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Veröffentlicht am 29.08.2024

Besonderes Buch

Altern
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Bisher habe ich noch kein Buch von Elke Heidenreich gelesen, doch als mir ihr neues Buch "Altern" ins Auge gesprungen ist, war mir klar: Das wird mein erstes! Denn dieses Thema ist schon ein Besonderes. ...

Bisher habe ich noch kein Buch von Elke Heidenreich gelesen, doch als mir ihr neues Buch "Altern" ins Auge gesprungen ist, war mir klar: Das wird mein erstes! Denn dieses Thema ist schon ein Besonderes. Und wie es schon im Klappentext heißt: "Alle wollen alt werden, niemand will alt sein." Diese Problematik beschäftigt wohl jeden Menschen mehr oder weniger und so war ich sehr gespannt, was sie über dieses Thema so zu erzählen hat.

Besonders gut hat mir der Einstieg ins Buch gefallen, bei dem sie zwei Zusammenfassungen ihres Lebens erzählt, mal mit positiver, mal mit eher negativer Sicht und dem Leser überlässt, sich eines der beiden Szenarien auszusuchen. Denn natürlich ist es so: man kann positiv oder negativ auf die Dinge schauen, auch auf das Altern. Die Art und Weise wie sie das Thema Älterwerden und Altsein beschreibt, haben mich sehr angesprochen, denn sie bleibt auch bei diesen Themen ihrer unverbesserlich unangepassten Art treu.

Auch wenn das Buch nicht allzu lang ist, habe ich doch beim Lesen ein paar neue Aspekte und Blickwinkel kennen lernen dürfen, die mich sicherlich noch eine Zeit gedanklich begleiten werden. Dennoch ist klar, auch beim Alterungsprozess sind wir maßgeblich beteiligt und unsere Einstellung wird uns in vielen Bereichen helfen oder eben behindern.

Ihre Ausführungen unterstützt sie mit zahlreichen Zitaten, von denen mir einige unglaublich gut gefallen haben. Allerdings hätten es für meinen Geschmack auch ruhig ein paar weniger sein können. Auf manchen Seiten hatte ich das Gefühl, mich nur durch Zitate zu lesen.

Alles in allem hat mir dieses kleine Büchlein sehr gefallen, denn irgendwie ist es tröstlich, dass das Thema Altern irgendwann alle betreffen wird. Und wenn dann über ein solches Thema so wunderbar offen und locker-flockig gesprochen wird, kann ich nur ganz dringend empfehlen, zu diesem Buch zu greifen. Ganz klare Leseempfehlung!

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Veröffentlicht am 16.08.2024

Ein Buch, das mein Herz erwärmt hat

Das größte Rätsel aller Zeiten
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Dieses Buch hat mich sehr überrascht und mein Herz so wunderbar erwärmt, dass ich am liebsten hineingekrochen wäre. Und dabei sah es auf den ersten Seiten noch gar nicht wirklich danach aus. Es beginnt ...

Dieses Buch hat mich sehr überrascht und mein Herz so wunderbar erwärmt, dass ich am liebsten hineingekrochen wäre. Und dabei sah es auf den ersten Seiten noch gar nicht wirklich danach aus. Es beginnt damit, dass die Beerdigung von Pippa, der Gründerin der Gemeinschaft der Rätselmacher, vorbereitet wird. Clayton, der von ihr großgezogen wurde, hat mich als Leserin mitten in die wirklich bunte Gesellschaft der Rätselmacher mitgenommen und ich muss sagen, ich war erst wirklich überfordert. So viele Namen, so viele unterschiedliche Rätselmacher, ich dachte, da werde ich nie durchsteigen.

Doch nach sehr kurzer Zeit hatte mich Samuel Burr mit seinem wundervollen Schreibstil komplett in der turbulenten Welt dieser einzigartigen Rätsel-Kommune gefangen genommen. Denn Clayton beschließt, herauszufinden, wer seine wirkliche Mutter ist und macht sich mit Hilfe von Pippa, die zu ihren Lebzeiten einige Rätsel für ihn vorbereitet hat, auf die Suche. Von nun an wird immer abwechselnd von Claytons Reise zu seinen Wurzeln und auch zu seinem Ich, das er noch nicht so richtig kennt, und vom Werdegang der Gemeinschaft der Rätselmacher berichtet. Ich habe es einfach so sehr geliebt, all diese Dinge zu erleben und war wirklich beim Lesen Teil der Handlung. Jedes kleine Detail, das ich über die einzelnen Protagonisten oder ihre Lebensumstände erfahren habe, habe ich aufgesogen.

"Im wirklichen Leben musst du vor- und zurückgehen, manchmal vielleicht auch zur Seite. Was dir eben gerade als richtig erscheint. Und irgendwann wirst du finden, was du suchst." (S. 399)

Und genauso macht es Clayton dann auch. Ich habe jede gelesene Seite geliebt und jeden der sehr unterschiedlichen Protagonisten ganz tief in mein Herz geschlossen. Das Buch habe ich mit einem sehr warmen Gefühl in der Brust geschlossen und werde es noch lange in meinem Herzen mit mir herumtragen. Ich kann nur sagen: Eine warmherzige, rührende, oft aber auch so lustig geschriebene Geschichte, die mich einfach nur glücklich gemacht hat.

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Veröffentlicht am 24.07.2024

Etwas zu viel von allem ...

Signum
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Kim Ribbing hat den Schockdoktor Martin Rudbeck gekidnappt und versteckt ihn im Keller seiner Villa. Noch immer ist er auf der Suche nach Antworten, warum ein Mensch unter dem Vorwand der Wissenschaft ...

Kim Ribbing hat den Schockdoktor Martin Rudbeck gekidnappt und versteckt ihn im Keller seiner Villa. Noch immer ist er auf der Suche nach Antworten, warum ein Mensch unter dem Vorwand der Wissenschaft junge Menschen in solch einem Ausmaß quält. Ob er sie nun erhalten wird? Derweil ist die Ex-Polizistin Julia Malmros mit Recherchen für ein neues Buch beschäftigt. Diese Recherche ist nicht ganz ungefährlich, denn sie ist im Milieu der "Wahren Schweden", einer rechtsextremen Partei mit Kontakten in die kriminelle Szene, unterwegs. Doch dann passieren Dinge, mit denen weder Kim noch Julia jemals gerechnet hätten und alles in Frage stellt ...

Was habe ich mich auf diesen 2. Band gefreut, denn "Refugium" hat mich komplett begeistert. Und es ging auch richtig gut los, denn die Handlung knüpft ziemlich nahtlos an den Vorgängerband an. Auch ist der Schreibstil wieder unglaublich flüssig zu lesen und die kurzen Kapitel haben einfach Sogwirkung. Doch ziemlich schnell wurde mir klar, dass die Handlung hier für mich wohl etwas anstrengend werden wird. Denn vieles, was ich schon zu Beginn gelesen habe, war mir zu brutal und auch zu übertrieben.

Auch Kim und Julia konnten sich nicht wieder so in mein Herz schleichen wie sie es im Vorgängerband getan haben. Julia war mir oft viel zu naiv und ihre ewigen Unsicherheiten Kim gegenüber waren mir auch zu viel. Kim hingegen hat ganz viel an Sympathie für mich verloren. Er war mir zu sehr der Superheld, der immer wieder seinen Hals aus der Schlinge ziehen konnte. Aber ganz, ganz furchtbar fand ich Astrid Helander. Ihre dramatische und hinterhältige Art hat mich zu Beginn überrascht und oft auch sprachlos gemacht, mit fortlaufender Lektüre einfach nur noch ganz furchtbar genervt.

Darüber hinaus hat mir hier einfach die Spannung gefehlt. Das Ende war leider absehbar und hat mich auch ein wenig enttäuscht. Dennoch hat dieses Ende erreicht, dass ich doch ziemlich neugierig auf den finalen Band bin.

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Veröffentlicht am 30.04.2024

Berührend und fesselnd

Als Großmutter im Regen tanzte
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Trude Teige erzählt in "Als Großmutter im Regen tanzte" die Geschichte von Juni, die nach dem Tod ihrer Mutter Lilla in das Haus ihrer verstorbenen Großeltern auf einer kleinen norwegischen Insel zurückkehrt. ...

Trude Teige erzählt in "Als Großmutter im Regen tanzte" die Geschichte von Juni, die nach dem Tod ihrer Mutter Lilla in das Haus ihrer verstorbenen Großeltern auf einer kleinen norwegischen Insel zurückkehrt. Dort findet sie ein Foto, das ihre Großmutter Tekla mit einem deutschen Soldaten zeigt, von dem sie noch nie etwas gehört hat. Da es in ihrer Familiengeschichte Lücken gibt, beginnt sie zu recherchieren. In einem zweiten Handlungsstrang wird die Geschichte der jungen Norwegerin Tekla erzählt, die sich in einen deutschen Soldaten verliebt.

In diesem Buch habe ich viel über die norwegische Lebensweise und Ansichten im 2. Weltkrieg bzw. der Zeit danach erfahren, was mich schwer beeindruckt hat. Denn natürlich habe ich mich mit diesem Blickwinkel noch nie befasst und bin diesem Buch sehr dankbar für diese Eindrücke, die ich sicherlich nie wieder vergessen werde.

Das Lesen des Buches war sehr kurzweilig, denn der Schreibstil ist wunderbar flüssig und absolut fesselnd. Er erzählt mal in der Gegenwart und somit Junis Geschichte, die auch einige ungeklärte Dinge in ihrem Leben mit sich herumschleppt. In der Vergangenheit gibt es dann die Geschichte von Tekla, die mich tief berührt hat. Überhaupt hat mich die Tatsache schwer schlucken lassen, dass sich manche Dinge durch Generationen fortsetzen. Hier ist es vor allem der Umstand, dass weder Tekla ihre Tochter Lilla, noch Lilla ihre Tochter Juni aus tiefstem Herzen geliebt und umsorgt hat. Es gibt viel Unausgesprochenes und viele Parallelen, die erst nach und nach zu Tage kommen und mir oft das Herz sehr schwer werden ließen.

Auch ist das Buch voller kleiner Weisheiten, die mir so sehr gefallen haben, dass ich mir einige wirklich herausgeschrieben habe, damit ich sie nicht wieder vergessen werde.

Für mich ist "Als Großmutter im Regen tanzte" ein ganz besonderes Buch, das ich gerne jedem ans Herz legen möchte, der Lust hat, in einer tief emotionalen Generationengeschichte abzutauchen.

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Veröffentlicht am 27.04.2024

Lese-Highlight

Das Echo der Gezeiten
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Vorweg würde ich gerne erwähnen, dass ich wohl zu den wenigen Menschen gehöre, die nicht so ganz ihre Erfüllung im Meer und seinem Rauschen finden. Ich bin eher "Team Berge". Allerdings hat mich Rebekka ...

Vorweg würde ich gerne erwähnen, dass ich wohl zu den wenigen Menschen gehöre, die nicht so ganz ihre Erfüllung im Meer und seinem Rauschen finden. Ich bin eher "Team Berge". Allerdings hat mich Rebekka Frank mit ihrem wundervollen Schreibstil einfach verzaubert und mir die wunderbare Welt des Meeres und seiner Geheimnisse, aber auch seiner Gefahren so faszinierend vermittelt, dass ich mir nach der Lektüre dieses Buches gar nicht mehr so sicher bin, ob ich nicht auch eine Freundin des Meeres werden könnte.

Ich habe Tilla im Jahre 1955 kennengelernt, die in St. Peter lebt. Sie liebt das Meer und ihr größter Wunsch ist es, tauchen zu lernen. Denn dann könnte sie in der Nordsee nach dem Schiffswrack suchen, von dem eine spannende Geschichte erzählt, die Tilla von ihrer Großmutter schon so oft gehört und die sie immer schon fasziniert hat.

Auch geht es um die junge Nes, die 1633 mit ihrer Mutter auf eine Nordseeinsel flieht und in einem Beginenkonvent Zuflucht findet. Allerdings sind sie auch dort nicht sicher, denn die Inselbewohner werfen den Beginen schlimme Dinge vor. Auch gibt es dort ein geheimnisvolles Schiff, das immer mal wieder auftaucht ...

Beide Handlungsstränge wechseln sich ab und werden von Rebekka Frank so wunderbar fesselnd erzählt, dass ich gar nicht sagen kann, welcher der beiden mich mehr begeistert hat. Denn beide erzählen die Geschichte einer unglaublich starken und zielstrebigen Frau. Jede hat auf ihre Art zu kämpfen und ist doch nicht bereit, ihre Ziele aus den Augen zu lassen. Besonders sprachlos werden lassen haben mich die Art und Weise, wie junge Studentinnen behandelt wurden, aber auch wie die Beginen für Dinge herhalten mussten, die sie nicht zu verantworten haben. Es war ein sehr emotionales und überaus lehrreiches Lesen für mich, das mich bis zur letzten Seite mehr als glücklich gemacht hat. Toll fand ich auch, dass ich im Nachwort erfahren habe, dass das Buch wahre Sachverhalte mit Fiktion verbindet.

Rebekka Frank hat hier ein wahres Lese-Highlight für mich erschaffen, an das ich noch lange zurückdenken und das ein bleibendes Plätzchen in meinem Bücherherzchen erobert hat.

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