Ja, ist denn heut schon Weihnachten oder oh du fröhliche, todbringende Weihnachtszeit...
Lady Arrington und der WeihnachtsmordJa, ist denn heut schon Weihnachten oder oh Du fröhliche, todbringende Weihnachtszeit….
„Lady Arrington und der Weihnachtsmord“ von Charlotte Gardener
Worum geht´s?
Auf einer weihnachtlichen Tour mit ...
Ja, ist denn heut schon Weihnachten oder oh Du fröhliche, todbringende Weihnachtszeit….
„Lady Arrington und der Weihnachtsmord“ von Charlotte Gardener
Worum geht´s?
Auf einer weihnachtlichen Tour mit einem Luxuskreuzfahrtschiff durch das Europäische Polarmeer von Hamburg über Island und Grönland nach Kanada trübt ein toter Weihnachtsmann die vorweihnachtliche Idylle. Lady Arrington, die Freundin des Kapitäns, ermittelt mit Unterstützung einiger fleißiger Helfer. Diverse Probleme, wie ein recht unfähiger Ersatzweihnachtsmann und etwaige andere Todesfälle, sind auch nicht gerade hilfreich. Viele Fragen, war es Mord, waren es Morde oder nicht, warum, weshalb, wie und überhaupt geben ein Rätsel auf, das es rechtzeitig vor Weihnachten zu lösen gilt, um den vielen Familien mit ihren Sprösslingen eine herrliche Weihnachtszeit in der Heimat des Weihnachtsmannes zu bescheren.
Meine Meinung:
Empfehlen kann ich das Buch „Lady Arrington und der Weihnachtsmord“ eigentlich nicht.
Charlotte Gardener ist eine englische Autorin, die, nachdem sie lange Zeit am Theater gearbeitet hat, nun in ihre wunderschöne Heimat Brighton zurückgekehrt ist, um in einem gemütlichen Café mit Blick auf das Meer sitzend, Kriminalromane zu schreiben.
Es ist mein erstes Buch aus dieser Reihe. Der Einstieg in den sechsten Band gelang recht gut, allerdings fehlte bei manchen Szenen die Informationen aus den vorhergegangenen Bänden, wie etwa über Lady Arrington und ihre Helfer. Eine Szene mit Lady Arringtons Lektor erinnerte mich sehr an „Drei Engel für Charlie“, was ich etwas irritierend fand.
Nachdem mich das Cover und vor allem der Titel sofort angesprochen hatten, da ich Weihnachtskrimis im Stile englische Landhauskrimis liebe – abgeschnitten durch den Schnee, auf einer Insel oder auf einem Luxusdampfer – hatte sich meine Erwartung zunächst bestätigt. Einige Szenen zu Beginn waren sehr amüsant geschrieben und eine besonders lebensecht, in der sich die Kinder der Passagiere aufschaukeln, die Eltern anstatt zu beruhigen mit eskalieren und man es sich tatsächlich genauso vorstellen konnte. Der Schreibstil ist sehr ansprechend und flüssig zu lesen. Allerdings hat die Handlung einige Schwächen und ich fand das Buch nach einigen Kapiteln recht langweilig. Auch habe ich die Lösung früh erraten und war sehr unglücklich, dass es tatsächlich die richtige Lösung war. Überraschungsmomente hätte ich willkommen geheißen. Gegen das Wort „Veilchenduft“ habe ich aufgrund der wahnsinnig häufigen Wiederholungen eine Aversion entwickelt. Irgendwann hatte es nur noch genervt.
Fazit:
Auf der Plusseite finden sich einige sehr humorvolle Stellen und schöne Naturbeschreibungen, die mich an unseren diesjährigen Norwegenurlaub erinnert haben. Auf der Minusseite eine veilchenduftgeschwängerte, vorhersehbare Auflösung. Dies war leider der langweiligste Weihnachtskrimi, den ich bisher gelesen habe und der auch keine Weihnachtsstimmung bei mir aufkommen gelassen hat.
Ich werde mir die ersten Bände dieser Serie nicht kaufen und meine Leseempfehlung fällt nicht sehr groß aus. Allerdings sind die Geschmäcker der Leser ja unterschiedlich. Vielleicht dieses Abschlussfazit: Wer bei Cluedo immer gewinnt, sollte diesen Krimi nicht lesen!