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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 19.12.2022

Ach Harry!

Blutmond (Ein Harry-Hole-Krimi 13)
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Endlich wieder ein Harry Hole, was habe ich mich darauf gefreut!

Leider scheint es aber kein ausgiebiges Wiederlesen zu werden, denn Harry hat alle Brücken abgebrochen und trinkt sich in L.A wohl systematisch ...

Endlich wieder ein Harry Hole, was habe ich mich darauf gefreut!

Leider scheint es aber kein ausgiebiges Wiederlesen zu werden, denn Harry hat alle Brücken abgebrochen und trinkt sich in L.A wohl systematisch zu Tode.
Bis er eine ältere Dame trifft, die dringend seine Hilfe braucht.
Nur deshalb lässt er sich auf den Deal ein, einem extrem unsympathischen und unfassbar reichen Immobilienmakler zu helfen. Dieser steht unter Mordverdacht und Harry soll ihn entlasten.

Auch Band 13 ist wieder speziell. Harry Hole, der (natürlich) auch unter ständigem Alkoholeinfluss zu Meisterleistungen fähig ist. Und mit einem Team aus einem Dealer, einem wegen Korruption suspendierten Polizisten und einem todkranken Psychologen natürlich richtiggehende Höhenflüge hinbekommt. Jaja.
Aber geschenkt, denn es war wieder grandiose Thriller-Unterhaltung, die mich sowohl durch die zwischenmenschlichen Beziehungsgeflechte als auch durch den spannenden Handlungsablauf voll überzeugten.
Letzterer war schon ganz schön abgefahren, auch etwas widerlich, aber so etwas von spannend.
Die Beziehungsebene macht hier für mich aber genauso viel aus - beides zusammen macht das Buch erst zu dem, was es ist.

Und am Ende gibt es trotz abgeschlossener Handlung einen fiesen Cliffhanger - der aber auf einen neuen Band hoffen lässt, der hoffentlich bald kommt!

Veröffentlicht am 18.12.2022

Viel Chaos, aber er kommt, der weihnachtliche Geist. Aber sowas von!

Clarice Bean und die Weihnachtswichtel
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Ich liebe die Kinderbücher von Lauren Child samt ihrer großartigen Illustrationen und ich liebe Weihnachten. Damit ist das das perfekte Buch für die Weihnachtszeit für mich.
Clarice Bean und ihre Familie ...

Ich liebe die Kinderbücher von Lauren Child samt ihrer großartigen Illustrationen und ich liebe Weihnachten. Damit ist das das perfekte Buch für die Weihnachtszeit für mich.
Clarice Bean und ihre Familie sind im Vorweihnachtsstress. Es gibt so viel zu tun! Und obwohl doch eigentlich alles geplant ist, geht doch so einiges...äh...ganz schön viel schief! Doch hinter all dem Chaos steckt immer ganz viel Liebe, ganz viel Kümmern um Mitmenschen und der weihnachtliche Geist, der rückt zwar manchmal im Chaos etwas in den Hintergrund, aber er ist immer da.
Und dann zum Weihnachtsfest? Hach! Mehr verrate ich nicht!

Ein herzerwärmendes Buch, das sowohl die Aufregung, Hektik und Vorbereitung vor dem Fest augenzwinkernd herüberbringt, als auch das Wichtige am Weihnachtsfest: aufeinander achtgeben, Freude bereiten und Zusammensein.
Dabei so witzig, auch ein wenig rührend und einfach eine wunderschöne Lektüre in der Advents- und Weihnachtszeit.
Es ist kein klassisches Adventskalenderbuch mit 24 Kapiteln, es hat nur 12 - aber man würde eh nicht ständig unterbrechen wollen.

Unbedingt erwähnen muss ich auch noch die Illustrationen und die Comic-Roman-artige Schrift, sie machen das Buch erst so richtig rund.
Mit wenigen Strichen und so aussagekräftig. Ich bin großer Fan davon.
Jede Seite ist eine kleine Überraschung - beispielsweise bei dem Kapital über die Wichteln der Kreuzstichlook der Schrift und die Wichtelmützen bei Clarice & Co.

Es ist viel Text, aber da er so aufgelockert ist, ist das Buch auch zum eigenständigen Lesen gut geeignet. So mit acht, neun Jahren müsste das gut klappen. Davor ist es aber auch für jüngere Kinder super zum Vorlesen - aber unbedingt mit hineinschauen, es gibt so viel zu entdecken.
Die liebevolle Ausstattung zieht sich auch unter dem Buchumschlag durch - unbedingt mal daruntergucken.

Mein Weihnachtsbuch-Highlight 2022!

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  • Charaktere
Veröffentlicht am 17.12.2022

Eine würdige Nachfolgerin für Agatha Christie

Die Dreitagemordgesellschaft
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Phyllida Bright führt den Haushalt von Agatha Christie und ihrem Ehemann. Sie ist tough, lässt sich die Butter nicht vom Brot nehmen und kennt Agatha C. von früher, weshalb eine Vertrautheit zwischen den ...

Phyllida Bright führt den Haushalt von Agatha Christie und ihrem Ehemann. Sie ist tough, lässt sich die Butter nicht vom Brot nehmen und kennt Agatha C. von früher, weshalb eine Vertrautheit zwischen den beiden besteht, die weit über das Verhältnis Chefin und Bedienstete hinausgeht.

Während einer Gesellschaft geschieht ein Mord - und auch noch ganz klassisch in der Bibliothek.
Während andere Angestellte vor Schreck erstarrt wären, ist Phyllida der Meinung, dass man doch "...wenn schon ein Mord im eigenen Haus passiert, man auch seinen Spaß daran haben sollte".

Und den hat sie - und wir auch!

Ganz im klassischen Stil, der Meisterin Christie sehr ähnlich, ist dieser englische Landhauskrimi geschrieben.
Der Star ist die Haushälterin, nicht etwa Agatha Christie, die hier nur eine untergeordnete Rolle spielt.
Bei der Aufklärung des Falles tappt man ganz schön im Dunkeln - genau wie es sein soll.

Ich mag das Buch sehr! Ich bin ein großer Agatha Christie Fan und kam hier voll auf meine Kosten.
Neben dem spannenden Fall lebt das Buch von seinen Charakteren, allen voran natürlich die gewitzte Haushälterin. Aber auch die weitere Figuren sind einfach herrlich beschrieben. Highlights sind auch der spießige Butler und der grummelige Chauffeur.

Eine wunderbare Mischung aus Spannung, Witz und Beschaulichkeit. Mit interessanten Einblicken auch in das harte Leben der Bediensteten bei feinen Herrschaften.
Für alle Fans von Agatha Christie und Cosy Crimes eine dicke Weiterempfehlung!

  • Einzelne Kategorien
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  • Cover
  • Spannung
Veröffentlicht am 12.12.2022

Eiskalte Spannung

The Dark
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Kate ist 35 und Ärztin - und hat ein schweres Trauma. Ob die Idee, ausgerechnet in einer Forschungsstation in der Antarktis aus dem alten Leben auszubüxen, so gut war?
Eine Station, in der im Winter komplette ...

Kate ist 35 und Ärztin - und hat ein schweres Trauma. Ob die Idee, ausgerechnet in einer Forschungsstation in der Antarktis aus dem alten Leben auszubüxen, so gut war?
Eine Station, in der im Winter komplette Dunkelheit vorherrscht (also draußen, drin gibt es natürlich Kunstlicht), kein Tageslicht über Monate - wenn man Angst vor der Dunkelheit hat?
Und dann noch mit einer winzig kleinen Crew, die man nicht kennt.

Tja. Wirklich durchgängig sympathisch ist die Truppe schon zu Beginn nicht. Dann häufen sich aber Todesfälle und es wird klar, das kann kein Zufall sein...

Das war ein sehr gruseliges Setting. Keine Ahnung, wie das Leben auf so einer Forschungsstation in der Antarktis wirklich ist, ob das so ist - es hat sich auf jeden Fall sehr, sehr echt gelesen. Die Atmosphäre fand ich sehr eindrucksvoll beschrieben.
Diese anfangs noch latente Gefahr und dann noch Kate, die auch keine Musterärztin aus dem Bilderbuch ist - ich fand das Buch sehr spannend.
Für mich war die Kälte, Dunkelheit und die Abhängigkeit von der Technik zum Überleben ein Rahmen, der es besonders gemacht hat.

Einen Stern Abzug habe ich ursprünglich vorgenommen, da ich das Motiv, nicht wirklich plausibel fand und vermisst habe, dass man von den eigentlichen Forschungstätigkeiten so gut wie gar nichts erfahren hat.
Ein klein wenig (hüstel) unglaubwürdig war es schon auch, welche Superkräfte sich auf einmal entwickelt haben, aber hej, es ist ein fiktiver Thriller und das ist mir auch erst nach dem Lesen aufgefallen. Währenddessen war ich voll im Eis gefangen. Ich habe dann final den fünften Stern doch noch vergeben, weil mich das Buch so unterhalten hat, dass mir die kleinen Kritikpunkte im Gesamturteil egal sind.

Ein super Winterthriller!

Veröffentlicht am 11.12.2022

Nach kleinen Hängern bei Band 6 und 7 nun wieder ein Highlight

Keeper of the Lost Cities – Das Vermächtnis (Keeper of the Lost Cities 8)
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Ich hatte ja bei den beiden Vorgängerbänden etwas die Lust verloren, weil es auf mich schon sehr in die Länge gezogen wirkte.

Band acht ist nun wieder so dick und ich habe befürchtet, dass ich nun endgültig ...

Ich hatte ja bei den beiden Vorgängerbänden etwas die Lust verloren, weil es auf mich schon sehr in die Länge gezogen wirkte.

Band acht ist nun wieder so dick und ich habe befürchtet, dass ich nun endgültig aussteige.
Aber weit gefehlt!
Anfangs ging es zwar wieder schleppend los, doch das hat sich dann gelegt und dieser Band hat "Keeper of the lost cities" wieder hoch in den Status "Lieblingsbuchreihe" katapultiert.

Das mag sicherlich zu einem großen Teil auch daran liegen, dass Keefe und Ro hier viel Raum bekommen, die beiden sind meine absoluten Lieblingscharaktere.
Witzig fand ich auch, dass genau zur Twitter-Übernahme-Aufruhr hier im Buch die Urzeit-Mastodons einen Auftritt hatten, das war ein nicht vorhersehbares, aber umso netteres Zufallstiming.

Eine kleine Warnung für Keks-Fans: im Buch bekommen diverse Kekse aus der Menschenwelt einen großen Auftritt.
Ich hätte ja zu gern die E.L.Fudges probiert, ich dachte ja, das wäre eine Erfindung der Autorin, aber nein, es gibt sie in den USA wirklich. Zu schade, dass sie nicht bei uns erhältlich sind.

Insgesamt ist die Serie mit diesem Band wieder zur Hochform aufgelaufen und hat eine Weiterentwicklung hingelegt, die sogar den üblichen fiesen Cliffhanger am Ende verzeihen lässt.
Jetzt heißt es wieder warten bis März, dann geht es weiter. Ich bin auf jeden Fall wieder dabei!