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Veröffentlicht am 04.12.2020

Nicht leicht zu lesen

Von der Finsternis ins Licht – Nordische Mythologie
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Von der Finsternis ins Licht ist eine Neuauflage eines älteren Werks, und das merkt man ihm auch an. Und leider war es auch nicht das, was ich erwartet hatte.
Ich bin von einer Sammlung klassischer Sagen ...

Von der Finsternis ins Licht ist eine Neuauflage eines älteren Werks, und das merkt man ihm auch an. Und leider war es auch nicht das, was ich erwartet hatte.
Ich bin von einer Sammlung klassischer Sagen und Legenden ausgegangen, ähnlich wie bei Gustav Schwab in seinen Sagen des klassischen Altertums.
Aber das bietet Von der Finsternis ins Licht nicht, es ist weniger und es ist mehr, aber ... es ist kein leichter Lesestoff, auch wenn man danach mit einem umfangreichen Wissen über die nordische Götterwelt belohnt wird.
Paul Hermann beschreibt die nordische Mythologie, gibt Quellenangaben und Geschichten wider und bietet dadurch mehr als eine Legendensammlung.
Leider wirkt das ganze für mich sehr ungeordnet und so kommt es hin und wieder auch zu Wiederholungen. Hinzu kommt die Sprache, die sehr trocken und emotionslos ist.
Man bekommt einen wissenschaftlichen Text serviert, der nicht jedermanns Sache ist.
Und ich gebe zu ich habe mir mit dem lesen schwer getan.

Die ursprüngliche Fassung ist um einiges länger (ich habe sie nicht gelesen, werde es auch nicht tun), kann mir also keinen Vergleich erlauben. Ich fürchte allerdings auch, dass ich das Buch im Original abgebrochen hätte.

Veröffentlicht am 03.12.2020

Bunt

Wir sind die Bunten. Erlebnisse auf dem Festival-Mediaval
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Eine Frage, die sich natürlich stellt, bevor man das Buch liest: Muss man das Festival Mediaval kennen?
Ich habe die Frage für mich beantwortet und obwohl ich das Festival nicht kenne, habe ich diese ...

Eine Frage, die sich natürlich stellt, bevor man das Buch liest: Muss man das Festival Mediaval kennen?
Ich habe die Frage für mich beantwortet und obwohl ich das Festival nicht kenne, habe ich diese Anthologie gelesen. Nun ja, vielleicht ist der Lesespaß größer, wenn man das Festival kennt, aber ich kann nicht sagen, dass ich die Geschichten nicht verstanden habe.
Wir sind die Bunten mag sich vorrangig an Festivalbesucher richten, aber jeder der sich für Fantasy, (Pseudo)Mittelalter, (Live)Rollenspiel und Ähnliches begeistert, wird seine Freude an der Anthologie haben.
Das Festival spielt eine Rolle, aber die Geschichten sind so vielseitig, da ist für jeden etwas dabei: Magie, Außerirdische, zeitreisen, Hexen und Dämonen ... und eine Menge bekannter Autoren wie Ju Honisch, Tommy Krappweis oder Bernhard Hennen.
Und so vielseitig wie ein Mittelalterfestival sein kann so vielfältig sind auch die Geschichten.
Natürlich kann man auch über diese Anthologie das sagen, was für die meisten Kurzgeschichtensammlungen zutrifft: Nicht jede Geschichte gefällt, aber die Geschmäcker sind unterschiedlich und so dürfte für jeden etwas dabei sein.

Wir sind die Bunten ist wirklich bunt, mal unterhaltsam, mal langweilig. Manchmal wünschte man das Festival zu kennen, manchmal ist der Bezug zum Mediaval eher gering.
Aber ... es ist ein kurzweiliges Lesevergnügen für alle die Kurzgeschichten mögen und sich gerne in eine andere Zeit (und das kann auch die Erinnerung an vergangene Festivaltage sein) versetzen lassen.

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  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 03.12.2020

Unterhaltsame Mischung

Tales of Beasts and Magic
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Romantasy ist jetzt nicht unbedingt das Fantasysubgenre, das zu meinen Lieblingen zählt, aber irgendwie faszinierte mich der Klappentext und auch der Titel (und das Cover … irgendwie) machten mich doch ...

Romantasy ist jetzt nicht unbedingt das Fantasysubgenre, das zu meinen Lieblingen zählt, aber irgendwie faszinierte mich der Klappentext und auch der Titel (und das Cover … irgendwie) machten mich doch neugierig.
Und bereut habe ich das Lesen nicht, auch wenn ich zugebe, dass ich eher hin und her gerissen bin.
Die Story ist spannend und es gibt viele Aspekte, die nach einer Fortsetzung schreien (die Sache mit der Magie), nachdem sie mir ein bisschen zu kurz kam (die Sache mit der Magie). Die Liebesgeschichte war erträglich (wenn auch vorhersehbar) nahm aber nicht den Großteil des Buches ein und blieb angenehm subtil.

Tales of Beast and Magic ist Science Fiction (aber eher Soft) und Fantasy (was noch zu beweisen wäre, die Sache mit der Magie ist schon etwas … nun ja, es könnte auch keine Fantasy sein), und ein bisschen Romance. Eine interessante Mischung, die von Vanessa Golnik kreativ umgesetzt wurde.
Man findet leicht in die Handlung und den Schauplatz, es wird nie langweilig und hin und wieder gibt es Momente zum Schmunzeln. Die Charaktere sind gut beschrieben, die Charakterentwicklung ist nachvollziehbar, auch wenn ich es schade finde, dass die eine oder andere Person eher schemenhaft bleibt (Fortsetzung?) und auch einige Aspekte der Welt (Wie funktioniert ein Medium?) danach schreien, tiefer durchleuchtet zu werden.
Es ist viel Platz nach oben und doch kann die Geschichte in jeder Hinsicht überzeugen, wenn man kein Hardcore-SF-Fan ist und einer kleinen Liebesgeschichte (die so vorhersehbar ist, dass man diese Stellen auch leicht überfliegen kann) nicht abgeneigt ist.
Eher für junge Erwachsene als für … (Ausnahmen bestätigen dieRegel)

Tales of Beast and Magic bietet eine Mischung aus Bekanntem und Neuem, gut geschrieben und fesselnd.

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Veröffentlicht am 03.12.2020

Naja ...

Das Geschenk der Wildnis
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Ich mochte die Bücher von Frau Radinger, jedenfalls diejenigen die ich gelesen habe. Aber langsam ermüdet mich die Autorin. Ich habe das Gefühl, dass vieles von dem, was sie zu erzählen hat bekannt ist ...

Ich mochte die Bücher von Frau Radinger, jedenfalls diejenigen die ich gelesen habe. Aber langsam ermüdet mich die Autorin. Ich habe das Gefühl, dass vieles von dem, was sie zu erzählen hat bekannt ist (und schon in anderen Büchern ausgeschlachtet wurde, was für neue Leser interessant sein darf, für „Fans“ der Autorin aber eher langweilt) und manchmal gerät Frau Radinger auch ins schwafeln und philosophieren, was den Lesespaß stark mindert.
DAS GESCHENK DER WILDNIS ist sehr emotional geschrieben (manchmal zu emotional, vor allem wenn es den Tod betrifft).
Es mag ein sehr persönliches Buch sein, das merkt man am Tonfall, aber ich kann nicht sagen, dass mich das Geschenk berührt hat. Tatsächlich blieb am Ende die Frage: Was will mir die Autorin damit sagen? Und warum habe ich den Eindruck, nichts Neues von ihr zu erfahren, außer alte Geschichten? Und vor allem: Was hat mich an früheren Büchern gefesselt und warum ist das jetzt nicht der Fall.

Das Geschenk der Wildnis hat mich sehr enttäuscht. Da helfen auch nicht die teilweise sehr schönen Bilder im innenteil nichts, die zudem durch die Buchmitte auseinandergerissen und dadurch in ihrer Schönheit zerstört werden.

Vielleicht sollte sich Elli H. Radinger wieder den Hundeartigen zuwenden und nicht in naturphilosophisches Gejammer verfallen.
Ein Buch über Kojoten aus ihrer Feder könnte ich mir durchaus als Highlight vorstellen. Es muss ja nicht immer der Wolf sein.

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Veröffentlicht am 03.12.2020

Ein wichtiges Buch in der heutigen Zeit

Ein Leben auf unserem Planeten
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Thematisch ist das Buch in drei Hauptabschnitte eingeteilt. Der erste Teil beschreibt David Attenboroughs Leben und gibt Einblicke in seine Arbeit für die BBC.
Dieser Teil beginnt 1937 (mit der Geburt ...

Thematisch ist das Buch in drei Hauptabschnitte eingeteilt. Der erste Teil beschreibt David Attenboroughs Leben und gibt Einblicke in seine Arbeit für die BBC.
Dieser Teil beginnt 1937 (mit der Geburt David Attenboroughs) und endet 2020. Anhand verschiedener ausgewählter Jahre zeigt Attenborough die Entwicklung der Menschheit und das Verschwinden der Natur.
Im zweiten Teil wirft der Tierfilmer einen Blick in die Zukunft (bis ins Jahr 2100 und trotz aller schlechten Voraussetzungen könnte sich das Leben für die Menschheit bessern)
Im dritten Teil geht es schließlich um Lösungen, um unsere Lage zu verbessern.
Die Inhalte sind leicht verständlich aufbereitet, und so eignet sich das Buch für jeden, der sich bisher (keine) Gedanken um Klimawandel und Biodiversitätsverlust gemacht hat.

Man hat den Eindruck, dass jeder etwas zum Thema Artenschwund und Klimawandel zu sagen hat, aber nicht jeder hat die Fähigkeiten (und das Wissen) seine Ansichten auch unterhaltsam zu verbreiten.
Es wundert nicht, dass es eine (Netflix)-Dokumentation zum Buch gibt, aber leider habe ich sie noch nicht gesehen.

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