Platzhalter für Profilbild

MarieausE

Lesejury Star
offline

MarieausE ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit MarieausE über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 27.10.2018

Spannend und mit Südstaaten-Flair

Echo Killer
0

Harper McClain ist in Savannah Polizeireporterin mit Leib und Seele.
Doch dann geschieht ein Mord, der sie mit voller Wucht in die Vergangenheit zurückkatapultiert, er gleicht der immer noch unaufgeklärten ...

Harper McClain ist in Savannah Polizeireporterin mit Leib und Seele.
Doch dann geschieht ein Mord, der sie mit voller Wucht in die Vergangenheit zurückkatapultiert, er gleicht der immer noch unaufgeklärten Ermordung ihrer Mutter, zu dem Zeitpunkt war sie noch ein Kind. Harper muss einfach herausfinden, ob es einen Zusammenhang gibt...

Harper ist mir sehr sympathisch, der Thriller ist spannend und hat mich vor allem wegen der Charaktere überzeugt.
Neben Harper gibt es im engeren Umfeld ihre beste Freundin Bonnie, einen gutaussehenden Cop einschließlich Lovestory und den väterlichen Freund Smith, ebenfalls Polizist sowie den Fotografen-Kollegen, die alle zusammen einen runden Freundeskreis-Rahmen bilden.

Die Story an sich ist jetzt nicht sehr raffiniert, das Genre "Wohlfühl-Thriller" gibt es zwar nicht und passt bei einem Thriller auch nicht, kam mir hier aber spontan in den Sinn. Nicht falsch verstehen, das Buch ist wirklich spannend, aber das Tüpfelchen zum atemraubend fehlt ihm diesbezüglich, wird aber durch die Charaktere und das Südstaaten-Feeling für mich kompensiert.

Das "Cliffhangerchen" zum Abschluss deutet auf eine Fortsetzung hin - da wäre ich auf jeden Fall wieder dabei und ich habe auch schon einen Verdacht!

Veröffentlicht am 24.10.2018

Das perfekte Buch für ein verschneites Wochenende

Königskinder
0

Obwohl das Buch eher schmal ist, sozusagen ein Büchlein mit seinen 185 Seiten, hat es sogar zwei Erzählstränge, eine Geschichte in einer Geschichte.

Das schon lange verheiratete Ehepaar Max und Tina wird ...

Obwohl das Buch eher schmal ist, sozusagen ein Büchlein mit seinen 185 Seiten, hat es sogar zwei Erzählstränge, eine Geschichte in einer Geschichte.

Das schon lange verheiratete Ehepaar Max und Tina wird bei einer Passüberquerung im Auto eingeschneit. Das ist für Außenstehende sehr witzig, da sie die typischen kleinen Streitereien länger verheirateter Paare führen, nie bösartig, eher kleine Seitenhiebe.
"Sie stritten über Vollkorn-Pasta und Überwachungskameras, über Geschirrspüler und die korrekte Anwendung des Genitivs im Schweizer Dialekt, aber in den großen Dingen des Lebens...waren sie sich schon immer einig gewesen."
Um die Wartezeit bis zur Schneefräse zu überbrücken, erzählt Max Tina eine Geschichte. Eine zarte Liebesgeschichte, die erst in der Schweiz, dann im Vorfeld der französischen Revolution spielt.

Das ist großes Erzählkunst, denn während die Rahmenhandlung um Max und Tina eher schnoddrig und witzig erzählt wird, wechselt der Erzählton bei der Liebesgeschichte des 18. Jahrhunderts und wird schon fast poetisch. Interessant fand ich auch, dass z.B. das "bedingungslose Grundeinkommen" geschickt ins 18. Jhd. eingeflochten wurde.

Gerade der Wechsel zwischen Zeit und Charaktere und der damit wechselnde Erzählstil haben es für mich richtig "rund" gemacht, ein sehr feines Buch.

Mein Fazit: Obwohl es ein eher dünnes Buch ist, liest man es fast bedächtig, die perfekte Lektüre für ein verschneites Wochenende.

Veröffentlicht am 15.10.2018

Spannend

Ein Teil von ihr
0

Der Klappentext des Buches hat mich sehr angesprochen, die teilweise doch sehr schlechten Bewertungen haben mich zuerst zögern lassen, doch letztendlich habe ich den Thriller dann gelesen.

Der Plot ist ...

Der Klappentext des Buches hat mich sehr angesprochen, die teilweise doch sehr schlechten Bewertungen haben mich zuerst zögern lassen, doch letztendlich habe ich den Thriller dann gelesen.

Der Plot ist interessant, die erwachsene Tochter sieht ihre Mutter plötzlich aus einem ganz anderen Blickwinkel. Bei einer Schießerei rettet Mutter Laura zum einen das Leben der Tochter und tötet dabei den Täter. Und es sieht nicht so aus, als ob sie das zum ersten Mal gemacht hätte, sie wusste genau, was sie tat...

Das Buch bewegt sich auf zwei Zeitebenen, der Gegenwart, in der die Tochter Andrea herauszufinden versucht, wer ihre Mutter wirklich ist und Rückblenden in die Vergangenheit, wie es zu allem kam.

Es ist vielleicht kein ganz klassischer Thriller und 540 Seiten ein paar Seiten zu lang für den Inhalt, aber insgesamt fand ich das Buch sehr spannend. Bis etwa zur Hälfte hatte ich auch keine Idee, wie die zwei Zeitebenen zusammengehören.

Mein Fazit: Bücher sind immer Geschmackssache, ich hatte viele spannende Lesestunden und kann die negativen Kommentare zum Buch nicht teilen.

Veröffentlicht am 07.10.2018

Frida Paulsen und Bjarne Haverkorn sind wieder da...aber wie!

Bluthaus
2

Ich mag Krimi-Reihen und habe mich deshalb sehr gefreut, dass es nun den zweiten Band um das Ermittlerteam Paulsen und Haverkorn gibt.

Gleich zum Start waren mir alle Personen so vertraut, als ob ich ...

Ich mag Krimi-Reihen und habe mich deshalb sehr gefreut, dass es nun den zweiten Band um das Ermittlerteam Paulsen und Haverkorn gibt.

Gleich zum Start waren mir alle Personen so vertraut, als ob ich nicht Band zwei, sondern schon mindestens Band zehn lesen würde. Das mag ich sehr!

Frida pausiert im Polizistenjob und kümmert sich um den Apfelhof und um ihre Eltern. Sie scheint das Landleben sogar zu genießen, aber nicht lange...

Diesmal bekommt das Privatleben von Bjarne relativ viel Raum, auch hier gibt es eine große Überraschung. Für meinen Geschmack hätte es den Seitenstrang zwar nicht gebraucht, er hat mich etwas vom Hauptstrang abgelenkt, aber das ist Geschmackssache.

Romy Fölck hat es wieder geschafft, mich völlig zu fesseln, einmal angefangen, konnte ich das Buch nur schwer wieder weglegen.
Für mich macht den Kriminalroman - wie auch bereits bei Band eins - die Mischung so rund:
- Die Landschaftsbeschreibung, die genau richtig dosiert ist, ich kann es mir gut vorstellen, werde aber nicht von einer seitenlangen Beschreibung einer Düne gelangweilt...
- Die Charaktere, die alles andere als 08/15 sind und sich schön entwickeln und - natürlich -
- die spannende Story, bei der ich mit rätseln kann, lange falschen Spuren folge und die mich ständig zum Weiterlesen zwingt, aber auf allzu große Brutalität verzichtet.

Mein Fazit: Bjarne und Frida werde ich auch weiterhin verfolgen, ich hoffe, es folgen noch viele spannende Nachfolgebände.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Spannung
  • Charaktere
  • Atmosphäre
Veröffentlicht am 06.10.2018

Fernweh und Bewunderung auslösend

Blau Türkis Grün
0

Schon der erste Eindruck des Buches des fast quadratischen Buches ist beeindruckend, in Hochglanz und die Farbe des Meeres lässt schon hier ahnen, dass der Buchtitel nicht zu viel verspricht.

Blau, Grün, ...

Schon der erste Eindruck des Buches des fast quadratischen Buches ist beeindruckend, in Hochglanz und die Farbe des Meeres lässt schon hier ahnen, dass der Buchtitel nicht zu viel verspricht.

Blau, Grün, Türkis und Hellblau, Schwarzblau, Blaugrün..so wird die Farbverliebtheit auch schon im Klappentext angekündigt.

Mit hat der Bildband samt seiner Erzählungen sehr gut gefallen, es war genau die richtige Mischung aus wunderschönen, manchmal auch beängstigenden Fotos und dazu passenden "Gedankensplitter" (so von der Autorin genannt) und Reiseerzählungen, garniert von Muschelzeichnungen.

Das Layout ist genau mein Fall, abwechslungsreich - die Gedankensplitter sehen beispielsweise aus, als ob sie mit einer alten mechanischen Schreibmaschine geschrieben wären - und doch klar und übersichtlich strukturiert.

Die Fotos und Geschichten lassen einen Einblick in die beeindruckende Reise zu.

Gerade Details fand ich interessant, z. B. dass man - bevor man an Deck Wäsche zum Trocknen aufhängen kann - erst mal die Salzschicht entfernen muss (wegen der Wasserbindung des Salzes).
Oder das Foto einer Werkstatt unter freiem Himmel, für Industriestandortgewöhnte schon exotisch. Und welch bürokratischer Aufwand manchmal erforderlich ist.

Am schönsten waren aber tatsächlich die Fotos vom Meer samt seiner vielen Bewohner. Wobei ich einer Coconut Crab nicht wirklich "in echt" begegnen möchte, ich hätte nicht gedacht, dass ein Krebs so riesig sein kann.

Gerade weil ich wohl nie in all die wunderschönen Ecken der Erde kommen werde, die Mareike Guhr besegelt hat, ist das Buch umso beeindruckender für mich. Man muss kein Segler sein, um hier Fernweh zu bekommen.