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Veröffentlicht am 17.10.2021

Lesespaß für Freunde des klassischen Whodunit

Das Geheimnis des Schneemanns
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Das Geheimnis des Schneemanns wurde bereits 191 geschrieben, ist aber nach wie vor ein unterhaltsamer (und spannender) Lesespaß für Freunde des klassischen Whodunit: Eine überschaubare Anzahl an Verdächtigen ...

Das Geheimnis des Schneemanns wurde bereits 191 geschrieben, ist aber nach wie vor ein unterhaltsamer (und spannender) Lesespaß für Freunde des klassischen Whodunit: Eine überschaubare Anzahl an Verdächtigen an einem überschaubaren Schauplatz, ein verplanter Polizist und ein sympathischer, sehr menschlicher Amateurdetektiv. Katzen und Drogen spielen auch eine Rolle ...
Die Geschichte ist spannend aufgebaut. Bis zum Schluss gelingt es dem Autor, den Leser an der Nase herumzuführen, immer wieder wird ein vermutlicher Täter aufgrund neuer Erkenntnisse ausgeschlossen (zumindest solange, bis er doch wieder verdächtigt werden kann). Leser, die Spaß am Mitraten haben werden ihre Schwierigkeiten oder Freude daran haben. Nichts ist offensichtlich, jeder könnte der Täter sein ... außer vielleicht die Katze, aber damit verrate ich nicht zu viel.
Das Geheimnis des Schneemanns ist ein Old School Krimi, der überzeugt und nie langweilt. Die Charaktere sind glaubwürdig und facettenreich. Und fast wäre der Krimi perfekt, wenn es nicht die eine oder andere mehr oder weniger seltsame Beschreibung gäbe, die man allerdings als Übersetzungsfehler hinnehmen muss. Dabei handelt es sich aber in meinen Augen nur um Kleinigkeiten, die dem Lesevergnügen und der Ermittlungsarbeiten von Mr Strangways nicht stören.
Das Buch ist das erste das ich von Nicholas Blake gelesen habe, aber bereits das zweite, das von Klett-Cotta neu aufgelegt und übersetzt wurde. Das macht Hoffnung, dass die anderen Bücher nachfolgen werden.

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Veröffentlicht am 16.10.2021

Anders als erwartet

Nachtschattenwald. Auf den Spuren des Mondwandlers
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Nachtschattenwald wirkte auf den ersten Blick und nach dem Lesen der ersten Seiten wie eine Art ScienceFiction mit Magie. Die Natur hatte sich die Welt zurückerobert, Menschen gab es wenige und auch wenn ...

Nachtschattenwald wirkte auf den ersten Blick und nach dem Lesen der ersten Seiten wie eine Art ScienceFiction mit Magie. Die Natur hatte sich die Welt zurückerobert, Menschen gab es wenige und auch wenn man die Erinnerung an eine vergangene Zeit in großen Städten mit vielen technischen Hilfsmitteln hatte, so war dies Vergangenheit und vieles, was für uns normal ist, funktioniert nicht mehr. Aber Märchen oder Spukgeschichten existieren nach wie vor. Eine davon ist die Geschichte vom Mondwandler, doch bald erkennen Finn und seine Freunde, dass hinter dem Mondwandler mehr steckt, als es die Geschichten behaupten.
Ich bin kein Fan von Dystopien, und hätte ich gewusst, dass es sich hierbei um eine solche handelt, hätte ich sie vielleicht auch nicht gelesen. Manchmal bin ich aber etwas unaufmerksam und lese ein Buch, das mir sonst entgangen wäre. In diesem Fall war der Griff zum Buch kein Fehlgriff.

Aus der ScienceFiction mit Magieeinfluß entwickelt sich ein ernstes Buch, das den jungen Leser auf unterhaltsame und sehr spannende Art und Weise auf das menschliche Fehlverhalten der Gegenwart aufmerksam macht und den Leser vielleicht auch zum Umdenken anleitet.
Die Geschichte hat mich überrascht, denn das Ende, bzw. die Herkunft des Mondwandlers war anders, als erwartet. Nachtschattenwald ist eine geradlinige Erzählung, mit überraschenden Offenbarungen, sympathischen Helden (und Heldinnen) und alles so fesselnd verpackt, das es auch dem älteren Leser (jenseits der 10Jahre... wie es für das Buch empfohlen wird) nie langweilig wird.
Kathrin Tordasi verpackt ein ernstes Thema in eine locker erzählte Handlung, die zum Nachdenken anregt, ohne mit den erhobenen Zeigefinger zu drohen.

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Veröffentlicht am 15.10.2021

Berlin, Berlin ... du bist so monsterhaft

Berlin Monster - Nachts sind alle Mörder grau
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Berlin Monster - Nachts sind alle Mörder grau ist eine interessante Mischung aus Krimi und Urban Fantasy. Am Anfang fand ich es etwas gewöhnungsbedürftig, was die Herkunft der "Monster" anbelangte, aber ...

Berlin Monster - Nachts sind alle Mörder grau ist eine interessante Mischung aus Krimi und Urban Fantasy. Am Anfang fand ich es etwas gewöhnungsbedürftig, was die Herkunft der "Monster" anbelangte, aber nachdem ich mich darauf eingelassen hatte, war es nicht schwer sich auf diese alternative Berlin-Version einzulassen.
Die Spannung baut sich langsam auf, vielleicht ein bisschen zu langsam, aber vielleicht ist das auch genau das richtige Tempo um den Leser mit der Welt vertraut zu machen. Und dann bekommt man mehr als einen gewöhnlichen Kriminalfall mit übernatürlichen Wesen. Kim Rabe verpackt in ihre spannende Geschichte auch aktuelle Themen wie etwa Rassismus und Abgrenzung.
Kim Rabe schafft eine scheinbar bekannte und doch unbekannte Welt, kreiert interessante, leicht anrüchige oder gefährliche Schauplätze und platziert mehr oder weniger undurchsichtige Charaktere. Monster lauern überall, aber der Leser bekommt die Geschichte auch aus der Sicht eines Menschen präsentiert.
Ich hoffe wirklich, dass dies der Auftakt einer Reihe ist und es noch weitere Bände geben wird, denn dieses Berlin ist ein Pflaster, das noch viele Geschichten erzählen könnte.

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Veröffentlicht am 07.10.2021

Vögel - Gestern und Heute im Vergleich

Die schönsten Vogelgeschichten aus „Brehms Thierleben“ – ausgewählt und heute erzählt
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28 ausgewählte heimische Vogelportraits, vom Austernfischer bis zum Zaunkönig hat Einhard Bezzel zusammengetragen und erlaubt dem modernen Leser einen Blick in die Vergangenheit der Vogelforschung. Teilweise ...

28 ausgewählte heimische Vogelportraits, vom Austernfischer bis zum Zaunkönig hat Einhard Bezzel zusammengetragen und erlaubt dem modernen Leser einen Blick in die Vergangenheit der Vogelforschung. Teilweise vermenschlicht und einer interessierten Leserschaft schreibt Alfred Brehm auf einfache und unterhaltsame Art von seinen Beobachtungen und den Erkenntnissen damaliger Wissenschaftler, gemischt mit Vermutungen und unterhaltsamen Anekdoten. Einiges davon wurde inzwischen widerlegt oder bestätigt. Historische Abbildungen (u. a. aus Brehms Thierleben oder der Gartenlaube) unterstützen den Text. Einhard Bezzel hat jedes Portrait mit neuen Erkenntnissen und Beobachtungen ergänzt. Die beiden Wissenschaftler ergänzen sich hervorragend. Auf der einen Seite ein Mensch des ausgehenden 19. Jahrhunderts, der versucht seinen Mitmenschen die Liebe zur Natur nahezubringen und das auf erfolgreiche Weise. Auf der anderen Seite ein moderner Mensch, der dem Leser das vergangene Wissen nahebringt und Vergleiche zur jetzigen Zeit darstellt. Würde Brehm sein Tierleben heute schreiben, es würde vermutlich anders aussehen. Aber nach wie vor ist es für den biologiehistorisch interessierten Leser ein wunderbares Buch, das natürlich nur auszugsweise hier wiedergegeben wird.

Wer sich für die heimische Vogelwelt interessiert bekommt in DIE SCHÖNSTEN VOGELGESCHICHTEN ein ungewöhnliches Buch serviert, welches die Vergangenheit der Gegenwart gegenüberstellt. Außergewöhnlich und dadurch empfehlenswert, ein Vogelbuch der anderen Art.

Veröffentlicht am 07.10.2021

Das bisherige Highlight der Reihe

König Guu 3: Das Ding aus dem All
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Es hat ein bisschen gedauert, aber jetzt ist er da … der dritte Teil der höchst unterhaltsamen Abenteuer von König Guu, dem Mädchen mit dem Bart und ihren Freunden (einschließlich Wombat Herbert). Und ...

Es hat ein bisschen gedauert, aber jetzt ist er da … der dritte Teil der höchst unterhaltsamen Abenteuer von König Guu, dem Mädchen mit dem Bart und ihren Freunden (einschließlich Wombat Herbert). Und das Warten hat sich gelohnt. König Guu, bzw Ben scheint es mit einer außerirdischen Kraft zu tun zu haben, wobei sich der Leser nicht sicher sein kann, ob nicht Schulkrankenschwester Stink, pardon Zink, nicht das größere Übel ist, wenn sie sowohl Schüler als auch Lehrer mit ihrem Sauberkeitsfimmel in den Wahnsinn treibt.
Das Ding aus dem All stellt eine Steigerung zu Um Mitternacht, wenn die Mumie erwacht dar. Skurrile Charaktere, eine ominöse Geheimgesellschaft, lustige Erfindungen und viele viele lustige Erlebnisse machen König Guu zu einem großen Lesespaß. Man muss die ersten beiden Bände nicht kennen, aber auch sie sind lesen- und sehenswert, aber dieser Teil ist das bisherige Highlight.
Ein Buch zum Lesen und Ansehen (und hoffentlich verlangt kein Kind die Erfindungen von König Guu nachmachen zu wollen, oder sich gar ein Wombat als Haustier zu halten), witzig geschrieben und auch für diejenigen, die etwas lesefaul sind, denn neben kurzen leicht verständlichen Kapiteln gibt es viele Illustrationen mit Comicelementen, welche den Text auflockern.
Und langweilig wird es nie.

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