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Veröffentlicht am 17.11.2023

...Verschwörungstheorie

Camus muss sterben
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- Worum geht's? -
In „Camus muss sterben“ rollt der Autor Giovanni Catelli den Autounfall des Nobelpreisträgers Albert Camus und seinem Verleger Michel Gallimard – die im Januar 1960 ums Leben kamen – ...

- Worum geht's? -
In „Camus muss sterben“ rollt der Autor Giovanni Catelli den Autounfall des Nobelpreisträgers Albert Camus und seinem Verleger Michel Gallimard – die im Januar 1960 ums Leben kamen – wieder neu auf. 40 Jahre nach dem Unfall tauchen neue Informationen auf, die ein neues Licht auf den angeblichen Unfall werfen.

- Meine Meinung -
Der Autor Giovanni Catelli versucht in seinem Buch das Unfallgeschehen vom 4. Januar 1960 neu aufzurollen. Stellenweise ist das Buch verstörend – Catelli ist der Meinung, dass der KGB die Finger bei dem Unfall im Spiel hatte. Der französische Autor war sowjetkritisch und hat daraus keinen Hehl gemacht – wurden ihm seine sowjetkritischen Reden am Ende zum Verhängnis?

Catelli stützt sich bei seinen Theorien auf ein Tagebuch von Jan Zabrana – welcher jedoch bereits verstorben ist und daher nicht mehr befragt werden kann.
Außerdem gibt es historische Ausflüge nach Ungarn von 1956 und in die Tschechoslowakei von 1968, als die UdSSR die Volksaufstände niederschlägt. Ein weiterer Schwenk zu den Geschichten rund um den Historienepos von Boris Pasternaks „Dr. Schiwago“, der in der UdSSR verboten war. Sowie die politische Lage in Frankreich der 1960-er.

Er erstellt sogar ein Weg-Zeit-Diagramm, welches schlussendlich eine Manipulation des KGB am Fahrzeug von Camus möglich erscheinen lässt - ABER Tatsache ist leider allerdings, dass Catelli keinerlei handfeste Beweise für diese ganzen Theorien liefern kann die er im Laufe des Buches aufstellt.

- Fazit -
Ein teilweise verstörendes Buch, der Autor hat keinerlei handfeste Beweise für seine Theorien. Das Buch ist ein Mix aus Spionage-Thriller, Investigativ-Roman und vor allem Verschwörungstheorien! Von mir gibt es hier 3 Sterne.

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Veröffentlicht am 10.10.2023

von Freundschaft, Familie und Verlust...

Vom Ende der Einsamkeit
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- Worum geht’s? -
Zu Anfängt schlägt das Schicksal erbarmungslos zu und die Geschwister Jules, Marty und Liz verlieren ihre Eltern durch einen Unfalltod. Die drei kommen gemeinsam in ein Internat - Jules ...

- Worum geht’s? -
Zu Anfängt schlägt das Schicksal erbarmungslos zu und die Geschwister Jules, Marty und Liz verlieren ihre Eltern durch einen Unfalltod. Die drei kommen gemeinsam in ein Internat - Jules macht sich durchweg Vorwürfe, da er sich vor dem Unfall der Eltern nicht mit seinem Vater versöhnt hat. Der Ältere Brüder geht Jules in der Schule aus dem Weg und Liz wird zum umschwärmtesten Mädchen in der Schule.

Im Internet lernt Jules Alva kennen. Sie begleitet ihn durch die Pubertät. Erst nach der gesamten Schulzeit wird Jules klar, dass er in Alva verliebt ist - doch dann ist es bereits zu spät, da sich bereits einen älteren Partner hat.

Die Wege der Geschwister trennen sich nach der Schule ebenso. Marty studiert in einem anderen Land, Liz taucht über Jahre ab begleitet von Drogenexzessen, Männergeschichten und jobmäßig läuft es auch nicht so gut für Liz. Auch bei Jules stellt sich weder privat noch beruflich großer Erfolg ein und er geht so durchs Leben. Nach Jahren ohne einen Kontakt, macht sich Jules wieder auf die Suche nach Alva. Nach vielen Jahren und weiteren Schicksalsschlägen finden die beiden wieder zueinander - doch das Schicksal schlägt gegen Ende des Buches erneut zu.


- Meine Meinung -
Das Buch handelt von Freundschaft, Verlust und Familie - vor allem aber von der unwillkürlichen Ungerechtigkeit des Lebens.

Wie bereits in vorherigen Büchern von Benedict Wells, sticht auch hier wieder sein Schreibstil ins Auge - außergewöhnlich und feinfühlig. Im Verlauf des Buches taucht er auch wieder in tiefergehende Fragen ein und kratzt nicht nur an der Oberfläche.

Anfangs hatte ich so meine Probleme in das Buch einzusteigen. Dann war es ganz angenehm das Buch zu lesen, obwohl mich der ein oder andere Charakter genervt haben. Einige Handlungen der Charaktere waren für mich auch nicht nachvollziehbar - die Szene mit der Flinte im Keller z. B.


- Fazit -
Insgesamt war „Vom Ende der Einsamkeit“ eine gute Lektüre. Es gab Höhen und Tiefen, teilweise war es bedrückend und rührend zugleich. Der Sprecher des Hörbuchs hat mir echt gut gefallen, bin nach der Hälfte des Buches auf das Hörbuch umgestiegen. Ich denke, dass das Buch ein wenig zu hoch gelobt ist - aber bekanntlich sind Geschmäcker verschieden und das ist auch gut so.

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