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Veröffentlicht am 15.12.2019

Spannend mit ein paar Längen

Palace of Fire - Die Kämpferin
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Inhalt:

Rea und Prinz Robin haben den festen Plan, die Schreckensherrschaft des englischen Königs zu beenden. Hierfür kehren sie nach England zurück. In das Land, in dem Magdalenen wie Rea gefürchtet, ...

Inhalt:

Rea und Prinz Robin haben den festen Plan, die Schreckensherrschaft des englischen Königs zu beenden. Hierfür kehren sie nach England zurück. In das Land, in dem Magdalenen wie Rea gefürchtet, gejagt und ausgelöscht werden. Auch gibt es noch den Pakt, den Rea mit Madame Hiver, der zwielichtigen Verschwörerin am französischen Hof, gezwungenermaßen eingegangen ist. Doch nach einem einschneidenden Erlebnis taucht Robin plötzlich unter und wird zum Gesetzlosen. Gibt er nun tatsächlich alles auf, um für Rea und die Freiheit zu kämpfen? Rea hingegen kehrt alleine zum Hof zurück und trifft eine folgenschwere Entscheidung, die sie nicht nur ihre Liebe, sondern auch ihr Leben kosten könnte.

Meine Meinung:

Das Buchcover von "Palace of Fire: Die Kämpferin" gefällt mir wieder sehr. Das rote Seidenband spielt eine große Rolle in dieser Reihe, allerdings kann ich das Feuer förmlich explodieren sehen, das ja auch ein wichtiges Element in diesem Buch ist.

ein paar Einstiegsschwierigkeiten

Der Schreibstil von C.E. Bernard ist gewohnt flüssig und leicht zu lesen. Der Leser wird ohne große Umschweife in das Leben von Rea befördert und ist quasi sofort mitten im Geschehen. Allerdings hatte ich auf den ersten Seiten ein paar Probleme, mich zurecht zu finden. Die Geschehnisse des letzten Bandes waren nicht mehr allzu präsent, so dass mich eine kleine Zusammenfassung der bisherigen Geschehnisse sehr glücklich gemacht hätte.

Dennoch bin ich nach relativ kurzer Zeit im Buch angekommen und habe mit Spannung verfolgt, was nun passieren wird. Wie bei den Vorgängerbänden ist der Spannungsbogen sehr hoch gehalten, was auch durch die sehr aufregend endenden Kapitel unterstrichen wird. Es ist schwer, die Lektüre zu unterbrechen, denn irgendwie ist immer was los.

Dennoch hatte ich im mittleren Teil des Buches einen kleinen Durchhänger, da mir die Erzählungen ein wenig zu ausschweifend wurden. Allerdings konnte mich das Ende des Buches dann wieder komplett packen, so dass ich gar nicht so schnell lesen konnte wie ich eigentlich wollte.

Charaktere, die überraschen, aber auch irgendwie fehlen ...

Rea hat mir wieder gut gefallen, auch wenn ich mit vielen Dingen und Entscheidungen, die sie unternommen bzw. getroffen hat, überhaupt nicht einverstanden war. Ich konnte ihre Beweggründe zwar wirklich nachvollziehen, warum sie am Hof geblieben ist, hatte aber immer das Gefühl, dass sie sich nicht richtig entschieden hat. Dieser Umstand hat das Lesen für mich zu etwas sehr Emotionalem gemacht, was der Beziehung zwischen Rea und mir nicht immer gut getan hat. In manchen Passagen fehlte mir bei ihr auch ein wenig die Stärke, die ich aus den Vorgängerbänden kannte.

Robin hingegen hat mich sehr überrascht, denn er war bisher ja eher undurchsichtig und passiv. In diesem Band übertrifft er sich selbst, was mir ziemlich gut gefallen hat und ihm ein dickes Plus eingehandelt hat.

Auch Madame Hiver hat mich sehr begeistert, allerdings aus völlig anderen Gründen. Ich habe mir während des Lesens viele Gedanken über sie gemacht und bin auch nicht nur einmal überrascht worden. Dieser Charakter ist sehr vielseitig und absolut spannend für mich.

Auch Mister Galahad muss hier erwähnt werden. Um nicht zu spoilern möchte ich nicht allzu viel über ihn sagen, allerdings kann ich wohl mit ruhigem Gewissen erwähnen, dass er mich am meisten überrascht hat.

Leider habe ich in diesem Band nicht so viel Zeit wie gewünscht mit den Protagonisten verbringen dürfen, die mir in den Vorgängerbänden wirklich sehr ans Herz gewachsen sind. Natürlich gab es ein Wiedersehen mit Liam, Ninon, Blanc & Co., aber ich hätte gerne viel mehr davon gehabt.

Teil 4 muss her ...

... denn das Ende dieses Buches war einfach sehr abrupt und ziemlich frustrierend für mich als Leserin. Ich bin unglaublich dankbar, dass ich den nächsten Teil hier schon liegen habe und ganz bald wissen werde, wie es denn nun tatsächlich ausgeht. Hoffen wir mal, dass einige Fragen geklärt werden, die mir wirklich unter den Nägeln brennen.

Mein Fazit:

"Palace of Fire: Die Kämpferin" von C.E. Bernard ist eine spannende Fortsetzung der Palace-Saga, die mich trotz ein paar Längen und Unstimmigkeiten dennoch sehr gefesselt hat. Das Ende war fies, aber auch sehr, sehr spannend. Ich werde ganz bald wieder in die Welt der Magdalenen abtauchen, um meine Fragen zu klären. Von mir gibt es eine klare Leseempfehlung, mit dem Tipp, den 4. Teil schon zu Hause liegen zu haben.

Veröffentlicht am 25.11.2019

Spannender zweiter Fall für Inspector Ayala

Das Ritual des Wassers
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Inhalt:

Der zweite Fall für Inspector Unai Ayala, genannt Kraken, scheint für ihn ein sehr persönlicher zu werden. Denn die Tote, die gefunden wird, ist seine erste Liebe Annabel. Sie hängt an den Füßen ...

Inhalt:

Der zweite Fall für Inspector Unai Ayala, genannt Kraken, scheint für ihn ein sehr persönlicher zu werden. Denn die Tote, die gefunden wird, ist seine erste Liebe Annabel. Sie hängt an den Füßen von einem Ast, hingerichtet nach einem keltischen Opfer-Ritual, ertränkt in einem historischen Wasserkessel. Leider bleibt es nicht bei diesem einen Mord und schnell wird klar, dass hier jemand Menschen tötet, die bald Mutter oder Vater werden. Entsetzt nimmt Kraken gemeinsam mit seiner Kollegin Estíbaliz die Ermittlungen auf und rechnet mit dem Schlimmsten. Denn seine Chefin Alba ist ebenfalls schwanger und das Kind könnte von ihm sein ...

Meine Meinung:

Das Buchcover von "Das Ritual des Wassers" gefällt mir wieder unheimlich gut, denn es ist düster und versetzt mich sofort wieder in die Stimmung des Buches. Auch passt es ganz wunderbar zum 1. Band der Reihe, was mir immer sehr gefällt.

es geht spannend weiter ...

Wie schon im 1. Band konnte mich der Schreibstil von Eva García Sáenz wieder in seinen Bann ziehen und bis zum Schluss absolut fesseln. Ich war mit den ersten gelesenen Worten wieder ganz nah bei Unai Ayala und konnte somit nahtlos an die Handlung des ersten Buches anknüpfen.

Auch in diesem Buch gibt es wieder zwei Erzählstränge, die beide mehr als spannend sind. Zum einen wird natürlich von den Ermittlungen in der Gegenwart im Jahre 2016 erzählt, wo es wieder viele verschiedene Fährten zu verfolgen gibt. Immer wieder tun sich neue Wege auf und es hat wahnsinnig viel Spaß gemacht, ihnen allen zu folgen.

Und zum anderen gibt es, bedingt durch die Tatsache, dass die Tote Krakens erste Liebe war, einen unglaublich spannenden Handlungsstrang, der 1992 in Krakens Jugend spielt. Auch hier wird es absolut nicht langweilig und ich konnte gar nicht schnell genug erfahren, was sich in seiner Jugend alles ereignet hat, denn die Geschehnisse waren spannend und erschreckend zugleich. Ich glaube, ich muss eigentlich gar nicht erwähnen, dass es sehr schwer war, das Buch aus der Hand zu legen ...

ein Wiedersehen mit tollen Charakteren

Inspector Unai Ayala und seine Kollegin Estíbaliz Gauna haben mich in ihrem ersten Fall ja schon absolut begeistert. Umso schöner war es, sie so schnell wiedertreffen zu dürfen. Es war sehr spannend, mehr über Kraken zu erfahren - u.a. wird hier auch näher erklärt, wie er zu seinem Spitznamen gekommen ist. Auch lernt der Leser Krakens beste Freunde Jota, Asier und Lutxo besser kennen, was mir viel Freude bereitet hat. Denn bekannt waren sie schon aus dem 1. Fall, aber dennoch war es sehr spannend, Näheres über diese drei Charaktere zu erfahren. Langweilig wird es hier auf keinen Fall ...

Auch über Alba, Unais Chefin und Geliebte, erfährt der Leser einiges, was mir auch sehr gefallen hat. Sie ist ein sehr starker Charakter, der viele interessante Dinge mit sich bringt.

Und natürlich gibt es auch ein Wiedersehen mit Unais Großvater, den ich unglaublich gerne habe und der mich auch in diesem Fall wieder sehr begeistert hat.

ein grandioser 2. Fall ...

... der auf jeden Fall eines meiner Lese-Highlights in diesem Jahr werden wird. Allerdings rate ich jedem, der sich auch in die Abenteuer von Kraken stürzen möchte, unbedingt dazu, wirklich auch den 1. Teil zu lesen. Denn hätte ich diesen nicht vorher noch schnell gelesen, wäre mir hier einiges "spanisch" vorgekommen. Viele Dinge aus Band 1 werden erwähnt und auch vorausgesetzt. Ich denke, dass das Lesevergnügen nur halb so groß ist, wenn man sich einfach sofort mit dem 2. Teil befasst ohne den Vorgängerband zu kennen.

Ich für meinen Teil warte jetzt gespannt auf den 3. Fall, der in ein paar Monaten erscheinen wird. Ich bin mir jetzt schon sicher, dass das wieder unglaublich gut werden wird ...

Mein Fazit:

"Das Ritual des Wassers" von Eva García Sáenz ist ein spannender 2. Fall für Inspector Unai Ayala und seine Kollegin Estí, der dem 1. Fall in nichts nachsteht. Ich bin wieder bis zum Schluss komplett gefesselt gewesen und fiebere nun dem 3. Fall entgegen. Ja, ich bin Kraken-Fan und vergebe eine absolute Leseempfehlung!

Veröffentlicht am 22.11.2019

Ein ganz besonderer Thriller

Die Stille des Todes
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Inhalt:

In Vitoria im Baskenland werden in der Kathedrale zwei Tote gefunden. Es handelt sich um ein junges Paar, das in einer Umarmung umfangen und nackt ist. Vitoria ist erschüttert, denn das tote Paar ...

Inhalt:

In Vitoria im Baskenland werden in der Kathedrale zwei Tote gefunden. Es handelt sich um ein junges Paar, das in einer Umarmung umfangen und nackt ist. Vitoria ist erschüttert, denn das tote Paar erinnert an eine Mordserie, die vor zwanzig Jahren Vitoria in Atem gehalten hat. Damals gab es vier Doppelmorde an historischen Orten der Stadt und die Paare waren genauso arrangiert wie die Toten aus der Kathedrale. Doch für die zurückliegenden Verbrechen sitzt ein bekannter Archäologe der Stadt, Tasio de Ortiz, im Hochsicherheitstrakt des Gefängnisses. Wurde er unschuldig verurteilt? Inspector Ayala, genannt Kraken, und seine Kollegin Inspectora Gauna stehen vor einem Rätsel. Darüber hinaus hat Tasio de Ortiz seine Hilfe bei der Lösung des Falls angeboten. Doch kann Inspector Ayala ihm trauen?

Meine Meinung:

Das Buchcover von "Die Stille des Todes" gefällt mir unglaublich gut, denn es passt ganz wunderbar zum Inhalt des Buches und verbreitet eine furchteinflössende Atmosphäre.

ein unheimlich spannender Schreibstil

Der Schreibstil von Eva García Sáenz ist unglaublich spannend und für mich sehr besonders. Denn schon im Prolog, der - wie weite Teile des Buches - aus der Sicht von Unai Ayala, genannt Kraken, erzählt ist, erfährt der Leser, wie das Buch wohl enden wird. Für mich war dieses Wissen im Hinterkopf unglaublich spannend und sehr bedrückend und - wie gesagt - sehr besonders.

Auch schafft es die Autorin unglaublich gut, den Leser an die Schauplätze ihres Buches mitzunehmen und lässt ihn alles bildlich miterleben. Ich hatte oft das Gefühl, mitten im Geschehen zu sein und alle Orte wirklich ganz klar vor Augen zu haben.

Aber sie hat es nicht nur geschafft, mich an sehr interessante Orte mitzunehmen, sondern ich bin auch immer wieder jeder ausgelegten Fährte begeistert gefolgt, um am Ende dann doch noch einmal gnadenlos überrascht zu werden. So mag ich Thriller!

zwei spezielle Ermittler

Auch die Charaktere, die Eva García Sáenz für ihre neue Thriller-Reihe geschaffen hat, konnten mich allesamt sehr begeistern. Schon nach dem ersten Zusammentreffen mit Unai Ayala war mir klar, dass er ein ziemlich besonderer Ermittler ist und einige nicht so schöne Erlebnisse mit sich herumschleppt. Natürlich war da sofort meine Neugier geweckt. Denn Unai ist ein sehr sympathischer Protagonist, den ich sofort mochte.

Aber nicht nur Inspector Unai Ayala ist auf den ersten Blick mysteriös, sondern auch seine Kollegin Inspectora Estíbaliz Ruiz de Gauna hat nicht nur ein Geheimnis, das sie mit sich herumschleppt. Zusammen sind die beiden ein unglaublich tolles Team, dem man gerne bei der Arbeit zusieht und ihre nächsten Schritte mit Spannung verfolgt.

Es gibt viele interessante Charaktere, auf die der Leser im Laufe des Buches trifft. Aber einen Protagonisten möchte ich hier doch noch unbedingt erwähnen, denn er hat sich von der ersten Sekunde an in mein Herz geschlichen. Wer das ist? Der Großvater von Unai Ayala, der schon über 90 Jahre alt ist, aber immer noch rüstig und topfit. Ich habe mich sofort in diesen wunderbaren Menschen schwer verliebt und denke, dass jeder mit so einem Großvater ein sehr glücklicher Mensch ist.

Spannung bis zum Schluss

Besonders gut hat mir gefallen, dass die Handlung des Buches in zwei Zeitsträngen erzählt wird. Zum einen sind da die Geschehnisse der Gegenwart im Jahre 2016 und zum anderen gibt es einen Handlungsstrang im Jahre 1970. Dieser Handlungsstrang hat mich einige Zeit etwas verwirrt, weil die Geschehnisse zwar unglaublich spannend und interessant waren, aber für mich nicht so richtig in die Handlung passen wollten. Als ich es dann verstanden habe, war ich sehr, sehr begeistert.

Die Autorin hat es wirklich geschafft, mich von Anfang bis zum Schluss im Bann des Buches gefangen zu halten und mich immer wieder überrascht. Ich bin sehr begeistert von diesem neuen Ermittlerteam und überhaupt dieser Thriller-Reihe, die ich auf jeden Fall weiterverfolgen werde.

Mein Fazit:

"Die Stille des Todes" von Eva García Sáenz ist ein unglaublich spannender Auftakt einer neuen Thriller-Reihe, die mir atemlose Lesestunden beschert hat. Das Buch entführt den Leser nach Vitoria ins Baskenland und vermittelt neben Hochspannung auch viel spanische Kultur. Die Ermittler Unai Ayala und Esti Gauna sind sehr besondere Charaktere, denen ich unbedingt ganz bald wieder begegnen möchte. Ich würde sagen, wer einen Thriller sucht, der von Beginn an fesselt und viel Platz für wilde Spekulationen zulässt, ist hier genau richtig. Ich bin begeistert und vergebe eine klare Leseempfehlung!

Veröffentlicht am 14.11.2019

Zufall oder Bestimmung?

Bernsteintränen
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Inhalt:

Nicola arbeitet als Justitiarin in einem international agierenden Unternehmen und blickt einer vielversprechenden Karriere entgegen. In Sachen Liebe ist bei ihr nicht viel los, denn gerade hat ...

Inhalt:

Nicola arbeitet als Justitiarin in einem international agierenden Unternehmen und blickt einer vielversprechenden Karriere entgegen. In Sachen Liebe ist bei ihr nicht viel los, denn gerade hat sie sich von ihrem Freund getrennt. Als ihr Chef sie zwischen Weihnachten und Neujahr spontan auf eine Dienstreise nach Polen schickt, ist sie nicht wirklich unglücklich darüber. Doch nicht alles läuft glatt und so landet Nicola nach einer Autopanne bei Marcin. Er ist Landarzt und wohnt in der Nähe des zu besichtigenden Gutshofes und nimmt sie freundlicherweise bei sich auf. Doch Marcin weckt ganz besondere Gefühle in Nicola. Und auch die Geschichte des alten Gutshofes und ihrer Bewohner nimmt Nicola ganz für sich ein ...

Meine Meinung:

Das Buchcover gefällt mir ziemlich gut, denn es bereitet perfekt auf die Geschichte des Buches vor. Der Blick auf das prächtige Gutshaus lässt mich sofort wieder an Marcin und all die Geheimnisse denken, die ich im Buch entdeckt habe.

ein ganz besonderer Schreibstil

Der Schreibstil von Izabelle Jardin ist einfach wunderschön, denn er ist mir sehr besonders erschienen. Ich habe ihn als leicht zu lesen, ruhig und unaufgeregt, aber dennoch ungemein packend und gefühlvoll empfunden. Auch steckt er voller Überraschungen und kleiner wunderbarer Momente, die ich alle sehr genossen habe.

Besonders spannend habe ich es empfunden, dass ich zum einen in der Gegenwart bei Nicola und Marcin verweilt habe und dann in der Vergangenheit eine weitere sehr berührende Geschichte erfahren habe. Beide Handlungsstränge haben mich komplett in ihren Bann gezogen.

Auch schreibt die Autorin wunderbar bildlich. Die Beschreibungen der Landschaft und des alten Gutshofes in Polen waren für mich sehr greifbar, so dass ich alles ganz klar vor Augen hatte.

zwei unterschiedliche Protagonisten

Auch die Charaktere, die Izabelle Jardin für dieses Buch geschaffen hat, sind etwas sehr Besonderes und sehr unterschiedlich. Nicola hat in ihrem Leben bisher keine wirkliche Liebe gefunden und auch das Verhältnis zu ihren Eltern ist mehr durch Leistungsanerkennungen als durch Liebe gekennzeichnet. So lebt Nicola sehr diszipliniert und erfolgsorientiert und hört sehr selten auf ihr Herz.

Ganz anders ist da Marcin. Er ist in einer liebevollen Familie aufgewachsen und kennt das Gefühl der tiefen Zuneigung zu einem Menschen sehr gut. Allerdings hat auch er schlechte Erfahrungen gemacht und seine Schlüsse daraus gezogen.

Das Zusammentreffen dieser beiden unterschiedlichen Persönlichkeiten war mehr als spannend und schnell wird klar, dass die beiden sich schon ziemlich anziehend finden. Aber wie anzunehmen ist, ist alles nicht einfach und so macht sich der Leser auf, eine Liebesgeschichte zu erleben, die wirklich mehr als aufregend und berührend ist. Nicht nur einmal hätte ich mich liebend gerne eingemischt und den beiden mal gehörig meine Meinung gesagt.

Aber auch im zweiten Handlungsstrang, der 1945 spielt und über den ich nicht allzu viel erzählen möchte, um die Spannung nicht zu nehmen, trifft der Leser auf wunderbare Charaktere, die mich so sehr berührt haben.

"Wer kämpft, kann verlieren. Wer nicht kämpft, hat schon verloren!"

Dieses Zitat von Seite 206 fasst für mich den Inhalt des Buches einfach perfekt zusammen. Denn es geht um viele wichtige Dinge, für die es sich lohnt zu kämpfen. Sowohl Nicola als auch Marcin haben einige Entscheidungen zu treffen und innere Kämpfe mit sich auszufechten, um dahinzukommen, wo sie gerne sein möchten. Es ist nicht immer leicht, auf sein Herz zu hören, aber es ist auch nicht der richtige Weg, immer rationell vorzugehen.

Für mich hat das Buch ein paar große Überraschungen bereit gehalten, die mich wirklich sprachlos gemacht haben, denn ich hätte mit diesen Wendungen nicht gerechnet. Die Autorin hat es wunderbar geschafft, mich immer wieder aufs Neue in den Bann des Buches zu ziehen, aus dem ich eigentlich gar nicht mehr auftauchen wollte. Zu schön war die Zeit mit Nicola und Marcin im wunderschönen Polen. Ich hätte ewig dort verweilen können.

Mein Fazit:

"Bernsteintränen" von Izabelle Jardin ist eine wunderschöne Geschichte über die Liebe und ihre Wege, über die Frage des Zufalls oder der Bestimmung, über Veränderungen im Leben und den Mut, diese Schritte zu erkennen und zu gehen. Sie ist mit viel Liebe erzählt und konnte mich tief berühren. Hierbei handelt es sich um ein Buch, das einen ganz besonderen Platz in meinem Bücherregal verdient hat und das ich sicherlich nicht vergessen werde. Daher gibt es von mir eine absolute Leseempfehlung.

Veröffentlicht am 06.11.2019

Spannender Auftakt der BookLess-Saga

BookLess 1. Wörter durchfluten die Zeit
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Inhalt:

Die 17-jährige Lucy hat ein sehr besonderes Geheimnis, denn sie trägt ein mysteriöses Mal am Handgelenk und kann Bücher wispern hören. Während ihres Praktikums in den Archiven der Londoner Nationalbibliothek ...

Inhalt:

Die 17-jährige Lucy hat ein sehr besonderes Geheimnis, denn sie trägt ein mysteriöses Mal am Handgelenk und kann Bücher wispern hören. Während ihres Praktikums in den Archiven der Londoner Nationalbibliothek entdeckt sie Seltsames: Sie stößt auf Bücher, deren Texte verschwunden sind und an die sich niemand mehr zu erinnern scheint. Schnell ahnt Lucy, dass die Welt der Bücher in Gefahr sein könnte. Doch was kann sie tun? Und auch Nathan, der sehr anziehend auf Lucy wirkt, scheint mehr über diese Sache zu wissen als er vor Lucy zugibt ...

Meine Meinung:

Das Buchcover gefällt mir mit der leuchtend roten Hand als Eyecatcher schon ziemlich gut. Allerdings hätte es für meinen Geschmack ruhig noch ein wenig mehr Bezug zu den alten Büchern der Nationalbibliothek haben können.

Ein geheimnisvoller Schreibstil

Der Schreibstil von Marah Woolf ist locker-flockig und leicht zu lesen. Dennoch hatte ich zu Beginn der Geschichte ein paar Probleme, in Lucys Welt anzukommen. Es hat ein wenig gedauert bis ich mich zurecht gefunden habe, doch dann war ich Feuer und Flamme für das Geschehen rund um Lucy und die Bücher.

Besonders hat mir gefallen, dass jedes Kapitel mit einem Zitat über Bücher beginnt, denn es ist so wunderbar passend zum Inhalt des Buches.

zwei geheimnisvolle Protagonisten

Die Charaktere, die Marah Woolf hier geschaffen hat, konnten mich allesamt sehr begeistern. Schon beim ersten Zusammentreffen mit Lucy habe ich sie als sehr sympathisch, aber auch als sehr besonders empfunden. Ihr geheimnisvolles Mal, das wie eine Tätowierung wirkt, und das sie schon ihr ganzes Leben begleitet und ihre Gabe, Bücher sprechen zu hören bzw. mit ihnen sprechen zu können, waren für mich als Leserin unglaublich spannend. Auch war schnell klar, dass Lucy eine geheimnisvolle Herkunft hat, der ich gerne auf den Grund gegangen wäre.

Aber auch Nathan, auf den Lucy relativ schnell im Buch trifft, ist ein geheimnisvoller Charakter, von dem ich erst nicht so recht wusste, was ich von ihm halten soll. Dieser Zustand hat sich bis zum Ende des Buches durchgezogen, wobei ich sagen muss, dass ich Nathan sehr sympathisch finde und große Erwartungen ihm gegenüber hege.

Allerdings gibt es neben Lucy und Nathan natürlich noch jede Menge anderer Charaktere, die absolut toll sind. Jeder konnte mich komplett überzeugen und von dem ein oder anderen hätte ich gerne noch mehr erfahren. Gut, nicht alle sind auf der guten Seite angesiedelt, aber das macht das Ganze ja gerade so spannend.

eine ganz besondere Bücherwelt

Marah Woolf hat mit diesem ersten Band ihrer BookLess-Saga eine wunderbare Welt erschaffen, die mein Bücherherzchen hat höher schlagen lassen. Bücher, die sprechen und um Hilfe bitten, aber selbst auch behilflich sein möchten, sind doch für jeden Büchermenschen etwas ganz Besonderes, oder? Außerdem hat die Autorin es ganz wunderbar geschafft, mich in die Welt des geheimnisvollen Archivs der Londoner Nationalbibliothek zu entführen. Ich bin dort unglaublich gerne mit Lucy gewandelt und konnte die geheimnisvolle und auch beängstigende Atmosphäre förmlich spüren.

Auch die Idee des Bundes und seiner Machenschaften empfinde ich als sehr gelungen und überaus spannend. Einiges weiß ich nach diesem ersten Band schon, aber es gibt noch so viele ungeklärte Fragen. Natürlich trägt auch das Ende des ersten Bandes nicht dazu bei, dass diese Fragen weniger werden. Also bleibt mir wohl nur übrig, ganz schnell wieder in den nächsten Band der BookLess-Saga abzutauchen, um diesen Fragen auf den Grund zu gehen.

Mein Fazit:

"BookLess: Wörter durchfluten die Zeit" von Marah Woolf ist der Auftakt ihrer BookLess-Saga, der mich wirklich in seinen Bann ziehen konnte. Sympathische und geheimnisvolle Protagonisten, viele ungeklärte Fragen und dunkle Geheimnisse haben das Lesen sehr kurzweilig und spannend gemacht, so dass ich ganz bald wissen möchte, wie es mit Lucy und den Büchern weitergeht. Für mich ist es ein Buch über Bücher, das mein Bücherherz höher schlagen lässt, so dass es natürlich eine klare Leseempfehlung von mir gibt.