Mordsregion Mosel!
Vier Leichen und ein Todesfall„Vier Leichen und ein Todesfall“ von Andreas Erlenkamp
Worum geht´s?
Der Krimi-Club Niedermühlenbach kann durch einen Geldsegen das Krimifestival „Niedermühlenbach mörderisch gut“ auf die Beine stellen. ...
„Vier Leichen und ein Todesfall“ von Andreas Erlenkamp
Worum geht´s?
Der Krimi-Club Niedermühlenbach kann durch einen Geldsegen das Krimifestival „Niedermühlenbach mörderisch gut“ auf die Beine stellen. Doch statt der 4 Leichen aus den Buchlesungen gibt es noch einen echten Todesfall. Der Krimiclub hilft der Polizei tatkräftig bei den Ermittlungen. Die Miglieder sind: Clarissa von Michel, Kriminalkommissarin in Rente und Hauptprotagonistin. Ihr Neffe Alex, ein Autor, sowie die sehr lebhafte Vera, die elegante Luise und der England-Fan Ferdinand.
Warum Miss Marple eine entscheidende Rolle bei der Überführung des Täters spielt und ob Ferdinand oder der flotte Winzer Jochen bei Clarissa punkten können, wird hier nicht verraten!
Meine Meinung:
Empfehlen kann ich das Buch „Vier Leichen und ein Todesfall“ nicht für Krimi-Fans, die einen Krimi nach dem Strickmuster: Mord- Ermittlungen - viele Wendungen – völlig überraschende Auflösung, auf die der werte Leser kaum kommt.
Empfehlen kann ich das Buch den Krimi-Fans, die einen Krimi nach der Methode „Derrick“ oder Columbo lieben.
Andreas Erlenkamp ist das Pseudonym des erfolgreichen Krimiautors Andreas J. Schulte. Er schreibt besonders gerne moderne Krimis mit Lokalkolorit sowie historische Kriminalromane. Mit seiner Frau Christine schreibt er als Barbara Erlenkamp unterhaltsame Frauenromane. „Vier Leichen und ein Todesfall“ ist der vierte Band der Mosel-Krimireihe „Clarissas feines Gespür für Krimis“. Mit dieser Reihe verbindet er seinen Erfolg als Krimischriftsteller mit dem Erfolg der Wohlfühlromane. Er wohnt mit seiner Familie am Rande der Osteifel.
Es ist mein erstes Buch aus dieser Krimireihe. Der Einstieg in den vierten Band war recht leicht, da die Personen am Anfang sehr ausführlich vorgestellt werden.
Der Krimi-Club ist eine Versammlung sehr skurriler Persönlichkeiten, ebenso wie ein neuer Protagonist, der bei der Ermittlung hilft und wohl ein neues Mitglied des Clubs werden wird. Auch die anderen Personen wie der Babybrei bekleckerte Kommissar, der fesche Winzer oder die sportliche Kriminalbeamtin reizen die Klischees aus. Dies wirkt allerdings sehr erheiternd und nicht nervig. Das Mosel Ambiente in Verbindung mit diesen Leuten ist die beste Voraussetzung für einen sommerlichen Leseabend auf der nach Holunderblüten duftenden Terrasse gewesen. Der Spagat zwischen Krimi und Wohlfühlroman gelingt und man rätselt wie die anbahnenden Beziehungen sich entwickeln und um was es in Buch Nummer 5 gehen wird. Der Neffe der Hauptprotagonistin, Alex, spiegelt Herrn Erlenkamp wider. Beide schreiben unter einem Synonym Frauenromane und beginnen mit einer Krimireihe.
Gewürzt wird das ganze durch Sätze aus der TV-Serie Columbo oder Hinweise bzw Zitate aus berühmten Kriminalromanen und deren Akteuren.
Fazit:
Mein „Cluedo-Kriminalspürsinn“ konnte ich bei diesem Buch ruhen lassen. Der Fall war sehr durchsichtig, aber das dürfte auch so gewollt sein. Mit Beginn des Krimifestivals konnte ich das Buch nicht mehr aus der Hand legen. Allerdings war das Warten auf den Mord sehr Geduld strapazierend. Aber alleine die Szene mit Miss Marple hat alles wieder wettgemacht. Das Kopfkino dazu bringt mich jetzt noch zum lachen.
Für den Urlaub werde ich mir die ersten drei Bände kaufen und die Lektüre in Norwegen mit einem Glas Riesling genießen! Klare Leseempfehlung!