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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 28.02.2019

Mit Galopp durch ein wunderschönes Pferdebuch

Die Pferde von Eldenau - Galopp durch die Brandung
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Der zweite Band der Pferdebuchreihe „Die Pferde von Eldenau“ liegt vor. Ich kenne Band eins nicht, das war aber gar kein Problem, ich konnte trotzdem sofort in die Geschichte einsteigen und habe mich sofort ...

Der zweite Band der Pferdebuchreihe „Die Pferde von Eldenau“ liegt vor. Ich kenne Band eins nicht, das war aber gar kein Problem, ich konnte trotzdem sofort in die Geschichte einsteigen und habe mich sofort wohlgefühlt (und Band eins wartet schon auf mich).

Um was geht es?
Gut Eldenau geht es alles andere als gut. Erst wird dort ein Mädchen bei einem Reitunfall verletzt, immer mehr Gäste bleiben aus, dann wird das jährliche Strandderby nicht genehmigt, so viel Pech kann man doch gar nicht haben?

Das temporeiche Buch mit ganz vielen Spannungselementen macht es einem wirklich nicht leicht, es überhaupt mal wieder aus der Hand zu legen, da man einfach immer weiterlesen möchte.
Besonders schön fand ich, dass es so abwechslungsreich war, neben den actionreichen Szenen gab es auch ganz viele innige Momente zwischen Pferd und Reitenden, hier merkt man, dass die Autorin Pferde sehr mag und respektiert. Die tiefe Beziehung, die sich zwischen Mensch und Pferd entwickeln kann, aber auch wie schrecklich es ist, wenn eben diese Beziehung gestört ist, wurde für mich sehr schön transportiert. Für das Buch muss man deshalb m. E. auch gar nicht der ultimative typische Pferdebuchfan sein, da es um so viel mehr geht als nur um einen Turniergewinn.
Die beiden vierzehnjährigen Hauptpersonen (neben den Pferden, die genauso wichtig sind) mochte ich auch sehr. Jannis und Frida sind total unterschiedlich und so unsicher, impulsiv, süß, mutig, tapfer, bockig, starrsinnig und liebenswert, wie man eben in dem Alter so ist.

Ein wunderschönes Buch mit einem Ende, das zu einem glücklichen „Hach“ Seufzer führt.
Für alle, die mehr von einem Pferdebuch erwarten – große Leseempfehlung.


Veröffentlicht am 25.02.2019

Spannender Reihenauftakt

Eisige Tage
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Zuerst hat mich das sehr stimmiges Cover begeistert, es sieht so aus, als ob das Buch von zarten Eiskristallen überzogen wurde, sie sind sogar leicht plastisch, so dass man sie fühlen kann. Gefällt mir ...

Zuerst hat mich das sehr stimmiges Cover begeistert, es sieht so aus, als ob das Buch von zarten Eiskristallen überzogen wurde, sie sind sogar leicht plastisch, so dass man sie fühlen kann. Gefällt mir gut!

Hanna Seiler und Milo Novic sind Ermittler bei der Leipziger Mordkommission. Zuerst scheint es, dass es ein Routinefall ist, zu dem sie gerufen werden, doch nach und nach tauchen sie immer tiefer ein in den Sumpf der Leipziger Unterwelt…

Beide Ermittler haben eine Vergangenheit, an der sie zu knabbern haben, beide sind interessante Charaktere. Der Leser erfährt (noch) nicht alles aus dem Privatleben der beiden, aber doch genug, um Mitgefühl und Verständnis zu haben.
Überhaupt sind fast alle Darsteller im Buch überragend gut skizziert – ich fand sie sehr überzeugend und in sich schlüssig. und sehr real.
Verschiedene Zeitebenen machen das Lesen abwechslungsreich, fordern manchmal aber auch.

Das wichtigste an einem Kriminalroman ist jedoch der Spannungsbogen - und der ist ebenfalls top! Das war mal wieder ein Buch, das ich nicht aus der Hand legen konnte, weil ich immer weiter lesen musste.

Gut gefallen hat mir auch das Leipziger Lokalkolorit, nicht aufdringlich, so dass man auch als Ortunkundiger Spaß beim Lesen hat.

Mein Fazit: Ein echter Fünf-Sterne-Krimi, der mich gefesselt hat und der zu meinen Krimi-Highlights 2019 gehört. Hoffentlich dauert es nicht zu lange, bis der zweite Band erscheint.

Veröffentlicht am 24.02.2019

EIn ungewöhnliches Kinderbuch

Onkel Stan und Dan und das ungeheuerlich ungewöhnliche Abenteuer
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Das Cover verrät es schon, hier erwartet uns ein etwas anderes Buch. Es gibt Onkel Stan und Dan, den pfannkuchenbackenden Dachs, ein unsichtbares Mädchen und ein verkleidetes Lama.
Und das sind lange ...

Das Cover verrät es schon, hier erwartet uns ein etwas anderes Buch. Es gibt Onkel Stan und Dan, den pfannkuchenbackenden Dachs, ein unsichtbares Mädchen und ein verkleidetes Lama.
Und das sind lange nicht alle Bewohner des kleinen schottischen Örtchens mit dem seltsamen Namen Pandrumdroochit.
Dort leben alle in fröhliche Eintracht (naja, fast alle…zwei Lamas gibt es, die sich ständig streiten…) bis eines Tages der böse Dr. P’Krall dort auftaucht und sämtliche Ungewöhnlichkeit und Fröhlichkeit aus der Welt verbannen will.
Ob er das schaffen wird? Oder kann eventuell der Weltverband der Spinnen (Ortsgruppe Pandrumdroochit) helfen? Und wird der hässliche Graf Mephisto Lama wirklich seinen Stock dazu verwenden, die Zahnfee zu pieksen? Oder hat das eher nichts mit der Geschichte zu tun? Haben Lamas wirklich Angst vor Dienstagen, langen Rechenaufgaben und Sumpfungeheuern?
Tja… das wird hier natürlich nicht verraten!

Nur so viel: das Buch ist wirklich ungewöhnlich und hat einen völlig schrägen, herrlich absurden Humor. Das muss man mögen, wenn man es aber mag (JAAAA!), dann liebt man das Buch.
Und im Anschluss kann man das Wort „ungewöhnlich“ nicht mehr hören, dafür weiß man, was EMERGENCIA bedeutet. Versprochen!
Zudem ist die Botschaft wunderbar: Ungewöhnlichkeit ist toll, zum Glück sind wir nicht alle gleich!

Empfohlen wird das Buch ab neun Jahre, das passt gut und ist durchaus zum Lesen fordernd, da die Orts- und Tiernamen wie Ginalollobrigida gar nicht so einfach zu lesen sind.

Auf keinen Fall unerwähnt bleiben dürfen die Illustrationen, diese sind einfach herrlich und bringen noch zusätzlichen Witz in die Geschichte.

Hier noch O-Ton der neunjährigen Mitleserin: 5 Sterne, ich mag das Buch, weil es sooo lustig ist. Dem kann ich mich nur anschließen. Ein wirklich ungewöhnliches - äh - außergewöhnliches Buch!

Veröffentlicht am 22.02.2019

Wunderschön illustriert

Warum der Elefant einen Rüssel hat
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Als erstes bezaubert das wunderschöne Cover: es ist leicht erhaben und plastisch und fühlt sich dadurch sehr schön an, fast möchte man es immerzu streicheln. Und erst die Optik! Ein wahrer Farbenrausch, ...

Als erstes bezaubert das wunderschöne Cover: es ist leicht erhaben und plastisch und fühlt sich dadurch sehr schön an, fast möchte man es immerzu streicheln. Und erst die Optik! Ein wahrer Farbenrausch, man entdeckt erst nach und nach, welch Tiere sich alles versteckt haben.

Im Inneren des Buches geht es genauso zauberhaft weiter. In fünf lustigen Geschichten in Reimform erfahren wir
Warum der Wal einen engen Hals hat
Warum das Kamel einen Höcker hat
Warum das Nashorn ein Dickhäuter ist
Warum der Elefant einen Rüssel hat
*Warum die Katze ihre eigenen Wege geht.

Das absolute Highlight sind für uns aber die Illustrationen. So kindgerecht, so phantasievoll, so viel zu entdecken!
Das Buch erschien das erste Mal 1902 und manche Illustrationen wirken so herrlich altmodisch, so wie die Bilderbücher der vorlesenden Elterngeneration (beim Kamel beispielsweise), ansonsten sind sie modern, quitschebunt und fröhlich. Eigentlich sind sie viel zu schade, um nach dem Vorlesen und Betrachten hinter einem zugeklappten Buchdeckel verschwinden zu müssen.
Aber zum Glück nie allzu lange! Denn das Buch wird sicherlich ganz oft in die Hand genommen werden.

"Nö, och nööö" klagt das Kamel im Buch. ´
Und "nö, och nööö" klagen wir, weil wir das Buch viel zu schnell ausgelesen haben.

Veröffentlicht am 19.02.2019

Stürmisches Abenteuer

Sturmwächter 1. Das Geheimnis von Arranmore
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Das Buchcover ist bereits geheimnisvoll und düster - und damit sehr gelungen, denn diese Stimmung setzt sich im Buch fort.

Um was geht es?
Die Geschwister Fionn und Tara wachsen ohne ihren Vater auf, ...

Das Buchcover ist bereits geheimnisvoll und düster - und damit sehr gelungen, denn diese Stimmung setzt sich im Buch fort.

Um was geht es?
Die Geschwister Fionn und Tara wachsen ohne ihren Vater auf, der früh verstorben ist. Ihre Mutter hat den Verlust bis heute nicht verkraftet und so verbringen die Kinder den Sommer bei ihrem Großvater auf der Insel Arranmore. Doch die Insel und auch der Großvater haben ein Geheimnis tief in sich verborgen...

Die Story ist sehr gut, da sie spannend und nachvollziehbar ist, gerade bei Fantasygeschichten ist mir das wichtig. Außerdem wird das Inselfeeling wunderbar transportiert.
Allerdings ist die Abenteuergeschichte eben nicht nur abenteuerlich, sondern auch ganz schön unheimlich, die Altersempfehlung von zehn bis zwölf Jahren würde ich eher am oberen Ende ansetzten, das ist aber individuell sicher unterschiedlich.

Zwischendrin gibt es aber auch lustige Stellen, die dafür sorgen, dass sich die angespannte Grundstimmung auch immer wieder löst, beispielsweise ein posttraumatische Ponystörung.

Auch wenn die Geschichte in sich abgeschlossen ist, deutet die Rahmenhandlung sehr stark auf eine Fortsetzung hin - darüber würde ich mich freuen, weil mit das Buch richtig gut gefallen hat.

Hier noch eine von vielen schönen Stellen:
"Darin liegt deine größte Verantwortung. Ein Leben voller atemlosem Staunen zu führen, sodass du, wenn es allmählich verblasst, immer noch den Schatten des Glücks in dir spürst und das köstliche Gefühl, am lautesten gelacht, am tiefsten geliebt und furchtlos gelebt zu haben, selbst wenn die Einzelheiten zerrinnen"

Mein Fazit: ein spannendes Jugendbuch für alle, die an Magie glauben (oder gerne darüber lesen) und auch stürmische und manchmal düstere Momente aushalten können. Auch für Erwachsene ein Lesegenuss. Für mich ein echtes fünf-Sterne-Buch.