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Veröffentlicht am 03.08.2019

Einfach wunderbar!

Finley! - Frecher Kerl mit Herz
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Inhalt:

Finley Tervo ist 17 Jahre alt und befindet sich auf der Sonnenseite des Lebens. Er lebt in Kalifornien, wo seine Eltern ein bekanntes Weingut führen, er besucht eine exquisite Privatschule, hat ...

Inhalt:

Finley Tervo ist 17 Jahre alt und befindet sich auf der Sonnenseite des Lebens. Er lebt in Kalifornien, wo seine Eltern ein bekanntes Weingut führen, er besucht eine exquisite Privatschule, hat reiche Freunde und feiert wilde Partys. Doch dieses Leben lebt er ein wenig zu exzessiv, so dass es seinen Eltern eines Tages zu viel wird. Sie ziehen die Notbremse und schicken ihn zu seiner strengen Tante Mirja nach Finnland. Hier lebt er ein völlig anderes Leben, denn es gibt statt dem eigenen Auto nun Busfahrten zur staatlichen Schule. Dort lernt er auch Linnea kennen, die auf ihn geheimnisvoll und distanziert wirkt. Linnea berührt Finleys Herz, denn sie scheint offenbar nie zu lächeln und so beschließt er, hinter ihr Geheimnis zu kommen.

Meine Meinung:

Ein wunderschönes Buchcover

Das Buchcover von "Finley! Frecher Kerl mit Herz" gefällt mir überaus gut, denn es passt so wunderbar zu Finley und seiner Geschichte und ist für mich im Jeans-Style mal etwas ganz anderes und sehr Besonderes!

Ein lebendiger und berührender Schreibstil

Der Schreibstil von Josie Kju ist mal wieder überaus flüssig und angenehm zu lesen. Ich lese ihre Bücher unglaublich gerne, denn ich habe beim Lesen immer das Gefühl, dass ich einer wunderbaren Erzählung lausche und nicht selbst lese. Darüber hinaus ist dieses Buch so voller besonderer und ergreifender Momente, dann aber auch wieder lustig und überaus unterhaltsam, dass ich es am liebsten in einem Rutsch gelesen hätte. Dass die Handlung abwechselnd aus der Sicht von Finley und Linnea erzählt wird, macht das Lesen noch einmal kurzweiliger.

Protagonisten aus zwei völlig unterschiedlichen Welten

Finley ist in einer wohlbehüteten und gut situierten Umgebung groß geworden. Er bewegt sich sozusagen in der High Society und genießt viele Vorteile des Lebens der Reichen. Allerdings ist seine Umgebung auch sehr oberflächlich und dreht sich überwiegend um den Familienstatus und andere Publicity. Zum Glück hat Filey auch andere Freunde - außerhalb seiner Privatschule -, die deutlich tiefgründiger und liebenswürdiger sind. Yuma und Ed sind zwei tolle Charaktere, die Josie Kju für dieses Buch geschaffen hat, die mich beide absolut begeistern konnten. Außerdem hatte ich sie dank des tollen Schreibstils wirklich sehr lebhaft vor Augen. Gerade bei Yuma war das ganz wunderbar!

Nun aber zurück zu Finley: Zu Beginn des Buches wirkt er wirklich überheblich und oberflächlich, wie eben alle seine Freunde. Doch mit jeder gelesenen Seite ändert sich dieser Umstand immer mehr ins Positive. Seine Bemühungen um Linnea sind einfach sehr berührend und somit wird dem Leser schnell bewusst, dass Finley wirklich das Herz auf dem rechten Fleck hat. Natürlich hat er auch ganz wunderbare Eltern, die man aus den Vorgängerbänden schon kennengelernt und ins Herz geschlossen hat.

Linnea lebt das komplett konträre Leben zu Finleys perfekter Welt. Sie wächst in eher ärmlichen Verhältnissen auf, mit einem pflegebedürftigen Vater und ist somit ganztätig in die häuslichen Pflichten eingebunden. Da kommt die Schule gerne mal zu kurz und natürlich auch der Schlaf. Dass sie selten ihr wunderschönes Lächeln zeigt, ist daher nur verständlich. Durch Finley lernt sie eine völlig neue Welt kennen.

Wie schon erwähnt, trifft der Leser neben diesen beiden wirklich überaus sympathischen und besonderen Protagonisten noch jede Menge andere Mitglieder aus dem Tervo-Clan, die einem alle mehr oder weniger bekannt sind. Sei es die temperamentvolle Penelope, die an vielen Stellen ihre Fähigkeiten überaus deutlich zur Schau stellt, den sanftmütigen Laurie, das Sonnenscheinchen Leevi oder die wunderbare Mona: Für all diese Charaktere gibt es in diesem Buch ein Plätzchen und ich habe jeden Moment mit ihnen mehr als genossen. Viel zu schnell war wieder alles vorbei und nun heißt es: Warten auf ein hoffentlich baldiges Wiedersehen!

ein modernes Märchen

Für mich hat sich "Finley! Frecher Kerl mit Herz" ein wenig wie ein modernes Märchen gelesen, das mich für ein paar Stunden aus meinem Alltag entführt hat. Linneas Leben hat sich durch Finleys Auftauchen in Finnland ziemlich verändert und es war einfach wunderbar, dabei zuzusehen. Gerade für Menschen, die unter den Lebensumständen wie Linnea leben, sollte es mehr solcher Märchen geben ...

Mein Fazit:

"Finley! Frecher Kerl mit Herz" von Josie Kju ist eine wunderschöne Liebesgeschichte, die viele bewegende Momente für den Leser bereit hält. Ich habe dieses Buch bis zur letzten Seite mehr als genossen und hätte gerne noch viel mehr Zeit mit Finley und Linnea verbracht. Es ist einfach viel zu nett mit diesem wunderbaren Tervo-Clan!!! Aber wer Josie Kju kennt, der darf auf ein Wiedersehen hoffen. Ich warte jetzt schon ungeduldig und vergebe eine absolute und ausdrückliche Leseempfehlung.

Veröffentlicht am 03.08.2019

Spannung pur!

Im Wald der Wölfe (Jan-Römer-Krimi 4)
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Inhalt:

Jan Römer befindet sich gerade auf Erholungsurlaub im Thüringer Wald und staunt nicht schlecht als eine blutüberströmte Frau vor seiner Waldhütte steht. Angeblich ist Hannah Wozniak nur beim Joggen ...

Inhalt:

Jan Römer befindet sich gerade auf Erholungsurlaub im Thüringer Wald und staunt nicht schlecht als eine blutüberströmte Frau vor seiner Waldhütte steht. Angeblich ist Hannah Wozniak nur beim Joggen gestürzt, wirkt auf Jan aber eher panisch. Hannah erzählt Jan vom "Wald der Wölfe", in dem in der Vergangenheit einige Morde geschehen sind, bei denen die Opfer alle ein Brandzeichen, einen Wolfskopf, erhalten haben. Da sich dieser "Wald der Wölfe" ganz in seiner Nähe befindet, ist Jan sofort an der Sache interessiert.

Doch am nächsten Tag ist Hannah spurlos verschwunden und Jan beginnt zu recherchieren. Die Morde scheinen zusammenzuhängen und reichen bis weit in die deutsche Vergangenheit zurück. Doch Jan stellt schnell fest, dass er sehr vorsichtig bei seinen Recherchen vorgehen muss, denn die Geschichte ist noch nicht beendet ...

Meine Meinung:

Ein perfektes Buchcover

Das Buchcover von "Im Wald der Wölfe" gefällt mir überaus gut, denn es passt perfekt zum Buch, dem Titel und seinem Inhalt. Es wirkt geheimnisvoll und furchteinflössend und verspricht schon beim ersten Betrachten des Buches spannende Lesestunden.

Ein flüssiger und fesselnder Schreibstil

Der Schreibstil von Linus Geschke konnte mich sofort begeistern, denn er ist absolut flüssig, leicht zu lesen und sehr fesselnd. Schon nach dem Lesen des ersten geheimnisvollen Kapitels war ich von der Handlung des Buches gefangen und sehr gespannt, was mich erwarten wird. Als ich dann im folgenden Kapitel auf Jan Römer, einen Journalisten, der überwiegend über ungeklärte Kriminalfälle berichtet, gestoßen bin, war ich hin und weg. Auch seine Kollegin Stefanie Schneider, die aber nur "Mütze" genannt wird, habe ich sofort in mein Herz geschlossen. Ich mochte den Ton sehr gerne, der zwischen den Beiden herrscht und sie haben mich des Öfteren mit ihren Wortwechseln breit grinsen lassen.

Wie gesagt, der Schreibstil ist locker-flockig, aber auch überaus spannend und hat es mir wirklich schwer gemacht, das Buch aus der Hand zu legen. Noch spannender wurde das Lesen dadurch, dass manche Kapitel auch aus der Sicht des "Bösewichts" geschrieben ist, der lange sehr geheimnisvoll bleibt.

Auch haben mir die Rückblicke in die Vergangenheit der deutschen Geschichte wahnsinnig gut gefallen. Diese waren informativ, spannend und toll in die Handlung eingebunden.

unglaublich tolle Protagonisten

Wie schon gesagt, konnten mich Jan Römer und seine Kollegin Mütze sofort für sich gewinnen. Ich habe sie als zwei sehr unterschiedliche, aber ganz wunderbare Charaktere kennen gelernt, die mich beim Lesen super unterhalten haben und einfach grandios ausgearbeitet waren. Absolut genial fand ich auch die Figur "Arslan", der Jans bester Freund ist. Er ist Türke, ehemaliger Profiboxer und nun Besitzer eines Boxstudios und bedient jedes Klischee, das man einem türkischen Boxer zuordnet. Allerdings ist er auch eine Seele von Mensch und hilft Jan und Mütze sehr engagiert, wo er nur kann. Dass er dabei gerne mal auf seine Art vorgeht, hat mich wirklich großartig unterhalten. Auch seine Freundin Lena ist mit von der Partie und macht die Ermittlungsarbeiten perfekt.

Ich hätte diesen Protagonisten noch einige Zeit beim Recherchieren zusehen können. Es war ein großes Vergnügen! Allerdings sind sie auch absolut unerschrocken und lassen sich so schnell ihre Vorhaben nicht ausreden, daher war es an vielen Stellen auch sehr, sehr spannend!

Ein grandioses Finale

Das Buch begann überaus spannend und voller Geheimnisse. Ich wollte einfach immer weiterlesen, um immer mehr Informationen zu erhalten und dann die Geheimnisse zu lüften. Stellenweise waren aber mehr Informationen nicht gerade mehr Klarheit, sondern es wurden neue Fährten und Geheimnisse gelegt bzw. entdeckt. Ab der Mitte des Buches nimmt die Handlung dann ein wenig an Spannung ab, denn es musste ja auch erstmal alles sortiert werden, um dann am Ende in einem spektakulären Finale den Leser noch einmal absolut mitzureißen. Ich war wirklich bis zum Schluss auf die Auflösung des Falls gespannt und war mit dieser dann sehr zufrieden.

Dieses wahnsinnige Finale schließt allerdings auch die Jan-Römer-Reihe von Linus Geschke ab, was ich sehr schade finde. Allerdings war es der 4. Band und da ich die ersten drei Teile noch nicht kenne, werde ich wohl ganz bald wieder auf Jan, Mütze und Arslan treffen, denn sie fehlen mir jetzt schon ...

Mein Fazit:

"Im Wald der Wölfe" von Linus Geschke ist ein spannender und überaus fesselnder Abschluss seiner Jan-Römer-Krimi-Reihe, der mich bis zur letzten Seite begeistern konnte. Ein wunderbar flüssiger, unterhaltsamer und überaus spannender Schreibstil gepaart mit einzigartigen Protagonisten haben das Lesen zu einem tollen Erlebnis gemacht, das leider viel zu schnell vorüber war. Von mir gibt es eine absolute Leseempfehlung!

Veröffentlicht am 30.07.2019

Wunderschöner Wohlfühlroman

Liebe auf Friesisch
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Inhalt:

Hanna geht es eigentlich ziemlich gut, denn sie hat einen sicheren Job, wohnt mit ihrem Freund in einem traumhaften Haus und hat tolle Zukunftspläne. Doch von jetzt auf gleich ändert sich für ...

Inhalt:

Hanna geht es eigentlich ziemlich gut, denn sie hat einen sicheren Job, wohnt mit ihrem Freund in einem traumhaften Haus und hat tolle Zukunftspläne. Doch von jetzt auf gleich ändert sich für Hanna alles, denn sie verliert ihren Job und wird von ihrem Freund Max verlassen. Hanna will nur noch eins: weg aus ihrer gewohnten Umgebung. Kurzerhand schnappt sie sich ihre Koffer und fährt Richtung Meer. Schon bald bezieht sie in einem Dorf an der ostfriesischen Küste eine alte Mühle und möchte sich von den Strapazen der letzten Tage erholen. Aber die erhoffte Ruhe findet sie leider nicht, denn gleich zwei Männer lassen ihr Herz höher schlagen. Vor allem Jan, der höchst attraktiv, aber genauso uncharmant ist, zieht Hanna magisch an. Was hat er zu verbergen? Aber auch Alex scheint an ihr Interesse zu haben. Für Hanna beginnt eine turbulente Zeit.

Meine Meinung:

Ein schönes Buchcover

Das Buchcover von "Liebe auf Friesisch" gefällt mir gut. Es lässt mich gedanklich gleich wieder nach Friesland wandern, um die wunderbare Landschaft dort zu genießen. Wäre auf dem Cover noch die alte Mühle abgebildet, wäre es für mich absolut perfekt gewesen. Aber so macht mich das Pärchen im Vordergrund, das mich sofort an Hanna und Jan erinnert, auch sehr glücklich.

Ein lustiger und sehr flüssiger Schreibstil

Der Schreibstil von Jo Berger ist wie immer wunderbar flüssig und von der ersten Seite an sehr unterhaltsam. Ich war sofort mitten in Hannas Welt, in der es stellenweise etwas turbulent zugeht, denn Hanna ist schon leicht chaotisch. Mir war sofort klar: Das wird sicherlich wieder unglaublich gut werden. Denn die Geschichte ist nicht nur aus Hannas Sicht geschrieben, sondern auch aus der Perspektive von Jan, was mich auch ihn schnell näher kennenlernen ließ. Der Wechsel dieser Erzählperspektive war für mich als Leserin einfach wunderbar und unglaublich kurzweilig.

Auch die Beschreibungen von Friesland und vor allem der alten Mühle haben mir sehr gut gefallen. Gerne hätte ich meinen Koffer gepackt und hätte dort auch einen Kurzurlaub verbracht, denn ich konnte mir alles bildlich vorstellen.

sympathische Protagonisten mit kleinen Geheimnissen

Wie gesagt, Hanna ist mir gleich ans Herz gewachsen und hat mich oft mit ihren Aktionen wunderbar unterhalten. Vor allem der "Abschied" von ihrem Ex-Freund Max hat mich breit grinsen lassen und war einfach genial. Gerne habe ich mich mit ihr auf die Reise Richtung Meer begeben und auf dieser Juli, eine weitere tolle Protagonistin kennen gelernt.

Aber auch Jan mochte ich sofort. Er ist ein toller Typ, allerdings wird schnell klar, dass er ein furchtbares Erlebnis mit sich rumschleppt. Die Zusammentreffen zwischen ihm und Hanna waren einfach köstlich und stellenweise sehr explosiv.

Und dann gibt es da noch Alex, der so ganz anders ist als Jan. Auch er ist geheimnisvoll und einen genaueren Blick wert.

Ach was soll ich sagen, egal, auf wen der Leser im Buch trifft, sie sind alle einfach wunderbar: Adele, Nicole, Benni, Hinnerk ... Schnappt Euch das Buch und lernt sie alle kennen!

Happy-End-Garantie, aber ...

Wer Jo Berger kennt, weiß, dass es bei ihr ein garantiertes Happy-End gibt. Darum liebe ich ihre Bücher auch so sehr, denn nichts ist schöner als eine wundervolle Liebesgeschichte zu verfolgen und sicher zu sein, dass alles gut wird. Aber das heißt natürlich nicht, dass das Lesen ihrer Romane langweilig ist. Denn ich habe bis zum Happy End jede Menge erlebt, gelacht, mitgelitten und gerätselt. Eine absolut perfekte Mischung, denn bei Hanna in der alten Mühle ist jede Menge los. Viel zu schnell war diese Lesereise wieder zu Ende.

Mein Fazit:

"Liebe auf Friesisch" von Jo Berger ist ein wundervoller Wohlfühlroman, der voller schöner Momente und wunderbarer Protagonisten ist. Wer gerne dem Alltagsstress entfliehen möchte und schöne, lustige, aber auch bewegende und spannende Lesestunden erleben möchte, ist hier genau richtig. Ich habe die Lektüre des Buches sehr genossen und vergebe eine absolute Leseempfehlung!

Veröffentlicht am 29.07.2019

Spannend und brutal realistisch

Die Letzten: Verlust
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Inhalt:

Ein Jahr nach dem Ausbruch der katastrophalen Pandemie haben Robert, sein Sohn Alexander, seine Tochter Hanna und Sarah Zuflucht in einer Burggemeinschaft gefunden. Doch ihr Glück währt nicht ...

Inhalt:

Ein Jahr nach dem Ausbruch der katastrophalen Pandemie haben Robert, sein Sohn Alexander, seine Tochter Hanna und Sarah Zuflucht in einer Burggemeinschaft gefunden. Doch ihr Glück währt nicht lange, denn eine anhaltende Hitzewelle lässt Wasser zur Mangelware werden und eine feindliche Gruppe bedroht die Burggemeinschaft. Die Bewohner müssen fliehen. Dabei wird Sarah von ihren Freunden getrennt und muss sich fortan alleine ihren größten Ängsten stellen. Für alle beginnt wieder eine ungewisse und lebensbedrohliche Zeit, denn nach wie vor droht überall Gefahr von anderen Menschen, die auch ums Überleben kämpfen. Aber das ist nicht die einzige Gefahr, die ihnen droht.

Meine Meinung:

Ein stimmiges Buchcover

Das Buchcover von "Die Letzten: Verlust" gefällt mir gut. Es ist schlicht, erzählt aber doch einiges über den Inhalt des Buches und spiegelt für mich den Zerfall der Burggemeinschaft und somit auch der Gemeinschaft von Robert, Alexander, Hanna und Sarah wieder.

Ein fesselnder und überaus realer Schreibstil

Der Schreibstil von Oliver Pätzold ist wieder sehr flüssig und leicht zu lesen und knüpft nahtlos an der Handlung des ersten Teils an. Wie schon erwähnt, befinden sich Robert, Alexander, Hanna und Sarah im Schutz einer Burggemeinschaft und leben ein relativ sicheres Leben. Dennoch schafft es der Autor ungemein gut, eine unterschwellige Unsicherheit oder auch Unruhe in seinem Schreibstil mitschwingen zu lassen, so dass ich mich auch schon zu Beginn des Buches keineswegs sicher gefühlt habe.

Ganz im Gegenteil: Ich bin wieder atemlos dem Geschehen gefolgt und hätte so oft auch als Leser gerne ein wenig Ruhe, Frieden und vor allem Sicherheit fühlen mögen. Dem war aber nicht so, so dass ich viele furchtbare Dinge mit den liebgewonnenen Protagonisten erlebt habe und mich die Handlung wirklich bis in den Schlaf verfolgt hat. Denn hier sei einmal ganz klar gesagt: Es geht oft wirklich brutal zur Sache und manche Szenen waren wirklich erschreckend.

starke Protagonisten

Natürlich kannte ich die Haupt-Protagonisten, die der Autor für dieses Buch geschaffen hat, schon aus dem Vorgängerband. Dennoch möchte ich noch einmal erwähnen, dass mir alle vier Protagonisten sehr ans Herz gewachsen sind und ich komplett mit ihnen gelitten habe, als sie sich wieder in die Unsicherheit der gefährlichen Welt begeben haben. Vor allem Sarahs Schicksal, die schon genug furchtbare Dinge mit sich herumzutragen hatte, hat mich tief berührt. Auch verändert sie sich wohl am meisten und hat mich mit ihren Handlungsweisen stellenweise wirklich sehr erschreckt.

Ich bin in diesem Buch aber auch auf viele neue Protagonisten gestoßen, die alle absolut glaubhaft und auf ihre Art einzigartig waren. Ganz vorne seien hier erwähnt Max, Lilli und Agnes. Nicht jeder Charakter ist immer so, wie er erst scheint und natürlich ist immer Vorsicht geboten. Diesen Aspekt hat der Autor mit seinen Protagonisten für mich einfach wunderbar dargestellt.

Höhen und Tiefen wechseln sich ab ...

Immer wenn ich als Leser dachte, so langsam wird alles gut oder zumindest etwas ruhiger, gab es wieder eine neue Situation zu verdauen. Ich habe nicht nur einmal beim Lesen gedacht, dass es nun bestimmt nichts Schlimmeres mehr geben könnte, dem die Protagonisten - und auch ich - ausgesetzt waren, aber da hat mich Oliver Pätzold immer wieder eines Besseren belehrt. Ich hatte durchweg eine Achterbahnfahrt der Gefühle, wobei die meisten beim Lesen mehr mit Angst, Fassungslosigkeit und Sprachlosigkeit über die erfahrenen Grausamkeiten zu tun hatten als mit Ruhe und Freude. Dennoch gab es hin und wieder auch kleine berührende Momente, die mich freudig haben weiterlesen lassen. Ich kann mit absoluter Bestimmtheit sagen, dass ich bis zur letzten Seite um das Leben meiner Protagonisten gebangt habe und somit von Beginn bis zum Schluss mehr als spannende Lesestunden hatte.

Mein Fazit:

"Die Letzten: Verlust" von Oliver Pätzold ist eine spannende und komplett fesselnde Fortsetzung von "Die Letzten: Zerfall". Wieder wird der Leser in einen Strudel der Ereignisse gerissen und kann oft nur hilflos mit ansehen, welche Grausamkeiten in der zerstörten Welt lauern. Der überaus bildliche Schreibstil macht das Gelesene erschreckend real. Ich werde die Geschichte von Robert, Alexander, Hanna und Sarah wohl noch einige Zeit mit mir herumtragen und kann daher nur eine absolute Leseempfehlung aussprechen!

Veröffentlicht am 24.07.2019

Erschreckend realistisch - unglaublich spannend!

Die Letzten: Zerfall
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Inhalt:

An einem heißen Sommertag bricht in Deutschland ein tödlicher Erreger aus und legt das öffentliche Leben komplett lahm. Für Robert, seine Tochter Hanna und seinen Sohn Alexander beginnt mit dem ...

Inhalt:

An einem heißen Sommertag bricht in Deutschland ein tödlicher Erreger aus und legt das öffentliche Leben komplett lahm. Für Robert, seine Tochter Hanna und seinen Sohn Alexander beginnt mit dem Ausrufen des Notstandsgesetzes eine furchtbare Zeit der Isolation, denn niemand darf mehr seine Wohnung verlassen. Als sie eines Tages gezwungen sind, ihre Wohnung zu verlassen, beginnt der Albtraum erst richtig. Denn ihre größte Gefahr ist nicht mehr die tödliche Seuche, sondern die Überlebenden.

Meine Meinung:

Ein schlichtes, aber sehr passendes Buchcover
Das Buchcover von "Die Letzten: Zerfall" gefällt mir sehr. Denn es ist auf der einen Seite schlicht und unauffällig, beim zweiten Hinsehen, finde ich aber ein Element der Erzählung wieder, was mich immer sehr freut. Für mich ist das Buchcover wirklich toll ausgewählt.

Ein wahnsinnig mitreißender Schreibstil

Der Schreibstil von Oliver Pätzold ist sehr flüssig und leicht zu lesen, was es dem Leser ja immer schon schwierig macht, das Buch aus der Hand zu legen. Doch bei diesem Buch kommt noch hinzu, dass der Schreibstil auch sehr mitreißend und absolut realistisch ist. Egal, ob ich mich mit Robert, Hanna und Alexander in der isolierten Wohnung befunden habe oder später mit ihnen durch eine sehr bedrückende Welt geirrt bin, ich hatte immer das Gefühl, mitten im Geschehen zu sein. Und das war nicht immer angenehm. Es passieren viele grausame Dinge, die mich oft zu Tode erschreckt oder sehr mitgenommen haben. Für mich war es ein sehr packendes und absolut emotionales Leseerlebnis, das sicherlich noch einige Zeit in meinem Kopf verankert sein wird. Und natürlich stimme ich Oliver Pätzold absolut bei, der auf der letzten Seite seines Buches schreibt

"... in der Hoffnung, dass so etwas niemals passieren wird."

Dennoch könnte ich mir vorstellen, dass die im Buch erlebten Dinge ganz genauso eintreten könnten und das ruft mir wieder eine Gänsehaut hervor, die mich während des Lesens sehr häufig begleitet hat.

Sehr gefallen hat mir auch, dass das Buch in Bayern (Nähe Ammersee) seine Handlung hat und ich ein paar Handlungsorte dort selbst schon besucht habe. Das war natürlich nochmal gruseliger, realistischer und aufregender.

unglaublich tolle Protagonisten

Auch die Protagonisten, die der Autor für dieses Buch geschaffen hat, konnten mich alle mehr als begeistern. Besonders interessant fand ich es, die Entwicklung zu beobachten, die mit den einzelnen Protagonisten logischerweise vor sich geht. Gerade der Beginn des Buches und das Kennenlernen von Robert, Hanna und Alexander war sehr spannend.

Es gibt in diesem Buch für mich keine Lieblingsprotagonisten, denn alle sind auf ihre Art einzigartig und wunderbar. Natürlich lernen Robert, Hanna und Alexander auf ihrem Weg noch einige andere Charaktere kennen, die auch alle interessant sind. Und natürlich wäre es kein Endzeit-Thriller, wenn nicht die ein oder andere Sache geschehen würde, die mich als Leser sehr mitgenommen hat. Ich kann nur noch einmal betonen, dass das Lesen des Buches ein absolutes Erlebnis war, wenn auch nicht immer von Glückseligkeit geprägt.

"Menschen mutieren zu Bestien, wenn sie nichts mehr zu befürchten haben."

Dieses Zitat von Seite 195 gibt genau das wieder, was ich beim Lesen des Buches oft gedacht habe. Es ist auf der einen Seite unglaublich grausam, wozu Menschen fähig sind, wenn sie ums nackte Überleben kämpfen, auf der anderen Seite aber auch wieder absolut nachvollziehbar und logisch. Ich hatte viele emotionale Lesemomente und bin nun auf den 2. Teil "Die Letzten: Verlust" sehr gespannt. Wie es wohl mit Robert, Hanna und Alexander weitergehen wird? Ob alles gut wird?

Mein Fazit:

"Die Letzten: Zerfall" von Oliver Pätzold ist ein spannender und absolut mitreißender Endzeit-Thriller, der mir atemlose Lesestunden bereitet hat. Es ist nicht immer leicht, die überaus sympathischen Protagonisten auf ihrem Weg zu begleiten, doch es lohnt sich so sehr. Denn ich hatte schon lange kein so emotionales Leseerlebnis mehr. Von mir gibt es eine absolute Leseempfehlung!