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Veröffentlicht am 23.09.2019

Nur nicht den Mut verlieren

Fünf Wörter für Glück
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Inhalt:

Heidi ist Schauspielerin und wünscht sich nichts mehr als in London endlich größere Schauspieljobs zu ergattern. Bisher ist sie da eher erfolglos gewesen. Auch ihr Singledasein würde sie sehr ...

Inhalt:

Heidi ist Schauspielerin und wünscht sich nichts mehr als in London endlich größere Schauspieljobs zu ergattern. Bisher ist sie da eher erfolglos gewesen. Auch ihr Singledasein würde sie sehr gerne beenden. Doch dann verändert ein furchtbarer Unfall ihr Leben von jetzt auf gleich komplett. In der Rehaklinik trifft sie auf die 80-jährige Maud, die ihr eine wichtige Stütze wird. Auch Mauds Enkel Jack gibt sich viel Mühe, Heidi aus der Reserve zu locken. Er schlägt Heidi vor, sich einen Fünf-Punkte-Plan zum Glück zu erstellen, um wieder zurück ins Leben zu finden. Doch traut sich Heidi das überhaupt zu? Und auch Jack ist lange schon nicht mehr nur ein guter Freund für Heidi, was die Sache nicht gerade erleichtert ...

Meine Meinung:

Das Buchcover von "Fünf Wörter für Glück" hat mich sofort fasziniert. Durch seine bunten Farben strahlt es für mich eine ziemliche Fröhlichkeit aus, die mich erst ein wenig irritiert hat. Denn passt so etwas überhaupt zu der Geschichte des Buches? Doch beim näheren Betrachten habe ich dann nicht nur Fröhlichkeit, sondern auch Hoffnung gefunden, die Heidi ganz dringend braucht. Für mich ist das Buchcover gut gewählt und im Buchladen würde es sicherlich den Weg zu mir finden.

Ein wunderschöner und bewegender Schreibstil

Der Schreibstil von Ella Dove hat mich von der ersten Seite an absolut in seinen Bann gezogen. Ich war schon nach ein paar Sätzen ganz fest mit Heidi verankert und habe alles, was sie erlebt hat, ganz nah und bewegt miterlebt. Da die Geschichte aus Heidis Sicht in der "Ich"-Form geschrieben ist, war es noch einmal persönlicher und ansprechender. Stellenweise hatte ich das Gefühl, dass ich als Leserin genauso sprachlos und hilflos über Heidis Schicksal war wie sie selbst es empfunden hat.

viele tolle Charaktere

Wie schon gesagt, hat mich Heidi sofort begeistern können. Ich bin mit ihr durch viele Höhen und Tiefen gegangen und habe sie wirklich immer unglaublich gut verstehen können. Vor allem war mir klar, dass man, wenn man in solch eine Situation gerät, Menschen um sich herum braucht, die Ähnliches erlebt haben oder erleben. Einen solchen Menschen hat Heidi in der 80-jährigen Maud gefunden, die sie in der Rehaklinik trifft. Maud ist eine lebensfrohe, gut gelaunte ältere Dame, die immer einen lockeren Spruch auf den Lippen hat und Heidi in manch schwerer Situation zur Seite steht. Natürlich ist auch Maud nicht immer gut drauf, sondern hat auch ihre Probleme mit sich selbst und das hat mir sehr gut gefallen.

Auch Jack ist ein interessanter Charakter, den ich erst ein wenig kennenlernen musste, um ihn einschätzen zu können. Dann war er aber einfach großartig. Ganz anders ging es mir mit Dougie, Heidis bestem Freund aus Kindertagen, mit dem sie in einer WG lebt und der ein unglaublich lieber Mensch ist. Ich habe ihn sofort in mein Herz geschlossen und viele schöne Momente mit ihm erlebt.

Ach eigentlich könnte ich an dieser Stelle noch jede Menge toller Charaktere aufführen, die mich alle auf ihre Art begeistern konnten. Aber eigentlich soll ja jeder für sich selbst herausfinden, wen er für sich entdecken kann. Daher sage ich hier nur: Viel Spaß beim Entdecken und Miterleben.

ein Buch mit wahrem Hintergrund

Was mir besonders gut gefallen bzw. was mich besonders berührt hat, war, dass diese Geschichte so viel mehr ist als nur ein Bericht über einen Unfall und seine Folgen. Schon als ich die ersten Details über Heidis Unfall gelesen habe, habe ich gedacht: "Oh je, so viel Pech kann doch gar keiner haben.". Als ich dann im Anhang gelesen habe, dass der Autorin genau auf diese Art und Weise dasselbe wie Heidi geschehen ist, war ich tief bewegt. Viele Dinge, die Heidi erlebt hat, hat somit auch die Autorin erlebt, was mir erklärt, warum viele Dinge so unglaublich real zu mir als Leserin durchgedrungen sind.

Aber ich habe auch festgestellt, dass nicht nur für Heidi ein komplett neues Leben begonnen hat, sondern auch für ihr Umfeld. Denn es war sehr ergreifend zu beobachten, wie auch ihre Familie und ihre Freunde auf Heidis Schicksal reagiert haben. Auch habe ich viele alltägliche Dinge plötzlich mit anderen Augen gesehen. Wir nehmen so viel als selbstverständlich hin, was es nun mal gar nicht ist. Mich hat das Buch sehr nachdenklich, aber auch sehr glücklich gemacht. Denn wenn ich eines beim Lesen dieses Buches für mich mitgenommen habe, so ist es das: Es gibt immer Hoffnung und es lohnt sich immer, nicht aufzugeben.

Mein Fazit:

"Fünf Wörter für Glück" von Ella Dove ist eine bewegende Geschichte einer jungen Frau, die sich nach einem furchtbaren Schicksalsschlag wieder zurück ins Leben kämpft. Mich hat das Buch von der ersten Seite an gepackt, hat mich vieles mit anderen Augen sehen lassen und ist daher etwas ganz Besonderes für mich. Ein unglaublich schöner Schreibstil und tolle Charaktere haben das Leseerlebnis perfekt gemacht. Für mich ist dieses Buch ein echtes Highlight und daher gibt es von mir eine absolute Leseempfehlung!

Veröffentlicht am 18.09.2019

Tom Babylon ist endlich zurück!

Zimmer 19
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Inhalt:

Tom Babylon vom LKA und die Psychologin Sita Johanns ermitteln wieder! Der Grund: Auf der Eröffnungsfeier der Berlinale wird zum Entsetzen der Anwesenden ein Snuff-Film gezeigt, in dem die Tochter ...

Inhalt:

Tom Babylon vom LKA und die Psychologin Sita Johanns ermitteln wieder! Der Grund: Auf der Eröffnungsfeier der Berlinale wird zum Entsetzen der Anwesenden ein Snuff-Film gezeigt, in dem die Tochter des Bürgermeisters brutal vergewaltigt und dann ermordet wird. Schnell stellt sich die Frage, ob der Film tatsächlich echt ist. Tom und Sita ermitteln wie verrückt in alle Richtungen, doch stoßen des Öfteren auf Schweigen. Vor allem eine Gruppe prominenter Männer um den Bürgermeister Keller herum, lässt ihre Ermittlungen immer wieder stocken. Was hat der Bürgermeister zu verbergen? Und dann gibt es da noch die Zeugin, die ganz genauso aussieht wie Toms vor Jahren verschwundene kleine Schwester.

Auch Sita stellt entsetzt fest, dass es eine Verbindung zwischen ihr und den anderen Opfern gibt: ein furchtbares Ereignis aus ihrer Jugend und die Zahl "19".

Meine Meinung:

Das Buchcover von "Zimmer 19" gefällt mir wieder sehr gut. Es ist zwar schlicht, aber ein echter Hingucker. Auch passt es perfekt zum 1. Band und hat mich absolut neugierig auf das Buch gemacht hat.

Ein spannender Schreibstil, voller Überraschungen

Der Schreibstil von Marc Raabe ist - wie schon im 1. Band - unglaublich flüssig und mehr als spannend. Es gibt zwei Handlungsstränge, die der Leser zu verfolgen hat. Zum einen die Ermittlungen rund um das Ereignis auf der Berlinale und zum anderen gibt es Rückblicke in Sitas Vergangenheit, die mich absolut fasziniert haben. Allzu viel möchte ich überhaupt nicht über die Handlung sagen, denn dann würde ich schnell zu viel verraten und niemand soll hier gespoilert werden. Dennoch kann ich verraten, dass beide Erzählstränge immer mehr miteinander verwachsen bzw. der Leser viele Überraschungen erleben wird. Ich habe nicht nur einmal mit offenem Mund vor dem Buch gesessen und war echt mehr als überrascht. Einfach großartig!!!

ein Wiederlesen mit tollen Charakteren

Was habe ich mich auf das Wiedersehen mit Tom Babylon gefreut!!! Und schnell wird klar: er hat sich nicht verändert und seine Macken und Probleme behalten. Dazubekommen hat er nun einen kleinen Sohn, der sein Leben nicht gerade leichter macht, den er aber sehr liebt. Ansonsten ermittelt er wieder voller Action und mit unglaublichen Ideen. Es war wieder mehr als spannend und unglaublich toll!

Auch Sita Johanns ist keine durchschnittliche Psychologin. Schon im 1. Band war klar, dass auch sie einige Probleme mit sich herumträgt. Daher war es sehr spannend, in diesem Teil mehr über sie und ihre Vergangenheit zu erfahren. Sie ist eine unglaublich starke Frau, die mich immer wieder beeindruckt.

Natürlich tauchen auch wieder bekannte Charaktere aus dem Ermittlungsteam des 1. Falls auf, die mich alle begeistern konnten. Egal, ob Jo Morten, Peer Grauwein, Dr. Walter Bruckmann oder Lutz Frohloff: es hat so viel Spaß gemacht, wieder Zeit mit ihnen zu verbringen. Oft konnte ich mir ein breites Grinsen bei der ein oder anderen Bemerkung oder Handlung nicht verkneifen. Und bei dem ein oder anderen Charakter wurde ich im Laufe des Buches doch sehr überrascht. Inwiefern, wird nicht verraten!

es gibt viel zu entdecken

Mir hat besonders gut gefallen, dass ich als Leser erst Stück für Stück die Einzelteile, um die es ging, finden, verstehen und zusammensetzen musste. Das war gar nicht so leicht, denn erst habe ich z.B. keine Verbindung zwischen Sitas Vergangenheit und den aktuellen Geschehnissen finden können. Doch dann wurde immer mehr klar und die Erkenntnisse sind eingeschlagen wie eine Bombe. Es gibt viele interessante Verbindungen aufzudecken und oft bin ich fast wahnsinnig geworden, weil es so spannend war. Es hat unglaublich viel Spaß gemacht, gemeinsam mit Tom und Sita all die Geheimnisse zu ergründen, die "Zimmer 19" bereit hält.

Natürlich gibt es am Ende des Buches wieder einige Fragen, die ungeklärt bleiben. So gerne würde ich sie sofort in einem neuen Fall für Tom Babylon klären. Hoffen wir, dass es nicht allzu lange dauern wird, bis es ein Wiedersehen gibt!

Mein Fazit:

"Zimmer 19" von Marc Raabe ist ein grandioser 2. Fall für Tom Babylon und sein Ermittlerteam, der dem 1. Fall in nichts nachsteht. Ich bin wieder unglaublich gut unterhalten und oft überrascht worden. Der Fall ist an Spannung kaum zu übertreffen und voller Aha-Erlebnisse. Ich bin restlos begeistert und kann es kaum erwarten bis es weitergeht. Und natürlich gibt es von mir eine absolute Leseempfehlung!!!

Veröffentlicht am 12.09.2019

Ein Buch, das man so schnell nicht wieder vergisst

Das Versprechen des Bienenhüters
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Inhalt:

Nuri ist Bienenhüter und lebt mit seiner Frau Afra und seinem kleinen Sohn Sami im syrischen Aleppo. Er liebt seinen Beruf und ist glücklich. Doch dann zerstört der Krieg alles. Nuris Sohn Sami ...

Inhalt:

Nuri ist Bienenhüter und lebt mit seiner Frau Afra und seinem kleinen Sohn Sami im syrischen Aleppo. Er liebt seinen Beruf und ist glücklich. Doch dann zerstört der Krieg alles. Nuris Sohn Sami wird bei einem Bombenanschlag getötet und seine Frau Afra erblindet. Nuri und Afra müssen fliehen und versuchen, nach England zu gelangen. Denn dort wartet Nuris Cousin Mustafa auf ihn, der schon vor den beiden aus Aleppo geflüchtet ist. Mit ihm wartet ein neuer Bienenstock und ein neues Leben auf Nuri und Afra. Die Trauer um Sami und die Erinnerung an glückliche Zeiten begleiten Nuri und Afra auf ihrem beschwerlichen Weg. Werden Nuri und Afra trotz aller Schwierigkeiten sich die Hoffnung auf ein neues Leben bewahren können und - vor allem - werden sie nach all den schrecklichen Erlebnissen wieder zueinander finden?

Meine Meinung:

Ein Buchcover mit Aussagekraft

Das Buchcover von "Das Versprechen des Bienenhüters" gefällt mir unglaublich gut, denn es passt einfach perfekt zum Inhalt des Buches. Beim Betrachten fühle ich Beklemmung und Angst, die Nuri und Afra erlebt haben müssen. Aber es strahlt durch die Bienen und Bienenwaben auch ein wenig Hoffnung und Zuversicht aus.

Ein besonderer Schreibstil, der sehr berührt

Der Schreibstil von Christy Lefteri ist sehr flüssig und mitreißend. Ich war schon nach den ersten gelesenen Seiten mitten in Nuris Leben und somit ganz tief im Buch verankert. Die Handlung wechselt immer zwischen der Gegenwart, die sich für Nuri und Afra in England befindet und der vergangenen Erlebnisse ihrer Flucht und ihrer Zeit in Aleppo. Hierbei hat mir ein Detail unglaublich gut gefallen, das ich so bisher in keinem Buch erlebt habe: Immer wenn die Handlung von der Gegenwart zurück in die Vergangenheit wechselt, fehlt das letzte Wort im Kapitel. Dieses Wort befindet sich dann als Überschrift im nächsten Kapitel und ist auch gleichzeitig das Wort des ersten Satzes im Kapitel der Vergangenheit. Für mich war dies ein Bildnis dafür, wie sehr die Vergangenheit und die Gegenwart für Nuri, aus dessen Sicht das Buch erzählt ist, verwoben sind und hat mich immer wieder absolut fasziniert. Außerdem war so immer ziemlich genau klar, dass es nun wieder in die Vergangenheit geht.

jeder Charakter hat sein eigenes Schicksal

Nuri ist ein toller Charakter, der mich sofort für sich einnehmen konnte. Seine Begeisterung für seine Arbeit mit den Bienen, die von seinem Cousin Mustafa auf ihn übergegangen ist, und auch sein Handeln in allen Schwierigkeiten hat mich tief berührt. Er wirkt immer stark und überlegt. Natürlich spürt man auch bei ihm, dass er Angst hat und oft hilfslos ist, doch irgendwie habe ich immer gedacht, dass Afra sehr froh sein kann, diesen wunderbaren Mann an ihrer Seite zu haben. Afra wirkt nämlich eher schwach und passiv in ihren Handlungen. Auch ist es mir zu Beginn an etwas schwer gefallen, mit Afra warm zu werden, was sich dann aber im Laufe des Buches gegeben hat. Dennoch finde ich, dass die Autorin gerade mit Nuri einen unglaublich tollen Protagonisten geschaffen hat, denn bei ihm muss man ganz genau hinsehen, um wirklich alles wahrzunehmen, was ihn bewegt bzw. belastet.

Überhaupt treffen Nuri und Afra im Laufe ihrer Flucht auf viele unterschiedliche Charaktere, die alle ergreifende und in manchen Fällen wirklich mehr als erschreckende Geschichten zu erzählen haben. Natürlich gibt es gute und weniger gute Menschen, mit denen sie zu tun haben. Alle Schicksale haben mich sehr bewegt und berührt.

berührend mit aktuellem Hintergrund

Da vorne im Buch von der Autorin erzählt wird, dass sie 2016 und 2017 in den Sommermonaten als Freiwillige in einem Lager für Geflüchtete in Athen geholfen hat und die Geschichten der Menschen, die ihr dort erzählt worden sind, sie zu diesem Buch inspiriert haben, macht es das Buch für mich zu etwas sehr Besonderem. Ich habe die Geschichte von Nuri und Afra fasziniert verfolgt und viele spannende, berührende, erschreckende, traurige, aber auch glückliche Momente beim Lesen erlebt. Ich werde dieses Buch bzw. Nuris und Afras Geschichte sicherlich noch sehr lange in meinem Herzen tragen, denn der Gedanke an ihr Schicksal, das so viele Menschen in ähnlicher Weise teilen, ist für mich sehr bedrückend.

Mein Fazit:

"Das Versprechen des Bienenhüters" von Christy Lefteri ist eine sehr berührende Geschichte mit aktuellem Hintergrund. Ein mitreißender und besonderer Schreibstil haben mir unbeschreibliche Lesestunden beschert, in denen ich mit Nuri und Afra gehofft, gelitten, geweint, aber auch glückliche Momente erlebt habe. Ich bin dankbar, dieses Buch gelesen zu haben und kann daher nur eine absolute und unbedingte Leseempfehlung aussprechen.

Veröffentlicht am 04.09.2019

Wunderbares Comfort Food Café

Frühstück mit Meerblick
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Inhalt:

Vor zwei Jahren hat Laura Parker ganz plötzlich ihren geliebten Mann verloren. Nun hat sie das Gefühl, dass es Zeit für einen Neubeginn ist. Sie bewirbt sich auf eine außergewöhnliche Stellenanzeige, ...

Inhalt:

Vor zwei Jahren hat Laura Parker ganz plötzlich ihren geliebten Mann verloren. Nun hat sie das Gefühl, dass es Zeit für einen Neubeginn ist. Sie bewirbt sich auf eine außergewöhnliche Stellenanzeige, in der eine Köchin für ein Café gesucht wird. Und bald darauf zieht sie mit ihren beiden Kindern, Lizzie und Nate, von Manchester nach Dorset, um für den Sommer im Comfort Food Café auszuhelfen. Die wunderschöne Umgebung und die sehr besonderen Menschen, denen Laura dort begegnet, geben ihr wieder Lebensmut. Und dann gibt es da noch den etwas sonderbaren, aber sehr attraktiven Tierarzt Matt, der gleich in ihrer Nähe wohnt ...

Meine Meinung:

Ein wunderschönes Buchcover

Das Buchcover von "Frühstück mit Meerblick" gefällt mir einfach sehr. Ich mag die Pastellfarben auf dem hellen Hintergrund und werde beim Blick auf das Cover sofort in Urlaubsstimmung versetzt.

Ein leichter Schreibstil, der an die Geschichte fesselt

Der Schreibstil von Debbie Johnson ist von Beginn an sehr leicht zu lesen und hat mich sofort in Lauras traurige Vorgeschichte gezogen. Durch die etwas andere Stellenanzeige von Cherie Moon, auf die sich Laura in einer wirklich außerordentlichen Weise bewirbt, hat mich die Geschichte schon an einigen Stellen sehr berührt. Dennoch dachte ich, dass mich eine locker-flockige Liebesgeschichte erwarten wird, die mal eben so unter dem Sonnenschirm gelesen werden kann. Locker-flockig erzählt ist das Buch auf jeden Fall, denn ich hatte die ganze Zeit das Gefühl, Lauras Erzählungen zu lauschen und konnte dadurch ihre Gedanken ganz wunderbar nachvollziehen. Ihre Art zu erzählen hat mich oft breit grinsen lassen, hin und wieder musste ich laut auflachen, aber dann gab es auch wieder Momente, die mich tief bewegt haben.

einzigartige Protagonisten

Schon alleine Lauras Geschichte ist mehr als tragisch und zutiefst traurig. Es wird schnell klar, wie sehr die Kinder und sie unter dem Verlust zu leiden haben. Erschwerend kommt hinzu, dass der Umgang mit der pubertären Lizzie alles andere als leicht ist und die Fronten ziemlich verhärtet waren.

Doch spätestens beim ersten Besuch im Comfort Food Café wird klar, dass es noch viele andere Schicksalsschläge gibt, die Menschen treffen können und sie sehr einsam werden lassen. Für diese Menschen hat Cherie Moon, die eine unglaublich tolle Protagonistin ist, einen ganz besonderen Ort erschaffen. Ich möchte darüber gar nicht allzu viel verlieren, denn mir hat das Kennenlernen des Cafés und seiner Kunden unglaublich viel Freude bereitet, so dass ich diese dem Leser auf keinen Fall vorwegnehmen möchte. Aber ganz egal, ob man nun auf Frank, Edie, Sam, Willow oder einen anderen Protagonisten trifft: sie sind alle einfach wundervolle Menschen und haben ihre eigene Geschichte, die unbedingt erfahren werden sollte.

Sehr gefallen hat mir auch die zu Beginn an sehr genervte Lizzie, denn Dorset ist so ungefähr der letzte Ort, an dem sie ihren Sommer verbringen wollte. Sie ist ein toller Charakter und hält einige Überraschungen bereit und hat mich oft unglaublich gut unterhalten. Die Wandlung, die sie in Dorset durchläuft, ist wunderschön anzusehen.

Und auch Matt möchte ich nicht unerwähnt lassen, der zu Beginn an ein wenig kauzig wirkt und auch sein Päckchen mit sich herumträgt. Seine Art, wie er sich Laura und den Kindern gegenüber verhalten hat, hat mir sehr gefallen!

keine kitschige Liebesgeschichte

Die Liebesgeschichte, die sich zwischen Laura und Matt langsam anbahnt, konnte mich auch begeistern, denn sie ist ohne Kitsch und Drama erzählt und doch auf ihre Art wunderschön. Denn sowohl Laura als auch Matt haben eine Vorgeschichte, die sie nicht so einfach hinter sich lassen können. Umso schöner ist es, mitanzusehen, wie sie beide immer offener und auch glücklicher werden. Laura hätte ich gerne gegen Ende des Buches ein paar Mal geschüttelt, aber das musste wohl so sein ...

Mich hat das Comfort Food Café mit all seinen Kunden - und vorneweg natürlich seiner Besitzerin Cherie - unglaublich gut unterhalten und ich wäre gerne einmal dort gesessen und hätte mich verwöhnen lassen. Leider ist das nicht möglich, dennoch werde ich ganz bald wieder dort hinreisen können, denn "Frühstück mit Meerblick" ist der erste Teil der Comfort-Food-Café-Reihe der Autorin, was mich sehr glücklich macht.

Mein Fazit:

"Frühstück mit Meerblick" von Debbie Johnson ist eine wunderschöne Sommerlektüre, die mich wunderbar unterhalten, oft aber auch sehr berührt hat. Einzigartige und überaus sympathische Charaktere machen das Lesen des Buches zu etwas sehr Besonderem. Ich war sehr gerne im Comfort Food Café und kann nur jedem raten, auch einmal eine Abstecher dorthin zu machen. Von mir gibt es eine klare Leseempfehlung!

Veröffentlicht am 24.08.2019

Spannender Krimi mit vielen interessanten Handlungssträngen

Fleischmaler
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Inhalt:

In Berlin ereignet sich ein brutaler Mord mit einem Flammenwerfer, woraufhin die Polizei unter Leitung von Hauptkommissar Jürgen Grossmann mit Hochdruck zu ermitteln beginnt. Relativ zeitgleich ...

Inhalt:

In Berlin ereignet sich ein brutaler Mord mit einem Flammenwerfer, woraufhin die Polizei unter Leitung von Hauptkommissar Jürgen Grossmann mit Hochdruck zu ermitteln beginnt. Relativ zeitgleich vermisst Kiki Timm ihre Mitbewohnerin und Freundin Lena. Als die Polizei ihre schlimmsten Befürchtungen abtut, beginnt Kiki auf eigene Faust zu ermitteln und erhält überraschend Hilfe vom Aussteiger Paul. Auch der amerikanische Privatdetektiv Adam Peppercorn geht in Berlin Ermittlungen nach. Denn er ist für einen zwielichtigen Auftraggeber auf der Suche nach Aktgemälden des berüchtigten Nazi-Malers Adolf Ziegler. Erst viel zu spät erkennen die Beteiligten, dass sie sich in großer Gefahr befinden.

Meine Meinung:

Ein interessantes Buchcover

Das Buchcover von "Fleischmaler" gefällt mir sehr, denn es ist mal etwas ganz anderes. Es ist schlicht und dennoch besonders. Die kaputten Fliesenteile versetzten mich beim Betrachten irgendwie zurück in die Handlung des Buches, denn auch dort bin ich nicht immer nur Schönem begegnet.

Ein spannender und abwechslungsreicher Schreibstil

Der Schreibstil von Jo Machedanz ist von Beginn an sehr spannend. Es gibt viele unterschiedliche Handlungsstränge, die mich als Leserin zu Beginn ein wenig irritiert und auch verwirrt haben. Dennoch sind die einzelnen Personen, auf die der Leser trifft, allesamt sehr speziell und spannend, so dass sich das anfängliche Zurechtfinden bald sehr lohnt. Denn die Handlung wechselt schnell und der Leser wird immer wieder in neue Situationen geworfen, die es zu verfolgen gibt. Erst wusste ich nicht so recht, wie alle Beteiligten zusammenpassen sollen oder ob sie dies überhaupt jemals werden. Doch mit jeder gelesenen Seite entdeckt der Leser mehr und findet so Stück für Stück den roten Faden, der die Beteiligten zusammenhält. Für mich war das ein sehr spannendes und kurzweiliges Lesen.

Auch hat es der Autor für mich absolut wunderbar geschafft, die Handlung des Krimis mit historischen Informationen aus der Zeit des Nationalsozialismus zu verknüpfen. Ich habe viele interessante Details sozusagen nebenbei erfahren und fand das somit sehr kurzweilig und informativ.

sehr unterschiedliche Protagonisten

Jo Machedanz hat für seinen Krimi "Fleischmaler" viele unterschiedliche Protagonisten kreiert, die mich alle auf ihre Art begeistern konnten. Zu Beginn lernt der Leser den Aussteiger Paul kennen und erfährt mehr über seine Vorgeschichte. Das Haus, in dem er wohnt, ist voller spezieller Charaktere und nicht gerade auf der schönen Seite von Berlin gelegen. Ganz anders trifft es da der amerikanische Privatdetektiv Adam Peppercorn, der sich in der gehobenen Gesellschaft von Künstlern und anderen Persönlichkeiten der High Society Berlins bewegt. Sowohl Paul als auch Adam waren von Beginn an sehr tolle Charaktere.

Auch Kiki Timm konnte mich schnell begeistern. Sie ist taub und kann nur dank ihrer Hörimplantate am normalen Leben teilnehmen. Allerdings ist dieses Leben für sie oft sehr anstrengend und sie sucht gerne die Stille. Mir hat sehr gut gefallen, wie der Autor sie und ihre Problematik dargestellt hat.

Vor allem Paul und Kiki würde ich gerne in einem weiteren Krimi des Autors wiederbegegnen. Es scheint da durchaus eine Chance zu geben und ich werde meine Augen offen halten.

Auch möchte ich hier gerne kurz das Verzeichnis der handelnden Personen erwähnen, das der Autor am Ende seines Buches abgedruckt hat. Ich finde das eine tolle Idee und habe ein paar Mal wirklich dankbar nachgeschlagen, um mich noch einmal zu vergewissern, wer nun wer war.

viel Raum für eigene Spekulationen

Auch wenn zu Beginn die Handlungsstränge und überhaupt die Handlung auf mich etwas verwirrend gewirkt hat, war schnell klar, dass ich als Leserin viel Raum für eigene Überlegungen und das Aufstellen von Theorien haben werde. Das hat mir sehr gefallen und das Lesen zu etwas sehr Kurzweiligem gemacht. Denn irgendwann wird natürlich klar, dass vieles zusammenhängt. Dies herauszufinden war einfach sehr spannend und hat mich immer wieder überrascht. Ich war bis zum Ende des Buches absolut an das Buch und seine Handlung gefesselt!

Auch war es überaus spannend, in den verschiedenen "Szenen" unterwegs zu sein. Sei es Kikis Sprayer-Community oder die Künstler-Szene, in der sich Adam bewegt hat. Und auch nur das Beobachten der Mieter des Hauses Wilhelminenhofstraße war nie langweilig.

Mein Fazit:

"Fleischmaler" von Jo Machedanz ist ein spannender Kriminalroman voller interessanter Charaktere, der bis zum Schluss den Spannungsbogen halten kann. Der Mix aus Krimi und historischen Hintergrundinformationen ist einfach perfekt und macht das Lesen zu einem tollen Erlebnis. Von mir gibt es eine Leseempfehlung!