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Markus1708

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Veröffentlicht am 07.04.2020

Spektakuläre Mordserie, spannend nacherzählt

Haarmann
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In den 1920er Jahren verschwinden immer wieder männliche Jugendliche in Hannover. Nachdem die örtliche Polizei lange keine Erfolge vorweisen kann, wird ein Ermittler aus Bochum geholt: Robert Lahnstein, ...

In den 1920er Jahren verschwinden immer wieder männliche Jugendliche in Hannover. Nachdem die örtliche Polizei lange keine Erfolge vorweisen kann, wird ein Ermittler aus Bochum geholt: Robert Lahnstein, der im 1. Weltkrieg als Flieger in britischer Gefangenschaft gesessen hat, soll neue Impulse setzen. Doch es sind harte Zeiten, die Bevölkerung arm, die Gesetze gegen "Unzucht" und "widernatürliches Verhalten" streng. Viele, zu viele sind traumatisiert. Zwar hat man Fritz Haarmann schon früh im Visier, aber, da er gleichzeitig als Polizeispitzel arbeitet, ist es seinen Verfolgern immer einen Schritt voraus. Und so müssen noch einige Eltern mehr sich im Polizeipräsidium einfinden und das verschwinden ihrer Kinder beklagen, ehe Haarmann dann doch endlich das Handwerk gelegt wird.

Der Roman begleitet Lahnstein als Ermittler vom zehnten Opfer bis zum Ende des Prozesses gegen Haarmann. Ungewöhnlich ist dabei die Sprache: es gibt keine direkte Rede in "Gänsefüßchen", es gibt eingeschobene Texte in kursiv, die andere Perspektiven einblenden. Für mich entstand dadurch ein Sog, eine alptraumhafte Spannung, der Eindruck der Atemlosigkeit.  Daher vergebe ich sehr gerne vier von fünf Sternen. 

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Veröffentlicht am 07.04.2020

MacGyver + A-Team im Kampf für das Gute

Abzweigungen
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Cornell Rohde verliert unter dubiosen Umständen seinen Job als Polizist in München. Um sich ein neues Leben aufzubauen, zieht er nach Salzburg und arbeitet dort im Büro und am Wochende als Wachmann in ...

Cornell Rohde verliert unter dubiosen Umständen seinen Job als Polizist in München. Um sich ein neues Leben aufzubauen, zieht er nach Salzburg und arbeitet dort im Büro und am Wochende als Wachmann in einer Bank. Dort lernt er die Liebe seines Lebens kennen: Mia. Man zieht zusammen, verlobt sich, plant die Hochzeit. Doch dann gerät Cornells Leben zum zweiten mal völlig aus den Fugen: die Bank wird überfallen, Mia und Cornell benötigen anschließend psychiatrische Hilfe. Und niemand glaubt ihm, was er glaubt gesehen zu haben: ein mysteriöses Licht das eine der Bankräuberinnen "aussendet" und eine ebenso mysteriöse Box die gestohlen wird. Also fängt er an, selbst zu ermitteln. Und gerät dadurch zwischen die Fronten einer Untergrundorganisation die ... scheinbar ... die Guten sind, und Interpol... scheinbar die Bösen? Er hat mehrere Abzweigungen an denen er sich entscheiden muss, wie es für ihn weitergeht: Rache oder überleben? 

Es gibt die eine oder andere Wendung bei der ich dann doch die Augen verdreht habe. Aber das habe ich auch bei etlichen Fitzek-Romanen gemacht. Alles in allem aber ist das Buch rasant geschrieben und liest sich mitunter mit atemloser Spannung.  Daher vergebe ich sehr gerne vier von fünf Sternen. 

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Veröffentlicht am 27.08.2023

1989 - ein spannendes Jahr der Geschichte, aber nur ein mäßig spannendes Buch

1989 - Wahrheit oder Tod
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Wir schreiben das Jahr 1989... Allie Burns ist Journalistin in Manchester, arbeitet liebend gerne investigativ, wird aber immer wieder ausgebremst und dadurch unzufrieden. Für eine Story setzt sie alles ...

Wir schreiben das Jahr 1989... Allie Burns ist Journalistin in Manchester, arbeitet liebend gerne investigativ, wird aber immer wieder ausgebremst und dadurch unzufrieden. Für eine Story setzt sie alles auf eine Karte: sie, die selbst in einer lesbischen Beziehung lebt, bekommt Wind von einer interessanten Story die sich in Ost-Berlin abspielt: dort soll es Studien geben für ein AIDS-Medikament, bei der schon mehrere Teilnehmer gestorben sein sollen. Ebenfalls in Berlin - aber West: Genevieve Lockhart, Tochter ihres Verlegers, die Kontakte zu einer Öko-Bewegung unterhält und ihre eigenen Ziele verfolgt. Als deren Vater stirbt, muss Allie erkennen, dass nicht alles so ist wie es scheint. Und das sich die Puzzleteile zwar zusammenfügen, das Bild aber anders aussieht als erwartet.
Meine Meinung: für mich nur ein mäßig spannendes Buch. Vieles empfand ich als zu vorhersehbar, einiges klischeehaft. Mich hat das Buch nicht wirklich "gepackt", daher von mir nur drei von fünf Sternen.

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Veröffentlicht am 27.04.2020

Spannend, aber nicht so mitreißend wie Teil ein

Qube
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Calvary Doyle wird erschossen, auf offener Straße. Er war ein Investigativjournalist der sich auf das Thema KI spezialisiert hat. Die UNO-Agentin Fran Bittner ermittelt, den es besteht die Möglichkeit, ...

Calvary Doyle wird erschossen, auf offener Straße. Er war ein Investigativjournalist der sich auf das Thema KI spezialisiert hat. Die UNO-Agentin Fran Bittner ermittelt, den es besteht die Möglichkeit, das Doyle neue Erkenntnisse über den sogenannten "Touring-Zwischenfall" (siehe: Hologrammatica, ebenfalls Tom Hillenbrand) herausgefunden hat. Die KI könnte sich in einem Quantencomputer, einem Qube, befinden. Eigentlich sollten diese zerstört worden sein, doch es besteht der Verdacht, dass es noch Kopien gibt.

Auf mehreren Ebenen und mit zahlreichen Akteuren spinnt Tom Hillenbrand ein Netz aus ineinander greifenden, mit einander verwobenen Handlugssträngen. Das ist äußerst spannend und mitreißend, leider manchmal etwas langatmig, ein Handlungsstrang meiner Ansicht nach sogar komplett überflüssig. Hätte es diesen nicht gegeben, wäre das Buch wahrscheinlich um 15 % kürzer und hätte von mir fünf von fünf Sternen bekommen. So sind es drei von fünf Sternen und ich freue mich schon auf den dritten Teil der Trilogie.

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Veröffentlicht am 27.04.2020

Flott geschriebene und gut lesbare Kombination aus Krimi und Reisebericht

Reisekrimis / Highway ins Verderben
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"Die Leopardin", ein hoch versichertes Gemälde, ist aus einem Kleinstadt-Museum gestohlen worden. Zwar sind die Täter schnell ermittelt, aber das Lösegeld taucht nicht wieder auf. Befindet es sich etwa ...

"Die Leopardin", ein hoch versichertes Gemälde, ist aus einem Kleinstadt-Museum gestohlen worden. Zwar sind die Täter schnell ermittelt, aber das Lösegeld taucht nicht wieder auf. Befindet es sich etwa in einem Wohnmobil das von Deutschland aus nach Nord-Amerika verschifft wurde? Dort sind parallel aber unabhängig voneinander zwei Pärchen mit ihren Wagen unterwegs. Verfolgt werden sie von einem Privatdetektiv. Wer hat das Geld? Wohin geht die Reise? Wer versucht wem das Geld abzujagen? Und wer ist am Ende vielleicht lachender Dritter? All diese Fragen werden beantwortet in einer flott geschriebenen und gut lesbaren Krimikomödie beantwortet. Meine Meinung: ein wenig ungewöhnlich geschrieben, weil es keine zentrale Hauptfigur gibt auf die die Erzählung sich konzentriert. Stattdessen werden viele verschiedene Protagonisten beleuchtet und die Erzählstränge wechseln häufig. Darauf muss man sich einlassen, daher für mich in Summe gute drei von fünf Sternen.

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