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Veröffentlicht am 12.09.2019

Ein Buch, das man so schnell nicht wieder vergisst

Das Versprechen des Bienenhüters
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Inhalt:

Nuri ist Bienenhüter und lebt mit seiner Frau Afra und seinem kleinen Sohn Sami im syrischen Aleppo. Er liebt seinen Beruf und ist glücklich. Doch dann zerstört der Krieg alles. Nuris Sohn Sami ...

Inhalt:

Nuri ist Bienenhüter und lebt mit seiner Frau Afra und seinem kleinen Sohn Sami im syrischen Aleppo. Er liebt seinen Beruf und ist glücklich. Doch dann zerstört der Krieg alles. Nuris Sohn Sami wird bei einem Bombenanschlag getötet und seine Frau Afra erblindet. Nuri und Afra müssen fliehen und versuchen, nach England zu gelangen. Denn dort wartet Nuris Cousin Mustafa auf ihn, der schon vor den beiden aus Aleppo geflüchtet ist. Mit ihm wartet ein neuer Bienenstock und ein neues Leben auf Nuri und Afra. Die Trauer um Sami und die Erinnerung an glückliche Zeiten begleiten Nuri und Afra auf ihrem beschwerlichen Weg. Werden Nuri und Afra trotz aller Schwierigkeiten sich die Hoffnung auf ein neues Leben bewahren können und - vor allem - werden sie nach all den schrecklichen Erlebnissen wieder zueinander finden?

Meine Meinung:

Ein Buchcover mit Aussagekraft

Das Buchcover von "Das Versprechen des Bienenhüters" gefällt mir unglaublich gut, denn es passt einfach perfekt zum Inhalt des Buches. Beim Betrachten fühle ich Beklemmung und Angst, die Nuri und Afra erlebt haben müssen. Aber es strahlt durch die Bienen und Bienenwaben auch ein wenig Hoffnung und Zuversicht aus.

Ein besonderer Schreibstil, der sehr berührt

Der Schreibstil von Christy Lefteri ist sehr flüssig und mitreißend. Ich war schon nach den ersten gelesenen Seiten mitten in Nuris Leben und somit ganz tief im Buch verankert. Die Handlung wechselt immer zwischen der Gegenwart, die sich für Nuri und Afra in England befindet und der vergangenen Erlebnisse ihrer Flucht und ihrer Zeit in Aleppo. Hierbei hat mir ein Detail unglaublich gut gefallen, das ich so bisher in keinem Buch erlebt habe: Immer wenn die Handlung von der Gegenwart zurück in die Vergangenheit wechselt, fehlt das letzte Wort im Kapitel. Dieses Wort befindet sich dann als Überschrift im nächsten Kapitel und ist auch gleichzeitig das Wort des ersten Satzes im Kapitel der Vergangenheit. Für mich war dies ein Bildnis dafür, wie sehr die Vergangenheit und die Gegenwart für Nuri, aus dessen Sicht das Buch erzählt ist, verwoben sind und hat mich immer wieder absolut fasziniert. Außerdem war so immer ziemlich genau klar, dass es nun wieder in die Vergangenheit geht.

jeder Charakter hat sein eigenes Schicksal

Nuri ist ein toller Charakter, der mich sofort für sich einnehmen konnte. Seine Begeisterung für seine Arbeit mit den Bienen, die von seinem Cousin Mustafa auf ihn übergegangen ist, und auch sein Handeln in allen Schwierigkeiten hat mich tief berührt. Er wirkt immer stark und überlegt. Natürlich spürt man auch bei ihm, dass er Angst hat und oft hilfslos ist, doch irgendwie habe ich immer gedacht, dass Afra sehr froh sein kann, diesen wunderbaren Mann an ihrer Seite zu haben. Afra wirkt nämlich eher schwach und passiv in ihren Handlungen. Auch ist es mir zu Beginn an etwas schwer gefallen, mit Afra warm zu werden, was sich dann aber im Laufe des Buches gegeben hat. Dennoch finde ich, dass die Autorin gerade mit Nuri einen unglaublich tollen Protagonisten geschaffen hat, denn bei ihm muss man ganz genau hinsehen, um wirklich alles wahrzunehmen, was ihn bewegt bzw. belastet.

Überhaupt treffen Nuri und Afra im Laufe ihrer Flucht auf viele unterschiedliche Charaktere, die alle ergreifende und in manchen Fällen wirklich mehr als erschreckende Geschichten zu erzählen haben. Natürlich gibt es gute und weniger gute Menschen, mit denen sie zu tun haben. Alle Schicksale haben mich sehr bewegt und berührt.

berührend mit aktuellem Hintergrund

Da vorne im Buch von der Autorin erzählt wird, dass sie 2016 und 2017 in den Sommermonaten als Freiwillige in einem Lager für Geflüchtete in Athen geholfen hat und die Geschichten der Menschen, die ihr dort erzählt worden sind, sie zu diesem Buch inspiriert haben, macht es das Buch für mich zu etwas sehr Besonderem. Ich habe die Geschichte von Nuri und Afra fasziniert verfolgt und viele spannende, berührende, erschreckende, traurige, aber auch glückliche Momente beim Lesen erlebt. Ich werde dieses Buch bzw. Nuris und Afras Geschichte sicherlich noch sehr lange in meinem Herzen tragen, denn der Gedanke an ihr Schicksal, das so viele Menschen in ähnlicher Weise teilen, ist für mich sehr bedrückend.

Mein Fazit:

"Das Versprechen des Bienenhüters" von Christy Lefteri ist eine sehr berührende Geschichte mit aktuellem Hintergrund. Ein mitreißender und besonderer Schreibstil haben mir unbeschreibliche Lesestunden beschert, in denen ich mit Nuri und Afra gehofft, gelitten, geweint, aber auch glückliche Momente erlebt habe. Ich bin dankbar, dieses Buch gelesen zu haben und kann daher nur eine absolute und unbedingte Leseempfehlung aussprechen.

Veröffentlicht am 04.09.2019

Wunderbares Comfort Food Café

Frühstück mit Meerblick
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Inhalt:

Vor zwei Jahren hat Laura Parker ganz plötzlich ihren geliebten Mann verloren. Nun hat sie das Gefühl, dass es Zeit für einen Neubeginn ist. Sie bewirbt sich auf eine außergewöhnliche Stellenanzeige, ...

Inhalt:

Vor zwei Jahren hat Laura Parker ganz plötzlich ihren geliebten Mann verloren. Nun hat sie das Gefühl, dass es Zeit für einen Neubeginn ist. Sie bewirbt sich auf eine außergewöhnliche Stellenanzeige, in der eine Köchin für ein Café gesucht wird. Und bald darauf zieht sie mit ihren beiden Kindern, Lizzie und Nate, von Manchester nach Dorset, um für den Sommer im Comfort Food Café auszuhelfen. Die wunderschöne Umgebung und die sehr besonderen Menschen, denen Laura dort begegnet, geben ihr wieder Lebensmut. Und dann gibt es da noch den etwas sonderbaren, aber sehr attraktiven Tierarzt Matt, der gleich in ihrer Nähe wohnt ...

Meine Meinung:

Ein wunderschönes Buchcover

Das Buchcover von "Frühstück mit Meerblick" gefällt mir einfach sehr. Ich mag die Pastellfarben auf dem hellen Hintergrund und werde beim Blick auf das Cover sofort in Urlaubsstimmung versetzt.

Ein leichter Schreibstil, der an die Geschichte fesselt

Der Schreibstil von Debbie Johnson ist von Beginn an sehr leicht zu lesen und hat mich sofort in Lauras traurige Vorgeschichte gezogen. Durch die etwas andere Stellenanzeige von Cherie Moon, auf die sich Laura in einer wirklich außerordentlichen Weise bewirbt, hat mich die Geschichte schon an einigen Stellen sehr berührt. Dennoch dachte ich, dass mich eine locker-flockige Liebesgeschichte erwarten wird, die mal eben so unter dem Sonnenschirm gelesen werden kann. Locker-flockig erzählt ist das Buch auf jeden Fall, denn ich hatte die ganze Zeit das Gefühl, Lauras Erzählungen zu lauschen und konnte dadurch ihre Gedanken ganz wunderbar nachvollziehen. Ihre Art zu erzählen hat mich oft breit grinsen lassen, hin und wieder musste ich laut auflachen, aber dann gab es auch wieder Momente, die mich tief bewegt haben.

einzigartige Protagonisten

Schon alleine Lauras Geschichte ist mehr als tragisch und zutiefst traurig. Es wird schnell klar, wie sehr die Kinder und sie unter dem Verlust zu leiden haben. Erschwerend kommt hinzu, dass der Umgang mit der pubertären Lizzie alles andere als leicht ist und die Fronten ziemlich verhärtet waren.

Doch spätestens beim ersten Besuch im Comfort Food Café wird klar, dass es noch viele andere Schicksalsschläge gibt, die Menschen treffen können und sie sehr einsam werden lassen. Für diese Menschen hat Cherie Moon, die eine unglaublich tolle Protagonistin ist, einen ganz besonderen Ort erschaffen. Ich möchte darüber gar nicht allzu viel verlieren, denn mir hat das Kennenlernen des Cafés und seiner Kunden unglaublich viel Freude bereitet, so dass ich diese dem Leser auf keinen Fall vorwegnehmen möchte. Aber ganz egal, ob man nun auf Frank, Edie, Sam, Willow oder einen anderen Protagonisten trifft: sie sind alle einfach wundervolle Menschen und haben ihre eigene Geschichte, die unbedingt erfahren werden sollte.

Sehr gefallen hat mir auch die zu Beginn an sehr genervte Lizzie, denn Dorset ist so ungefähr der letzte Ort, an dem sie ihren Sommer verbringen wollte. Sie ist ein toller Charakter und hält einige Überraschungen bereit und hat mich oft unglaublich gut unterhalten. Die Wandlung, die sie in Dorset durchläuft, ist wunderschön anzusehen.

Und auch Matt möchte ich nicht unerwähnt lassen, der zu Beginn an ein wenig kauzig wirkt und auch sein Päckchen mit sich herumträgt. Seine Art, wie er sich Laura und den Kindern gegenüber verhalten hat, hat mir sehr gefallen!

keine kitschige Liebesgeschichte

Die Liebesgeschichte, die sich zwischen Laura und Matt langsam anbahnt, konnte mich auch begeistern, denn sie ist ohne Kitsch und Drama erzählt und doch auf ihre Art wunderschön. Denn sowohl Laura als auch Matt haben eine Vorgeschichte, die sie nicht so einfach hinter sich lassen können. Umso schöner ist es, mitanzusehen, wie sie beide immer offener und auch glücklicher werden. Laura hätte ich gerne gegen Ende des Buches ein paar Mal geschüttelt, aber das musste wohl so sein ...

Mich hat das Comfort Food Café mit all seinen Kunden - und vorneweg natürlich seiner Besitzerin Cherie - unglaublich gut unterhalten und ich wäre gerne einmal dort gesessen und hätte mich verwöhnen lassen. Leider ist das nicht möglich, dennoch werde ich ganz bald wieder dort hinreisen können, denn "Frühstück mit Meerblick" ist der erste Teil der Comfort-Food-Café-Reihe der Autorin, was mich sehr glücklich macht.

Mein Fazit:

"Frühstück mit Meerblick" von Debbie Johnson ist eine wunderschöne Sommerlektüre, die mich wunderbar unterhalten, oft aber auch sehr berührt hat. Einzigartige und überaus sympathische Charaktere machen das Lesen des Buches zu etwas sehr Besonderem. Ich war sehr gerne im Comfort Food Café und kann nur jedem raten, auch einmal eine Abstecher dorthin zu machen. Von mir gibt es eine klare Leseempfehlung!

Veröffentlicht am 24.08.2019

Spannender Krimi mit vielen interessanten Handlungssträngen

Fleischmaler
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Inhalt:

In Berlin ereignet sich ein brutaler Mord mit einem Flammenwerfer, woraufhin die Polizei unter Leitung von Hauptkommissar Jürgen Grossmann mit Hochdruck zu ermitteln beginnt. Relativ zeitgleich ...

Inhalt:

In Berlin ereignet sich ein brutaler Mord mit einem Flammenwerfer, woraufhin die Polizei unter Leitung von Hauptkommissar Jürgen Grossmann mit Hochdruck zu ermitteln beginnt. Relativ zeitgleich vermisst Kiki Timm ihre Mitbewohnerin und Freundin Lena. Als die Polizei ihre schlimmsten Befürchtungen abtut, beginnt Kiki auf eigene Faust zu ermitteln und erhält überraschend Hilfe vom Aussteiger Paul. Auch der amerikanische Privatdetektiv Adam Peppercorn geht in Berlin Ermittlungen nach. Denn er ist für einen zwielichtigen Auftraggeber auf der Suche nach Aktgemälden des berüchtigten Nazi-Malers Adolf Ziegler. Erst viel zu spät erkennen die Beteiligten, dass sie sich in großer Gefahr befinden.

Meine Meinung:

Ein interessantes Buchcover

Das Buchcover von "Fleischmaler" gefällt mir sehr, denn es ist mal etwas ganz anderes. Es ist schlicht und dennoch besonders. Die kaputten Fliesenteile versetzten mich beim Betrachten irgendwie zurück in die Handlung des Buches, denn auch dort bin ich nicht immer nur Schönem begegnet.

Ein spannender und abwechslungsreicher Schreibstil

Der Schreibstil von Jo Machedanz ist von Beginn an sehr spannend. Es gibt viele unterschiedliche Handlungsstränge, die mich als Leserin zu Beginn ein wenig irritiert und auch verwirrt haben. Dennoch sind die einzelnen Personen, auf die der Leser trifft, allesamt sehr speziell und spannend, so dass sich das anfängliche Zurechtfinden bald sehr lohnt. Denn die Handlung wechselt schnell und der Leser wird immer wieder in neue Situationen geworfen, die es zu verfolgen gibt. Erst wusste ich nicht so recht, wie alle Beteiligten zusammenpassen sollen oder ob sie dies überhaupt jemals werden. Doch mit jeder gelesenen Seite entdeckt der Leser mehr und findet so Stück für Stück den roten Faden, der die Beteiligten zusammenhält. Für mich war das ein sehr spannendes und kurzweiliges Lesen.

Auch hat es der Autor für mich absolut wunderbar geschafft, die Handlung des Krimis mit historischen Informationen aus der Zeit des Nationalsozialismus zu verknüpfen. Ich habe viele interessante Details sozusagen nebenbei erfahren und fand das somit sehr kurzweilig und informativ.

sehr unterschiedliche Protagonisten

Jo Machedanz hat für seinen Krimi "Fleischmaler" viele unterschiedliche Protagonisten kreiert, die mich alle auf ihre Art begeistern konnten. Zu Beginn lernt der Leser den Aussteiger Paul kennen und erfährt mehr über seine Vorgeschichte. Das Haus, in dem er wohnt, ist voller spezieller Charaktere und nicht gerade auf der schönen Seite von Berlin gelegen. Ganz anders trifft es da der amerikanische Privatdetektiv Adam Peppercorn, der sich in der gehobenen Gesellschaft von Künstlern und anderen Persönlichkeiten der High Society Berlins bewegt. Sowohl Paul als auch Adam waren von Beginn an sehr tolle Charaktere.

Auch Kiki Timm konnte mich schnell begeistern. Sie ist taub und kann nur dank ihrer Hörimplantate am normalen Leben teilnehmen. Allerdings ist dieses Leben für sie oft sehr anstrengend und sie sucht gerne die Stille. Mir hat sehr gut gefallen, wie der Autor sie und ihre Problematik dargestellt hat.

Vor allem Paul und Kiki würde ich gerne in einem weiteren Krimi des Autors wiederbegegnen. Es scheint da durchaus eine Chance zu geben und ich werde meine Augen offen halten.

Auch möchte ich hier gerne kurz das Verzeichnis der handelnden Personen erwähnen, das der Autor am Ende seines Buches abgedruckt hat. Ich finde das eine tolle Idee und habe ein paar Mal wirklich dankbar nachgeschlagen, um mich noch einmal zu vergewissern, wer nun wer war.

viel Raum für eigene Spekulationen

Auch wenn zu Beginn die Handlungsstränge und überhaupt die Handlung auf mich etwas verwirrend gewirkt hat, war schnell klar, dass ich als Leserin viel Raum für eigene Überlegungen und das Aufstellen von Theorien haben werde. Das hat mir sehr gefallen und das Lesen zu etwas sehr Kurzweiligem gemacht. Denn irgendwann wird natürlich klar, dass vieles zusammenhängt. Dies herauszufinden war einfach sehr spannend und hat mich immer wieder überrascht. Ich war bis zum Ende des Buches absolut an das Buch und seine Handlung gefesselt!

Auch war es überaus spannend, in den verschiedenen "Szenen" unterwegs zu sein. Sei es Kikis Sprayer-Community oder die Künstler-Szene, in der sich Adam bewegt hat. Und auch nur das Beobachten der Mieter des Hauses Wilhelminenhofstraße war nie langweilig.

Mein Fazit:

"Fleischmaler" von Jo Machedanz ist ein spannender Kriminalroman voller interessanter Charaktere, der bis zum Schluss den Spannungsbogen halten kann. Der Mix aus Krimi und historischen Hintergrundinformationen ist einfach perfekt und macht das Lesen zu einem tollen Erlebnis. Von mir gibt es eine Leseempfehlung!

Veröffentlicht am 20.08.2019

Spannender Krimi mit wunderschönem Setting

Mallorquinische Leiche zum Sa Rua
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Inhalt:

In Palma de Mallorca ist der Sa Rua in vollem Gange, überall wird gefeiert. Doch inmitten der Menschenmenge wird ein Berliner Geschäftsmann erstochen. Aber warum musste er sterben? Robert Kirsch ...

Inhalt:

In Palma de Mallorca ist der Sa Rua in vollem Gange, überall wird gefeiert. Doch inmitten der Menschenmenge wird ein Berliner Geschäftsmann erstochen. Aber warum musste er sterben? Robert Kirsch scheint ein seriöser Geschäftsmann, liebevoller Familienvater und Ehemann gewesen zu sein. Ermittlerin Mercédès Mayerhuber tappt im Dunkeln bis sie auf ein Foto des Toten stößt, das alles ändert und grausame Spekulationen zulässt ...

Meine Meinung:

Ein tolles Buchcover

Das Buchcover von "Mallorquinische Leiche zum Sa Rua" gefällt mir sehr, denn es passt einfach perfekt zum Inhalt des Buches. Die abgebildete Karnevalsmaske inklusive Federn versetzt mich sofort zurück nach Mallorca zum Sa Rua, wo alles beginnt. Auch die wunderschöne Landschaft, die ebenfalls auf dem Buchcover abgebildet ist, lässt mich wieder mit Mercédès Mayerhuber an all die wunderschönen Orte zurückkehren, die ich gemeinsam mit ihr im Buch erlebt habe. Für mich ein absolut perfektes Buchcover!

Ein spannender Schreibstil

Der Schreibstil von Susan Carner ist von der ersten Seite an wunderbar flüssig und überaus spannend. Der Leser befindet sich sofort inmitten des mallorquinischen Karnevals und kann förmlich die ausgelassene Stimmung spüren. Es dauert nicht lange bis der Mord geschieht und Mercédès Mayerhuber sich gemeinsam mit ihrem Kollegen Miquel in die Ermittlungen stürzt. Von Beginn an ist der Fall irgendwie mysteriös und überaus spannend. Immer wieder gibt es neue Fährten und oft habe ich meine Meinung geändert, um dann am Ende doch völlig überrascht zu werden. Das ist für mich ja immer ein perfektes Krimierlebnis!

Auch hat mir unglaublich gut gefallen, dass die Autorin mir während des Lesens dieses Buches so viele wunderbare und sehr interessante Details über Mallorca nähergebracht hat. Diese Infos gab es aber immer nur "ganz nebenbei" und daher waren sie umso schöner und ganz und gar nicht trocken. Ich hatte alles bildlich vor Augen und hätte sehr gerne in manch schöner Szene neben Mercédès gesessen und die wunderschöne Umgebung genossen.

überaus sympathische Protagonisten

Die Ermittlerin Mercédès Mayerhuber habe ich sofort gemocht. Sie ist eine eigenwillige Persönlichkeit, die gerne auch mal sehr direkt ist, was mich des Öfteren überaus gut unterhalten hat. Ihre Liebe zu Mallorca und die Freude, an diesem wunderschönen Platz leben und arbeiten zu dürfen, war für mich als Leserin wirklich spürbar. Interessant finde ich auch ihre Beziehung zu Werner Hoffmann, den sie sehr liebt, der mir aber bis zum Schluss irgendwie suspekt erschienen ist. Warum das genau so ist, kann ich gar nicht sagen. Meine Meinung über ihn ist immer wieder hin und her geschwankt, so dass ich jetzt schon einem weiteren Teil gespannt entgegenblicke, denn hier möchte ich gerne noch ganz viel mehr erfahren.

Auch Miquel ist ein toller Protagonist, der mir schnell ans Herz gewachsen ist. Er ist ganz und gar nicht perfekt, hat sein Herz aber auf dem richtigen Fleck. Ich denke, dass Mercédès sich keinen besseren Kollegen hätten wünschen können. Auch hier gibt es noch einiges an Potential, das mich auf weitere Mallorca-Krimis hoffen lässt .

Toll hat mir auch gefallen, dass es ein Wiedersehen mit Rebecca Winter gab, die ich schon aus dem "Tiergartenmörder" kenne und dort auch einfach großartig fand! Ihr Zusammentreffen mit Mercédès war sehr spannend und oft auch überaus unterhaltsam, denn auch Rebecca Winter ist keine 0815-Protagonistin, sondern an vielen Stellen für den Leser etwas geheimnisvoll.

bewegende Lesestunden

"Mallorquinische Leiche zum Sa Rua" ist der 2. Fall für Mercédès Mayerhuber. Es gibt im Buch einige Rückblicke auf ihren ersten Fall, allerdings ist es nicht schlimm, wenn man diesen nicht kennt, denn man kommt auch ohne dieses Wissen ganz wunderbar klar. Allerdings habe ich viele Kleinigkeiten gefunden, die mich sehr neugierig gemacht haben auf ihren 1. Fall und daher werde ich diesen wohl ganz bald auch lesen.

Wer Susan Carner kennt, weiß, dass ihre Krimis sich immer mit einem aktuellen Thema befassen. So auch dieses Buch. Dieses Mal geht es um ein sehr brisantes Thema, das mir viele sehr bewegte Lesestunden bereitet hat, denn es ist wirklich schwere Kost. Allerdings hat Susan Carner die Handlung einfach perfekt um dieses Thema gebaut, so dass ich am Ende wieder absolut fasziniert war, wie wunderbar ihr die Verknüpfung von aktuellen Themen und ihrer Krimiwelt gelungen ist. Ich werde nichts Näheres verraten, bin aber wirklich restlos begeistert.

Mein Fazit:

"Mallorquinische Leiche zum Sa Rua" von Susan Carner ist ein fesselnder Krimi, der sich mit einem brisanten Thema befasst und mir spannende, aber auch ziemlich emotionale Lesestunden bereitet hat. Tolle Charaktere und eine wunderschöne Kulisse für die Ermittlungen machen die Lektüre des Buches zu einem absolut perfekten Leseerlebnis, das ich nur jedem Krimiliebhaber weiterempfehlen möchte. Ich bin begeistert!

Veröffentlicht am 11.08.2019

Spannender Auftakt mit ein paar Längen

Eve of Man (I)
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Inhalt:

Eve ist die große Hoffnung der Menschheit, denn sie erblickt in einer Welt, in der nur noch männliche Babys geboren werden, nach einem halben Jahrhundert das Licht der Welt. Als absolute Rarität ...

Inhalt:

Eve ist die große Hoffnung der Menschheit, denn sie erblickt in einer Welt, in der nur noch männliche Babys geboren werden, nach einem halben Jahrhundert das Licht der Welt. Als absolute Rarität wird sie abgeschirmt und wächst in einem goldenen Käfig auf. Nun - mit 16 Jahren - soll sie von drei Kandidaten einen Mann zum Partner wählen, mit dem sie den Fortbestand der Menschheit sichern soll. Doch dann trifft sie auf Bram und plötzlich zweifelt sie an der Aufrichtigkeit der Motive der Personen, die sie umgeben und vorgeben, sie beschützen zu wollen. Sie ist sich ihrer Verantwortung gegenüber der Menschen bewusst, doch sie möchte die Wahrheit über die Welt, die sie nicht kennt, ihre Familie und auch ihre beginnende Liebe zu Bram erfahren. Auch sehnt sie sich nach Selbstkontrolle und Freiheit. Doch kann sie diese Wünsche mit ihrem Auftrag, die Menschheit zu retten, vereinbaren?

Meine Meinung:

Ein wunderschönes Buchcover

Das Buchcover von "Eve of Man: Die letzte Frau" ist mir sofort ins Auge gesprungen, denn es ist einfach wunderschön. Es wirkt auf mich einzigartig und geheimnisvoll und ist mit der Farbkombination aus goldenen und dunklen Farbtönen einfach sehr edel. Für mich ist dieses Buchcover ein absoluter Hingucker, der mich im Buchladen magisch anziehen würde.

Ein spannender Einstieg, dann kommen ein paar Längen

Der Schreibstil von Giovanna & Tom Fletcher lässt mich etwas zwiegespalten zurück, denn auf der einen Seite hat das Buch mit seinem Prolog wahnsinnig spannend und geheimnisvoll begonnen, dennoch bin ich innerhalb des Buches immer wieder auf Längen getroffen, die mir das Weiterlesen schwer gemacht haben.

Auf der anderen Seite fand ich es wiederum sehr spannend, dass die Geschichte sowohl aus der Sicht von Eve als auch aus der Sicht von Bram erzählt wird, denn so lernt der Leser sehr schnell mehr über die Welt, in der Eve und Bram leben und auch die verschiedenen Blickwinkel, mit der die beiden die Welt betrachten, kennen.

Wie gesagt, es geht sehr spannend los und ich hatte zuerst das Gefühl, nicht mehr mit dem Lesen aufhören zu können. Denn zu spannend waren die Zusammentreffen mit den ausgewählten Kandidaten und auch die Erkenntnisse, die ich daraus gezogen habe. Auch das erste Zusammentreffen zwischen Eve und Bram war unglaublich genial. Danach wurde es dann aber leider ziemlich lange ziemlich zäh. Allerdings konnte mich das Ende dann wieder versöhnen!

zwei sehr geniale Protagonisten

Was ich beim Schreibstil zu bemängeln habe, kann ich bei der Auswahl der Protagonisten ganz und gar nicht ankreiden. Denn sowohl Eve als auch Bram sind zwei tolle Charaktere, die mich sofort begeistern konnten. Eve ist einfach total sympathisch und ich habe von Beginn an mit ihr dem Zusammentreffen mit den drei Kandidaten für eine mögliche Partnerschaft entgegengefiebert. Auch wird schnell klar, dass sich Eves Leben mit dem Auftauchen dieser Kandidaten ziemlich ändern wird und ich war natürlich sehr gespannt, wie das aussehen wird. Darüber hinaus ist Eve bei weitem nicht das naive Mädchen, das von allen abgeschirmt wird, sondern hat durchaus ihre eigenen Ansichten und hinterfragt vieles, was mir sehr gefallen hat.

Bram ist einfach ein unglaublich toller Typ, der mich mit seinen Sprüchen und Gedanken des Öfteren breit grinsen ließ. Wäre ich an Eves Stelle, hätte ich ihm wohl auch mein Herz geschenkt. Auch seinen Partner Hartman habe ich sofort ins Herz geschlossen, denn er ist auch ein ziemlich toller Charakter. Die gemeinsamen Szenen von Bram und Hartman haben mich immer wunderbar unterhalten.

Aber auch alle anderen Charaktere, auf die ich während des Lesens gestoßen bin, konnten mich überzeugen. Es gibt jede Menge zu entdecken und oft trügt der Schein, was mir mehr als gut gefallen hat. Ich möchte aber gar nicht allzu viel über die einzelnen Personen des Buches verlieren, denn ich möchte auf keinen Fall zu viel über die Handlung verraten, die jeder Leser selbst erkunden sollte. Allerdings waren alle Charaktere für mich sehr glaubwürdig und absolut einzigartig.

eine ganz besondere Welt

Die Welt, in der Eve und Bram leben, ist ziemlich speziell, überaus spannend und voller Überraschungen. Ich hätte mir hin und wieder noch ein paar mehr Hintergrundinformationen gewünscht, um viele Dinge besser verstehen zu können. Dennoch muss ich sagen, dass es mir als Leserin sehr viel Spaß gemacht hat, gemeinsam mit Eve ihren goldenen Käfig zu hinterfragen und Geheimnisse zu lüften. Hier bin ich wirklich oft überrascht worden und fand das ganz wunderbar.

Am Ende scheint nichts mehr so zu sein wie angenommen und natürlich endet das Buch mit einem fiesen Cliffhanger, dem ich im 2. Teil unbedingt nachgehen möchte. Denn ich habe sehr viele Fragen noch offen und auch das Schicksal mindestens eines Protagonisten ist mir nicht ganz klar. Auch hoffe ich, in der Fortsetzung noch ein paar grundsätzliche Dinge über die Welt, in der Eve lebt, zu erfahren, denn auch hier habe ich viele offene Fragen. Es bleibt also spannend!

Mein Fazit:

"Eve of Man: Die letzte Frau" von Giovanna & Tom Fletcher ist ein überaus interessanter und spannender Auftakt einer Dystopie, der mich ziemlich neugierig gemacht hat, wie es mit Eve, Bram und der Menschheit weitergehen wird. Leider weist das Buch auch einige Längen auf, was das Lesen manchmal etwas anstrengend gestaltet hat. Dennoch hat sich das Durchhalten gelohnt, denn die wunderbaren Charaktere machen die Längen wieder wett. Nun bin ich auf die Fortsetzung gespannt und vergebe eine Leseempfehlung.