Von der Bretagne nach Japan
Das Kamelienhaus
„Das Kamelienhaus“ von Tabea Bach
Worum geht´s?
„Das Kamelienhaus“ ist die Fortsetzung der „Kamelieninselsaga“, man kann den Roman aber völlig unabhängig lesen. Hilfreich ist das Personenverzeichnis ...
„Das Kamelienhaus“ von Tabea Bach
Worum geht´s?
„Das Kamelienhaus“ ist die Fortsetzung der „Kamelieninselsaga“, man kann den Roman aber völlig unabhängig lesen. Hilfreich ist das Personenverzeichnis im Einband. Apropos Einband – das Cover und der Farbschnitt sind wunderschön. Hauptperson ist jetzt die mittlerweile erwachsene Lucy. Diese kommt in ihre Heimat, der Bretagne, zurück und soll Geschäftsführerin werden. Eine gescheiterte Beziehung und das Gefühl, etwas von der großen, weiten Welt zu verpassen, macht sie unruhig. Durch einen Krankheitsfall muss Lucy anstelle ihrer Mutter nach Japan reisen, wo sie schon mal als Jugendliche war. Das führt zu großen Verwicklungen in Liebes- und Geschäftsdingen. Parallel bricht auch in der Bretagne das Chaos aus. Sind die Probleme zu lösen oder nicht? Wie das Ende aussieht, ob sich alles zum Guten wendet oder nicht – das werde ich hier nicht spoilern! Die Landschaftsbeschreibungen der Bretagne und der Gegenden in Japan sind sehr interessant. Japanische Kultur nimmt einen großen Teil des Buches ein, auch japanische Speisen werden beschrieben.
Meine Meinung:
Dieses Buch ist nicht durchgängig ein Wohlfühlroman. Wie auch schon die anderen Bände. Es gibt Konfliktpotential, Probleme, Missverständnisse, Eifersucht, Unsicherheit etc pp. Der Schreibstil ist sehr flüssig, beschreibt detailliert, manchmal zu ausführlich, und ist an die jeweiligen Personen angepasst. Man leidet und ärgert sich mit, liest weiter, weil man wissen will, wie es weitergeht.
Fazit:
Leseempfehlung für Tabea Bach Fans. Die Rosenholzsaga, die Frau Bach vorher geschrieben hatte, fand ich super und hatte mich sehr auf dieses Buch gefreut. Das erste Drittel war auch sehr gut, danach fand ich die Handlung aber zunehmend unrealistischer. Lucy wird zu einer Art „Super Woman“, was mich doch etwas genervt hat. Dass Frau Bach sehr viel über die jeweiligen Länder schreibt, wusste ich. Da mich die Bretagne mehr interessiert als Japan, habe ich über manche Passagen schneller drüber gelesen. Allerdings schadet es einem auch nicht, über seinen eigenen Tellerrand zu blicken. Da die Geschmäcker alle unterschiedlich sind, ist es diesmal sehr schwer, eine Sterneanzahl zu finden. Mir persönlich war es zu unrealistisch und schnulzig diesmal.