Profilbild von Marigold

Marigold

Lesejury Profi
offline

Marigold ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit Marigold über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 15.06.2024

Cosy Crime mit viel Pariser Charme

Mademoiselle Coco und die Entführung des Picasso
0

„Mademoisselle Coco und die Entführung des Picasso“ von Michelle Marly ist im Harper Collins Verlag erschienen und erzählt von Diebstahl, Entführung und Mord: Im Paris der 1910er Jahre herrscht große Aufregung, ...

„Mademoisselle Coco und die Entführung des Picasso“ von Michelle Marly ist im Harper Collins Verlag erschienen und erzählt von Diebstahl, Entführung und Mord: Im Paris der 1910er Jahre herrscht große Aufregung, als in der Nähe von Coco Chanels Atelier ein Toter gefunden wird. Bald darauf verschwinden Frauen, und Coco macht sich Sorgen um das Leben ihres Geliebten, eines britischen Millionärs. Sie entdeckt, dass sogar der ehrgeizige Pablo Picasso in kriminelle Machenschaften verwickelt ist. Sind seine Spuren die Lösung des Verbrechens? Die kluge Modeschöpferin setzt alles daran, zur Aufklärung beizutragen, und stößt dabei auf so manches Geheimnis.
Die Story war interessant und bot gute Einblicke ins Paris der 1910er Jahre, jedoch fehlte mir persönlich die Spannung und die kriminalistische Tiefe. Der Schreibstil war flüssig und hat sich sehr gut lesen lassen, die Kapitellänge ist genau angemessen. Ich konnte mich allerdings nicht gut in die Geschichte einfühlen und wurde nicht wirklich mitgerissen. Leider wurde ich auch mit den Protagonisten nicht wirklich warm. Es wurde mir einmal bewusst, dass ich eher zeitgenössische Literatur bevorzuge und mich mit historischen Romanen nicht so wohlfühle. Allerdings habe ich durch das Lesen dieses Buches einige Wissenslücken schließen können und spannende Informationen erfahren. "Mademoiselle Coco und der verschwundene Picasso" war zwar für mich nicht genau das Richtige, aber für Interessierte an Paris zu Beginn des 20. Jahrhunderts, Mode-, Kultur- oder Kunstliebhaber kann es ein toller Kriminalroman sein.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 15.06.2024

Feuerwerk der Emotionen

Windstärke 17
0

Ich habe mich von der Begeisterung um Caroline Wahls neuem Buch anstecken lassen und "Windstärke 17" gelesen. Und was soll ich sagen? Es ist tatsächlich ein wunderbarer Roman! Die Story wurde bereits vielfach ...

Ich habe mich von der Begeisterung um Caroline Wahls neuem Buch anstecken lassen und "Windstärke 17" gelesen. Und was soll ich sagen? Es ist tatsächlich ein wunderbarer Roman! Die Story wurde bereits vielfach beschrieben, daher lasse ich das hier weg. Da ich kürzlich „22 Bahnen“ gelesen habe, kannte ich den gefühlvollen Schreibstil der Autorin bereits und war voller Vorfreude auf die neue Geschichte.
Wir reisen mit Ida nach Rügen und dürfen an ihren Gedanken und Gefühlen teilhaben. Bereits dieser Teil ist so feinfühlig geschrieben, dass ich richtig abgeholt und mitgenommen wurde. Auf Rügen lernt Ida den Kneipenbesitzer Knut und seine Frau Marianne kennen und wird von den beiden ohne Fragen oder Erwartungen aufgenommen. Die Eheleute sind grundehrliche und herzensgute Menschen und geben Ida den Halt und die Sicherheit, die sie in dieser Situation benötigt. Auf der Insel trifft sie auch auf Leif, er kümmert sich derzeit um seinen demenzkranken Großvater und scheint wie eine Art Seelenverwandter für Ida zu sein.
Caro Wahl zeichnet die Protagonisten mit viel Tiefe und Emotionen, die zwischenmenschlichen Kontakte sind sehr mitfühlend beschrieben und dadurch fühlte ich mich nah dabei und mit den Charakteren verbunden. Mich hat die Geschichte beim Lesen sehr berührt, zum Nachdenken angeregt und mir wunderbare Lesestunden beschert.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 13.06.2024

Humorvoller Blick auf die heutige Arbeitswelt

Warum Chefs immer recht haben und Mitarbeiter nicht mitdenken sollten
0

Das Buch "Warum Chefs immer recht haben und Mitarbeiter nicht mitdenken sollten: oder warum Chefs nicht immer recht haben und Mitarbeiter immer mitdenken sollten" von Oliver Tissot begeistert durch seinen ...

Das Buch "Warum Chefs immer recht haben und Mitarbeiter nicht mitdenken sollten: oder warum Chefs nicht immer recht haben und Mitarbeiter immer mitdenken sollten" von Oliver Tissot begeistert durch seinen genialen Wortwitz. Tissot beschreibt Situationen aus dem Arbeitsleben, die (fast) jeder kennt und die einen oftmals kopfschüttelnd zurücklassen. Diese klugen Beobachtungen bringt Tissot mit viel Humor genau auf den Punkt. Das Buch ist locker geschrieben und man fliegt förmlich von einer spitzen Bemerkung zum nächsten Wortspiel. Bei diesem Werk handelt es sich um eine unterhaltsame Lektüre der besonderen Art, die einem zum Schmunzeln einlädt und einige angenehme Lesestunden beschert.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 13.06.2024

Raffiniert und unterhaltsam

Totholz
0

"Totholz" von Andreas Föhr ist der elfte Band der Krimiserie um die Ermittler Leo Kreuthner und Clemens Wallner von der Polizei in Miesbach in Oberbayern. Trotz der vielen Jahre hat die Serie für mich ...

"Totholz" von Andreas Föhr ist der elfte Band der Krimiserie um die Ermittler Leo Kreuthner und Clemens Wallner von der Polizei in Miesbach in Oberbayern. Trotz der vielen Jahre hat die Serie für mich nichts von ihrem Reiz verloren und ich habe mich sehr auf das Hörbuch gefreut.
Die Geschichte beginnt mit Kreuthners Versuch, eine Konkurrentin im Schwarzbrennen auszubremsen. Erwartungsgemäß geht einiges schief und Kreuthner gerät durch ein belastendes Video in ernsthafte Schwierigkeiten. Während der Zeugenbefragung der betroffenen Frau erfährt die Polizei von einer im Wald vergrabenen Leiche. Um wem handelt es sich bei der toten Person? Und welche Geheimnisse haben die eigenwilligen Bewohner der beiden Höfe in der Nähe des Fundortes? Die Kripo Miesbach unter Leitung von Kommissar Wallner beginnt die Ermittlung, die sich wegen der fehlenden Identität des Toten schwierig gestaltet. Parallel muss Kreuthner sein eigenes Problem auch noch aus der Welt schaffen.
Andreas Föhr hat einen interessanten und raffinierten Mordfall erschaffen, bei welchem in viele Richtungen ermittelt werden muss. Die Erzählweise ist spannend und mit der richtigen Dosis an schwarzem Humor versehen. Besonders viel Freude machte mir das Hören des Hörbuches, da Michael Schwarzmaier ein toller Sprecher ist und durch die Stimmen die Charaktere unverwechselbar sind. Neben vielen bekannten Mitarbeitenden der Kripo Miesbach mochte ich sofort die neue und junge Kollegin Toni. Sie hat mit ihrer Begeisterung für die Arbeit und ihrer unbekümmerten Art für Elan gesorgt. Kreuthner und seine zwielichtigen Kameraden in der Mangfall-Mühle sind wie immer sehr kreativ bei ihren diversen Tätigkeiten am Rande der Legalität.
Mir hat dieser Fall sehr gut gefallen und ich habe das Hörbuch in kurzer Zeit angehört. Die Kombination der schrägen Aktionen von Kreuthner mit der ruhigen und überlegten Arbeitsweise von Wallner ist sehr unterhaltsam und macht viel Freude.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 12.06.2024

Raffiniert mit Herz und Humor

Der Tod spielt auf der Luisenburg
0

„Der Tod spielt auf der Luisenburg“ ist der zweite Band der Krimiserie mit dem Ermittlerduo Kranzfelder und Stern, geschrieben von Yvette Eckstein und erschienen im Emons Verlag.
Die Luisenburg-Festspiele ...

„Der Tod spielt auf der Luisenburg“ ist der zweite Band der Krimiserie mit dem Ermittlerduo Kranzfelder und Stern, geschrieben von Yvette Eckstein und erschienen im Emons Verlag.
Die Luisenburg-Festspiele laufen auf Hochtouren, als eines Abends der »Boandlkramer« auf der Freilichtbühne plötzlich vor den Augen von Kriminalkommissarin Klara Stern zusammenbricht – während sie in der ausverkauften Vorstellung sitzt. Klara Stern ist überzeugt, dass der Schauspieler nicht auf natürliche Weise gestorben ist. Schnell ruft sie ihren knurrigen Kollegen Johann Kranzfelder hinzu, und gemeinsam tauchen sie in die Theaterwelt ein – mitten in ein Labyrinth aus Lügen und Misstrauen.
Yvette Eckstein hat einen leichten und flüssigen Schreibstil und beschreibt Personen und Handlungen sehr bildhaft und anschaulich. Viele der Protagonisten waren mir bereits aus dem ersten Band „Wen die Specht holt“ bekannt, daher konnte ich direkt in die Geschichte einsteigen. Da das Ermittlerteam durch zwei fränkische Kollegen erweitert wurde, herrschte eine besondere Dynamik, die von der Autorin humorvoll beschrieben wird.
Das Tempo und die Spannung sind in der ersten Hälfte des Buches eher gering, erst zum Ende hin nimmt die Geschichte Fahrt auf. Die Lösung erscheint zwar einfach und logisch, aber durch die vielen Verdächtigen und falschen Fährten, war ich dann doch überrascht.
„Der Tod spiel auf der Luisenburg“ ist ein klassischer Regionalkrimi mit einem raffiniertem Mordfall in Deutschlands ältestem Freilichttheater. Die Einblicke in die Theaterwelt sowie die existierende Rivalität zwischen Oberfranken und der Oberpfalz machen für mich den besonderen Reiz dieses Kriminalfalles aus. Ich bin sehr gespannt, wie es im „Kranziversum“ weitergehen wird.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere