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Veröffentlicht am 10.04.2022

Enttäuschend

Die magischen Buchhändler von London
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Das Buch hat mich sehr neugierig gemacht. Bisher habe ich von Garth Nix als Autor nur Positives gehört (obwohl ich das, was ich bisher von ihm gelesen habe, eher als Auftragsarbeit bezeichnen würde, was ...

Das Buch hat mich sehr neugierig gemacht. Bisher habe ich von Garth Nix als Autor nur Positives gehört (obwohl ich das, was ich bisher von ihm gelesen habe, eher als Auftragsarbeit bezeichnen würde, was nicht unbedingt für den Autor spricht, aber man lässt sich gerne eines Besseren belehren). Nun ja, so ganz überzeugt hat mich DIE MAGISCHEN BUCHHÄNDLER VON LONDON dann doch nicht, obwohl mich der Klappentext durchaus angesprochen hat. Aber Cover und Klappentete sind nicht immer wirklich aussagekräftig. Und auch ein angeblich guter Autor ist es nicht.
Ich kann auch nicht sagen ob es am Autor oder am Übersetzer liegt aber der Schreibstil kommt mir sehr holprig vor. Ich finde es auch schade, dass der Original-Titel ein bisschen nichtssagend übersetzt wurde. THE LEFTANDED BOOKSELLERS OF LONDON ist aussagekräftiger (und meines Erachtens passender) als DIE MAGISCHEN BUCHHÄNDLER VON LONDON.
Wirklich überzeugen konnte mich das Buch leider nicht, obwohl ich doch sehr neugierig war und eigentlich auch davon ausgegangen bin gut unterhalten zu werden. Aber ein scheinbar interessanter Plot kann auch langatmig und wenig interessant präsentiert werden. Erst gegen Ende wird es spannend, auch wenn die Protagonisten wenig überzeugend, teilweise sehr oberflächlich und nicht besonders interessant sind. Was man von den Antagonisten allerdings nicht behaupten kann, auch wenn diese etwas im Hintergrund bleiben und nicht die Aufmerksamkeit bekommen, die sie verdient hätten. Sie gehen leider etwas unter, obwohl gerade sie sehr viel Potential zeigten. Susan dagegen ist einfach zu perfekt. Sie akzeptiert das Unmögliche viel zu schnell, ohne es groß zu hinterfragen. Das macht sie in meinen Augen etwas unglaubwürdig und dadurch auch uninteressant.
Leider lebt ein Roman nicht nur von der Handlung, sondern auch von überzeugenden Charakteren.
Hilfreich ist es auch nicht, wenn man mehrere hundert Seiten lesen muss bis es endlich spannend wird. Die 80er-Jahre sind ein interessantes Jahrzehnt, das man auch besser ins Szene hätte setzen können. Es wurde viel Potential nicht genutzt und das ist sehr schade. So hätte es kaum einen Unterschied gemacht wenn die Geschichte heute passiert wäre.
Unglaublich dass man mit dem Besten Fantasyroman des Jahres (aus australischer Sicht, denn der Aurealis Award ist eine australische Auszeichnung) wirbt. Aber wer weiß was Australien diesbezüglich 2020 (dem Originalerscheinungsjahr) zu bieten hatte. Positiv zu erwähnen ist die gelungene Beschreibung der Örtlichkeiten, die ausführlicher war als die Charakterisierung der Protagonisten.
DIE MAGISCHEN BUCHHÄNDLER VON LONDON stellte für mich eine Enttäuschung dar. Ich hatte Besseres erwartet. Bekommen habe ich Durchschnittsware, die man nicht unbedingt lesen muss.

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Veröffentlicht am 06.04.2022

Überraschende Wenungen

Keeper of the Lost Cities – Der Verrat (Keeper of the Lost Cities 4)
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TEIL 4 der kurzweiligen Fantasyserie ... und kein Ende abzusehen (auch wenn ich irgendwie davon ausgegangen bin dass es nur acht Bände gibt, scheint das nicht der Fall zu sein und zum jetzigen Zeitpunkt ...

TEIL 4 der kurzweiligen Fantasyserie ... und kein Ende abzusehen (auch wenn ich irgendwie davon ausgegangen bin dass es nur acht Bände gibt, scheint das nicht der Fall zu sein und zum jetzigen Zeitpunkt finde ich das auch gar nicht schlecht). Als ich angefangen habe zu lesen, dachte ich, dass nun die Luft aus der Geschichte wäre und DER VERRAT der bisher schlechteste Roman der Reihe ist, die bisher ja in jeder Hinsicht überzeugen konnte. Aber ich habe mich geirrt und das was ich anfangs als langweilig und belanglos hielt entwickelt nach einiger Zeit zu einer rasanten, spannenden Geschichte, die im Vergleich zu den vorangegangenen Teilen der Serie noch etwas an Tempo zulegt ... und das ist kaum zu glauben. Aber auch das, was die vorangegangenen Bände ausmacht fehlt nicht: Gut gezeichnete, sympathische und nachvollziehbare Charaktere, interessante Wendungen. Allerdings ist es hilfreich die ersten Bände zu kennen. Es wird zwar viel erklärt, aber das eine oder andere wird unterschlagen oder kommt zu kurz, vor allem was diverse Nebencharaktere betrifft. Von diesen tauchen ein paar neue und nicht weniger interessante auf und man darf gespannt sein wie sich diese im weiteren Verlauf der Handlung entwickeln.
DER VERRAT offenbart ein paar Geheimnisse über den Hohen Rat, Black Swan und den Neverseen, aber es bleiben noch genügend Geheimnisse, die es zu lesen gibt. Und natürlich kommen einige hinzu. Es leibt spannend und auch der Humor bleibt nicht auf der Strecke (was sich nicht nur im Zusammenspiel von Sophie und ihren Freunden zeigt), vor allem die eine oder andere sexuelle Anspielung verleitet zum Schmunzeln (selbst die Zielgruppe der pubertierenden Jugendlichen).
Kurz gesagt: Trotz leichter Anfangsschwierigkeiten entwickelt sich DER VERRAT zu einem kleinen Highlight der Serie (und ja, es wird auch emotional). Fans werden nicht enttäuscht und wer die Serie noch nicht kennt: Anfangen zu lesen! Es lohnt sich.

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Veröffentlicht am 06.04.2022

Wunderschön

Großer Panda und Kleiner Drache
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Was soll man über das Buch sagen? Sobald man es auf einer beliebigen Seite aufschlägt zeigt sich Begeisterung. Die charmanten Illustrationen ziehen den „Leser“ sofort in ihren Bann und die Texte wirken ...

Was soll man über das Buch sagen? Sobald man es auf einer beliebigen Seite aufschlägt zeigt sich Begeisterung. Die charmanten Illustrationen ziehen den „Leser“ sofort in ihren Bann und die Texte wirken auf den ersten Blick wie alte Weisheiten, zeigen dann aber doch eine Tiefe, die man nicht unbedingt erwartet. Ruhig und gemächlich wandern Großer Panda und Kleiner Drache durch das Jahr, machen nichts und trinken (sehr gerne und oft) Tee. Text und Zeichnungen harmonieren hervorragend und erzeugen beim Leser ein wohliges Glücksgefühl (und den Drang eine Tasse Tee zu genießen).
Ein Buch zum immer wieder anschauen und lesen.

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Veröffentlicht am 06.04.2022

Teilweise gut

Die wundersame Reise der Bienen
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Der Klappentet ist schon sehr vielversprechend und am Anfang wird man auch nicht enttäuscht. Der Leser wird auf eine emotionale Geschichte mitgenommen, die von authentischen Personen erzählt, die nicht ...

Der Klappentet ist schon sehr vielversprechend und am Anfang wird man auch nicht enttäuscht. Der Leser wird auf eine emotionale Geschichte mitgenommen, die von authentischen Personen erzählt, die nicht perfekt sind, aber dafür sehr glaubwürdig (und auch ein bisschen schrullig, aber das verstärkt die gefühlvollen Momente der Geschichte). Der Schreibstil der Autorin ist flüssig, leicht zu lesen und manchmal sehr poetisch und bildgewaltig. Fast glaubt man den französischen Lavendel zu riechen oder die französische Lebensart einzuatmen. DIE WUNDERSAME REISE DER BIENEN ist geschrieben, wie ein Roadmovie sein sollte: Ruhig, bildgewaltig, mit skurrilen Personen. Und als Pluspunkt gibt es Bienen ... Es ist wirklich eine wunderschöne Geschichte nur ... abrupt endet das Roadmovie und die Geschichte erhält plötzlich einen Bruch, den ich selbst nicht verkraften konnte. Der erste Teil des Romans hat mich überzeugt und ist hervorragend geschrieben. Und auch wenn es etwas romantisch wird, so bleibt es das auch nur, eine kleine sanfte Liebe, die zum Stil des Romans passt. Doch dann taucht Christopher auf und leider war das dann auch das Ende des ersten Teils.
Und all das was mir im ersten Teil gefallen hat durfte ich im zweiten Teil vermissen. Und so gelungen der Anfang dieser wundersamen Reise auch war (und es hätte gerne so weiter gehen können) so endete sie viel zu früh und alles was danach kam, kam mir zähflüssig wie Honig vor, nur ohne den Geschmack. Das hat mich etwas enttäuscht. So überzeugend der erste Teil war so langweilig fand ich den zweiten. Es gibt ein paar Höhepunkte, aber ich gebe zu, dass mich dieser Teil nicht berührt hat. Vielleicht hat Frankreich einfach gefehlt. Als ob man aus einem realistischen Traum (in dem auch nicht alles perfekt ist) in die triste Realität hineingerissen wird. Zu pltzlich, zu unerwartet. Und dabei hat alles so Vielversprechend begonnen ...

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Veröffentlicht am 06.04.2022

Schwer verständlich

Athos 2643
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Athos 2643 verströmte für mich den ersten Eindruck von DER NAME DER ROSE GOES WELTALL. Ein spannender Krimi mit Mönchen, religiösen Darstellungen und KIs. Ich gebe zu, dass ich einige Zeit damit gehadert ...

Athos 2643 verströmte für mich den ersten Eindruck von DER NAME DER ROSE GOES WELTALL. Ein spannender Krimi mit Mönchen, religiösen Darstellungen und KIs. Ich gebe zu, dass ich einige Zeit damit gehadert habe, das Buch zu lesen, oft lese ich Science Fiction nicht, aber Ausnahmen bestätigen bekanntlich die Regel. Und natürlich reizte mich die Handlung. Leider wurde ich etwas desillusioniert.
Selten habe ich ein so schwer lesbares Buch, von daher passt ja sogar mein vergleich zu Ecos NAME DER ROSE. Sehr schwerfällig kommt der Stil daher, auch wenn er hin und wieder versucht flapsig zu sein ... um irgendwann doch eher unverständlich anzukommen. Ein Lesevergnügen war das nicht, aber ich habe dem Buch eine Chance gegeben, denn ich hatte doch eine unterhaltsame Geschichte erwartet. Aber ich habe trotz einiger interessanter Ansätze (und ich finde den Grundgedanken immer noch sehr interessant, wenn mir auch die Umsetzung nicht gefallen hat) keinen wirklichen Bezug zur Geschichte bekommen, da half auch das Glossar nicht, das auch nicht alle Fragen beantwortete. Schade eigentlich, denn dadurch ging auch die Spannung verloren. Ich glaube auch, dass mich nach der Hälfte der Geschichte der rote Faden öfter abhanden gekommen ist und ich es schwer hatte der Geschichte zu folgen. Die Charaktere blieben oberflächlich, Rüd war ein schwer einzuschätzender Charakter und Zacks Gedankengänge waren in der zweiten Hälfte für mich nicht mehr nachvollziehbar. Zu viel philosophisches KI-Gelaber, um es flapsig auszudrücken.
Athos 2643 ist für mich nicht die Art von Science Fiction, die ich lesen möchte. ich hätte vielleicht die Finger davon lassen sollen. Vielleicht bin ich auch gerade nicht in der Stimmung für philosophisch hochwertige Science Fiction (wobei ich nicht sicher bin ob ich Athos 2643 als das bezeichnen kann). Oder ich hatte andere Erwartungen an die Geschichte. Vielleicht muss man doch mehr HardCore-SF-Fan sein um hier seinen Spaß zu haben.

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