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Veröffentlicht am 02.06.2022

Spannend und erschreckend - sollte jeder gelesen haben ...

BLACKOUT - Morgen ist es zu spät
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Dies war mein erstes Buch von Marc Elsberg und ich bin mir absolut sicher, dass ich auch all seine anderen Bücher lesen werde. Denn mit „Blackout“ hat er mich komplett in seinen Bann gezogen. Sein Schreibstil ...

Dies war mein erstes Buch von Marc Elsberg und ich bin mir absolut sicher, dass ich auch all seine anderen Bücher lesen werde. Denn mit „Blackout“ hat er mich komplett in seinen Bann gezogen. Sein Schreibstil ist wunderbar flüssig und spannend. Dennoch gab es für mich auf den ersten Seiten einige Längen. Denn es wird schon sehr weit ausgeholt, um all die wichtigen Vorgänge, die bei einem Stromausfall entstehen, zu erklären. Ich kann hier nur jedem Zweifler wärmstens empfehlen, dran zu bleiben, denn es lohnt sich so sehr!

Ich bin auf den über 800 Seiten quer durch Europa gereist und habe überall die Auswirkungen eines solch gigantischen Stromausfalls furchtbar realistisch mit ansehen können. Viele Dinge, die da auf die Menschen zukommen, waren mir klar. Viele habe ich aber ganz und gar nicht bedacht und immer wieder Momente des „Ach so, oh ja, stimmt, das wird dann ja auch passieren …“ erlebt und ich muss ganz ehrlich sagen, dass es mir wirklich sehr, sehr mulmig wurde.

Wie bei allen Katastrophen gibt es auch hier Menschen, die Glück haben. Sie bleiben von den Auswirkungen in irgendeiner Weise verschont, doch die meisten leiden doch immens.

Die Protagonisten, die ich in diesem Buch kennen gelernt habe, waren alle wunderbar vielfältig und absolut authentisch. Besonders mochte ich Piero Manzano, Sonja Angström, Lauren Shannon und Francois Bollard. Aber auch die Kapitel, die aus der Kommandozentrale erzählt wurden, waren hochspannend.

Für mich hat Marc Elsberg hier etwas ganz Besonderes geschaffen und ich bin mir sehr sicher, dass mich dieses Buch noch eine ganze Weile begleiten wird. Denn viele Dinge, die bisher völlig normal waren, sehe ich nun mit anderen Augen. Darunter befindet sich leider auch der digitale Stromzähler, der sich seit nicht allzu langer Zeit bei mir im Keller befindet, und den ich bis zur Lektüre des Buches als tolle Sache empfunden habe … 🙂

Mein Fazit:

„Blackout“ von Marc Elsberg ist ein spannender Thriller über eine Katastrophe, die erstmal weit weg erscheint, schnell aber Realität werden könnte. Ich kann dieses Buch wirklich nur jedem Buchmenschen empfehlen, denn mich hat es sowohl unterhalten als auch informiert. Eine wunderbare Sache, finde ich! Ganz große Leseempfehlung!

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Veröffentlicht am 09.05.2022

Wunderschöne Lesestunden zwischen Hamburg, Palermo und dem Bijagos-Archipel

Ein Nordlicht auf Sizilien
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In Jennifer Summers drittem Roman geht es wieder hinaus in die weite Welt. Dieses Mal habe ich mich zwischen Hamburg, Palermo und Westafrika an der Seite von Katja bewegt, die ich schon in „Zwischen Meer ...

In Jennifer Summers drittem Roman geht es wieder hinaus in die weite Welt. Dieses Mal habe ich mich zwischen Hamburg, Palermo und Westafrika an der Seite von Katja bewegt, die ich schon in „Zwischen Meer und Sternen“ kurz kennen lernen durfte. Sie ist eine sehr unabhängige und energische junge Frau, die all ihre Freiheiten als Reiseleiterin genießt. Natürlich ist sie auch schwer verliebt in den attraktiven Antonio, aber eine feste Beziehung kommt in ihrer Lebensplanung nicht wirklich vor. Das ändert sich alles als sie feststellt, dass sie schwanger ist. Jennifer Summer hat es ganz wunderbar geschafft, mich in Katjas Gefühlswelt miteinzubeziehen. Daher habe ich mich sehr gespannt gemeinsam mit Katja auf den Weg gemacht, um herauszufinden, wie sie in Zukunft leben möchte.

Auch Antonio ist ein wunderbarer Charakter, der mein Herz im Sturm erobert hat. Natürlich ist es nicht leicht, wenn zwei so unterschiedliche Welten aufeinandertreffen. Umso spannender fand ich es, herauszufinden, ob sie eine kleine Familie werden können oder eher nicht. Antonios Mutter zumindest ist eher Team „oder nicht“. 🙂

Neben den vielen tollen Charakteren, die ich in diesem Buch getroffen habe, habe ich mich auch wieder von den wahnsinnig bildhaften Landschaftsbeschreibungen in eine andere Welt entführen lassen. Egal, ob Hamburg, Palermo oder Bijagos-Archipel: ich hatte alles bildlich vor Augen und habe diese mentale Reise sehr genossen. Vielen Dank dafür, liebe Jennifer Summer!

Mein Fazit:

„Ein Nordlicht auf Sizilien“ von Jennifer Summer war für mich eine traumhafte Lesereise, die ich überaus genossen habe. Nicht nur die wunderschönen Landschaftsbeschreibungen, sondern auch der locker-flockige Schreibstil der Autorin haben mich unglaublich gut unterhalten. Tolle Charaktere machen das Leseerlebnis perfekt. Wie immer gibt es von mir eine klare und ausdrückliche Leseempfehlung für den neuen Reiseroman von Jennifer Summer!

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Veröffentlicht am 29.04.2022

Spannend, aber nicht so gut wie die Vorgängerbände

The Watchers - Wissen kann tödlich sein
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Wieder entführt mich John Marrs mit seinem Near-Future-Roman „The Watchers“ in eine Zukunft, die mehr als bedrückend, aber auch so realistisch ist, dass ich beim Lesen oft eine Gänsehaut hatte. Die Idee ...

Wieder entführt mich John Marrs mit seinem Near-Future-Roman „The Watchers“ in eine Zukunft, die mehr als bedrückend, aber auch so realistisch ist, dass ich beim Lesen oft eine Gänsehaut hatte. Die Idee des Implantierens von Staatsgeheimnissen in Zivilisten fand ich sofort spannend, zumal es sich hier um ausgewählte Persönlichkeiten handelt. Ich habe sehr gespannt verfolgt, wie Restaurantbesitzerin Flick, Dauersingle Charlie, Ingenieurin Sinéad und der alleinerziehende Bruno zu Wächtern wurden. Sie sind sehr unterschiedliche Charaktere, aber alle wollen ein neues Leben beginnen. Und dann ist da noch Emilia …

Wie immer musste ich mich zu Beginn etwas durch die Protagonisten wurschteln, aber durch den spannenden Schreibstil von John Marrs war ich schnell drin. Auch gibt es wieder Rückblicke auf die beiden Vorgängerbände, was ich super fand, denn so wird die von ihm kreierte Welt einfach perfekt. Nicht ganz perfekt fand ich die einzelnen Charaktere, denn so richtig warm bin ich mit niemandem geworden. Auch die Handlung war mir etwas zu abgehoben. Zu Beginn war ich noch gespannt, wie die verschiedenen Wächter ihre neuen Leben meistern werden, doch dann war mir das, was ich mit ihnen erlebt habe, doch ein wenig zu krass, zu brutal und stellenweise auch zu unrealistisch. Die Auflösung kam sehr schnell und war zwar gut nachvollziehbar, aber auch irgendwie etwas krass. Hätte ich nie mit gerechnet und hätte ich mir vielleicht ein wenig anders gewünscht.

Was John Marrs aber wieder perfekt hinbekommen hat: Als ich dachte, das war es jetzt, gab es doch noch einmal eine große Überraschung, die mir sehr gefallen hat.

Mein Fazit:

Auch wenn „The Watchers“ von John Marrs nicht der stärkste Teil seiner Near-Future-Romane war, fühlte ich mich wieder wunderbar unterhalten und habe mich vor einer solchen Zukunft, die ja nicht komplett abwegig ist, beim Lesen wirklich gegruselt. Wer es actionreich mag, ist hier sicherlich sehr gut aufgehoben.

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Veröffentlicht am 13.03.2022

Ein Wiedersehen mit meinen Lieblingssenioren

Der Mann, der zweimal starb (Die Mordclub-Serie 2)
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Hach, ich liebe einfach diese vier wunderbaren Senioren!!!! Schon in „Der Donnerstagsmordclub“ war ich hin und weg von diesen vier Protagonisten und habe einem erneuten Wiederlesen sehr, sehr aufgeregt ...

Hach, ich liebe einfach diese vier wunderbaren Senioren!!!! Schon in „Der Donnerstagsmordclub“ war ich hin und weg von diesen vier Protagonisten und habe einem erneuten Wiederlesen sehr, sehr aufgeregt entgegengefiebert. Und auch in diesem 2. Band konnten sie mich mehr als begeistern. Dies ist natürlich vor allem dem wunderbaren Schreibstil von Richard Osman zu verdanken. Denn er haucht seinen Figuren durch seinen überaus lebhaften, sehr bildlichen und wahnsinnig unterhaltsamen Schreibstil so viel Leben ein, dass ich sie wahrhaftig vor Augen hatte. Oft hatte ich das Gefühl in ihrer Mitte zu sitzen und habe es überaus genossen.

Was mir an dieser Reihe so wahnsinnig gut gefällt ist der Umstand, dass die Handlung zwar unglaublich unterhaltsam und auch durchweg spannend dahinplätschert, es aber auch viele Themen gibt, die mich nachdenklich machen und auch sehr berühren. Und da ist nicht nur das „Älterwerden“ eines dieser Themen, sondern viele andere Dinge haben mich während des Lesens wirklich sehr bewegt.

Ich bin nur so durch die Seiten geflogen und hatte währenddessen ein breites Grinsen im Gesicht. Vor allem die Passagen, in denen Joyce erzählt, haben mich göttlich unterhalten. Nicht nur einmal musste ich über meine Lieblingssenioren laut lachen und habe das Buch mit einem großen Glücksgefühl geschlossen. Ich hoffe, dass es ganz bald wieder einen Einsatz des Donnerstagsmordclubs gibt! Und ich weiß jetzt schon, dass dieser wieder sehr genial werden wird. 🙂

Mein Fazit:

„Der Mann, der zweimal starb“ von Richard Osman ist eine absolut gelungene Fortsetzung des Donnerstagsmordclubs. Ich hatte unglaublich spannende, aber auch wahnsinnig unterhaltsame Lesestunden und fiebere einem Wiedersehen mit meinen Lieblingssenioren jetzt schon entgegen. Absolute Leseempfehlung!

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Veröffentlicht am 24.02.2022

Ganz große Leseempfehlung!

Das rote Band der Hoffnung
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„Das rote Band der Hoffnung“ ist eigentlich eine fiktive Geschichte, die aber auf einem wahren Hintergrund basiert. Lucy Adlington hat sich von der Geschichte der Näherinnen von Auschwitz inspirieren lassen ...

„Das rote Band der Hoffnung“ ist eigentlich eine fiktive Geschichte, die aber auf einem wahren Hintergrund basiert. Lucy Adlington hat sich von der Geschichte der Näherinnen von Auschwitz inspirieren lassen und mich mit ihrem Buch tief bewegt. Ihr Schreibstil ist sehr flüssig zu lesen und absolut bildhaft. Ich hatte Ella ganz klar vor Augen und habe sie förmlich inmitten der Stoffe schneidern sehen. Ihren Alltag verlebt sie zwischen stundenlangen Appellen, Hunger, Verzweiflung und den Launen der Aufseherinnen. Aber auch ihre Tagträume, die sie immer wieder in ihre eigene Boutique entführen, habe ich sehr bunt vor Augen gehabt. Auch die wunderbaren Geschichten, die ihre Freundin Rose regelmäßig erzählt, um Ella und den anderen Frauen ein wenig Zerstreuung im furchtbaren Alltag von Birkenau zu verschaffen, haben mich berührt, begeistert und komplett gefesselt.

Und der Umstand, dass trotz aller Grausamkeiten auch Freundschaften und gegenseitige Unterstützung nicht komplett verloren gegangen sind, haben mich tief bewegt und auch sehr glücklich gemacht.

"So grausam Birkenau auch war, so konnte es Liebe und Großzügigkeit unter den Menschen doch nicht vollkommen ausrotten." (S. 269)

Das Ende hat mich komplett überrascht, aber im positiven Sinne …

Jeder weiß, was sich in dieser sehr düsteren Zeit zugetragen hat, aber von den Näherinnen von Auschwitz war mir bisher nichts bekannt. Umso dankbarer bin ich Lucy Adlington für dieses Jugendbuch, denn es ist unglaublich berührend und muss einfach von ganz vielen Leser*innen entdeckt werden!

Mein Fazit:

„Das rote Band der Hoffnung“ von Lucy Adlington ist ein Jugendbuch, das ich am liebsten an alle Büchermenschen verteilen würde, denn die Geschichte, die es erzählt, sollte nie vergessen werden. Auch wenn es sie hierbei um ein Jugendbuch handelt, habe ich es auch als erwachsene Leserin fasziniert verfolgt. Ganz große Leseempfehlung!

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