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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 25.01.2024

Einfach ein schöner Roman

Nachts ist man am besten wach
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So zwischendurch ist mir immer mal danach, ein richtiges „Feel-Good-Buch“ zu lesen. Ich habe mich für den Roman „Nachts ist man am besten wach“ von Kristina Sanders entschieden, und diese Wahl auch nicht ...

So zwischendurch ist mir immer mal danach, ein richtiges „Feel-Good-Buch“ zu lesen. Ich habe mich für den Roman „Nachts ist man am besten wach“ von Kristina Sanders entschieden, und diese Wahl auch nicht bereut. Sophia findet nachts keinen Schlaf, ihre Mutter ist kürzlich verstorben und nun wohnt sie alleine in der Hamburger Villa. Sie ist einsam, ihr Exmann erwartet mit seiner neuen Freundin ein Kind und Sophia ist unsicher, wie die Zukunft für sie aussehen wird. Nachts ist sie häufiger auf Twitter (zum Zeitpunkt des Erscheinens des Buches hieß die Plattform noch Twitter) aktiv und traut sich irgendwann, weitere Schlaflose im Raum Hamburg zu suchen. Prompt melden sich drei Frauen bei ihr, anfangs treffen sie nur mitten in der Nacht virtuell aufeinander, bald darauf sehen sie sich auch im echten Leben regelmäßig. Jede der Frauen hat an ihrem eigenen Päckchen zu knabbern, dennoch entwickelt sich schnell ein großes Vertrauen zwischen den Frauen. Sie sind für einander da, helfen sich gegenseitig, tiefe Freundschaften entstehen. Es ist eine ganz wunderbare Geschichte von Frauen in der Mitte des Lebens, jede der Frauen hat mit anderen Schwierigkeiten in ihrem Leben zu kämpfen. Die weiblichen Protagonistinnen wurden von Kristina Sanders mit liebevollem Blick gezeichnet, alle Damen sind tolle Mütter, Ehefrauen oder Freundinnen. Beim Lesen fühlte ich mich allen vieren sehr nah, ich wäre gern ein Teil von diesem Haufen gewesen. Sie erleben gemeinsam lustige und traurige Momente, aber sie strahlen eine Lebensfreude aus, die fast schon ansteckend ist. Der Roman ist liebevoll und charmant ich habe ihn sehr gern gelesen und er hat in mir ein gutes Gefühl hinterlassen. Was will man mehr?!

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Veröffentlicht am 25.01.2024

Gutes Buch, für mich aber wenig inspirierend

Der Salzpfad
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Das Ehepaar Raynor und Moth stehen an einem Wendepunkt in ihrem Leben. Ihr Zuhause und gesamtes Geld haben sie verloren, zusätzlich leidet Moth an einer unheilbaren Krankheit, die ihm immer mehr zu schaffen ...

Das Ehepaar Raynor und Moth stehen an einem Wendepunkt in ihrem Leben. Ihr Zuhause und gesamtes Geld haben sie verloren, zusätzlich leidet Moth an einer unheilbaren Krankheit, die ihm immer mehr zu schaffen macht. Bevor die Verzweiflung bei dem Ehepaar überhandnimmt, werden sie lieber aktiv und entscheiden, den berühmtesten Küstenwanderweg Englands zu laufen. Mit dem restlichen Geld statten sie sich für die Wanderung aus und starten die Wanderung auf den South West Coast Path. Die Tatsache, dass sie mit wenig Geld und mittelmäßiger Ausstattung unterwegs sind, wird mehrmals in der Erzählung erwähnt. Die beiden Wanderer laufen Tag für Tag und stellen fest, dass diese regelmäßige Bewegung und der ständige Aufenthalt in der freien Natur ihnen sehr guttut. Moth konnte seine gesundheitlichen Probleme nahezu überwinden, und so gehen die beiden Eheleute jeden Tag weiter und vergrößern täglich den Abstand zu ihrem alten Leben. Die Beschreibung der wunderschönen Landschaft ist Raynor Winn gut gelungen, auch die Erzählungen der diversen Begegnungen mit anderen Menschen haben mir gefallen. Jedoch musste ich auch hin- und wieder die Augen verdrehen, weil mir Raynor etwas naiv vorgekommen ist oder ich manche Entscheidungen so nicht nachvollziehen konnte.
„Der Salzpfad“ ist ein angenehm zu lesendes Buch ohne großartige Höhen oder Tiefen. Die wahre Geschichte des Paares dahinter ist beeindruckend, allerdings hat es mich auf der Gefühlsebene nicht richtig erreicht. Dafür habe ich mich etwas mit dem South West Coast Path beschäftigt und mir wirklich tolle Bilder angesehen.

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Veröffentlicht am 25.01.2024

Ehrlich, schonungslos und absolut hörenswert

Trinkerbelle
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Im Auto und auch bei der Hausarbeit höre ich gerne Hörbücher, und wenn ich z.B. in der Garage noch im Auto sitzen bleibe oder beim Putzen innehalten muss, dann ist das ein sicheres Zeichen für ein gutes ...

Im Auto und auch bei der Hausarbeit höre ich gerne Hörbücher, und wenn ich z.B. in der Garage noch im Auto sitzen bleibe oder beim Putzen innehalten muss, dann ist das ein sicheres Zeichen für ein gutes Hörbuch. „Trinkerbelle“ von Mimi Fiedler ist genauso ein Hörbuch
Die Autorin spricht das Hörbuch selbst und das ist ihr wunderbar gelungen. Sie erzählt offen, ehrlich und schonungslos über ihre Alkoholsucht und beschreibt den Moment, der sie zum Umdenken gebracht hat. Mir war Mimi Fiedler vorher nicht bekannt und ich musste sie erst googeln. Nachdem ich mich über ihre TV-Karriere informiert hatte, habe ich mit dem Buch begonnen. Und um ehrlich zu sein, ich war fasziniert und erschrocken von dem Gegensatz zwischen der öffentlichen Wahrnehmung von Mimi Fiedler und ihrem „Doppelleben“ mit dem Alkohol. Ihre Abstürze sind sehr heftig und ich finde es mutig, diese peinlichen Situationen in allen Details zu beschreiben. Und dann schafft sie es in den nächsten Tagen, oder teilweise schon am nächsten Morgen, am Set wieder zu „funktionieren“. Es ist unglaublich, wie lange Mimi Fiedler und ihr Körper das ausgehalten haben. Mich hat die Frage beschäftigt, ob und was das persönliche Umfeld von der Alkoholkrankheit mitbekommen hat und welche Reaktionen hilfreich gewesen wären. Eine schwierige Frage…Das Hörbuch lässt sich super anhören, ihre Geschichte ist interessant und lädt zum Nachdenken zum Thema Alkohol ein.

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Veröffentlicht am 25.01.2024

Toller Roman, regt zum Nachdenken an

Die spürst du nicht
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Letztes Jahr habe ich „Die spürst du nicht“ von Daniel Glattauer gelesen und mich hat der Roman sehr berührt und nachdenklich gemacht. Im gemeinsamen Urlaub von zwei österreichischen Familien ertrinkt ...

Letztes Jahr habe ich „Die spürst du nicht“ von Daniel Glattauer gelesen und mich hat der Roman sehr berührt und nachdenklich gemacht. Im gemeinsamen Urlaub von zwei österreichischen Familien ertrinkt die somalische 🇸🇴 Freundin der Tochter im Pool. Nach Rückkehr aus dem Urlaub stehen die Familien im Fokus der Presse und auch bei Social Media wird viel über das Unglück geschrieben. Ganz groß schwebt die Frage im Raum, ob jedes Menschenleben gleich viel wert ist und ob die Reaktionen beim Tod des österreichischen Mädchens vielleicht anders ausgefallen wären. Daniel Glattauer hat einen gesellschaftskritischen Roman erschaffen, der sich flüssig lesen lässt und bis zum Ende spannend bleibt. In diesem Buch wird einem, zumindest habe ich es so empfunden, der Spiegel vorgehalten und mich hat es zum Nachdenken angeregt. Der Spiegel Bestseller ist keine leichte Sommerlektüre, sondern ein Roman mit Tiefgang.

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Veröffentlicht am 25.01.2024

Toller, spannender Thriller

Der Kruzifix-Killer (Ein Hunter-und-Garcia-Thriller 1)
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Bis heute Nacht um 2:00 Uhr habe ich gelesen, um den „Der Kruzifix Killer“ von Chris Carter zu beenden. Der Detektive und Profiler Robert Hunter und sein Partner Carlos Garcia werden zum Tatort einer grausam ...

Bis heute Nacht um 2:00 Uhr habe ich gelesen, um den „Der Kruzifix Killer“ von Chris Carter zu beenden. Der Detektive und Profiler Robert Hunter und sein Partner Carlos Garcia werden zum Tatort einer grausam entstellten Frauenleiche gerufen. Die Anzeichen deuten darauf hin, dass die eingestellte Reihe von sieben Serienmorden doch noch nicht beendet ist, auch wenn der Mörder gefasst und hingerichtet wurde. Wurde der falsche Täter verurteilt, werden noch weitere Morde geschehen? Dieser Thriller ist mein erstes Buch von Chris Carter und hat mir sehr gut gefallen. Die beiden Detektives und Partner, Hunter und Gracia, werden ausführlich charakterisiert und erscheinen mir durchaus sympathisch. Das Tempo des Thrillers ist eher mäßig, die detaillierten Beschreibungen von Örtlichkeiten und Begebenheiten nehmen etwas das Tempo raus. Das hat mich allerdings nicht gestört. Die Verletzungen der Opfer sind deutlich beschrieben, allzu zart besaitet darf man beim Lesen daher nicht sein. Die einzelnen Ereignisse fügen sich unaufgeregt in die Geschichte ein, dennoch bleibt die Spannung erhalten, allerdings ohne große Höhepunkte zu bilden. Zum Ende hin wird es etwas dramatischer, aber da hatte ich bereits eine Vermutung, wer der Mörder sein könnte. Insgesamt war es für mich ein guter Thriller, mit etwas weniger Nervenkitzel und ohne große Psychospielchen, aber gut zu lesen und fesselnd bis zum Schluss. Ich werde mich jedenfalls über weitere Bücher von Chris Carter informieren.

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