Perfekt immer im Auge des Betrachters
Verliebt in Mr. PerfectDarcy steckt fest. Quasi in ihrem Leben und mit einer Hausrenovierung wo sie am liebsten Abhauen möchte, aber nicht kann, da ihr Reisepass verschwunden ist. DA sie es normalerweise nie lang an einem Fleck ...
Darcy steckt fest. Quasi in ihrem Leben und mit einer Hausrenovierung wo sie am liebsten Abhauen möchte, aber nicht kann, da ihr Reisepass verschwunden ist. DA sie es normalerweise nie lang an einem Fleck aushält, ist das natürlich sehr schwer für sie. Aber wenigsten ist Tom beauftragt worden das Haus ihrer Großmutter wieder flott zu machen, damit es verkauft werden kann und damit Darcy und ihr Zwillingsbruder den Erlös aufteilen können. Zu dumm nur, dass sie seit Kindheitstagen in Tom verliebt ist, aber er eine Freundin bzw. Verlobte hat. Oder doch nicht?
Darcy wird von ihrer Familie sehr wie ein rohes Ei angefasst, da sie mit einem Herzfehler geboren wurde und das passt ihr gar nicht. Dennoch muss sie dafür kämpfen ernst genommen zu werden und nicht nur auf ihre Krankheit reduziert zu werden. Besonders hart wird es, wenn selbst ihr Bruder sie nicht so ernst nimmt und auf Grund eines Streits bricht sie jeglichen Kontakt mit ihm ab. Der Grund für den Streit und die Konsequenzen waren mir jetzt nicht wirklich ersichtich bzw. nachvollziehbar, besonders wenn man sieht, wie Darcy darunter leidet. Generell fand ich das die Stellen, wo es um Gefühle ging auch wirklich emotional beschrieben wurden.
Die Anziehung zwischen Tom und Darcy war da, auch wenn am Anfang eher unterschwellig, da man als Leser ja auch nur wusste, was Darcy wusste, nämlich dass er verlobt ist. Auch wenn seine Antworten zu Fragen zur Verlobten bzw. sein Verhalten ein leichtes anderes Bild aufgezeigt haben.
Dadurch dass die gesamte Geschichte halt nur aus Darcys Sicht beschrieben wurde, hat man als Leser eben auch nur eine eingeschränkte Sichtweise bzw. manchmal auch eine sehr eingenommene Sicht. Dies wird besonders deutlich, wenn Darcy Tom oft als perfekten Mann hinstellt und ihn quasi auf ein Podest stellt, was ihm so gar nicht gefällt und auch irgendwann zu viel wird. Da passt dann der Titel zum Buch.
Auch wenn der Bruder oft als Arschloch dargestellt wurde, so schlimm ist er letztlich nicht.
Sally Thorne hat es geschafft eine unterhaltsame Geschichte zu schreiben, trotzdem auch ernste Töne anklingen zu lassen und die Charaktere glaubhaft und sympatisch rüber zu bringen.
Das Cover in dem gezeichneten Stil ist irgendwie nett, auch wenn es jetzt nicht wirklich was von der Handlung wiederspiegelt.
Vielen Dank an den MIRA Taschenbuchverlag und NetGalley für das zur Verfügung stellen eines Rezensionsexemplars.