Eine Postkarte ans Glück
Eine Postkarte ans GlückInhalt:
In dieser Geschichte lernt man Jakob kennen, dieser ist Mitte dreißig und verliebt in seinen Job als Marketingexperte. Die letzte Jahre hat jede seiner Zeit mit arbeiten verbracht. Seine Schwester ...
Inhalt:
In dieser Geschichte lernt man Jakob kennen, dieser ist Mitte dreißig und verliebt in seinen Job als Marketingexperte. Die letzte Jahre hat jede seiner Zeit mit arbeiten verbracht. Seine Schwester macht sich daher ernsthafte Sorgen ihn und veranlasst einen Aufenthalt im ‚Centro del Sol‘, einem Zentrum für Entschleunigung in einem kleinen spanischen Küstendorf. Jakob ist davon nicht begeister, aber sieht die perfekte Gelegenheit dort in Ruhe zu Arbeiten. Dabei machen ihm jedoch die vielen Regeln des Zentrums und die Angestellten, wie seine Therapeutin Mona Püschel, einen Strich durch die Rechnung. Das lässt Jakob sich nicht gefallen und sucht Auswege um doch Arbeiten zu können. Eines Abends wird er von einem Gesang an frühere Zeiten und seine Postkartenfreundin erinnert und diese gilt es nun ausfindig zu machen.
Meine Meinung:
Mich hat das Buch angesprochen, weil ich mir eine sommerliche Lektüre mit Tiefgang versprochen habe. Das Thema Burn-Out und die Postkarten haben mich interessiert. Ich stehe ein bisschen Zwiegespalten der Geschichte gegenüber, denn manche Punkte haben mir wirklich gut gefallen und bei anderen war ich enttäuscht.
Jakob ist der Protagonist und ein sehr interessanter Mann, der sich seiner Arbeit verschrieben hat. Er hat es geschafft mich mit seinem Verhalten auf die Palme zu bringen. Es war sehr schwer für mich nachzuvollziehen, wie man immer seine eigenen Wünsche durchsetzt ohne auf sein Umfeld zu achten und sich nicht auch für andere Dinge, wie Arbeit, begeistern kann. Ich hätte mir hier mehr Hintergrundwissen zum Thema Burn-Out gewünscht, sodass ich Jakob besser verstehen kann. Ich fand es sehr schade, dass man darauf nicht mehr eingegangen ist und auch einen tieferen Einblick in die Behandlung oder Vorbeugung wäre toll gewesen. Jakob hat sich im Laufe des Buches langsam verändert und ihm wurde bewusst, dass er sein Leben gerne ändern würde. Seine Schwester begleitet ihn dabei und merkt, wie sehr ihr Bruder ihr am Herzen liegt und sie sich wünscht, dass er glücklich wird. Frau Püschel war mir sehr sympathisch, jedoch hätte ich sie gerne noch ein bisschen besser kennen gelernt.
Ich habe mich sehr wohl in Cadaques gefühlt und konnte mir das kleine Dorf und auch die Beschreibung Barcelonas sehr gut vorstellen. Vor jedem Kapitel gibt es einen Eintrag von Mona, in dem sie von ihrer Arbeit und ihrem Leben ein paar Sätze schreibt. Auch wenn mich die Geschichte leider nicht oft zum Lachen bringen konnte, musste ich bei den Einträgen immer Schmunzeln.
Die erste Hälfte des Buches hat sich für mich etwas gezogen und ich hatte manchmal das Gefühl, dass die Geschichte nicht vorankommt. Das Ende der Geschichte und die Auflösung um die Postkarten fand ich sehr gelungen und ich habe mich darüber gefreut. Ich kann gut nachvollziehen, dass Postkarten eine große Bedeutung zugesprochen werden und ihr Einsatz war mal etwas anderes. Gerne hätte ich noch mehr darüber erfahren, wie es den Personen der Geschichte ergeht.
An manchen Aussagen des Buches, werde ich auf jeden Fall festhalten. Zum Beispiel wird darüber gesprochen, Glücksmomente zu erkennen und sie aktiv wahrzunehmen. Die Übung dazu hat mir sehr gefallen und war ein Highlight für mich.
Fazit:
Ein gutes Buch für zwischendurch mit einer interessanten Idee und einem schönen Ende. Leider wurde nicht das volle Potential ausgeschöpft und einiges wurde nur oberflächig angesprochen.