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Veröffentlicht am 20.11.2016

Sehr spannend mit tollen Charakteren

Im Wald
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Inhalt:

Seit Monaten treibt ein Feuerteufel im Taunus sein Unwesen, indem er leer stehende Gebäude anzündet. Kriminalhauptkommissar Oliver von Bodenstein denkt sofort an ihn als er mitten in der Nacht ...

Inhalt:

Seit Monaten treibt ein Feuerteufel im Taunus sein Unwesen, indem er leer stehende Gebäude anzündet. Kriminalhauptkommissar Oliver von Bodenstein denkt sofort an ihn als er mitten in der Nacht zu einem brennenden Wohnwagen in der Nähe von Ruppertshain gerufen wird. Allerdings stellt sich bald heraus, dass es sich um ein schlimmeres Verbrechen als Brandstiftung handelt. Denn im Wohnwagen, der sich auf einem Campingplatz im Wald befindet, ist ein Mensch ums Leben gekommen. Daher ermitteln Bodenstein und Pia Sander wegen Mordes. Doch es bleibt nicht bei diesem einen Mord, denn als sie mit der Besitzerin des Wohnwagens sprechen möchten, kommen sie zu spät. Auch diese ist getötet worden. Das Tragische an diesem Tod ist, dass die Ermordete schwer krank war und sowieso nicht mehr lange zu leben hatte.

Es gibt einen jungen Mann, der in der Brandnacht wohl den Täter im Wald gesehen hat. Dieser ist allerdings nicht auffindbar. Während noch nach ihm gefahndet wird, geschieht ein dritter Mord... Hat der junge Mann etwas mit den Geschehnissen zu tun?

Bald findet Bodenstein erste Hinweise, dass die Morde etwas mit einem nie aufgeklärten Vermisstenfall zu tun haben könnten. Dieser Vermisstenfall ist ihm allzu gut bekannt. Denn dabei handelt es sich um seinen ehemals besten Freund, der vor über vierzig Jahren im Alter von zehn Jahren spurlos verschwunden ist. Wie gesagt, der Fall konnte nie geklärt werden und auch heute stößt Bodenstein auf eine Mauer aus Schweigen, Angst und Misstrauen, die es ihm und Pia nicht leichter macht, die Zusammenhänge zu finden. Aber eins steht fest: Es ist ein Wettlauf mit der Zeit, denn der Mörder scheint noch nicht am Ende seiner Mission angelangt zu sein. Oliver von Bodenstein begibt sich auf eine Reise in seine Vergangenheit, um herauszufinden, was im Jahre 1972 im Wald von Ruppertshain wirklich geschehen ist. Dabei erlebt er viele emotionale Momente ...

Meine Meinung:

Mit "Im Wald" von Nele Neuhaus habe ich mich einmal ganz mutig an eine mir völlig unbekannte Krimi-Reihe gewagt. Ich kannte bisher die Ermittler Oliver von Bodenstein und Pia Sander (ehem. Kirchhoff) nicht. Normalerweise ist es gegen meine Prinzipien, einfach in eine Reihe einzusteigen, denn ich bin akribische "Reihenfolgenleserin" Allerdings bin ich schnell in dem Buch angekommen und hatte nicht allzu große Probleme, der Handlung zu folgen. Es gab zwar hin und wieder Rückblicke auf die vorherigen Fälle, allerdings hatte ich nicht das Gefühl, irgendwelche Defizite zu haben.

Der Schreibstil von Nele Neuhaus ist unglaublich flüssig und sagenhaft spannend. Spätestens nach der Mitte des Buches hatte ich große Probleme, es aus der Hand zu legen. Jedes Kapitel befasst sich mit den Geschehnissen eines ganzen Tages. Da kann es schon mal sein, dass das Kapitel etwas länger ist, da doch ziemlich viel passiert und aufzudecken ist. Allerdings gibt es innerhalb der Kapitel viele kleine Unterkapitel, die aus dem Blickwinkel von verschiedenen Personen erzählt sind. Das macht das Lesen umso spannender, da nie ganz klar ist, welcher Handlungsstrang jetzt wohl als nächstes aufgegriffen wird. Noch dazu enden die kleinen Unterkapitel immer ziemlich spannend, so dass es stellenweise wirklich fast unmöglich ist, das Buch wegzulegen.

Die Charaktere sind alle sehr gut beschrieben und ich hatte sofort Favoriten und Charaktere, die ich überhaupt nicht leiden konnte. Manche Charaktere haben mich sehr überrascht und oft war ich absolut auf dem Holzweg mit meinen eigenen Ermittlungen. Bis zum Schluss wusste ich nicht, wie sich der Fall wohl auflösen wird. Die Auflösung allerdings hat mich dann wieder total überzeugt und war sehr schlüssig.

Gut gefallen hat mir auch das Personenregister, welches zu Beginn des Buches zu finden ist. Zuerst war mir nicht klar, ob so etwas tatsächlich nötig ist. Während der Lektüre des Buches habe ich allerdings gerne noch einmal dort nachgesehen und mich über die verschiedenen Personen informiert. Ohne das Personenregister wäre ich zwischendurch vielleicht doch etwas verwirrt gewesen, denn die Beziehungen der Protagonisten untereinander sind doch stellenweise etwas undurchsichtig für mich als Neuling gewesen.

Mir hat dieses Buch unglaublich gut gefallen. Die Rückblicke in Oliver von Bodensteins Kindheit waren immer ein großes Highlight, aber auch die Ermittlungen in der Gegenwart waren unglaublich spannend. Ich habe Oliver und Pia in mein Herz geschlossen und bin großer Nele-Neuhaus-Fan geworden. Dieser Krimi war einfach unfassbar spannend, ich war oft absolut auf dem Holzweg und bis zur letzten Seite war ich komplett gespannt, wer es denn nun war Ich finde, es handelt sich bei "Im Wald" von Nele Neuhaus um einen rundum perfekten Krimi, den ich absolut weiterempfehlen möchte. Mich haben die Rückblicke auf die vorherigen Fälle von Pia und Oliver so neugierig gemacht, dass ich mir vorgenommen habe, ganz bald die ersten sieben Bände zu lesen. Und ich habe keine Zweifel daran, dass sie genauso großartig sind wie dieser achte Band!!!!

Veröffentlicht am 20.11.2016

Eine Welt voller Perfektion, aber ohne Menschlichkeit

Flawed – Wie perfekt willst du sein?
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Inhalt:

Celestine führt ein perfektes Leben: Sie ist schön, eine sehr gute Schülerin, überall beliebt und hat mit Art einen sehr süßen Freund. Allerdings muss sie auch perfekt sein, denn sie lebt in einer ...

Inhalt:

Celestine führt ein perfektes Leben: Sie ist schön, eine sehr gute Schülerin, überall beliebt und hat mit Art einen sehr süßen Freund. Allerdings muss sie auch perfekt sein, denn sie lebt in einer Welt, in der nichts so wichtig ist wie Perfektion. Um ja nicht als Außenseiter dazustehen, beschäftigen manche Familien sogar Stylisten, die das komplette Erscheinungsbild der Familie aufeinander abstimmen. Fehler sind nicht erlaubt. Wer doch einen Fehler begeht, wird als fehlerhaft verurteilt. Entweder landet derjenige im Gefängnis oder wird gebrandmarkt. Die Fehlerhaften leben danach alles andere als frei und müssen viele Auflagen befolgen. Bisher kommt Celestine in dieser Welt ganz gut klar, doch plötzlich wird ihre Klavierlehrerin und befreundete Nachbarin eines Regelverstoßes überführt und verurteilt. Celestine beginnt, ihre Gesellschaft zu hinterfragen und begeht selbst einen Fehler - aus Menschlichkeit. Nun beginnt für Celestine ein schwerer Kampf um ihre eigene Zukunft und um ihre große Liebe.

Cover:

Das Cover von "Flawed - Wie perfekt willst du sein?" gefällt mir gut. Vor allem die Prägung und die goldene Farbe des Wortes "Flawed" gefallen mir unglaublich gut und lassen das Buch sehr edel wirken. Auch das Mädchen, das in Richtung Feuerring geht, passt sehr gut zum Klappentext. Für mich ist es ein perfektes Cover zu einem perfekten Buch

Meine Meinung:

Dieses Buch ist mein erstes Buch von Cecelia Ahern. Bisher habe ich zwar schon viel von der Autorin gehört, aber noch keines ihrer Bücher gelesen. Allerdings handelt es sich bei "Flawed - Wie perfekt willst du sein?" um ihr erstes Jugendbuch. Auch ist es der 1. Band, dem im November 2016 der 2. Band folgen wird.

Der Schreibstil des Buches ist sehr angenehm und kommt ohne große Einleitung und Vorstellung der Personen aus. Ich wurde direkt in die Handlung geworfen und war von Anfang an mitten im Geschehen. Und dort habe ich mich auch sofort wohl gefühlt. Das Kennenlernen der perfekten Welt und wie die fehlerhaften Menschen dort behandelt werden, war für mich als Leserin nicht schwierig. Oft war ich aber echt sprachlos, in was für einer Gesellschaft Celestine da lebt.

Die Charaktere sind alle sehr durchdacht und gut beschrieben. Schön fand ich es, dass mich mehrere Charaktere absolut überrascht haben. Auch bin ich mir nach Beendigung dieses 1. Bandes noch nicht hundertprozentig sicher, wer wirklich gut für Celestine ist und wer nicht. Das macht die Geschichte umso spannender, denn es ist schön, während des Lesens von den einzelnen Charakteren überrascht zu werden. Einer meiner Lieblingscharaktere ist Celestines Mutter Summer. Warum werde ich hier nicht verraten, aber ich finde sie einfach großartig! Aber auch Celestines Großvater habe ich in mein Herz geschlossen und hoffe, dass ich ihn im 2. Band wiedertreffen werde.

Ich konnte dieses Buch kaum aus der Hand legen, denn es wurde mit jeder gelesenen Seite spannender. Auch gab es immer wieder eine unerwartete Wendung, die ich so nie vorhergesehen hätte. Ich habe mich während des Lesens auch oft gefragt, wie ich an Celestines Stelle wohl gehandelt hätte. Ich freue mich jetzt schon wahnsinnig auf den 2. Band und kann dieses Buch nur wirklich weiterempfehlen. Ich hatte tolle Lesestunden mit Celestine und freue mich schon darauf, sie bald wieder begleiten zu dürfen.

Veröffentlicht am 20.11.2016

Klassenfahrt mit Granola - einfach ein Muss!

Klassenschlamassel oder Wie wir die grüne Wurst einfingen
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Inhalt:

Im zweiten Band über die liebenswerte Granola, die heißt wie ein Schokokeks, dürfen wir mit ihr auf Klassenfahrt gehen. Aber natürlich ist Granola nicht alleine dort, sondern auch Mehlchen, ihr ...

Inhalt:

Im zweiten Band über die liebenswerte Granola, die heißt wie ein Schokokeks, dürfen wir mit ihr auf Klassenfahrt gehen. Aber natürlich ist Granola nicht alleine dort, sondern auch Mehlchen, ihr Kaninchen, ist mit von der Partei. Das darf natürlich niemand erfahren, denn sonst ist für Granola die Klassenfahrt beendet. Erst helfen ihr ihre Freundinnen Jule und Vanessa, das kleine Kaninchen geheim zu halten. Doch plötzlich sprechen sie nicht mehr mit Granola und Granola ist ratlos. Ob es etwas mit der grünen Wurst zu tun hat, die mitten auf Vanessas Kopf gelandet ist? Ob Granola die Frage klären kann, was mit Mehlchen passiert und natürlich noch viele andere lustige Dinge dürfen wir mit Granola erleben. Also: Koffer packen und los geht's auf Klassenfahrt!

Cover:

Das Cover von "Klassenschlamassel oder Wie wir die grüne Wurst einfingen" ist einfach genial. Schon beim Betrachten des Covers hatten meine beiden Söhne und ich großen Spaß. Da gab es so viel zu entdecken! Und natürlich war auch das fliegende Butterbrot, auf dem sich besagte grüne Wurst befindet, ein großes Highlight. Spätestens beim Betrachten des Covers ist klar: Dieses Buch muss unbedingt gelesen werden, denn es verspricht jede Menge Spaß. Und so viel kann ich verraten: Wir sind absolut nicht enttäuscht worden. Aber auch die Illustrationen im Buch sind unglaublich schön und passend. Wir haben die Illustrationen während des Lesens sehr gerne betrachtet und oft über die Szenen unglaublich lachen müssen. Es ist einfach ein rundum gelungenes Buch und Inhalt und Illustrationen passen perfekt zusammen.

Unsere Meinung:

Natürlich habe ich dieses Buch wieder gemeinsam mit meinen beiden Söhnen (8 und 10 Jahre alt) gelesen. Wir haben uns sehr auf den zweiten Band von Granola gefreut, denn schon der erste Band war einfach nur unglaublich lustig und toll geschrieben. Granola ist ein sehr liebenswertes, aber auch sehr chaotisches kleines Mädchen, das darüber hinaus auch noch an "Grammatik-Allergie" leidet. Diese Allergie äußert sich darin, dass sie einige Wörter etwas anders benutzt als wir es so kennen. Da wird das Knäckebrot zum Mecker-Brot, das Smartphone zum Smat-Foun und die Zehenspitzen zu Feen-Spitzen. Unser absolutes Highlight war allerdings Tiem-Würg für ... na? Erraten? Klar, für "Teamwork". Wer Granola aber nicht immer folgen kann, der darf am Ende des Buches im Kapitel "Granolisch-Deutsch" nachschlagen und wird dort auf jeden Fall alle Lösungen finden. Wir mussten nicht nachschlagen, haben aber trotzdem nach Beendigung des Buches dort noch einmal gestöbert und in ziemlich lustigen Erinnerungen geschwelgt.

Wie gesagt, Granola ist einfach klasse und wir haben sie ganz feste in unser Herz geschlossen. Aber auch die anderen Charaktere wie z.B. ihre Freundinnen Jule und Vanessa sind sehr toll beschrieben. Jeder ist auf seine Art einfach unvergleichlich. Wir waren sehr gerne mit ihr und ihrer Klasse auf Klassenfahrt und hatten jede Menge Spaß. Ob sie nun zusammen einen Ausflug gemacht haben, in der Disco Chips und Gummibärchen gefuttert haben oder heimlich nachts durch die Herberge gegeistert sind, wir waren überall begeistert mit dabei. Leider geht jede Klassenfahrt mal zu Ende und wir mussten uns schweren Herzens von Granola wieder verabschieden. Aber wir hoffen auf ein baldiges Wiedersehen

Wir können Granola und somit dieses Buch nur absolut weiterempfehlen. Denn wir hatten wieder eine tolle (Lese-)Zeit mit ihr, die wir unglaublich genossen haben.

Veröffentlicht am 20.11.2016

Wem kann man vertrauen in einer Parallelwelt?

Die Welten-Trilogie, Band 1: Gefangen zwischen den Welten
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Inhalt:

Ve lebt mit ihrer vielbeschäftigten Mutter in Los Angeles. Da ihre Mutter beruflich nach Kuala Lumpur reisen muss, schickt sie Ve kurzhand zu ihrem Ex-Mann nach München. Ve ist nicht gerade begeistert, ...

Inhalt:

Ve lebt mit ihrer vielbeschäftigten Mutter in Los Angeles. Da ihre Mutter beruflich nach Kuala Lumpur reisen muss, schickt sie Ve kurzhand zu ihrem Ex-Mann nach München. Ve ist nicht gerade begeistert, ihren Vater wiederzusehen, denn er ist ein ziemlicher Eigenbrötler und völlig vertieft in seine Welt. Diese Welt besteht aus Formeln und physikalischen Gleichungen, von denen Ve nichts versteht und eigentlich auch nichts verstehen will.

Als sie am Flughafen in München nicht von ihm abgeholt wird, ist sie zwar genervt, allerdings nicht überrascht. Das kommt öfters mal vor. Sie schlägt sich kurzerhand alleine bis zu seinem neuen Zuhause durch und staunt nicht schlecht. Denn er wohnt in einem alten, ziemlich heruntergekommen Schloss. Allerdings trifft sie ihn auch dort nicht an. Dafür taucht aber plötzlich eine alte Arbeitskollegin von ihm auf, die sich um ihn Sorgen zu machen scheint. Doch auch diese ist nach kurzer Zeit nicht wieder aufzufinden. Im Keller des Schlosses entdeckt Ve einen eigenartigen Aufzug, der sie mehr unfreiwillig in eine Parallelwelt verfrachtet. Nun geht Ves Abenteuer erst richtig los. Denn sie steht plötzlich ihrem eigenen Ich gegenüber und muss feststellen, dass auch dort ihr Vater verschwunden ist. Was ist mit Joachim Wandler geschehen? Eine spannende Suche beginnt ...

Cover:

Das Cover von "Gefangen zwischen den Welten" ist wunderschön. Es ist verschnörkelt und durch sie vielen silbernen Sterne etwas verspielt. Auch mag ich das dunkle Schloss sehr, das sich unterhalb des Mädchens - für mich ist es Ve - zu spiegeln scheint. Das Cover strahlt etwas sehr Geheimnisvolles aus, das den Leser auf sich aufmerksam macht. Ich finde, es passt sehr gut zum Buch.

Meine Meinung:

Zuallererst muss ich erwähnen, dass sich dieses Buch an die Zielgruppe der 14-Jährigen wendet. Ich finde, dass es für diese Zielgruppe nahezu perfekt geschrieben ist. Es ist spannend, hält natürlich eine Liebesgeschichte bereit, aber auch ein paar "politische" Probleme. Mir waren die Charaktere ein wenig zu farblos und nicht ausgearbeitet genug, so dass ich mit keinem der Protagonisten wirklich "warm" geworden bin. Das finde ich ein wenig schade, denn beim Lesen des Klappentextes hatte ich mir da ein wenig mehr erhofft. Auch waren mir einige Vorgänge und Verhaltensweisen im Buch etwas zu übertrieben. Daher war ich hin und wieder beim Lesen schon ein wenig genervt. Allerdings denke ich, dass 14-jährige Leser diese Probleme vielleicht gar nicht so sehen.

Gut gefallen hat mir, dass der Schluss des Buches nicht vorhersehbar war. Es gab zwar einige Elemente innerhalb des Buches, die ich so erwartet habe, das Ende hat mich aber wirklich komplett überrascht und das ist für mich immer sehr wichtig. Auch ist der Schreibstil des Buches sehr angenehm und gut zu lesen. Da es sich um den ersten Teil einer Trilogie handelt, ist das Ende natürlich offen. Trotzdem empfinde ich diesen Band als abgeschlossen und rund. Da der zweite Band erst im Frühjahr 2017 erscheinen wird, habe ich noch jede Menge Zeit, mir zu überlegen, ob ich mich noch einmal mit Ve ins Abenteuer stürzen werde. Allerdings finde ich, wenn man schon einmal damit angefangen hat, sollte man auch weitermachen Außerdem habe ich noch zwei offene Fragen, die unbedingt geklärt werden müssen ...

Veröffentlicht am 20.11.2016

Randvoll mit glücklichen und traurigen Momenten - wunderschön!

Irgendwo im Glück
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Inhalt:

Maisie Bean ist eine sehr starke Frau, die sich vom Leben nicht unterkriegen lässt. Obwohl sie in ihrer Ehe durch die Hölle gegangen ist und Jahre gebraucht hat, um ihr zu entfliehen, ist sie ...

Inhalt:

Maisie Bean ist eine sehr starke Frau, die sich vom Leben nicht unterkriegen lässt. Obwohl sie in ihrer Ehe durch die Hölle gegangen ist und Jahre gebraucht hat, um ihr zu entfliehen, ist sie sehr dankbar. Sie hat zwei wunderbare Kinder: den sensiblen, humorvollen und immer hilfsbereiten Jeremy und die starrsinnige, schlaue und aufbrausende Valerie. Gemeinsam mit ihren Kindern pflegt sie ihre Mutter, die an Demenz erkrankt ist, bei sich zu Hause. Sie sind ein gutes Gespann.

Nach Jahren, in denen Maisie sich komplett für die Familie aufgeopfert hat, scheint nun endlich sie an der Reihe zu sein: Sie hat ein Date mit einem Mann, der so ganz anders ist als ihr Ex-Mann. Sie schwebt im 7. Himmel, doch dann geschieht das Unfassbare: Ihr Sohn Jeremy verschwindet spurlos. Zuerst geht Maisie davon aus, dass er mit seinen Freunden unterwegs ist, doch er taucht nicht wieder auf. Eine große Suche beginnt mit vielen Fragen. Und natürlich dauert es nicht lange bis die ersten Gerüchte und Anfeindungen gegen die Familie aufkommen. Wie wird Maisie diesen Kampf bestehen können? Eines steht für Maisie auf jeden Fall fest: Aufgeben kommt nicht in Frage!

Cover:

Das Cover von "Irgendwo im Glück" ist wunderschön verspielt und lässt nichts davon erahnen, welch große Tragödie sich in diesem Buch ereignen wird. Die verschnörkelte Schrift und die kleinen Schmetterlinge, die auf den Grashalmen sitzen, gefallen mir sehr gut und verbreiten für mich wirklich Glück. Und auch, wenn das Thema des Buches sehr traurig ist, habe ich während des Lesens auch viele kleine Glücksmomente mit den Protagonisten erleben dürfen.

Meine Meinung:

"Irgendwo im Glück" ist mein erstes Buch von Anna McPartlin. Nicht, dass ich ihre vorherigen Bücher nicht schon des Öfteren in der Hand gehalten hätte, aber die Thematik der Bücher hat mich schon etwas abgeschreckt. Ich war mir unsicher, ob ich so viel Traurigkeit wirklich lesen und ertragen möchte oder auch kann. Nun hatte ich aber die Gelegenheit, dieses Buch im Rahmen einer Leserunde bei LovelyBooks mitzulesen und da habe ich nicht lange überlegt. Jetzt kann ich sagen, dass ich sehr froh bin, mich an das erste Buch von Anna McPartlin gewagt zu haben. Denn trotz der Traurigkeit, die sich durch das Buch zieht, ist das Buch voll von schönen Erlebnissen und kleinen Glücksmomenten. Eigentlich war mir schon im Prolog klar, wie das Buch ausgehen wird, allerdings habe ich während des Lesens immer wieder gedacht, dass es vielleicht doch nicht so kommen muss.

Der Schreibstil ist sehr angenehm und hat mich sehr schnell in die Welt von Maisie Bean abtauchen lassen. Sie war mir von Anfang an sehr sympathisch und ihre Geschichte hat mich tief berührt. Auch ihre Kinder Jeremy und Valerie und auch Birdie, ihre demente Mutter, sind mir sofort ans Herz gewachsen. Die vier sind eine unglaublich starke Einheit, die sich sehr umeinander kümmert. Das hat mich von Anfang an stark beeindruckt. Auch dass das Buch immer wieder aus einem anderen Blickwinkel geschrieben ist, hat mir gut gefallen. So konnte ich auch in die Gedankenwelten von Valerie, Jeremy, Birdie, Fred, Rave und Lynn abtauchen und viel besser verstehen, was die einzelnen Personen bewegt. Am interessantesten waren für mich dabei allerdings immer die Passagen von Jeremy, der mir einfach unglaublich sympathisch war.

Mir hat das Buch sehr, sehr gut gefallen, denn es verbindet perfekt traurige mit glücklichen Momenten. Natürlich flossen auch ein paar Tränen, denn gerade aus Sicht einer Mama ist es schon ein hartes Thema. Ich bewundere Maisie sehr für ihre Stärke und weiß wirklich nicht, ob mir das in dieser Form möglich gewesen wäre. Das Thema des Buches hat mich sehr berührt und auch sehr nachdenklich gestimmt. Ich werde einige Zeit brauchen, um es komplett sacken zu lassen.

Von mir bekommt das Buch eine uneingeschränkte Leseempfehlung, auch wenn ich nicht immer mit der Sprachwahl von Maisie einverstanden war

Es ist einfach ein unglaubliches Buch, das nach dem Lesen nicht einfach im Bücherregal verschwindet, sondern lange nachhallen wird.