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Veröffentlicht am 19.01.2021

Magisch, jedoch mit kleinen Schwächen

Vida und der Weihnachtself
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Inhalt:

Eine Weihnachtsgeschichte in 24 Kapiteln, sodass man das Buch als Adventskalender schön verwenden kann und dann vom 1. Dezember zum 24. Dezember immer ein Kapitel vorlesen kann. In diesem Buch ...

Inhalt:

Eine Weihnachtsgeschichte in 24 Kapiteln, sodass man das Buch als Adventskalender schön verwenden kann und dann vom 1. Dezember zum 24. Dezember immer ein Kapitel vorlesen kann. In diesem Buch lernt man die Geschwister Vida und Karl kennen, die beiden besuchen einige Tage vor Weihnachten ihren Opa in Roste Espelov. Ihr Opa holt sie, aufgrund des vielen Schnees, mit dem Pferdeschlitten vom Bahnhof ab. Bei der Fahrt durch die Winterlandschaft fällt Vida vom Schlitten, doch ist sie nicht lange alleine, denn sie trifft auf einen kleinen Elfen. Dieser braucht Vidas Hilfe, denn ermöchte ein richtiger Elf werden und das geht nur wenn er bestimmte Aufgaben bis Weihnachten erfüllt.

Meine Meinung:

Ich mag Adventsgeschichten sehr gerne und habe früher mit meiner Mama und meiner Schwester viele Jahre lang über Fridolin, das sprechende Grammophon gelesen. Bei ‚Vida und der Weihnachtself‘ hat mich das Cover sehr angesprochen, die verschneiten Bäume und Iida und der Elf sehen zauberhaft aus.

Die Geschichte lässt sich gut Lesen und es gibt viele große und kleine Illustrationen. Die Kinder verbringen die Adventszeit in bei ihrem Großvater auf dem Land, etwas abgeschieden im Wald und gehen Schlitten fahren, bekommen mit Hilfe eines Pappfernsehen Unterhaltung und spielen Brettspiele. Das gibt einem das Gefühl von Ruhe und erinnert mich an Zeiten ohne Fernsehen und Handy. Es gibt einige Handlungen im Buch, die ich schwer nachvollziehen konnte und durch die es mir schwer fiel eine Beziehung zu den Charakteren aufzubauen. Die zwei noch recht jungen Geschwister fahren alleine mit dem Zug zu ihrem Opa, obwohl durch den Schnee Straßen gesperrt wurden und dadurch Chaos herrscht. Karl blieb für mich sehr schwach und ich habe das Gefühl kaum etwas von ihm zu wissen. Auch für den Elfen hätte ich mir eine detailreiche Hintergrundgeschichte erhofft. Manche Aussagen, zum Beispiel nachdem Vida sagt ‚Wir essen eigentlich viele tote Tiere‘ und der Opa darauf antwortet ‚es sei gut das die Tiere ein Leben nach dem Tod hätten‘ finde ich unüberlegt, aber das ist meine persönliche Meinung.

Iida und der Weihnachtself erleben bei ihrer Suche nach den Dingen viel magisches. Um Mondschein in einen Stiefel abzufüllen, reiten die beiden auf einem Holzbrett gezogen von Opas Papagei. Es liest sich wie ein Märchen und es macht Spaß sich das vorzustellen. Auch die Zaubersprüche, die Vida von dem Elfen lernt fand ich sehr gelungen und ich habe den Zauber in ihnen gespürt. Gerade die Mischung aus Magie, welche ja irgendwie zu Weihnachten dazu gehört und die Tage bei Opa, mag ich sehr. Das Ende war auf jeden Fall ein gelungener Abschluss und auch wenn die Geschichte nicht komplett mein Geschmack war, bin ich mit einem guten Gefühl aus der Geschichte gegangen.

Fazit:

Es hatte einige Schwächen und konnte mich nicht ganz mitreißen, trotzdem ist die Magie zu spüren und ich bin froh es gelesen zu haben.

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Veröffentlicht am 13.11.2020

Texte die inspirieren und die man immer wieder lesen kann

NORDEN und andere Richtungen
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Inhalt:

Wir finden in diesem Buch acht Texte von der Poetry Slammerin Mona Harry. Ihr Text Norden nimmt dabei den größten Teil des Buches ein und ist eingebettet in Bildern gemalt von der Autorin. Auch ...

Inhalt:

Wir finden in diesem Buch acht Texte von der Poetry Slammerin Mona Harry. Ihr Text Norden nimmt dabei den größten Teil des Buches ein und ist eingebettet in Bildern gemalt von der Autorin. Auch zu den anderen Peotry Slams findet man Zeichnungen.

Meine Meinung:

Das Buch hat mich von seinem Cover sehr angesprochen. Mich erinnert es an einen Horizont und die Farben zeigen das Meer und einen Sonnenuntergang. Es hat etwas beruhigendes und es hat mich definitiv neugierig auf den Inhalt gemacht. Poetry Slam ist mir bekannt, auch wenn ich bis jetzt immer zu gesprochener Poesie gegriffen habe. Durch dieses Buch habe ich gemerkt, dass es auch schön ist die Texte zu lesen und man kann sich eigene Pausen zum Nachdenken schaffen.

Die acht Texte von Mona Harry haben ganz unterschiedliche Gefühle bei mir ausgelöst, manche haben mich zum Schmunzeln gebracht und andere haben mich berührt. Auf jeden Fall konnten sie mich zum Denken anregen und haben mich auf manche Dinge hingewiesen, die manchmal untergehen. Beispielsweise in dem ersten Text ‚Wundern‘ wurde ich daran erinnert an kleinen Dingen Freude zu haben, Dinge zu bewundern und nicht alles alltäglich zu sehen. An diesen kleinen Anregungen, an meinen eigenen Interpretationen merke ich, dass der Text zu mir gesprochen hat und das ich daraus etwas für mich und mein Leben mitnehmen kann. Und das ist etwas großartiges!

Neben den tollen, ansteckenden Texten hat Mona Harry wunderschöne Bilder dazu gemalt. Sie spielt mit den Farben und Strukturen und erschafft lebendige, interessante Bilder, in die man viel hinein interpretieren kann. Das Buch ist liebevoll gestaltet und man merkt das viel Leidenschaft für Wörter und Kunst dahintersteckt. Nicht zu vergessen, die Liebe für den Norden. Und auch wenn meine Heimat nicht im Norden ist, kann ich es sehr gut nachvollziehen so voller Hingabe über sein zu Hause zu schreiben.

Fazit:

Texte die inspirieren und die man immer wieder lesen kann. Zusammen mit den tollen Bildern hat man hier ein wunderbares Buch 🙂

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Veröffentlicht am 13.11.2020

Eine bewegende Geschichte über das Leben der Orang-Utans auf Sumatra

Ginting und Ganteng
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Inhalt:

In diesem Kinderbuch trifft man auf die Orang-Utan Zwillinge Ginting und Ganteng. Die beiden Leben in einer Auffang-und Pflegestation, in der sie auch geboren wurden. Ihre Mama Mehra lebt auch ...

Inhalt:

In diesem Kinderbuch trifft man auf die Orang-Utan Zwillinge Ginting und Ganteng. Die beiden Leben in einer Auffang-und Pflegestation, in der sie auch geboren wurden. Ihre Mama Mehra lebt auch dort, nachdem ihr zu Hause, der Regenwald abgerodet wurde und sie auf der Suche nach Futter von einem Bauern verletzt wurde. Man begleitet Mama Merah bei ihrer Rettung, ihrem Leben mit ihren Kindern in der Pflegestation und der Reise zurück in den Regenwald. Man erfährt auch allgemeines über Orang-Utans und ihren Lebensraum.

Meine Meinung:

Das Buch bringt einen mit kurzen Texten und aussagekräftigen Bildern dem Leben und den Gefahren der Orang-Utans näher. Das Buch vermittelt Fakten und gibt Hintergrundwissen. Es ist keine durchweg glückliche Geschichte, sondern zeigt auf einfühlsame Weise, wie es den Orang-Utans ergeht und das sie in Gefahr sind. Das Buch schafft es mit wenigen, klaren Worten viel zu erzählen und die Bilder komplementieren diesen Gedanken. Dem Verlauf der Geschichte ist einfach zu folgen und alles ist sehr verständlich. Ich habe Mehra, Ginting und Ganteng und auch Rimba aus dem Nachbargehege in mein Herz geschlossen und das Buch was wirklich spannend zu lesen. Es gab traurige Momente, schöne Momente und auch hoffnungsvolle Momente.

Die Illustrationen sind sehr interessant und schaffen es die Schönheit und Vielfalt des Urwalds einzufangen und zeigen damit einen harten Kontrast zu den öden Palmölplantagen. Ich mochte sehr, dass die Tiere nicht vermenschlicht wurden. Sie wirken sehr echt und natürlich. Die Bilder sind nicht überladen, sondern zeigen das wichtigste und konzentrieren sich auf das worum es im Buch geht.

Die Botschaft des Buches, das man den Lebensraum schützen muss und dies ein Sück weit mit dem Verzicht von Palmöl tun kann, ist auf jeden Fall zu mir durchgedrungen und ich habe mir zum ersten Mal wirklich Gedanken darüber gemacht. Ich wusste schon das Palmöl schlecht ist, doch richtig damit befasst hatte ich mich noch nicht. Ich rechne es dem Buch hoch an, dass es diesem Thema Aufmerksamkeit schenkt.

Fazit:

Eine bewegende Geschichte über das Leben der Orang-Utans auf Sumatra. Das Buch ist ernst, aber hoffnungsvoll und überzeugt durch die tollen Illustrationen und es zeigt einem, dass man den Orang-Utans durch den Verzicht von Palmöl helfen kann.

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Veröffentlicht am 13.11.2020

Ein wunderschönes Kinderbuch mit der tollen kleinen Motte

Die kleine Motte, die davon träumte, anders zu sein
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Inhalt:

In dem Kinderbuch trifft man auf die kleine Motte, deren größter Traum es ist ein Schmetterling zu sein. Dafür strengt sie sich ganz besonders an und versucht sich den Schmetterlingen anzupassen. ...

Inhalt:

In dem Kinderbuch trifft man auf die kleine Motte, deren größter Traum es ist ein Schmetterling zu sein. Dafür strengt sie sich ganz besonders an und versucht sich den Schmetterlingen anzupassen. Sie schlürft Nektar aus einer Blüte, obwohl sie doch so gerne muffige Socken isst, sie versucht tagsüber wach zu bleiben, obwohl sie sich doch in der Nacht lebendig und wach fühlt. Die kleine Motte will unbedingt zu den Schmetterlingen dazu gehören, doch die machen sich nur über die Motte lustig. Glücklicherweise trifft die kleine Motte auf die Fledermaus, die unbedingt eine Blaumeise sein möchte und genau das gleiche durchmacht. Zusammen merken sie, dass ihr Leben und sie doch eigentlich schon gut sind und man sich gar nicht verändern muss.

Meine Meinung:

Ich bin verliebt in das Buchcover, die kleine Motte wurde so niedlich illustriert und der Nachthimmel mit dem Mond und der Schrift sind zusammen stimmig und wunderschön. Wenn ich dieses Cover sehe, möchte ich direkt nach dem Buch greifen und es ein weiteres Mal lesen. Die Gestaltung und die Illustrationen sind sehr liebevoll und die kleine Motte muss man einfach gern haben. Die Gefühle und Emotionen der Schmetterlinge, der kleinen Motte, sowie der Fledermaus werden durch eine klare Gestik und Mimik ausgedrückt. Die Illustrationen sind farbenfroh und wirken sehr lebendig. Der Text ist wird schön mit eingebunden.

Die Texte sind für ein Kinderbuch recht lange, aber mit kleineren Kindern, kann man das Buch ja auch stückweise lesen. Ich kann mir jedoch kaum vorstellen, dass die Kinder und der Leser bei dieser zauberhaften Geschichte eine Pause machen wollen. Der Text ist lustig geschrieben und es macht viel Spaß ihn zu lesen.

Die Geschichte zeigt, dass man gut ist wie man ist und sich nicht verstellen muss. Ich glaube für junge und ältere Leser ist diese Erkenntnis wichtig, denn wer wollte nicht schon einmal jemand anderes sein? Die eigene Identität zu finden ist manchmal nicht einfach. Das Buch macht einen stark, sich selbst wertzuschätzen und nicht seine Identität zu verleugnen. Es thematisiert auch Ausgrenzung und Mobbing, das durch die Schmetterlinge geschieht. Man merkt klar, dass die Motte dadurch traurig ist und man entwickelt Mitgefühl für sie. So wie man selbst aktzeptiert werden will, sollte man auch andere akteptieren, so wie sie sind. Ich kann mir vorstellen, dass Kinder durch dieses Buch auch besser verstehen können wie es ist, wenn man derjenige ist der ausgrenzt.

Fazit:

Ein wunderschönes Kinderbuch mit der tollen kleinen Motte! Die Illustrationen sind zauberhaft und in der Kombination mit den Worten stärken sie das Selbsvertrauen und machen einem klar, dass man so gut ist wie man ist. Ich würde mir wünschen die kleine Motte und die Fledermaus noch einmal wieder zu sehen. Die beiden haben sich in mein Herz geschlichen.

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Veröffentlicht am 13.11.2020

Empfehlenswertes Buch

Sei kein Mann
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Ich war sehr gespannt auf dieses Buch, denn wir reden eine Menge über Geschlechtergerechtigkeit und wie uns die Gesellschaft in die verschiedenen Rollen fügt, in meinem Studium. Ich habe mir von diesem ...

Ich war sehr gespannt auf dieses Buch, denn wir reden eine Menge über Geschlechtergerechtigkeit und wie uns die Gesellschaft in die verschiedenen Rollen fügt, in meinem Studium. Ich habe mir von diesem Buch ein tieferen und klaren Einblick in das Thema erhofft. JJ Bola schreibt in seinem Buch über das patriarchalische System und was das mit Männer macht. Er schreibt dabei über Erwartungen, die die allgemeine Gesellschaft gegenüber Männern hat, denn Männlichkeit wird schon von klein auf definiert. Der Autor greift Mythen über Männlichkeit auf und löst sie mit Beispielen auf.

Sehr interessant und aufschlussreich erklärt er verschiedene Verhaltensmuster und was dahinter steckt und zeigt welche Auswirkungen es hat, Männer nur als echten Mann zu sehen, wenn er bestimmte Kriterien erfüllt. Das Buch hat mir geholfen, einige Dinge besser zu verstehen und zu reflektieren. Es war verständlich geschrieben und logisch aufgebaut, darüber hinaus hatte ich das Gefühl das JJ Bola natürlich mit mir spricht. Das hat das Lesen sehr angenehm gemacht. ‚Sei kein Mann‘ ist unterhaltsam und spannend und schafft es auf einfühlsame Weise auf Wichtiges aufmerksam zu machen. Durch die vielen zugänglichen Beispiele konnte ich das Gelesene besser verknüpfen und es mir einfacher merken. Trotzdem wurde natürlich nicht auf Quellen verzichtet und gerade diese Mischung macht das Buch lesenswert.

Ich würde mir wünschen, dass viele Menschen sich mit den Misständen befassen und dieses Buch gibt einen sehr guten Einblick und ist ein toller Einstieg. Durch die einfache Zugänglichkeit ist es auch für Jugendliche geeignet. Ich glaube, man kann sich mit den Erfahrungen und Beispielen identifizieren und dieses Buch kann einem helfen. Er bietet Lösungsvorschläge an und gibt einem Ratschläge wie man einen neues Bild von Männlichkeit aufbauen/unterstützen kann.

Fazit:

Ein empfehlenswertes Buch, welches verständlich und einfühlsam über bestehende Strukturen aufmerksam macht.

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