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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 07.07.2020

Kleiner Hamster ganz groß

Hamster Humboldt. In der Größe liegt die Kraft
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Hamster Humboldt hat eine supernette Familie: Elli, ein neugieriger Lockenkopf, von Humboldt liebevoll Wuscheline genannt, und Babs, Ellis Mutter und geniale Gurkenrädchenschnitzerin (ihr ahnt, wer darauf ...

Hamster Humboldt hat eine supernette Familie: Elli, ein neugieriger Lockenkopf, von Humboldt liebevoll Wuscheline genannt, und Babs, Ellis Mutter und geniale Gurkenrädchenschnitzerin (ihr ahnt, wer darauf abfährt?).

Ein Lottogewinn bringt ihr friedliches Leben ganz schön durcheinander - denn nach der Freude der Schreck: sie werden erpresst!
Klar, dass Humboldt hier einschreiten muss. Überhaupt ist der kleine Hamster mit einem unerschütterlichen Selbstvertrauen ausgestattet....

Das Buch hat das gewisse Etwas - es ist voll von witzigen und phantasievollen Details und lebt von seinen sympathischen, manchmal etwas verschrobenen, aber stets liebevollen Charakteren. Na gut, einige wenige sind gar nicht liebevoll, aber dafür gibt es ja zum Glück Humboldt.

Dem Kind hat besonders gefallen, dass Humboldt so lustig und von sich eingenommen ist und dass es so viele verschiedene tierische Mitstreiter gibt. Manche zeigen ihr wahres Gesicht erst nach und nach, das war total interessant und spannend zu lesen.
Wir mögen Bücher, in denen Tiere die Helden sind, ganz besonders gerne und Humboldt spielt hier in der Premiumliga.

Eine spannende und lustige Abenteuergeschichte, die wir uneingeschränkt weiterempfehlen können. Hoffentlich gibt es noch viele weitere Abenteuer mit Humboldt und seinen Freunden.

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Veröffentlicht am 04.07.2020

Mein "erster Ritter", sicher nicht mein letzter

Dunkles Lavandou (Ein-Leon-Ritter-Krimi 6)
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Diese gefühlt unzähligen "Lavendel-Cover-Krimis", die es auf dem Büchermarkt gibt, haben bislang überhaupt nicht angesprochen, ich kann gar nicht genau sagen, warum ich hier nun doch zugegriffen habe. ...

Diese gefühlt unzähligen "Lavendel-Cover-Krimis", die es auf dem Büchermarkt gibt, haben bislang überhaupt nicht angesprochen, ich kann gar nicht genau sagen, warum ich hier nun doch zugegriffen habe.

Nun denn, das Buch hat mir sehr gut gefallen.


Da ist zum einen Leon Ritter, ein aus Deutschland ausgewanderter Gerichtsmediziner, der eine andere Sicht als die Polizei hat, ein gelungener Perspektivenwechsel. Zudem entspricht er nicht dem Klischee des völlig verschrobenen Gerichtsmediziners, sondern ist rundum sympathisch. Auch einmal schön!

Dann natürlich der Ort: die Provence. Es macht Spaß, mit Ritter über einen Markt zu bummeln, Olivenpaste einzukaufen, auf einen Café Creme einzukehren und am Dorftratsch teilhaben zu können.


Der aktuelle, schon sechste Fall, ist auch ohne Vorkenntnisse zu lesen, gar kein Problem. Brutale Morde, die seltsame Parallelen aufweisen - ich fand es sehr spannend und ziemlich düster und brutal. So gar keine lila Lavendelromantik

Beste Unterhaltung - Leon Ritter, Isabelle & Le Lavandou werde ich bestimmt weiterverfolgen.

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Veröffentlicht am 24.06.2020

Lustig, engagiert, Jella ist toll

Jella hat genug!
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Jella ist elf Jahre alt und möchte etwas verändern. Nachdem es bei ihr am Ort keine Fridays for future Bewegung gibt, stellt sie sich kurzentschlossen selbst mit einem Schild vor das Rathaus. Ganz allein! ...

Jella ist elf Jahre alt und möchte etwas verändern. Nachdem es bei ihr am Ort keine Fridays for future Bewegung gibt, stellt sie sich kurzentschlossen selbst mit einem Schild vor das Rathaus. Ganz allein! Ganz schön mutig, finden wir.

Doch damit nicht genug: aus dem Nichts steht nun ein Umzug an, in ein ganz altes Haus, nur mit Plumpsklo und ohne Internet. Uff. Aber am neuen Wohnort trifft Jella engagierte Mitschüler*innen, die zu Freunden werden und plötzlich wird es viel leichter, sich für die Umwelt einzusetzen.

Jella ist super. Lustig, witzig, einfühlsam, dickköpfig und engagiert. Außerdem lässt sie sich nicht so schnell unterkriegen und ist immer optimistisch. Die Tochter mag sie und bewundert Jella für ihren Mut, sie würde sich wahrscheinlich nicht trauen, so ganz allein vor dem Rathaus zu protestieren.
Ein schönes Buch, das ohne erhobenen Zeigefinger eine gute Geschichte erzählt, unterhaltsam ist und eine Botschaft hat. Eine schöne Kombination.

Das Buch wurde bestimmt vor Corona geschrieben, deshalb fanden wir eine Passage, bei der Jella vom Homeschooling träumt, ziemlich abgefahren.
Nein, Jella, das ist nix! Wir haben es für Dich getestet.

Schön auch, dass ein Buch, das Umweltschutz als Thema hat, zumindest überwiegend aus Altpapier hergestellt wurde, das ist ja noch eine Seltenheit. Top!

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Veröffentlicht am 22.06.2020

"Von Menschen, die nicht nur meckern, sondern machen"

Storys für Kinder, die die Welt retten wollen
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Kinder- und Jugendbücher, die einen kurzen Einblick in das Leben berühmter Persönlichkeiten geben, die uns ein Vorbild sein können, gibt es inzwischen fast schon ein wenig inflationär.
Aber sie sind wichtig ...

Kinder- und Jugendbücher, die einen kurzen Einblick in das Leben berühmter Persönlichkeiten geben, die uns ein Vorbild sein können, gibt es inzwischen fast schon ein wenig inflationär.
Aber sie sind wichtig - und auch diese hier gefällt mir sehr gut.

Es startet mit einem Vorwort von Eckart von Hirschhausen (ach nö, Vorwort, dachte ich da zuerst) und das finde tatsächlich sehr gelungen. Es führt super zum Thema hin und motiviert auch gleich, selbst aktiv zu werden.
"Wer meint, ein Einzelner kann nichts ändern, hat nie eine Nacht im Zelt mit einer Mücke verbracht...".

Dann folgen kurze Geschichten über 16 Persönlichkeiten, die die Welt verbessern wollen. So um die 15 Seiten jeweils, also nicht nur ein ganz knappes Kurzporträt je Seite, sondern schon etwas ausführlicher und im Geschichtenstil, kein nüchterner Biographie-Stil. Dadurch sind die Geschichten sehr lebendig, sie sind auch aus Gute-Nacht-Geschichte oder generell zum Vorlesen sehr gut geeignet. Empfohlen wird das Buch ab neun Jahre, ich würde es aber auch schon deutlich früher vorlesen, ab der ersten Klasse hätte ich keine Bedenken.

Mir gefällt auch die Mischung sehr gut - sowohl bekannte Namen wie Emma Watson und Greta Thunberg als auch uns völlig unbekannte Namen wie Yvon Chouinard, bei dem dann das "Aha" Erlebnis bei uns Großen dann beim Lesen kam.
Genauso vielfältig ist der jeweilige Einsatz, sei es für Gewässerschutz, für das Leben der Berg-Gorillas oder nachhaltigen Konsum, es gibt so viel zu tun.

Ein gelungenes Buch, das sich durch seine große Schrift, einem angenehmen Zeilenabstand und einer schönen Illustration der jeweiligen vorgestellten Persönlichkeit auch noch sehr schön lesen lässt.

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Veröffentlicht am 18.06.2020

Gute Unterhaltung, leicht & flockig zu lesen

Lessons from a One-Night-Stand
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Ein Liebesroman, der in Alaska spielt? Da war ich neugierig, obwohl es nicht so mein bevorzugtes Genre ist.


Zum Liebesroman: eingebettet war die Lovestory in ein quirliges Familienleben des männlichen ...

Ein Liebesroman, der in Alaska spielt? Da war ich neugierig, obwohl es nicht so mein bevorzugtes Genre ist.


Zum Liebesroman: eingebettet war die Lovestory in ein quirliges Familienleben des männlichen Parts (Austin), gewürzt durch die beste Freundin und die Mutter der weiblichen Hauptperson (Holly).
Mein Favorit war Hollys Freundin, die kein Blatt vor den Mund nimmt und mich oft zum Grinsen brachte.
Die Liebesgeschichte an sich war zwar vorhersehbar, aber nichtsdestotrotz schön zu lesen. Nur die Erotikszenen, nun ja, die hätten es für mich nicht in dieser Wiederholung gebraucht, sie wirkten auf mich, als ob sie einmal geschrieben worden wären und dann an beliebigen Stellen immer wieder einkopiert wurden.

Alaska als Ort des Geschehens war ja der Auslöser, warum ich das Buch lesen wollte. Der Ort hat allerdings so gut wie keinen Einfluss auf die Handlung, es könnte in irgendeiner Kleinstadt in den USA, die weitab vom Schuss liegt, spielen, auch Alaska-Flair tanken ist nicht inklusive. Insofern war ich diesbezüglich etwas enttäusch.

An die Lovestory hatte ich eigentlich keine große Erwartungen, hier trat dann aber das Gegenteil ein, das Lesen hat mir wirklich Spaß gemacht.

Das Buch ist der Auftakt einer Reihen, in der die Geschwister von Austin nacheinander im Mittelpunkt stehen. Ich glaube, da muss ich dann tatsächlich weiterlesen.

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