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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 27.10.2019

Überzeugend

Mittwoch also
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Keine leichte Kost, aber bestimmt sehr interessant, so waren meine Gedankengänge, bevor ich zu lesen begonnen habe.

Für mich überraschend war das Buch aber sehr leicht zu lesen, selbstironisch, sarkastisch, ...

Keine leichte Kost, aber bestimmt sehr interessant, so waren meine Gedankengänge, bevor ich zu lesen begonnen habe.

Für mich überraschend war das Buch aber sehr leicht zu lesen, selbstironisch, sarkastisch, selbstkritisch, verletzt, verliebt und verloren - all das ist Hedda.

Sie steht für die "Generation Praktikum", hat zwar einen Job, aber nur als Freelancerin und ist damit Kandidatin Nummer 1 beim Personalabbau.
Ihre Wohnung ist winzig und hat kaum genug Platz für eine Person, für zwei Menschen nie und nimmer. Ihre Beziehung (bei der auch nur sie echte Gefühle investiert hat) zerbricht und dann wird sie von einem One-Night-Stand schwanger.

Es ist kein Buch über das Für- und Wider eines Schwangerschaftsabbruchs, sondern spiegelt das Leben einer ganzen Generation wider.
Und trotz des Inhalts ist es kein schweres Buch, es macht Spaß zu lesen und bringt einen doch zum Grübeln.

Richtig gut geschrieben - von der Autorin möchte ich gerne mehr lesen.

Veröffentlicht am 26.10.2019

Erfrischender Schreibstil

Der Fund
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Das ist mein erster Aichner und ich habe das Buch sehr genossen.

Der Schreibstil ist ungewöhnlich, kurze Sätze und Kapitel, alles auf den Punkt gebracht, das passt prima zur Story.

Rita wurde ermordet ...

Das ist mein erster Aichner und ich habe das Buch sehr genossen.

Der Schreibstil ist ungewöhnlich, kurze Sätze und Kapitel, alles auf den Punkt gebracht, das passt prima zur Story.

Rita wurde ermordet und ihr Tod ziemlich schnell zu den Akten gelegt. Wäre da nicht ein Ermittler, der es unbedingt genau wissen will und einfach keine Ruhe gibt.
Stück für Stück kann man dann in chronologischer Reihenfolge von Beginn an mit verfolgen, was wirklich geschah, immer wieder unterbrochen von Befragungen des Ermittlers. Gut gemacht.

Die Auflösung der Story war sehr vorhersehbar, ich war mir schon nach einem Drittel des Buchs sehr sicher, was geschah.
Trotzdem konnte ich das Buch nicht aus der Hand legen, weil es so gut geschrieben war (und weil ich natürlich die Bestätigung wollte, dass ich richtig liege).

Ein Thriller war das Buch für mich nicht, eher ein Roman mit Krimielementen, aber das ist egal, Hauptsache es war gut.

Den Autor werde ich weiterverfolgen.

Veröffentlicht am 22.10.2019

Ausgebüxte Füchse, verrückte (und sportliche Hühner) und ein A-Team mit Spezialauftrag: ein tierisches Abenteuer

Das Wilde Haus der Tiere – Baby-Alarm
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Hirsch Hannibal, Luchs Lino, Eule Elvira und Meerschweinchen Maffi sind das A-Team (Außen-Team). Sie leben in dem sogenannten Wilden Haus und haben einen Spezialauftrag: fünf Fuchsbabys müssen zurück zu ...

Hirsch Hannibal, Luchs Lino, Eule Elvira und Meerschweinchen Maffi sind das A-Team (Außen-Team). Sie leben in dem sogenannten Wilden Haus und haben einen Spezialauftrag: fünf Fuchsbabys müssen zurück zu ihrer Mama. Tja, doch leider ist diese verschwunden und dann gibt es da noch die Hühner-Gang, die selbst einem ausgewachsenem Hirsch das Fürchten beibringen, schließlich können sie Wing-Tschuhn (hihi).

Eine tierische Abenteuergeschichte für etwas fortgeschrittenere Leser, ich würde sagen bestens für die zweite und dritte Klasse. Die Geschichte hat alles, was eine gute Story ausmacht, Helden, Spannung, Witz und Frechlinge. Dazu wunder-wunderschöne Illus, die man am liebsten ausmalen möchte.
Nicht zu vergessen: bei Antolin ist das Buch auch gelistet.

Das Buch ist bereits der zweite Band in der Reihe und man muss zwar kein Vorwissen haben, versteht dann aber nicht richtig, was das Wilde Haus nun eigentlich genau ist. O.k., es gibt ein glänzendes Rohr, das dem A-Team sagt, welches Tier ihre Hilfe braucht, aber warum es auf einmal in Reimen spricht, das wird nicht weiter aufgeklärt. Das fand das Kind, das den Dingen immer auf den Grund gehen will, nicht so gut.
Ansonsten kam das Buch aber gut an, man sollte aber die Altersempfehlung bis neun Jahre beachten, ältere Kinder haben es ruckizucki ausgelesen.

Veröffentlicht am 19.10.2019

Wunderschön illustriert, die Geschichte hat unser Herz leider nicht berührt

Das Stundenbuch des Jacominus Gainsborough
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Das Buch ist optisch eines der Schönsten des Jahres. Großformatig, hochwertig und mit einem dermaßen hinreißenden Cover wollte ich es unbedingt haben.

Innendrin dann die Überraschung, dass der Inhalt ...

Das Buch ist optisch eines der Schönsten des Jahres. Großformatig, hochwertig und mit einem dermaßen hinreißenden Cover wollte ich es unbedingt haben.

Innendrin dann die Überraschung, dass der Inhalt nicht (nur) zauberhaft poetisch ist, sondern eben die Lebensgeschichte des Jacominus Gainsborough erzählt, zwar auch mit schönen, aber auch vielen schweren Momenten.
Dementsprechend sind auch die Bilder, Krieg und Tod machen nicht halt.

Ich habe keinen rechten Zugang zu dem Buch bekommen, normalerweise mag ich ernste und komplexe Bilderbücher, die sich auch an Erwachsene richten, hier bin ich von den Illustrationen durchgängig entzückt und angetan (es sind nicht alle niedlich, aber alle großartig), es hat etwas von einem anspruchsvollen Wimmelbuch.
Die Geschichte an sich, hm, es wird zu viel nur angedeutet und sie schafft es einfach nicht, mich zu packen. Ich habe sie nur aus der Distanz verfolgt.

Auch die Kindersicht fiel - obwohl ich meine Meinung nicht kommuniziert hatte - ähnlich aus.
Viel zu viele schwierige Namen, so dass man völlig den Überblick verlor, zu viele schwierige Worte und keine kindgerechte Handlung. Auch wenn die Autorin eingangs schreibt:
"Bist du klein, so werden dir einige Stellen vielleicht rätselhaft vorkommen. Keine Angst, Du kannst ein wenig nachdenken und vieles erraten."
Das stimmt natürlich, aber dazu müsste man erst einen Zugang zum Buch haben und das hat leider bei uns nicht geklappt.

Veröffentlicht am 18.10.2019

Therapiegruppe mutiert zu Hobbydetektiven

Einer flog über die Vogelsburg
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Die Vogelsburg im scheinbar gemütlichen Unterfranken beheimatet eine psychosomatische Klinik.
Dort wird Will Klien behandelt, er leidet unter einer schlimmen Form des Waschzwangs. Als allerdings sein Therapeut ...

Die Vogelsburg im scheinbar gemütlichen Unterfranken beheimatet eine psychosomatische Klinik.
Dort wird Will Klien behandelt, er leidet unter einer schlimmen Form des Waschzwangs. Als allerdings sein Therapeut ermordet wird, da beschließen Will und seine Therapiegruppe den Mörder zu finden.

Die originelle Handlung mit Hobby-Ermittlern fernab der üblichen Klischees hat mich vollständig überzeugt. Das Leid der Patienten wird thematisiert, aber nicht als Klamauk missbraucht, sondern einfühlsam dargestellt. Und trotzdem ist es ein sehr humorvoller, leichter und witziger Krimi, die Balance ist super gelungen.

Besonders gut hat mir neben der bunten und schrägen Truppe und der schönen Ortswahl Unterfranken gefallen, dass man so schön miträtseln konnte. Auch als Leser folgt man ständig neuen Theorien über die Täter (es gibt nämlich nicht nur den oben erwähnten Mord, nein, die Vogelsburg zieht Verbrecher wohl magisch an....).

Jedes Kapitel hat auch gleich zu Beginn ein Highlight, die Überschriften sind einfach der Knaller.
"Hinterher ist man gar nicht immer klüger. Manchmal ist man hinterher auch einfach ärmer oder überfressen oder betrunken oder schwanger!" ist einer meiner Lieblingsüberschriften.

Ich lehne ich jetzt mal weit aus dem Fenster, aber das ist der beste Frankenkrimi, den ich jemals gelesen habe. Absolute Leseempfehlung, auch für Nichtfranken!