Profilbild von MartinS

MartinS

Lesejury Star
offline

MartinS ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit MartinS über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 09.11.2021

Muss man nicht lesen

Animant Crumbs Staubchronik
0

Der Klappentext war sehr vielversprechend... die Zeit auch und ich hatte mir eine starke Frau in einer männerdominierten Welt erhofft. Und das habe ich auch bekommen. Zeitweise zumindest. ANIMANT CRUMBS ...

Der Klappentext war sehr vielversprechend... die Zeit auch und ich hatte mir eine starke Frau in einer männerdominierten Welt erhofft. Und das habe ich auch bekommen. Zeitweise zumindest. ANIMANT CRUMBS STAUBCHRONIK hat durchaus einige Ansätze, die vermuten lassen, dass sich eine wunderschön erzählte Geschichte entwickelt und der Leser (oder besser gesagt die Leserin) mit Herzklopfen und einem Schmunzeln das Buch kaum zur Seite legen will. Leider sind es nur Ansätze und ein Großteil des Buchs ist staubtrocken und langweilig, so wie man es vom Titel fast schon erwarten kann (und manche mögen das Vorurteil hegen, dass es auch in Bibliotheken viel Staub gibt ...). ich habe bis zum Ende durchgehalten, aber belohnt wurde ich dafür nicht. Gut, es gibt Schlechteres auf dem Sektor historische Liebesromane (und hätte ich gewusst, dass man dieses Buch darauf reduzieren MUSS, hätte ich wohl einen Bogen darum gemacht) und Besseres (wobei mir spontan Jane Austen einfällt, bei deren Romanen zwar auch nicht viel passiert, sie aber das Talent hatte interessante Charaktere zu schaffen) Die Geschichte in ANIMANT CRUMBS STAUBCHRONIK ist vorhersehbar, langatmig bis langweilig (mit kleinen Ausreißern von interessanten Begebenheiten, deren Potential allerdings nicht ausgeschöpft wird) mit blassen bis nervenden Charakteren (die Mutter finde ich zu übertrieben, um sie ernst nehmen zu können und Animant selbst ... eine Frau, die weiß was sie will, nur um dann doch dem Heiratswahn zu verfallen ... das ging dann irgendwie zu schnell). Sprachlich muss man sich auch an die eine oder andere merkwürdige Floskel gewöhnen wenn z. B. das Herz schwermütig wird oder davonrast.
Eine moderne Sprache mag man begrüßen, aber in gewisser Weise sollte man auch die Zeit, in die man den Leser entführen möchte, entsprechend authentisch darstellen.
Ohne niemandem nahe treten zu wollen ... wer sich an belanglosen, oberflächlichen Liebesgeschichten vor historischem (aber vernachlässigbaren) Hintergrund erfreut, der wird seine Freude an Animant Crumb haben. Ich hatte mir mehr erwartet.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 07.11.2021

Langatmig

Echo
0

Was wie ein spannender Horrorthriller klingt entwickelt sich zur Tortur für den Leser. Die Idee in Echo klingt genial und man könnte sich durchaus vorstellen, dass ein großer Autor der Hororliteratur einen ...

Was wie ein spannender Horrorthriller klingt entwickelt sich zur Tortur für den Leser. Die Idee in Echo klingt genial und man könnte sich durchaus vorstellen, dass ein großer Autor der Hororliteratur einen fesselnden Bestseller schaffen könnte, der das Potential zu einem Klassiker des Genres hätte. Aber ... Thomas Olde Heuvelt schafft das nicht.
Der Schreibstil ist gewöhnungsbedürftig, schafft es aber auch nicht Spannung aufzubauen. Eher das Gegenteil trifft ein: Er nervt. Die Sprache ist anstrengend und die zahlreichen Anglizismen erweisen sich als sehr störend. Und da fält es wirklich schwer 700 Seiten durchzuhalten, zumal die Geschichte nicht chronologisch erzählt wird. Die verschiedenen Sichtweisen aus denen erzählt wird könnten der Geschichte Tiefe verleihen, aber leider funktioniert das nicht. Zu viele Nebenhandlungen lenken von der eigentlichen Story ab und es dauert bis man sich ein Gesamtbild machen kann. Zu anstrengend um spannend zu sein.
Zu langatmig und spannungsarm wird dieser Roman erzählt, dass es schwer fällt, dies als Thriller zu bezeichnen. Die Horrorelemente, die durchaus vorhanden sind, verlieren durch den Schreibstil ihre Wirkung und das Ende kann ebensowenig überzeugen. 700 Seiten ... fast schon eine Qual sie durchzuahlten.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 06.11.2021

Witzig, spannend, kreativ

Litersum
0

Es scheint wohl ein sehr beliebtes Fantasy-Subgenre zu sein: Buchwelten. Man kennt sie von Michael Endes UNENDLICHER GSCHICHTE, aber es gibt noch einige mehr. Einige davon sind gelungen, andere nicht (aber ...

Es scheint wohl ein sehr beliebtes Fantasy-Subgenre zu sein: Buchwelten. Man kennt sie von Michael Endes UNENDLICHER GSCHICHTE, aber es gibt noch einige mehr. Einige davon sind gelungen, andere nicht (aber das liegt in der Natur der Sache und ist auch immer eine Frage des Geschmacks). Ich reise gerne in Buchwelten und die Welt, in die mich Lisa Rosenbecker hat mich von Beginn an fasziniert. Die Buchgestalten bleiben zwar farblos und ungreifbar, aber dadurch wird die eigene Fantasie angeregt. Allerdings sind sie nur Beiwerk und auch weniger interessant. Musenkuss entführt den Leser in eine Welt, in der Buchgestalten mit Menschen Kinder zeugen können, und Malou ist eines davon. Die Idee der Anti-Muse (und einiger anderer Gestalten) gefällt mir gut, ich finde die geschaffene Welt innovativ und gelungen und auch wenn man das Worldbuilding nicht als perfekt bezeichnen kann, scheint darin auch die Stärke zu liegen: Es ist noch viel Platz nach oben (und macht neugierig auf weitere Litersum-Bände).
Mir gefällt der Schreibstil von Lisa Rosenbecker: Locker, leicht und sehr humorvoll auf der zwischenmenschlichen Ebene. Die Beschreibungen sind nachvollziehbar und man bekommt fast den Eindruck direkt dabei zu sein (mehr Kino als Buch) sehr, leicht und flüssig zu lesen. Die Geschichte wird von Malou erzählt, so dass man das Gefühl hat, wirklich mittendrin und dabei zu sein.
Nebenbei gibt es eine unterhaltsame Liebesgeschichte, die nicht übertrieben wirkt und eher nebenbei geschieht. Die Krimihandlung ist von Anfang an spannend, die Auflösung ... interessant und unerwartet.
Es war ein großes Vergnügen dieses Buch zu lesen.
"Musenkuss" ist eine überarbeitete Neuausgabe des Titels Malou Diebin von Geschichten. Es ist ein abgeschlossener Roman, aber nicht der einzige aus dem Litersum. Und ich hoffe es werden noch mehr kommen, denn wie gesagt: Es ist noch viel Potential vorhanden, das genützt werden will und auch sollte.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 28.10.2021

Für Katzenfreunde

111 Dinge über Katzen, die man wissen muss
0

111 Dinge über Katzen, die man wissen muss ist das neuste Werk aus der 111-Dinge-Reihe des Emons-Verlags. Drei Katzenbesitzer (ein Tierarzt, eine Journalistin und eine Katzenpsychologin) vermitteln (mehr ...

111 Dinge über Katzen, die man wissen muss ist das neuste Werk aus der 111-Dinge-Reihe des Emons-Verlags. Drei Katzenbesitzer (ein Tierarzt, eine Journalistin und eine Katzenpsychologin) vermitteln (mehr als) 111 Dinge, die man über Katzen wissen muss. Und das sind zum einen interessante Dinge, die man nicht unbedingt wissen muss (beispielsweise warum schwarze Katzen so unbeliebt sind oder dass es auch Katzenfutter mit Mäusen gibt), aber auch interessante Dinge über die sich ein Katzenbesitzer (oder Dosenöfffner) Gedanken machen muss (Tierarzt, allgemeine Kosten, Gefahren in der Wohnung und im Freiland). Kurz und leicht verständlich werden die Fakten präsentiert und wenn man genauer hinsieht sind es sogar mehr als 111 Dinge, denn die Bildseiten enthalten auch noch die ein oder andere kuriose Kenntnis (z. B. das Faultiere, die einzigen Säugetiere sind, die nicht furzen, eine Tatsache, die JEDER Katzenbesitzer wissen muss, aber immerhin aussagt was viele bereits wissen und riechen … Katzen furzen).
111 Dinge über Katzen … ist ein amüsantes Buch, aber kein Ratgeber, aber es zeigt dem Katzenliebhaber vielleicht Dinge, die er nicht kannte. Eine Ergänzung zu jedem Katzenbuch und nebenbei mit schönen Fotos ergänzt.

Veröffentlicht am 28.10.2021

Unterhaltsam und Informativ

Interview mit einem Tiger
0

Interview mit einem Tiger ist mehr als nur ein Hörbuch, es sind tatsächlich Interviews, welche Andy Seeds mit verschiedenen Tieren geführt hat. Ich frage mich allerdings warum es sich dabei hauptsächlich ...

Interview mit einem Tiger ist mehr als nur ein Hörbuch, es sind tatsächlich Interviews, welche Andy Seeds mit verschiedenen Tieren geführt hat. Ich frage mich allerdings warum es sich dabei hauptsächlich um Raubtiere und Zahnarme handelt. Neben Tiger, Löwe und Wolf werden auch Riesengürteltier, Zweifingerfaultier (was für ein Witzbold) und Großer Ameisenbär befragt. Dabei erfährt der Zuhörer neben ziemlich dämlichen Sachen (z. B. wo Faultiere nicht wohnen und wie man an Honig oder Ameisen kommt … was für Tiere sinnvoll erscheint, für den Menschen nun ja… etwas anders ablaufen würde) auch interessante Dinge über die einzelnen Tiere und auch darüber was für ein schlechtes Wesen (ich würde nja gerne ein anderes Wort benutzen, aber das wäre etwas unpassend … wer weiß, wer das liest) der Mensch ist.
Kurzweilige und informative Unterhaltung mit den Stimmen von Britta Steffenhagen, Mark Waschke, Camill Jammal, Johann von Bülow, Michael Rotschopf, Lisa Hrdina, Eva Meckbach, Bettina Hoppe, Uve Teschner und Timo Weißschnur.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil