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Veröffentlicht am 18.03.2024

Gute und alltagstaugliche Tipps für mehr Natur im Leben

100 Impulse für ein naturverbundeneres Leben
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Wer kennt es? Im Alltag gut beschäftigt mit Arbeit, Haushalt, Kindern, Hobbies etc. und in der freien Zeit schaut man mit seinen Augen in diverse Bildschirme (oder Bücher). So richtig in Kontakt oder Verbindung ...

Wer kennt es? Im Alltag gut beschäftigt mit Arbeit, Haushalt, Kindern, Hobbies etc. und in der freien Zeit schaut man mit seinen Augen in diverse Bildschirme (oder Bücher). So richtig in Kontakt oder Verbindung mit der Natur bin ich da wenig, selbst wenn wir sehr ländlich wohnen und glücklicherweise einen großen Garten haben.
Daher habe ich mich von „100 Impulse für ein naturverbundeneres Leben“ von Shanice Dobler @wildpflanzenliebe sofort angesprochen gefühlt, da in dem Buch 100 Ideen präsentiert werden, um wieder mehr mit der Natur in Verbindung zu kommen. Und das Ganze eben ohne erhobenen Zeigefinger oder der kompletten Abkehr von der Zivilisation, sondern mit alltagstauglichen Tipps, die oft nicht viel Zeit oder Vorbereitung benötigen. Viele Vorschläge sind nicht neu und mir bereits bekannt, dennoch habe ich es genossen die Beschreibungen zu lesen und die Ideen wieder aus dem Hinterstübchen zu holen. Ohne Aufwand umsetzbar sind beispielsweise das Barfußlaufen, das Beobachten der Wolken, das Betrachten des Nachthimmels oder genaues Ansehen von Blumen und Pflanzen. In die Wochenendplanungen können z.B. Ausflüge zu Seen oder Tierparks, Wanderungen oder auch ein Lagerfeuerabend aufgenommen werden. Neu und daher besonders interessant fand ich das Thema der Jahreskreisfeste oder die Rauhnächte. Viele Anregungen gibt es auch für den Haushalt, die Ernährung, die Gartenarbeit und -gestaltung sowie dem persönlichen Wohlbefinden durch Yoga, Meditation o.ä.
Das schön gestaltete Buch bietet sich gut als Nachschlagewerk an, um neue Inspirationen zu erhalten oder sich mit bisher unbekannten Themen zu beschäftigen. Ich kann mir das Buch auch gut als Geschenk für Freunde und Familie vorstellen.

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Veröffentlicht am 17.03.2024

Wunderbare Unterhaltung mit viel Humor

Morden in der Menopause
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Jahrelang kümmert „frau“ sich pflichtbewusst um alles und jeden - aber irgendwann, also mitten in den Hormonschwankungen der Wechseljahre, reicht es dann auch mal.
Tine Dreyers Hauptfigur Liz, verheiratet ...

Jahrelang kümmert „frau“ sich pflichtbewusst um alles und jeden - aber irgendwann, also mitten in den Hormonschwankungen der Wechseljahre, reicht es dann auch mal.
Tine Dreyers Hauptfigur Liz, verheiratet und Mama von drei pubertierenden Teenagern, hat im Alltag genug zu tun und darf sich nun auch mit den lästigen Wechseljahresbeschwerden wie Schlafstörungen und Hitzewallungen herumschlagen. Damit nicht genug, als sie auf den Mann trifft, der ihren Sohn Drogen verkaufen will, passiert es: „Morden in der Menopause“.
Welch eine grandiose Idee und so wunderbar umgesetzt, ich bin förmlich durch die Geschichte geflogen. Liz ist eine tolle Frau, gut ausgelastet mit ihrer Arbeit als Küchenplanerin, den launischen Kindern, ihrem Ehemann und den betagten Schwiegereltern. Sie stemmt alles prima, bis sie durch Hormonschwankungen sowohl körperliche Veränderungen verspürt als auch eine gewisse Ungeduld im Umgang mit anderen Menschen bemerkt. Denkbar schlechte Voraussetzungen, um ruhig und besonnen zu regieren, daher werden Störenfriede schamlos aus dem Weg geräumt. Was weg ist, kann schon keinen Schaden mehr anrichteten.
Tine Dreyer erzählt die Geschichte locker und humorvoll, ich konnte das Lesen kaum aufhören so viel Freude hat der Ausflug in die Welt von Liz gemacht. Dennoch schafft die Autorin ein Bewusstsein für die Wechseljahre und macht Mut, sich mit den Veränderungen und möglichen Behandlungen auseinanderzusetzen. Das Buch ist eine leichte und unterhaltsame Lektüre, die mir ein paar schöne Lesestunden beschert hat.

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Veröffentlicht am 14.03.2024

Sehr interessant und hilfreich

Die zerrissenen Staaten von Amerika
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Als politisch interessierte Person verfolge ich die Entwicklungen in den USA und im Hinblick auf die Präsidentenwahl im Herbst dieses Jahres habe ich mich über das Buch „Die zerrissenen Staaten von Amerika“ ...

Als politisch interessierte Person verfolge ich die Entwicklungen in den USA und im Hinblick auf die Präsidentenwahl im Herbst dieses Jahres habe ich mich über das Buch „Die zerrissenen Staaten von Amerika“ von Arthur Landwehr sehr gefreut.
Arthur Landwehr ist Journalist und war langjähriger ARD-Hörfunkkorrespondent in Washington. Er kennt Land und Leute sehr gut und war im Hinblick auf die Vorwahlen und der anschließenden Präsidentenwahl in den Bundesstaaten der USA unterwegs, um Stimmungen und Erwartungen der US-Wähler aufzuspüren. Es gibt viele Themen, denen er in seinem Buch auf den Grund geht, z.B. die Abstiegsangst der Weißen, den Unterschieden von den liberalen Küstenstaaten zu den Staaten im Landesinneren und was es heißt, Amerikanerin oder Amerikaner zu sein. Arthur Landwehr ist durch die Staaten gereist um zu erfahren und aufzuschreiben, was die Menschen bewegt, frustriert oder wo sie dringend Unterstützung erwarten. Er erklärt das amerikanische Schulsystem und das Gesundheitswesen sehr anschaulich und verständlich, gerade in diesen beiden wichtigen Bereichen hier gibt es große Unterschiede zu Deutschland.
Statt sich nur darüber zu wundern, wie jemand wie Donald Trump so viele Wählerstimmen auf sich vereinigen kann, hilft mir das Buch dabei, die amerikanische Politik und Stimmungen im Land und bei den unterschiedlichen Bevölkerungsgruppen besser zu verstehen und einordnen zu können. Manches meiner Vorurteile konnte ich dadurch etwas abschwächen und einige Entscheidungen der amerikanischen Bürger prinzipiell nachvollziehen – einverstanden sein muss ich damit nicht.
Der US-Experte Arthur Landwehr ermöglicht mit diesem Buch einen umfassenden Einblick in die politische, wirtschaftliche und gesellschaftliche Lage der USA und den Ausblick in die nahe Zukunft. Es ist keine leichte Lektüre, aber für mich sehr hilfreich und daher empfehlenswert.

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Veröffentlicht am 13.03.2024

Unterhaltsamer Roman mit vielen Gefühlen

Fünf Tage in Florenz
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In „Fünf Tage in Florenz“ erzählt die Autorin Lorraine Brown die Geschichte der Reisejournalistin Maddie, deren Gefühlsleben in den Ferien in Italien durcheinandergewirbelt wird. Was war passiert? Maddie ...

In „Fünf Tage in Florenz“ erzählt die Autorin Lorraine Brown die Geschichte der Reisejournalistin Maddie, deren Gefühlsleben in den Ferien in Italien durcheinandergewirbelt wird. Was war passiert? Maddie erhält völlig überraschend von ihrem Verlobten Nick auf dem Eiffelturm einen Heiratsantrag und antwortet mit „ja“. Das Paar reist nach Florenz, um dort Maddies zukünftige Schwiegereltern kennenzulernen. Im Hotel trifft sie auf ihren Ex-Freund Aidan, ihn hat sie seit ihrer Trennung vor zwei Jahren nicht mehr gesehen. Maddie hat nie überwunden, dass sich Aidan von einem auf den anderen Tag nicht mehr bei ihr gemeldet hat und es nie eine Aussprache geben hat.
Maddie ist im wunderschönen Florenz hin- und hergerissen zwischen der Gegenwart mit ihrer neuen Schwiegerfamilie und der gemeinsamen Vergangenheit mit Aidan, denn die Erinnerungen an die gemeinsame Zeit und die damaligen Zukunftspläne sind noch präsent. Die Familie von Nick ist speziell, dadurch sind die gemeinsamen Treffen und Unternehmungen sehr unterhaltsam und es macht Freude, sich in die jeweilige Situation hineinzudenken.
Lorraine Brown hat die unterschiedlichen Charaktere wunderbar beschrieben, ich konnte mir jede einzelne Person gut vorstellen. Maddie ist äußerst sympathisch und lernt im Laufe der Geschichte immer besser ihre eigenen Bedürfnisse wahrzunehmen. Die Autorin hat Florenz so charmant und detailreich dargestellt, dass ich am liebsten sofort hinfahren möchte. Die Geschichte lebt von den zwischenmenschlichen Beziehungen und Entwicklungen sowie den Rückblenden, die über die Beziehung zwischen Maddie und Aidan informieren.
Das Buch ist eine lockere und unterhaltsame Lektüre mit viel Gefühl und tollem Setting, das Ende der Geschichte war mir allerdings zu vorhersehbar und zu schnell abgehandelt.

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Veröffentlicht am 11.03.2024

Wunderbarer Roman mit großen Gefühlen

Nordseesterne
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In „Nordseesterne“ wurde ich von Marie Merburg an die Nordseeküste entführt, in eine Geschichte voller familiärer Geheimnisse, der Kraft der Liebe und den Mut, für den eigenen Weg einzustehen.
Luisa ist ...

In „Nordseesterne“ wurde ich von Marie Merburg an die Nordseeküste entführt, in eine Geschichte voller familiärer Geheimnisse, der Kraft der Liebe und den Mut, für den eigenen Weg einzustehen.
Luisa ist begeisterte Hobbyköchin und könnte sich eine Zukunft in der Welt der Küche gut vorstellen. Ihre Mutter hat jedoch andere Pläne und sieht in Luisa die künftige Nachfolgerin für die Leitung der familieneigenen Kosmetikfirma. Diese Lösung würde gut passen, da auch Luisas Freund Erik bereits in der Firma arbeitet und der ideale Schwiegersohn wäre.
Nicht nur diese Situation bereitet Luisa Sorge, auch um die Gesundheit ihrer Mutter macht sie sich viele Gedanken. Sie war daher einverstanden, als die Mutter eine gemeinsame Reise nach Greetsiel an die Nordseeküste vorschlug. Während dieser Reise erfährt Luisa viele Geheimnisse aus der Vergangenheit, ihre bisherige Welt gerät ins Wanken. Noch während sie versucht die Neuigkeiten zu verdauen lernt sie den attraktiven Restaurantbesitzer Holger kennen und plötzlich ist nichts mehr wie es war.
Was ist das Familiengeheimnis, wie geht es mit der Firma weiter, für was oder wen Luisas Herz?
Marie Merburg hat einen flüssigen und gut zu lesenden Schreibstil, die Beschreibungen der Orte und Situationen erfolgen stets mit sehr viel Liebe zum Detail und ebenso viel Gefühl. Ich habe sofort eine Verbindung zu Luisa empfunden, auch die weiteren Charaktere sind sehr menschlich und nahbar dargestellt. Greetsiel und die Nordseeküste hat Marie Merburg so bildlich und charmant beschrieben, dass bei mir schon Reisesehnsucht aufkommt.
Der Roman lebt von dieser gefühlvollen Schreibweise, die familiären und persönlichen Geschehnisse halten die Geschichte spannend bis zum Schluss und letztendlich habe ich das Buch mit einem wohligen Gefühl der Zufriedenheit schließen können.

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