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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 22.04.2021

Ruhig und spannend, gelungene Mischung

Wild
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Wild beginnt mit einem spannungsgeladenen Auftakt, der den Leser sofort ins geschehen wirft. Danach wird es ruhiger und man erkennt schnell die Stärken des Buchs. Es ist die Abwechslung der ruhigen, fast ...

Wild beginnt mit einem spannungsgeladenen Auftakt, der den Leser sofort ins geschehen wirft. Danach wird es ruhiger und man erkennt schnell die Stärken des Buchs. Es ist die Abwechslung der ruhigen, fast schon meditativen Ruhephasen und der Action, die natürlich in einem sehr rasanten Showdown enden. Gleichzeitig wird man aber auch in den ruhigen Phasen des Buchs auf die Schwächen des Romans aufmerksam gemacht.
Solange Alex alleine ist und sich mit ihren Vielfraßen beschäftigt ist der Roman von einer faszinierenden Dichte, welche die Person und die Umgebung stark charakterisiert. Sobald Alex allerdings mit anderen Menschen agiert bekommt man den Eindruck, dass sie es mit ignoranten Stereotypen zu tun hat. Jedenfalls bei den Personen, die anscheinend als ihre Gegenspieler agieren (was allerdings nicht immer der Fall ist, und was zumindest den Geschmack der klischeehaften Charakterbeschreibung verschwinden lässt)
Die Handlung entwickelt sich langsam, aber es wird nicht langweilig und das Ende entschädigt viel und kommt tatsächlich auch etwas unerwartet.
Und manchmal wird der Leser auch ein bisschen verarscht, wenn Alex auf Dian Fossey macht weil sie einem Gorilla begegnet. So merkwürdig diese Szene in der Wildnis Montanas auch erscheinen mag, sie passt zum Buch: Es ist eine unerwartete, aber ruhige Szene und … ist nicht so sinnlos und schlecht durchdacht wie man es denken mag. Mich hat diese Szene anfangs etwas verstört.

Wild ist ein ruhiger, aber spannender und auch in den meditativen Phasen nie langweilender Thriller mit einer interessanten Protagonistin. Die Handlung lässt über die Schwächen diverser Nebencharaktere hinwegsehen.
Und ich freue mich wenn weitere Bücher mit der Wildtierexpertin übersetzt werden.

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Veröffentlicht am 20.04.2021

Guter Abschluß

Das Rätsel des Pferdeamuletts - Eponas Erbe
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Eponas Erbe ist das Ende der Pferdeamulett-Trilogie.
Karin Müller ist damit einen sehr spannenden Abschluss zu ihrer Trilogie gefunden. Nicht immer ist der Leser mit dem Ende einer Reihe zufrieden, und ...

Eponas Erbe ist das Ende der Pferdeamulett-Trilogie.
Karin Müller ist damit einen sehr spannenden Abschluss zu ihrer Trilogie gefunden. Nicht immer ist der Leser mit dem Ende einer Reihe zufrieden, und auch wenn es schade ist, dass diese mystisch angehauchte Pferdegeschichte ihr Ende hat, so ist es der Autorin gelungen alle offenen Fäden zu einem Ende zu bringen und dabei gewohnt spannend zu schreiben.
Die ersten beiden Teile haben mich bereits überzeugt (und das obwohl ich mit Pferden nicht viel zu tun habe und auch als Jugendlicher eher einen Bogen um die Tiere gemacht habe, aber wer weiß, vielleicht wurde meine wahre Liebe nur unterdrückt …)
Man fiebert mit Godje, ihrer Familie und Freunden mit. Und diesmal wechselt auch der Schauplatz, denn das große Finale mit dem Dunklen findet auf fremden Boden statt: Es geht nach Wales. Und noch eine Schwester taucht auf, die jedoch … Lesen!
Wer die ersten beiden Teile kennt (Das Geheimnis des Pferdeamuletts, Godivas Geschenk) wird gar nicht anders können und wer sich für Pferde und keltische (Pferde)mythologie interessiert sollte mit dem ersten Teil beginnen.
Kurzweilige Fantasy mit Pferden … magisch!

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Veröffentlicht am 20.04.2021

Interessantes aus dem Leben eines Rechtsmediziners

Wenn die Toten sprechen
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Claas Buschmann ist Rechtsmediziner an der Berliner Charite und erzählt in Wenn die Toten sprechen von seinem Berufsalltag, der sich natürlich von dem unterscheidet, was man aus diversen Fernsehserien ...

Claas Buschmann ist Rechtsmediziner an der Berliner Charite und erzählt in Wenn die Toten sprechen von seinem Berufsalltag, der sich natürlich von dem unterscheidet, was man aus diversen Fernsehserien kennt (was aber auch verständlich ist, die Realität lässt sich nicht in 45 oder 90 Minuten darstellen). Er berichtet von seinen spektakulärsten Fällen und gibt dem Leser neben interessanten Details auch Hintergrundinformationen zum bessere Verständnis. Dabei ist er nicht nur sachlich, sondern auch persönlich, so dass der Leser auch Einblicke in den privaten Claas Buschmann bekommt.
So erfährt man mehr über den Werdegang des Autors, seinen unterschiedlichen Aufgabenbereichen und den alles andere als geregelten Arbeitszeiten. Ein Wunder, dass ein Rechtsmediziner Zeit für eine Familie hat...
Wenn die Toten sprechen beschreibt 12 Mordfälle ärztliche Kunstfehler, Selbstmorde ... vom Anfang bis zum Ende (und nicht immer sind die Tatsachen klar ersichtlich und manches bleibt im Dunklen). Fachlich, aber leicht verständlich und trotz des dokumentarischen Charakters dieses Buchs immer spannend.
Nichts für schwache Nerven, aber für Freunde von True Crime absolut empfehlenswert.

Veröffentlicht am 20.04.2021

Guter Abschluss

Die Meisterin: Alte Feinde
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Alte Feinde erzählt, wie die Vorgänger auch zwei unterschiedliche Geschichten in unterschiedlichen Zeitebenen und Geneves Mutter dient als Erzählerin. Nebenbei erzählt diese auch Wissenswertes aus der ...

Alte Feinde erzählt, wie die Vorgänger auch zwei unterschiedliche Geschichten in unterschiedlichen Zeitebenen und Geneves Mutter dient als Erzählerin. Nebenbei erzählt diese auch Wissenswertes aus der Welt der Scharfrichter, wobei es mir so vorkam, dass sie nicht mehr soviel zu erzählen hat und teilweise nur noch von einem Handlunsgstrang - ort zum nächsten überleitet. Das ermüdet manchmal und hätte man sich auch sparen können. Die eigentliche Handlung, die durchaus spannend ist und auch die eine oder andere unerwartete Wendung beinhaltet (manchmal ist das auch ziemlich schwer zu schluckendes Material ...), wird davon aber nicht betroffen.
Ich gebe allerdings zu, dass mich die Vergangenheit weniger fesseln konnte als die Gegenwart und es manchmal etwas störend war die Zeit zu wechseln. Dafür ist die Gegenwartshandlung der Hammer. Dagegen ist die Vergangenheit etwas ruhiger und ich kann nicht nachvollziehen, warum man die ruhigere Geschichte am Ende des Buchs auflöst und den spannenderen Teil schon vorher.
Es wird zwar darauf hingewiesen, dass man in der Geschichte auf Personen aus anderen Heitz-Romanen trifft und tatsächlich kommen mir einige Charaktere bekannt vor (und das nachdem ich jahrelang ein HEITZ-Abstinenzler war), aber ich habe nicht den Eindruck, dass man als Neuling, der die entsprechenden Bücher nicht kennt, einen Nachteil hat.

Im Großen und Ganzen ist DIE MEISTERIN-Trilogie wissenswerte und spannende Lektüre, die reales Wissen mit einer fesselnden Handlung verbindet. Und man hat das Gefühl, dass es noch weitergehen könnte.

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Veröffentlicht am 14.04.2021

John Sinclair trifft Sherlock Holmes

London Dark: Die ersten Fälle des Scotland Yard
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London Dark: Die ersten Fälle des Scotland Yard beinhaltet bisher alle erschienenen acht Fälle rund um Constable Cluskey. Dabei handelt es sich um acht Bücher, die zuvor nur als Hörbuch erhältlich waren:
1. ...


London Dark: Die ersten Fälle des Scotland Yard beinhaltet bisher alle erschienenen acht Fälle rund um Constable Cluskey. Dabei handelt es sich um acht Bücher, die zuvor nur als Hörbuch erhältlich waren:
1. Raserei
2. Opiumkult
3. Die Spur des Bösen
4. Die Teufel von London
5. Das Biest von Glastonshire
6.Der Fluch des Museums
7. Die Kunst des Mordens
8. Hochverrat!

Dabei hängen manchmal zwei Bücher zusammen, andere sind Einzelbände und doch hängen sie alle miteinander zusammen. Jedes Buch ist ziemlich kurz, man erkennt gleich, dass es sich um Actionkrimis handelt, die wenig Wert auf historische Wissensvermittlung legen, aber ich finde das Konzept funktioniert gut. Das Einbinden von übernatürlichen Ereignissen steuern zur Atmosphäre bei und man fühlt sich durchaus in das Jahr 1829 versetzt. Allzu viel über die Entstehung des Yards erfährt man nicht, auch die Charaktere sind nicht sehr tiefgründig, aber für die Art des Buchs (das durchaus Groschenheftcharakter hat) ist das nicht von Bedeutung. Die wenigen Seiten versuchen Spannung und Atmosphäre zu vermitteln, das gelingt gut. Und das Privatleben der Ermittler bleibt im Dunkel (was mich persönlich nicht stört, manchmal finde ich es störend zu viel von den Detektiven zu wissen, da lobe ich mir doch klassische Ermittler wie Sherlock Holmes oder Hercule Poirot.

Popcornkino für Zwischendurch.
Unterhaltsame, oft mystisch angehauchte Verbrechen, politische Intrigen (auf erträglichem Niveau)
und sehr viel Spannung. Man darf sich unterhalten fühlen.

Ein Buch wie eine Netflix-Serie - John Sinclair meets Sherlock Holmes!
Dem kann ich nicht widersprechen.

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