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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 31.01.2020

Ein echtes Hachz-Buch, ganz dicke Weiterempfehlung

Freischwimmen
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Schon länger nicht mehr hat mich ein Kinderbuch so begeistert wie dieses hier.
Cym hat nicht nur einen komischen Namen, er ist auch noch nie geschwommen. Das wäre jetzt ja eigentlich keiner Erwähnung wert, ...

Schon länger nicht mehr hat mich ein Kinderbuch so begeistert wie dieses hier.
Cym hat nicht nur einen komischen Namen, er ist auch noch nie geschwommen. Das wäre jetzt ja eigentlich keiner Erwähnung wert, dummerweise steht aber Schwimmen in diesem Jahr auf dem Schulstundenplan. Und noch dummer ist es, dass Cym sich nicht als Níchtschwimmer outen will und so nimmt das Unheil seinen Lauf.

Denn bald vermutet man, dass es einen Grund hat, warum Cym noch nie im Schwimmbad war. Und daran entwickelt sich eine Geschichte, die einerseits unsagbar witzig ist, ein trockener Humor der Extraklasse und dazu auch noch klug, aber auch tragisch, traurig, voll von Freundschaft (natürlich auch kompliziert), Liebe und Hindernissen. Und der Erkenntnis, dass Erwachsene ganz und gar nicht fehlerfrei sind.

Schön fand ich auch, dass hier ein Junge sanft und verletzlich sein darf und ein Mädchen superschlau.

Empfohlen wird das Buch ab zehn Jahren, die Altersempfehlung würde ich auch nicht unterschreiten, da es existenzielle Themen behandelt und man den feinen Humor vermutlich früher auch nicht vollständig versteht.

Unbedingt lesen - auch Erwachsene!

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Veröffentlicht am 30.01.2020

Nudelhimmel

1 Nudel – 50 Saucen
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Pasta geht ja fast immer, aber immer nur Nudeln Bolo ist doch etwas langweilig.
Dies ist nun ein Kochbuch, bei dem man bei mir vor lauter gelben Post It´s kaum noch das Buch erkennen kann, so begeistert ...

Pasta geht ja fast immer, aber immer nur Nudeln Bolo ist doch etwas langweilig.
Dies ist nun ein Kochbuch, bei dem man bei mir vor lauter gelben Post It´s kaum noch das Buch erkennen kann, so begeistert es mich.
Die Rezepte sind alle mit Bild untermalt, je nach Rezeptanzahl pro Seite variiert die Größe des Fotos, man kann sich aber immer das fertig gekochte Gericht gut ansehen.
Besonders gut gefällt mir die treffende Unterschrift unter jedem Rezept, wie „Günstig“, „Schnell“, „Scharf“ oder „Gut vorzubereiten“. Das macht die Auswahl nochmal leichter, denn anhand der Fülle der Rezepte fällt diese ganz schön schwer.

Die Rezeptauswahl ist klasse, je nach Jahreszeit (super – es wird auf saisonale Verfügbarkeit eingegangen), persönlicher Vorlieben und Zeitaufwand findet sich da immer etwas. Es gibt Pesto-Rezepte, Klassiker, aber auch ausgefalleneres wie Linsenragout, Harissasauce, Fruchtige Erdnuss-Soße oder Lachs in Mohn-Vanille-Butter. Fast alles mit nur wenigen Zutaten, schnell gekocht und…total lecker.
Der Familienhit hier: die Sommerbolognese vom Titelbild (hüstel…mitten im Winter).

Ich habe mir das Buch zuerst in der Bücherei ausgeliehen, dann aber angesichts der Fülle der gelungenen Rezepte selbst gekauft.

Veröffentlicht am 30.01.2020

Ich bin nicht im Veggie-Himmel

Vegetarisch
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Ich liebe die handlich kleinen GU-Küchbücher.
Da wir wenig Fleisch essen, war ich auf „VEGETARISCH“ sehr gespannt.
Aufgeteilt sind die Rezepte in drei Kategorien:
Für jeden Tag
Lunch to go
Wochenend-Küche

Die ...

Ich liebe die handlich kleinen GU-Küchbücher.
Da wir wenig Fleisch essen, war ich auf „VEGETARISCH“ sehr gespannt.
Aufgeteilt sind die Rezepte in drei Kategorien:
Für jeden Tag
Lunch to go
Wochenend-Küche

Die Rezeptauswahl hat mich ehrlich gesagt etwas enttäuscht. Es wiederholt sich, so gibt es einmal Kohlrabischnitzel, Kartoffel-Kürbis-Puffer und Mais-Fritters, alle drei zwar mit einer unterschiedlichen Gemüsebasis, aber doch ähnlich zubereitet.
Auch Pizzawaffeln oder Hirse-Muffins waren so gar nicht mein Fall. Zum Mitnehmen gibt es relativ viele Salate, klar, das liegt in der Natur des Themas, aber dafür brauche ich kein Kochbuch.
Die nachgekochten Rezepte waren o.k., aber jetzt auch nicht so, dass ich sie in meine Standard-Lieblingsrezepte-Sammlung aufnehmen würde.

Mein Fazit: eher ein „Mal durchblättern“ als „Juhuu-so viele neue Lieblingsrezepte“- Kochbuch.

Veröffentlicht am 25.01.2020

Nur inspiriert von Greta - Umwelterziehung für kleine Leser*innen

Greta und die Großen
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Ich hatte mir von dem Buch etwas anderes erwartet - nämlich die Geschichte Greta Thumbergs als Bilderbuch.

Die Erwartung hat sich nicht erfüllt, denn wie schon auf dem Cover als Untertitel vermerkt, ist ...

Ich hatte mir von dem Buch etwas anderes erwartet - nämlich die Geschichte Greta Thumbergs als Bilderbuch.

Die Erwartung hat sich nicht erfüllt, denn wie schon auf dem Cover als Untertitel vermerkt, ist das Buch nur inspiriert von Greta. Das bedeutet, dass hier nicht Gretas Geschichte nacherzählt wird, sondern eine fiktive Greta den Wald, das Zuhause der Tiere, rettet. Thema ist damit nicht der komplexe Bereich Klimawandel in Gänze, sondern ein kleiner Ausschnitt, aber auch mit dem Schwerpunkt, was man mit Demonstrationen für einen Bewusstseinswandel erreichen kann.
Für kleiner Kinder finde ich das eine sehr schöne Wahl, sich dem Thema zu nähern. Das großformatige Buch mit wunderschönen, märchengleichen Bildern lässt sich schön zusammen entdecken und besprechen und hat - märchengleich - ein Happy End.

Der Bezug zu Greta Thunberg und Friday for Futures wird dann im Anhang hergestellt und kindgerecht erklärt, auch ohne zu beschönigen, dafür mit konkreten Vorschlägen für Kinder.

Ich kann die kritischen Stimmen zum Buch nachvollziehen, denen die Aufbereitung hier viel zu reduziert ist - ich finde den Ansatz aber so weit gut, es ist ein Bilderbuch und kein Sachbuch und für interessierte Kinder sicher nicht das einzige Buch zum Thema, aber ein aus meiner Sicht gelungener Einstieg.

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Veröffentlicht am 24.01.2020

Braucht etwas..wird aber!

Sweet Sorrow
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Tja, David Nicholls, Du hast meine Geduld ganz schön auf die Probe gestellt.

Das Buch zieht sich anfangs fürchterlich, es besteht aus schier endlos-langweiligen Schilderungen. "Langeweile war unser natürlicher ...

Tja, David Nicholls, Du hast meine Geduld ganz schön auf die Probe gestellt.

Das Buch zieht sich anfangs fürchterlich, es besteht aus schier endlos-langweiligen Schilderungen. "Langeweile war unser natürlicher Zustand" sagt eine Figur, und ja, das wurde perfekt vermittelt. Aber dann, hin und wieder, gab es richtig gute Sätze zu lesen, diese brachten mich dann doch zum Weiterlesen.

Sätze wie "Unser Naherholungsgebiet war allgemein als Hundescheiße-Park bekannt, eine Kiefernschonung trug den Namen Mörderwald - was, soweit ich weiß, ihr offizieller Name war. Wer würde über einen solchen Ort ein Sonett schreiben?"
Oder "Er sah, auf eine altmodisch-gesunde Art, nicht schlecht aus, wie ein Schauspieler aus einem alten B-Movie, der gegen Knetgummi-Dinosaurier kämpft"
oder "Im Winter darf man wenigstens mies drauf sein und muss nicht durch ein Feld mit Sonnenblumen hüpfen."

Und dann, nach ungefähr 20 Prozent des Buches, hatte mich der Autor. Es blieb zwar weiterhin gemächlich, aber es wurde interessant, ich konnte mit den Figuren mitfühlen, ihr Leben hat mich interessiert. Ich fand auch das Eintauchen in die Romeo & Julia Theaterwelt passend und stimmig.

Eine Liebesgeschichte - nicht nur über die erste, tiefe Teenagerliebe in einer Zeit, in der die Welt Kopf steht, sondern auch die Liebe zu Eltern, Freunden und zum dauerhaften Partner.
Ich bin froh, dass ich durchgehalten habe, für mich hat es sich gelohnt - und schöne Sätze habe ich noch ganz, ganz viele gelesen.

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