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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 23.01.2021

Gute Grundidee

Eden
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Eden bietet einen interessanten Ansatz und Tim Lebbon schafft es von Anfang an eine düstere, erwartungsvolle Grundstimmung zu schaffen. Es passiert nicht viel, eine Gruppe von "Abenteurern" betreten eine ...

Eden bietet einen interessanten Ansatz und Tim Lebbon schafft es von Anfang an eine düstere, erwartungsvolle Grundstimmung zu schaffen. Es passiert nicht viel, eine Gruppe von "Abenteurern" betreten eine verbotene Zone mit gefährlichen Ruf. Jeder hat einen anderen Grund für das Abenteuer. Es passiert nicht viel, trotzdem wird es nicht langweilig. Dann werden die ersten Leichen gefunden und Vermutungen zu anderen (feindlichen) Bewohnern der Zone werden laut. Es ist die Ungewissheit, die auch der Leser hat, welche für Spannung und Gänsehaut sorgt.
Bis dahin ist es ein interessanter (wenn auch nicht tiefgründiger) Science-Fiction-Ökothriller. Und das ist auch die Stärke des Romans. Gegen Ende mutiert der Roman jedoch zum Monsterhorror und das schadet dem Roman, da dadurch die mysteriöse Atmosphäre zerstört. Ohne Monster hätte mich Eden vielleicht ganz überzeugen können, so aber war mir die Lösung etwas billig. Ich mag Monsterjagden wenn sie gut beschrieben werden, und ich gebe zu, dass es in diesem Fall auch der Fall ist, aber ich fand es unpassend, eine realistische Auflösung hätte mir mehr zugesagt.
Tim Lebbon schafft es langsam Spannung aufzubauen und diese dann relativ schnell in Banalitäten verpuffen zu lassen.
Zurück bleibt ein gut geschriebener, vielversprechender Anfang der im klassischen klischeebeladenen Monsterjagen endet.
Die Grundidee gefällt mir gut. Die Umsetzung ist nicht schlecht, aber es wäre hier noch mehr Luft nach oben gewesen (die vielleicht auch innovativer als das Monster gewesen wären).

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Veröffentlicht am 21.01.2021

Krimi noir trifft Fantasy

Ork City
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Krimi noir trifft Fantasy, klingt interessant, kann funktionieren, muss aber nicht ...
Aber ... Ork City funktioniert. Eine interessante Handlung, interessante Charaktere, das entsprechende Quentchen Fantasy ...

Krimi noir trifft Fantasy, klingt interessant, kann funktionieren, muss aber nicht ...
Aber ... Ork City funktioniert. Eine interessante Handlung, interessante Charaktere, das entsprechende Quentchen Fantasy und genügend Schläereien um den Privatdetektiv bei Laune zu halten (und den Leser auch). Tatsächlich stellt man sich die Szenen in SchwarzWeiß vor, mit der entsprechenden Stimme aus dem Off und natürlich darf (Klischee hin oder her) eine Frau, die Ärger bereitet nicht fehlen. Damit man nicht vergisst, dass es sich um Fantasy handelt wird hin und wieder ein Begriff in einer (dem Leser) unbekannten Sprache hingeworfen. Gewöhnungsbedürftig, aber passend.

Kurzweilig und unterhaltsam, ein bunter Mix aus Film noir, Klischees und Fantasy. Aber es hat meinen Geschmack getroffen und manchmal finde ich es sehr passend, wenn man sich gewisser Klischees bedient. Das hat dem Roman nicht geschadet und ich hoffe dass es noch weitere Fälle mit Corwyn Rash geben wird.

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Veröffentlicht am 09.01.2021

Spannend bis zum Ende

Wisting und der Atem der Angst
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Wisting und der Atem der Angst ist der dritte Teil von Wistings Cold Cases, aber so kalt ist der Fall nicht, da er durch die Flucht des Täters an Aktualität gewinnt. Wisting muss den Täter und seinen Komplizen ...

Wisting und der Atem der Angst ist der dritte Teil von Wistings Cold Cases, aber so kalt ist der Fall nicht, da er durch die Flucht des Täters an Aktualität gewinnt. Wisting muss den Täter und seinen Komplizen finden und muss dabei auch mit Schwierigkeiten aus seinem Umfeld kämpfen. An seiner Seite: Tochter Line mit Kamera.
Spannend bis zur letzten Seite, überraschend, manchmal (leider) auch vorhersehbar. Der Leser wird auf falsche Spuren gebracht. Manchmal (aber vielleicht notwendig) sind die Beschreibungen gewöhnungsbedürftig (und sehr unverblümt, nicht unbedingt für zarte Gemüter geeignet), aber die Charaktere sind authentisch und die Story gut durchdacht.
Ich kenne den ersten Teil der Serie noch nicht, aber der Atem der Angst ist besser als Wisting und der fensterlose Raum was die Spannung anbelangt, gibt aber weniger Einblicke in die Ermittlungsarbeit was gut ist, weil man nicht ständig ähnliche Fälle lesen möchte).
Der Atem der Angst kann auch bedenkenlos gelesen werden ohne dass man die anderen Bände mit William Wisting kennen muss.

Spannende skandinavische Krimikost ... mit Lust auf mehr.

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Veröffentlicht am 07.01.2021

Kein spannender Krimi

Post mortem
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Und wieder einmal das Problem mit der viktorianischen Zeit ...
Ich lese viktorianische Krimis gerne und in letzter Zeit sehr oft. Aber manchmal werde ich hinsichtlich der Handlung doch enttäuscht und dann ...

Und wieder einmal das Problem mit der viktorianischen Zeit ...
Ich lese viktorianische Krimis gerne und in letzter Zeit sehr oft. Aber manchmal werde ich hinsichtlich der Handlung doch enttäuscht und dann denke ich mir, dass ich es vielleicht doch lassen soll und etwas anderes lesen. Wenn dann nicht wieder ein Highlight kommt. Allerdings gehört Post Mortem nicht dazu.
Klassendenken und die verschiedenen Gesellschaftsschichten der damaligen Zeit, nehmen eine wichtige Rolle in diesem Buch ein. Am Anfang ist das noch amüsant, aber leider ändert sich im Laufe des Buchs nicht fiel, so dass die Spannung dem Klassendenken zum Opfer fällt.
Ganz nett zu lesen mit sympatischen Charakteren und wenn man das ganze nicht als Krimi sondern als Gesellschaftsbild auffassen will, sogar gut lesbar. Man fühlt sich schnell in die Zeit versetzt.

Aber als Krimi nicht wirklich empfehlenswert.

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Veröffentlicht am 07.01.2021

Zeitweise spannend ...

Die Alchemie des kalten Feuers
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Der Klappentext war vielversprechend und auch der Anfang bot einen Vorgeschmack auf ein spannendes, interessantes und witziges Buch …
Nun ja, so kann man sich täuschen. Der actionreiche Anfang, ein Einbruch ...

Der Klappentext war vielversprechend und auch der Anfang bot einen Vorgeschmack auf ein spannendes, interessantes und witziges Buch …
Nun ja, so kann man sich täuschen. Der actionreiche Anfang, ein Einbruch mit Flucht, ist gut beschrieben und fesselt sofort, nur leider hält der Autor diese Geschwindikeit nicht durch und die nächsten Seiten (und leider sind es viele) ziehen sich zäh dahin.
Die Charakterbeschreibungen bleiben etwas eindimensional und auch die Welt bleibt eher schwammig (was vielleicht anfangs auch beabsichtigt ist, aber wenn man sich durch mehrere hundert Seiten quälen muss, machen Andeutungen auch keinen Spaß mehr). Tatsächlich wird es aber gegen kurz vor Ende (in einer interessanten Schlacht zwischen den einzelnen Parteien) noch einmal richtig spannend, nur damit das Ende sich wieder zäh wie Kaugummi dahinzieht.
Perfekt für Fantasyleser, die ein besonderes Buch suchen? Ich glaube nicht. Das besondere wird im Klappentext versprochen und was ein bisschen wie eine Mischung aus den Serien DaVinci und Game of Thrones klingt entpuppt sich als Enttäuschung.

Ganz nett, aber … zu viele Seiten, die von einer vielleicht spannenden Handlung ablenken. Da hilft auch der Drache nichts.

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