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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 17.03.2022

Nicht ganz überzeugend

Warrior & Peace
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Was sich auf den ersten Blick gut anhört hat sich leider (mal wieder) auf den zweiten Blick als Enttäuschung entpuppt. Ich will nicht sagen, dass der Roman vor kreativen Ideen nur so wimmelt, aber es gibt ...

Was sich auf den ersten Blick gut anhört hat sich leider (mal wieder) auf den zweiten Blick als Enttäuschung entpuppt. Ich will nicht sagen, dass der Roman vor kreativen Ideen nur so wimmelt, aber es gibt doch die eine oder andere Szene, die zum Schmunzeln anregen und auch die sarkastischen Dialoge sind durchaus lesenswert. Nur ... ich hatte den Eindruck am Anfang sehr auf mich alleine gestellt zu sein. es wird viel angedeutet, nichts erklärt und eine Handlung ist auch nicht erkennbar. Irgendwie kämpft man sich von Seite zu Seite bis es dann endlich zur Sache geht. Bis ich aber dort angekommen war, hatte ich mehrmals mit dem Gedanken gespielt aufzugeben. Allerdings mache ich das selten und so habe ich GÖTTLICHES BLUT auch zu Ende gebracht. Ich werde die Reihe nicht weiter lesen, dazu war die Enttäuschung zu groß und der Anfang doch sehr zäh, bis es endlich interessant wurde.
Es gibt Ansätze, die mir gefallen haben, vor allem die Darstellung der Götter oder deren Nachkommen. Aber die Handlung selbst konnte mich nicht fesseln und die Mischung aus Ungewissheit und Langeweile, gepaart mit plötzlich rasanter Action und Spannung war nicht überzeugend um der Reihe eine weitere Chance zu geben.

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Veröffentlicht am 17.03.2022

Informativ

Inspiration Biene
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Ich höre wenig Sachbücher, meist habe ich das Gefühl, dass ich dabei irgendetwas verpasse, seien es Graphiken, Bilder oder auch Quellenhinweise und Literaturtipps (die mich schon oft tiefer in eine Materie ...

Ich höre wenig Sachbücher, meist habe ich das Gefühl, dass ich dabei irgendetwas verpasse, seien es Graphiken, Bilder oder auch Quellenhinweise und Literaturtipps (die mich schon oft tiefer in eine Materie eingeführt haben). Manchmal mache ich Ausnahmen. Aber ohne das Hörbuch inhaltlich schmälern zu wollen, ich habe tatsächlich den Eindruck, etwas verpasst zu haben, aber ich erlaube mir keine negative Wertung diesbezüglich, da ich das entsprechende Printexemplar nicht vorliegen habe.
Inspiration Biene ist ein Buch, das kurzweilig so viel Wissen über die Honigbiene vermitteln will wie möglich. Die Autoren Thomas Radetzki und Matthias Eckoldt berichten vom Sammeln von Nektar und Pollen, vom Aufbau des Bienenstocks, Fortpflanzung und der Entwicklung des Nachwuchses, den Aufgaben im Stock und den unterschiedlichen Formen (die sich auch von der Jahreszeit unterscheiden) … Nichts wird ausgespart und so bekommt der Leser (oder Hörer) einen guten Überblick über das Grundwissen zur Honigbiene. Und selbst jemand wie ich, der sich in letzter Zeit sehr mit der Honigbiene auseinander gesetzt hat, kann noch das eine oder andere lernen. Und trotz der Vielfalt bleibt das Buch nicht oberflächlich.
Darin liegen die Stärken des Buchs, aber leider gibt es auch Schwächen, die nur am Rande mit der Honigbiene zu tun haben und sich mit dem Umfeld auseinandersetzen, sprich: Landwirtschaft, Tierwohl und Tierhaltung. Dabei scheinen die Autoren ihre eigene Meinung stark zu vertreten und schweifen oft von der Honigbiene ab, um sich mit den Problemen der Massentierhaltung auseinanderzusetzen. An sich ein interessantes Thema, das man nicht totschweigen sollte, aber ich hätte mir mehr Bienenbezug gewünscht. Und bedenkt man die Kürze des Buchs (Hördauer etwas mehr als vier Stunden, Seitenzahl 164) hätte man auf diese Ausflüge auch verzichten können. Auch klingt vieles wie eine Wertung, die ich in einem Sachbuch nicht unbedingt erwarten dürfte, vor allem, wenn es sich um Alternativen zur konventionelle Landwirtschaft oder der Massentierhaltung handelt.
Aber die Stärken überwiegen, über die Schwächen kann man hinwegsehen.
Joachim Schönfeld spricht das Buch und verleiht ihm einen teilweise sehr neutralen Ton, der dem Thema durchaus angemessen ist.

Veröffentlicht am 13.03.2022

Köstlich

Miss Merkel: Mord auf dem Friedhof
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Angela Merkel in Love ... oder so ähnlich oder passend auch Cinderangela und Aramis, Liebe im Hohen Alter. Aber ich schweife ab. Obwohl ... alles was ich sagen könnte, habe ich bereits gesagt als ich das ...

Angela Merkel in Love ... oder so ähnlich oder passend auch Cinderangela und Aramis, Liebe im Hohen Alter. Aber ich schweife ab. Obwohl ... alles was ich sagen könnte, habe ich bereits gesagt als ich das erste Mal von Miss Merkel gehört habe, dem Buch, nicht der Ex-Kanzlerin. Denn ich wurde nicht begierig, der fröhliche Detektivreigen einer pensionierten Kanzlerin geht in die nächste Runde und hat mich nicht enttäuscht.
Wieder durfte ich das Hörbuch hören und wieder wurde es von Nana Spier vertont und wieder war es ein Hörgenuss, mit genau dem Merkelcharme den man kennt (und der auch Dinge nicht verheimlicht, die man lieber nicht wissen möchte, beziehungsweise hofft, dass sie der Fantasie des Autors entsprungen ist). Nana Spier ist die perfekte Besetzung für dieses Hörbuch. Sie lässt Frau Merkel und alle anderen Charaktere so zum Leben erwecken, dass man fast glaubt, ein Hörspiel vor sich zu haben.
Also, die Sprecherin ist schonmal ein Pluspunkt. Und wie sieht es mit der Handlung aus?
Es geht um Liebe und um Mord und die Vergangenheit. Eine gute Mischung, die liebenswert (und altersentsprechend auch wenig actionreich) in Szene gesetzt wird. Die Gedanken von Angela sind amüsant, nachvollziehbar und ich finde es immer wieder schön, wie sie abschweift. Das kann ich mir bildlich vorstellen.
Mord auf dem Friedhof muss sich nicht hinter dem Vorgänger verstecken. Der Humor ist der gleiche und was die Krimihandlung anbelangt, so gibt es immer wieder Verdächtige in unterschiedlichen Kombinationen, aber natürlich kann Miss Merkel am Ende alles lösen.
Es ist ein kurzweiliger Cosy Krimi, der Spaß beim Zuhören macht und es schade ist, wenn schließlich alles vorbei ist.
In den Reihen der alternden Detektiven der neueren Zeit, von denen es doch sehr viele gibt, ist Miss Merkel (soweit ich das beurteilen kann) das Beste. Witzig, skurril und auf eine unterhaltsame Weise spannend. Da darf gerne noch mehr kommen.

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Veröffentlicht am 10.03.2022

Ungewöhnlich und Liebenswert

Jukli oder wie ich einen kleinen Esel an der Backe hatte und nicht mehr loswurde
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ücher über Esel (bzw. Geschichten mit Eseln als Reisebegleiter) scheinen im Moment sehr beliebt zu sein. Vielleicht ist es auch eine Rückbesinnung der eigenen Werte. Alleine mit sich und dem Esel … Kein ...

ücher über Esel (bzw. Geschichten mit Eseln als Reisebegleiter) scheinen im Moment sehr beliebt zu sein. Vielleicht ist es auch eine Rückbesinnung der eigenen Werte. Alleine mit sich und dem Esel … Kein Wunder, dass sich irgendwann auch ein Kinderbuch damit auseinandersetzt. Aber Corinna C. Poetter schafft es mit ihren Debutroman Jukli oder wie ich einen kleinen Esel an der Backe hatte und nicht mehr loswurde mehr als eine niedliche Kindergeschichte mit Esel. Es geht zum einen um Mobbing und um die Kultur der Roma, um Esel (natürlich) und Freundschaft. Es ist eine Mutmachende Geschichte, ein kleines Roadmovie in Buchform, das ernste Themen anspricht und zum Nachdenken anregt, aber trotzdem von hohem Unterhaltungswert ist.
Leicht geschrieben und verständlich mit rasantem Erzähltempo kann Jukli nicht nur den jungen Leser begeistern.
Einzig abschreckend fand ich das Cover, aber darüber kann man hinwegsehen.

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Veröffentlicht am 10.03.2022

Etwas besser als Teil eins

Mein Freund Pax - Die Heimkehr
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Das Abenteuer mit Pax und Peter geht weiter und ich kann mich in vielen Dingen wiederholen, da ich es bereits zum Vorgänger gesagt habe, auch wenn sich einige Dinge geändert haben, zumindest was die Handlung ...

Das Abenteuer mit Pax und Peter geht weiter und ich kann mich in vielen Dingen wiederholen, da ich es bereits zum Vorgänger gesagt habe, auch wenn sich einige Dinge geändert haben, zumindest was die Handlung betrifft. Aber so ganz überzeugt bin ich nicht. Allerdings gebe ich zu, dass mir Die Heimkehr besser gefallen hat als der Vorgänger. Das lag vor allem an der rührenden Geschichte von Pax und seiner Tochter, die doch sehr traurig ist. Peter spielt zwar eine wichtige Rolle, aber seine Geschichte kann mich nach wie vor nicht überzeugen und gewinnt erst, nachdem Pax auftaucht. Besonders sympathisch ist er mir immer noch nicht und ich kann immer noch nicht nachvollziehen warum er so handelt wie er handelt. Sein Charakter stellt für mich ein großes Fragezeichen dar. Die Heimkehr ist eine nette Geschichte, deren Stimmung für die Zielgruppe vielleicht auch verstörend sein mag, da eine fast schon dystopisch angehauchte Stimmung verbreitet wird (was ich bei einer „normalen Tiergeschichte so nicht erwarten würde), aber das kennt man bereits vom Vorgänger.
Jacob Weigert ist keine schlechte Wahl für die Vertonung, er versteht es die Stimmung des Buchs gut zu übertragen, aber auch er ist an Grenzen gebunden, welche die Vorlage vorgibt.
Der Pianist Rainer Bielfeldt begleitet die Abenteuerreise wieder mit bewegender Musik. Ganz nett, hätte aber auch nicht sein müssen.
Das Buch kann man nebenbei hören, aber man muss es nicht. Besser als der Vorgänger, aber immer noch ein Buch, das keine besonderen Gefühle in mir weckt.

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