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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 22.04.2019

Frauenpower oder: Rache ist süß

Golden Cage. Trau ihm nicht. Trau niemandem. (Golden Cage 1)
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Gleich vorneweg, zu diesem Buch habe ich viele enttäuschte Stimmen gelesen, mich hat es jedoch sehr gut unterhalten. Das habe ich mir gewünscht, nicht mehr, aber auch nicht weniger.

Faye ist clever und ...

Gleich vorneweg, zu diesem Buch habe ich viele enttäuschte Stimmen gelesen, mich hat es jedoch sehr gut unterhalten. Das habe ich mir gewünscht, nicht mehr, aber auch nicht weniger.

Faye ist clever und sie hatte auch beruflich den richtigen Riecher. Gemeinsam mit ihrem Mann Jack hat sie ein sehr erfolgreiches Unternehmen aufgebaut, sie haben alles, was man sich nur wünschen kann.
Doch irgendwann kippt die Idylle. Ein schleichender Prozess, an dessen Ende ein fürchterlicher Verdacht steht - hat Jack seine eigene Tochter getötet?

Der Spannungsbogen baut sich Seite für Seite auf, Stück für Stück erfährt man, was Faye schon alles mitmachen musste und wieso sie so geworden ist, wie sie ist.
Es ist kein klassischer Thriller, sondern meines Erachtens ein Roman für Frauen.
Es geht um Liebe, Rache, Frauenpower, Solidarität, Sex, Verlust - ja, die ganze Bandbreite und dabei ist es auch noch spannend.

Beste Unterhaltung - mein erstes Buch der Autorin, ich werde jetzt wohl auch noch die Fjällbacka-Reihe beginnen.

Veröffentlicht am 20.04.2019

Erschütternde Zukunftsvision: schnörkellos und hart

Die Mauer
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Der junge Joseph Kavanagh muss wie alle jungen Erwachsenen in Großbritannien seinen zweijährigen Pflichtdienst auf der Mauer antreten.
Die zwölfstündigen Wachdienste an der Mauer sind zäh und lang - genauso ...

Der junge Joseph Kavanagh muss wie alle jungen Erwachsenen in Großbritannien seinen zweijährigen Pflichtdienst auf der Mauer antreten.
Die zwölfstündigen Wachdienste an der Mauer sind zäh und lang - genauso wie die ersten fünfzig Seiten des Buches, die aber dadurch genau diese Stimmung perfekt widerspiegeln.
Dann aber wandelte sich mein Leseempfinden - die Handlung - die ja leider gar nicht so weit weg ist - hat mich völlig in die Geschehnisse des Buches versetzt, ich konnte es kaum aus der Hand legen.
Ein sehr packender Schreibstil, wenn man erst mal die etwas drögen Anfangsseiten geschafft hat.

Klimawandel, Flucht und Verteidigung der eigenen Komfortzone ohne Rücksicht auf Mitmenschen (im Buch beklemmenderweise "die Anderen" genannt ) und das Fehlen jeglicher Menschlichkeit - eine nachdenklich stimmende Zukunftsvision, die heute schon in Teilen so erschreckend wahr ist.

Ein beklemmendes Buch, das ich völlig unterschätzt hatte: ohne großes Nachdenken ist es mir fünf Sterne wert.

Veröffentlicht am 19.04.2019

Großes Abenteuer mit kleinem Lamababy: spannend und putzig

Nur mal schnell das Lama klauen
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Das Abenteuer mit dem Lamababy ist bereits der dritte Band um etwas andere Haustiere.
Wir sind quer eingestiegen, das war überhaupt kein Problem, da anfangs ein Kurzüberblick über die Vorgängerbände gegeben ...

Das Abenteuer mit dem Lamababy ist bereits der dritte Band um etwas andere Haustiere.
Wir sind quer eingestiegen, das war überhaupt kein Problem, da anfangs ein Kurzüberblick über die Vorgängerbände gegeben wird, ohne dass die komplette Handlung zusammengefasst wird. Das hat uns gut gefallen, wir konnten problemlos einsteigen und wissen trotzdem nicht zu viel, so dass wir auch noch die Bände über Mammut und Faultier nachlesen können. Gut gemacht!

Das kleine Lama ist zuckersüß und die mitlesende Tochter war einfach nur hingerissen. Logisch, dass sie nun auch ein Lama als Haustier möchte.

Um was geht es?
Zoe ist die einzige der drei Freude, die noch kein Haustier hat. Bis sie dem kleine Lama begegnet.
Ihre Mutter ist aber nicht begeistert von einem Lama in einer winzigen Wohnung und dann hat sie Zoe auch noch etwas verheimlicht. Das reicht! Zoe und die kleine Spuckmarie machen sich auf eine große Abenteuer-Reise nach Italien.
Logisch, dass da nicht alles glatt läuft...

Lustig, spannend, rührend und einfach unfassbar putzig ist der Roadtrip (naja, eher Railtrip...) nach Italien. Für Jungs und Mädchen, für Groß und Klein geeignet gibt es hier eine begeisterte Leseempfehlung von uns!

Veröffentlicht am 16.04.2019

Durch wechselnde Perspektiven besonders spannend

Die Lüge
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Pfarrer Adam, seine Frau Ulrika, eine Anwältin und die neunzehnjährige Stella, die bei H&M jobbt, eigentlich eine ganz normale Familie.
Dann wird jedoch ein Mann ermordet und Stella steht unter Mordverdacht. ...

Pfarrer Adam, seine Frau Ulrika, eine Anwältin und die neunzehnjährige Stella, die bei H&M jobbt, eigentlich eine ganz normale Familie.
Dann wird jedoch ein Mann ermordet und Stella steht unter Mordverdacht.

Das Buch behandelt unter anderem die spannende Frage, ob Eltern ihr Kind wirklich kennen können und wie weit sie bereit sind zu gehen, um es zu schützen.

Drei Wahrheiten - das steht auf der Buchrückseite und so ist das Buch aufgebaut. Nacheinander erleben wir einen Teil der Handlung aus der Sicht von Adam, dann von Stella und zum Abschluss von Ulrika.
Der Lesende kennt Abschnittsweise immer nur die Wahrheit der jeweiligen Charaktere - aber was ist nun wirklich geschehen?

Ein Romanaufbau, der zu einem großen Spannungsbogen führt, nie konnte man sich sicher sein, was nun die Wahrheit ist.

Das Buch hat mich gefesselt, der Schreibstil ist flüssig und leicht lesbar, leserfreundliche Schriftgröße und entsprechend großzügiger Zeilenabstand machen das Lesen angenehm.

Richtig gut hat mich auch gefallen, dass das Buch auf extreme Gewaltszenen verzichtet, die Spannung wird durch das Nichteinschätzen-Können der Charaktere aufrechterhalten und gesteigert, extrem gut gemacht.

Zum Abschluss konnte mich ein Strang der Handlung zwar nicht überzeugen, das tut meiner fünf Sterne-Begeisterung jedoch keinen Abbruch.

Veröffentlicht am 06.04.2019

Für mich leider kein hundertprozentiges Buch

Das Verschwinden der Stephanie Mailer
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An einem schönen Sommertag 1994 wurden vier Menschen brutal ermordet, zwanzig Jahre später scheint es, als ob bei der Aufklärung damals etwas übersehen wurde.
Die Handlung switcht immer zwischen 1994 und ...

An einem schönen Sommertag 1994 wurden vier Menschen brutal ermordet, zwanzig Jahre später scheint es, als ob bei der Aufklärung damals etwas übersehen wurde.
Die Handlung switcht immer zwischen 1994 und 2014 hin- und her und aus jeweils unterschiedlichen Perspektiven kann der Leser mit verfolgen, was damals und heute geschah.
Bis etwas über die Hälfte des Buches war das sehr spannend, wenn auch durch viele Personen und Einzelschicksale sehr weit versponnen. Ich fand es trotzdem der vielen Personen nicht verwirrend, sie waren alle gut eingeführt, so dass ich keine Schwierigkeiten mit der Zuordnung hatte.
Ich konnte das Buch nur schwer aus der Hand legen und wollte wissen, wie und ob alles miteinander zusammenhängt.
Irgendwann kippte das dann aber und die Handlung zog sich…und zog sich. Fast hatte ich den Eindruck, dass Dicker einen >600 Seiten Vertrag unterschrieben hatte und das Ganze dann noch künstlich in die Länge ziehen musste, obwohl man alles auch auf 400 Seiten hätte unterbringen können.
Die Krönung war dann der Abschluss getreu dem Motto „und wen sie nicht gestorben sind, dann leben sie noch heute“. Ich will hier nicht spoilern, aber das letzte Kapitel, oh weh.

Ein Gesamtbewertung fällt mir hier schwer, bis zur Hälfte ist es für mich ein fünf Sterne-Buch, dann deutlich weniger, so dass ich letztendlich bei drei Sternen lande.