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MarleyThompson

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 16.09.2019

Aufregend und doch so wahr

Die Fünfzehnjährigen
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Edna O´Brien. Was für eine Geschichte. Kurz und prägnant. Und doch so aussagekräftig. Mädchen in den 60ern in Irland. Der Glaube hängt über den Köpfen und lässt sie nicht frei. Die Autorin peitscht durch ...

Edna O´Brien. Was für eine Geschichte. Kurz und prägnant. Und doch so aussagekräftig. Mädchen in den 60ern in Irland. Der Glaube hängt über den Köpfen und lässt sie nicht frei. Die Autorin peitscht durch die Geschichte. Doch geht nichts verloren. Eine Freundschaft, die doch nie eine ist. Eine Vergangenheit, die doch nie aufhört. Eine Zukunft, die ungewiss ist. Schonungslos und abrechnend. Zwei Charaktere, die mehr wollen. Und mehr bekommen. Doch zu welchem Preis? Aufwühlend wird gezeigt, wie das Leben von Mädchen und Frauen in Irland wirklich war. Und sollte doch nicht gelesen werden. Die Wahrheit ist schwer zu verdauen. O´Brien trifft den Nagel auf den Kopf. Lest und ändert euch.

Veröffentlicht am 16.09.2019

Ein gutes Buch

Große Elbstraße 7 - Das Schicksal einer Familie
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Das Buch ist sehr flott geschrieben und liest sich sehr gut. Der Autor bedient sich sehr einfacher Sprache und so fällt es leicht, in die Geschichte einzutauchen. Nur, der Klappentext verspricht nur die ...

Das Buch ist sehr flott geschrieben und liest sich sehr gut. Der Autor bedient sich sehr einfacher Sprache und so fällt es leicht, in die Geschichte einzutauchen. Nur, der Klappentext verspricht nur die ersten paar Seiten, die Geschichte entwickelt sich tiefer und dreht sich eigentlich mehr um Vicky als um die Cholera, wie im Text verraten. Vicky versucht ihren Weg zu gehen und sehnt sich doch immer nach Johannes, der wie spurlos verschwunden scheint. Es wird ein Einblick in die Krankenhausgeschichte gegeben wie auch in die Ausbildung der Schwestern zu der Zeit, die während der Cholera ihr Bestes geben. Die Geschichte an sich hätte mehr verdient, viele Passagen wurden zu schnell abgehandelt und die Tiefe fehlt. Trotz allem eine Leseempfehlung!

Veröffentlicht am 16.09.2019

Farblos

From Here to You
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Darby erfährt an ihrem Hochzeitstag, dass sie schwanger ist. Sie verlässt ihren gewalttätigen Verlobten und lernt auf ihrem Weg Trex kennen. Doch kann sich Darby nach allem was geschehen ist, auf etwas ...

Darby erfährt an ihrem Hochzeitstag, dass sie schwanger ist. Sie verlässt ihren gewalttätigen Verlobten und lernt auf ihrem Weg Trex kennen. Doch kann sich Darby nach allem was geschehen ist, auf etwas neues einlassen?

Das Buch, ist wie von der Bestsellerautorin gewohnt, flott geschrieben und lässt sich gut lesen. Leider hängt Jamie McGuire noch immer zu sehr an ihren Maddox Brüdern, dreht sich doch gerade der erste Teil des Buches auch weiter um die alten Bekannten. Schade, denn gerade hier hätte es mehr Entwicklung gebraucht. Trex als Elitesoldat bleibt schwammig, seine neue Mission unklar und sein Team im Hintergrund - man findet kaum Zugang zu dem Charakter. Trotz seiner Härte entwickelt er sofort Gefühle für Darby - der Soldat kommt leider als zu weichgespült daher ...
Darby ist leider wankelmütig und springt zwischen ihren Zweifeln und Dates hin und her... auch hier hätte der Charakter viel mehr ausgereift werden können.
Die Autorin kann es besser - man wartet gespannt auf den zweiten Teil dieser Reihe.

Veröffentlicht am 11.09.2019

Großartiges Buch

Wir gegen euch
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2 Orte, beide unterschiedlich und doch so gleich. Hass, Kampf und Liebe. Eine Tat, die alle teilt. 2 Mannschaften, die eigentlich nicht gegeneinander spielen, sondern füreinander. Und doch niemals gewinnen ...

2 Orte, beide unterschiedlich und doch so gleich. Hass, Kampf und Liebe. Eine Tat, die alle teilt. 2 Mannschaften, die eigentlich nicht gegeneinander spielen, sondern füreinander. Und doch niemals gewinnen können. Ist es ein Kampf ums Siegen oder Überleben? Wehe dem, der anders ist. Eine Geschichte über Loyalität und Zusammenhalt doch aber auch über Zerbrechen und Trennung. Auf wessen Seite stehst du? Eine Geschichte über viele Menschen. Aber doch alle mit ihrer eigenen.
Ein wirklich wunderbares Buch. Aufgeteilt in kleine Absätze erfährt man das Leben der Protagonisten. Das Mädchen, dass zerbrochen wurde durch eine Tat, die zwei Orte spaltet. Ihre beste Freundin, die kämpft und doch nur verlieren kann. Der kleine Bruder, der beschützen will und schlussendlich selbst einen Beschützer braucht. Die Barbesitzerin, die jeden kennt und doch immer unerkannt bleibt. Die neue Trainerin, die keiner kennt und am Schluss alle kennen. Die Eltern, die verzweifeln und aus deren Verzweiflung neues wächst.
Und die Spieler. Sie wollen nur spielen doch müssen schnell erkennen, dass ein einziges Spiel alles entscheidet.
Wortgewand und prägnant erzählt der Autor über zwei Orte in denen Eishockey regiert und die nach einer schlimmen Tat nicht einfach so weitermachen können wie bisher. Auf den Punkt kommend erfährt man den Hass, der sich in der heutigen Zeit widerspiegelt: Hooligans, Outing und Politik. Nichts beschönigt er und genau deshalb ist es ein Buch, das bei den LeserInnen noch länger nachwirken wird.

Veröffentlicht am 09.09.2019

Zu flach ...

Die Zeit der Töchter
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Bei diesem Buch handelt es sich um den Nachfolgeroman "Die Stunde der Mütter". Man erfährt, wie es nach Band eins weitergeht, wie sich das Leben von Maria und Vivien und ihren Töchtern Anna und Antonia ...

Bei diesem Buch handelt es sich um den Nachfolgeroman "Die Stunde der Mütter". Man erfährt, wie es nach Band eins weitergeht, wie sich das Leben von Maria und Vivien und ihren Töchtern Anna und Antonia weiterentwickelt. Alle vier sind im Grunde auf der Suche nach Liebe, auf der Suche nach etwas, das sie erdet. Anna und Antonia planen ein Überraschungswiedersehen mit Frauen, die von Maria und Vivien im Krieg gerettet wurden während Maria und Vivien versuchen, mit dem was geschah, klarzukommen.
Meinung: Das Buch ist meiner Meinung nach inhaltlich sehr flach gehalten. Einige Dinge geschahen für mich einfach zu reibungslos wobei ich mir nicht vorstellen kann, dass es in der Nachkriegszeit so einfach war wie z.B. die Szene, in der sich herausstellt, wer die Mutter von dem jungen Mädchen ist - einfach basierend auf ein paar Aussagen?
Auch das Thema Fremdenfeindlichkeit wird thematisiert wobei mir Daniel ans Herz gewachsen ist. Ein kleiner schwarzer Junge, der darauf wartet, dass sein Vater endlich kommt. Und dieser kommt dann auch, genau sieben Jahre nachdem er wegmusste, just in der Zeit, in der Daniels Mutter durch die Hölle geht? Und innerhalb von zwei Tagen nimmt er einfach das Schicksal in die Hand? Leider einige Szenen, die für mich zu wenig ausgereift waren, man hatte das Gefühl, dass es einfach nicht wichtig war, diese zu vollenden.
Alles in Allem aber ein sehr gutes Buch über die Besatzungskinder, über die Nachkriegszeit, Zweifel, Ignoranz und Fremdenhass.