Profilbild von MarleyThompson

MarleyThompson

Lesejury Star
offline

MarleyThompson ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit MarleyThompson über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 19.03.2020

Ein wenig zuviel rauschen

Fühl dich wohl in deinem Zuhause
0

Ich kam in dieses Buch leider gar nicht rein, bereits nach den ersten beiden Kapiteln wollte ich es wieder beiseite legen. Ich habe es dann doch fertig gelesen. Was es für mich so schwierig machte, war, ...

Ich kam in dieses Buch leider gar nicht rein, bereits nach den ersten beiden Kapiteln wollte ich es wieder beiseite legen. Ich habe es dann doch fertig gelesen. Was es für mich so schwierig machte, war, dass es eben in den ersten Kapiteln sehr viel über Schnitte (goldener Schnitt), das akustische Rauschen etc. ging - einfach Dinge, mit denen ich nichts anfangen kann. Es erschien mir irgendwie wie eine Gebrauchsanweisung, die ich neben mir liegen habe, wenn ich mein Haus oder einen Raum einrichte um ja den richtigen Blickwinkel, die richtige Farbgebung etc. zu erreichen. Vielleicht liegt es aber auch daran, dass mir dabei einfach die grundsätzliche Gemütlichkeit und Wärme gefehlt hat.
Danach kam das Buch zu den Punkten, die mir gut gefallen haben. Viele Tipps und Tricks die man praktisch und leicht umsetzen kann.
Generell kann ich sagen, dass das Buch für jeden, der ein wenig mehr in die Tiefe bei der Einrichtungsgestaltung dringen möchte, gut geeignet ist.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 19.03.2020

Wer braucht schon eine Paartherapie?

Keiner hat gesagt, dass du ausziehen sollst
0

Nick Hornby schreibt wie in gewohnter Weise darüber, wie man es schafft, seine Ehe (vielleicht) zu kitten, ohne zur Paartherapie zu gehen. Alles was man dafür benötigt ist ein Pub in dem man sich wöchentlich ...

Nick Hornby schreibt wie in gewohnter Weise darüber, wie man es schafft, seine Ehe (vielleicht) zu kitten, ohne zur Paartherapie zu gehen. Alles was man dafür benötigt ist ein Pub in dem man sich wöchentlich trifft, ein Glas Wein und ein Glas Bier.
Das Buch hat mir sehr gut gefallen und wer Hornby´s Schreibweise mag wird ebenso denken. Es handelt sich dabei um ein Buch fast ausschließlich aus Dialogen zwischen den beiden Protagonisten. Der Autor vermag Alltagsprobleme gekonnt in die Sprache zu setzen und stellt die wahrscheinlich wichtigsten Fragen, die Paaren, die bereits jahrelang zusammen sind. Das einzige, was mir nicht so zugesagt hat, war, wie die Frau, trotz ihrer Verfehlungen in diesem Buch wegkommt. Der Mann wird als unsagbar langweilig dargestellt während sie sich fast unnahbar zeigt. Es war zwar gut, von einer toughen Frau zu lesen, jedoch auch ungewohnt, vor allem, da der Mann fast quasi in das Spießer-Eckchen gezwungen wird.
Vier Punkte von mir!

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 16.03.2020

Der Jäger jagt

100 Gedichte
0

Gewohnt brutal kracht der Sänger der Frontmann Rammstein auch mit diesem Buch los. Schonungslos, brachial aber auch literarisch nimmt er uns mit in eine Welt voll Düsternis, in der nur manchmal die Sonne ...

Gewohnt brutal kracht der Sänger der Frontmann Rammstein auch mit diesem Buch los. Schonungslos, brachial aber auch literarisch nimmt er uns mit in eine Welt voll Düsternis, in der nur manchmal die Sonne aufgeht. Gemischte Drei-Satz Gedichte gepaart mit Seiten über den Jäger ... Lindemann verschont nichts und niemanden. Wie immer gewohnt in seiner Sprache, teilweise derb, dann wieder liebevoll, gibt er uns Einblick in sein Inneres.
Kein Vergleich jedoch zu den Songtexten der Band. Hier hebt sich Lindemann stark vom Gesangestum ab und versucht, seine poetische Ader zu finden. Meistens erfolgreich, teilweise erfolglos. Untermalt von Grafiken ein Buch, dass in den Bücherschrank jedes Fans der derben Sprache aufbewahrt gehört.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 02.03.2020

Ein Buch, das in Erinnerung bleibt

Die wir liebten
0

Die Siebziger in der westdeutschen Provinz. Ein Dorf, in dem die Zeit stillzustehen scheint. Für Edgar und seinen Bruder Roman ist das Leben überschaubar und gut. Bis sich ihr Vater am Maifest in die Tierärztin ...

Die Siebziger in der westdeutschen Provinz. Ein Dorf, in dem die Zeit stillzustehen scheint. Für Edgar und seinen Bruder Roman ist das Leben überschaubar und gut. Bis sich ihr Vater am Maifest in die Tierärztin verliebt und die Familie verlässt. Die Mutter zieht sich immer mehr in ihren Lotto-Laden zurück. Die Jungen sind bald sich selbst überlassen. Schließlich steht das Jugendamt vor der Tür, um Edgar und Roman in den Gnadenhof zu holen. Ein Heim, in dem die Methoden der Nazis fortbestehen.
In glühenden Bildern erzählt Willi Achten von einem spannungsvollen Jahrzehnt, dem unauflösbaren Band zwischen Geschwistern und vom Aufbruch einer Generation, die dem dunklen Erbe ihrer Eltern mit aller Entschiedenheit entgegentritt.

Zwei Brüder glücklich in ihrer Kindheit. Die Mutter, Herrscherin über ihren Lotto-Laden. Der Vater unglücklich, sich nach der Tierärztin sehnend. Seinem Drängen nachgibt und die Familie verlässt. Und damit den Glauben der Söhne an das Gute.
Die mütterliche Liebe geht verloren. Und auch die Kindheit der Söhne. Wohin, ohne Halt? Der Blick in die Zukunft nicht schwarz. Aber grau. Die Langeweile verleitet.
Verfrachtet ins Kinderheim. Das Glück bliebt zu Hause. und auch die Kindheit.
Achten beschreibt in seinem Buch das Leiden zweier Brüder, die in den 70ern in ein Erziehungsheim kommen. Und gebrochen fliehen können. Das Zuhause aber nicht mehr finden können.
Eindrucksvoll bleibt einem das Buch in Erinnerung. Und das muss es auch!

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 02.03.2020

Das Autorenduo wie man es kennt

Glanz der Ferne
0

Wo Iny Lorentz draufsteht, ist auch Iny Lorentz drinnen! Seit der Wanderhure habe ich jedes Buch des Autorenduos gelesen und sie schaffen es nicht, mich zu enttäuschen (worüber ich sehr froh bin). Obwohl ...

Wo Iny Lorentz draufsteht, ist auch Iny Lorentz drinnen! Seit der Wanderhure habe ich jedes Buch des Autorenduos gelesen und sie schaffen es nicht, mich zu enttäuschen (worüber ich sehr froh bin). Obwohl ihre Bücher immer mit einer beachtlichen Länge daherkommen, wird einem beim Lesen nicht langweilig. Gekonnt vermögen sie es, Handlungsstränge miteinander zu kombinieren und wieder zu entflechten um den LeserInnen ein eindrucksvolles Ergebnis zu präsentieren. Die Geschichte um die Tuchfamilie findet ein Ende und auch der freiheitsliebenden Vicky werden die Flügel gestutzt. Doch auch hier steht natürlich ein Ende parat, dass den Leser oder die Leserin glücklich zurücklässt.
5 Punkte von mir!

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere