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Veröffentlicht am 24.09.2020

Bienenhaltung anders gesehen

Der wilde Weg der Honigbienen
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Der wilde Weg der Honigbienen hat mich wirklich überrascht. Ich habe ein Buch erwartet, das sich mit einer alternativen Version der Imkerei befasst und obwohl ich selbst kein Imker bin finde ich die Bienenhaltung ...

Der wilde Weg der Honigbienen hat mich wirklich überrascht. Ich habe ein Buch erwartet, das sich mit einer alternativen Version der Imkerei befasst und obwohl ich selbst kein Imker bin finde ich die Bienenhaltung interessant (und ich liebe Honig, aber dazu später mehr).
In gewisser Weise habe ich das auch bekommen, aber doch anders als erwartet.
Christoph Nietfeld berichtet von seiner Art der Bienenhaltung, die anders als die eines Imkers ist, denn auch wenn Bienen im Mittelpunkt stehen, der Honig (oder die Verarbeitung desselben) spielt eine untergeordnete (oder keine) Rolle.
Er beginnt bei seiner Überlegung der Unterbringung, hat (neue) Überlegungen zur Varroa-Milbe und bietet genügend Stoff zum Nachdenken, nicht nur für Imker sondern auch Honigliebhaber (und Bienenfreunde).
Ich habe nicht damit gerechnet ein Buch über die Ausbeutung der Honigbiene zu lesen (denn wie jedes andere Nutztier auch wird die Biene ausgenutzt), das Bienen (oder Insekten)sterben ist eher in den Medien präsent (oder die Massentierhaltung von Wirbeltieren). Aber, das Buch mahnt nicht, es weist nur auf diverse Dinge hin und stößt das Denken an.
Bienen sind wichtig, Honig ist (aus meiner Sicht) lecker, aber brauchen wir den Honig unbedingt? (Veganer werden verneinen).
Gut, all das ist nur ein Teil des interessanten Buches. Es geht um Bienen und die Umwelt, und der Umgang der Menschen damit.
Natürlich ist Der wilde Weg der Honigbienen auch ein sehr persönliches Buch, das die Gedanken der Autoren wiedergibt.
Und ich selbst überlege, ob ich wirklich Honig brauche, und ob ich ihn auch so wertschätze, wie er (und die Bienen) es verdient.

Wer sich für die Imkerei interessiert, wird in diesem Buch wenig hilfreiches finden.
Wer sich für die Biene als Tier interessiert, wird auch nicht viel erfahren.
Wer sich aber für den Umgang mit den Bienen (und einer alternativen Haltungsweise der wichtigen Tiere) interessiert, der wird in diesem Buch einige interessante Ansätze finden

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Veröffentlicht am 24.09.2020

Faszinierendes aus Tier- und Pflanzenwelt

Das Faultier und die Motte
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Ich freue mich immer wieder über Bücher, die Kindern unsere Welt (und natürlich besonders die Welt der Tiere) nahebringen und bei denen auch der Erwachsen (sprich: Die Eltern) etwas lernen können.
Das ...

Ich freue mich immer wieder über Bücher, die Kindern unsere Welt (und natürlich besonders die Welt der Tiere) nahebringen und bei denen auch der Erwachsen (sprich: Die Eltern) etwas lernen können.
Das Faultier und die Motte ist so ein Buch. Der Titel ist vielleicht ein bisschen irreführend, denn um Tierfreundschaften geht es nicht, es sind eher die Beziehungen einiger unterschiedlicher Tierarten. Von Freundschaft kann man kaum reden.
Sind die Bakterien im Magen einer Kuh wirklich die Freunde der Kuh? Sind Nemos Verwandte wirklich mit Seeanemonen befreundet?
Venusfliegenfalle und Fliege sind definitiv keine Freunde.
Aber … das sind Beispiele für unterschiedliche Beziehungen in Tier- und Pflanzenreich die „Erzähler“ Homer auf seiner Reise entdeckt (aber man erahnt es … das was er sucht, findet er auf seiner Reise nicht)
Die vorgestellten „Freundschaften“ sind vielseitig und amüsant von der Autorin selbst illustriert, ein Buch das Spaß macht beim (Vor)Lesen und Anschauen.
Aber (und das ist vielleicht gar nicht so verkehrt, betrachtet man das doch sehr junge Zielpublikum), die entsprechenden Informationen sind sehr kurz gehalten. Der Erwachsene, der mehr über die unterschiedlichen Beziehungen erfahren möchte muss sich an andere Quellen wenden, aber … es wird ein guter (und unterhaltsamer, manchmal kaum zu glaubender) Überblick geboten über das, was die Natur zu bieten hat.

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Veröffentlicht am 21.09.2020

Für Quereinsteiger schwierig ...

Das Lied des Wolfes
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Ich gebe zu ich war mir anfangs nicht sicher, ob ich das Buch lesen soll. Auf der einen Seite klang es interessant und obwohl ich den Vorgänger (DAS LIED DES BLUTES) nicht kannte hat mich DAS ERWACHEN ...

Ich gebe zu ich war mir anfangs nicht sicher, ob ich das Buch lesen soll. Auf der einen Seite klang es interessant und obwohl ich den Vorgänger (DAS LIED DES BLUTES) nicht kannte hat mich DAS ERWACHEN DES FEUERS (und die Fortsetzungen) gut gefallen.
Aber so ganz überzeugt hat mich der Klappentext nicht. Nachdem ich aber viel Gutes über das Buch gelesen habe habe ich ihm eine Chance gegeben.
Und was soll ich sagen: Begeistert hat es mich nicht.
Tatsächlich habe ich lange gebraucht, um in die Handlung hineinzufinden. Ich weiß nicht, ob es daran lag, dass ich DAS LIED DES BLUTES nicht kannte. Ich fand es schwer das Umfeld zu verstehen und die Handlungen der Hauptpersonen nachzuvollziehen. Bis ich tatsächlich verstanden habe, um was es ging (oder zumindest glaubte es verstanden zu haben) war mehr als die Hälfte des Buches vorbei.
Es ist durchaus actionreich und vielleicht findet der eine oder andere Fantasyfan Gefallen an den Beschreibungen von Welt und Magie (auch wenn ich zugebe, dass ich kaum etwas verstanden habe und ich immer noch Probleme habe die Lieder zu verstehen).
Zu den Charakteren bekam ich auch keinen richtigen Zugang, einzig vielleicht Vaelins Nichte konnte mich überzeugen (eine Frau mit vielen Talenten ...)

Vielleicht muss man die Vorgängertrilogie kennen, ich habe mich sehr schwer getan einige Dinge (vor allem was die Vergangenheit der Hauptpersonen betreffend) zu verstehen.
DAS LIED DES WOLFES hat durchaus interessantes Potential, aber als Quereinsteiger hat man Probleme.
Ich werde die weiteren Bände nicht lesen und mich auch nicht an die Vorgänger wagen.
Überzeugt hat mich das Buch nicht.

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Veröffentlicht am 20.09.2020

(Mehr oder weniger) Gelungener Trilogieabschluss

Das Buch der gelöschten Wörter - Die letzten Zeilen
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Der unterhaltsame Ausflug in die Welt der Bücher geht weiter und findet (leider) auch seinen Abschluss. Das Niveau der beiden Vorgänger wird auch in Die letzten Zeilen fortgesetzt, so dass ich mir lange ...

Der unterhaltsame Ausflug in die Welt der Bücher geht weiter und findet (leider) auch seinen Abschluss. Das Niveau der beiden Vorgänger wird auch in Die letzten Zeilen fortgesetzt, so dass ich mir lange Worte sparen kann. Es bleibt unterhaltsam, witzig, natürlich spannend und hin und wieder überraschend. Dinge, die in Vergessenheit geraten sind, werden in den Vordergrund gerückt und natürlich (und das erlaube ich mir zu verraten) gibt es ein Happy End, das allerdings tatsächlich das Ende der Trilogie bedeutet (aber man weiß ja nie).
Die letzten Zeilen bieten ein kurzweiliges Lesevergnügen, jedenfalls bis zum Ende, denn das Ende ist in meinen Augen der Schwachpunkt.
Auf der einen Seite ist es ein gelungener Abschluss was die Hauptstory anbelangt. Aber dann beginnt es sich etwas zu ziehen, da gefühlt jeder der Nebenfiguren ebenfalls ein Happy Ende bekommt. Und das kommt mir teilweise sehr konstruiert und unnötig vor.
Trotzdem ist der Trilogieabschluss nicht wesentlich schlechter als seine Vorgänger und ich gestehe dass die Trilogie eines meiner Lesehighlights in diesem Jahr ist.

Eine amüsante Reise durch die Literatur (mit vielen unterhaltsamen Änderungen, die zum Schmunzeln oder/und Kopfschütteln verleiten)

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Veröffentlicht am 10.09.2020

Hätte besser sein können

Das schwarze Schaf
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Ich bin ein bisschen zwiegespalten, was die Geschichte anbelangt. Auf der einen Seite finde ich sie witzig und originell. Die skurrilen Tiere (das bezieht sich nicht nur auf das schwarze Schaf oder Dr. ...

Ich bin ein bisschen zwiegespalten, was die Geschichte anbelangt. Auf der einen Seite finde ich sie witzig und originell. Die skurrilen Tiere (das bezieht sich nicht nur auf das schwarze Schaf oder Dr. Winnewurp) sind liebevoll gezeichnet, es wird ein bisschen auf die Wolfsthematik in Deutschland eingegangen und der Kriminalfall ist spannend (und findet durchaus ein unblutiges Ende).
Oberflächlich betrachtet wird man gut unterhalten.
Auf der anderen Seite ist der Schreibstil manchmal etwas verwirrend, so dass nicht nur Kinder damit Probleme haben zu verstehen, was gemeint ist, bzw. was passiert. Auch fand ich das Ende (sprich: Die Auflösung des Falls) unlogisch und für mich nicht nachvollziehbar. Ich werde nicht weiter darauf eingehen nur soviel: Für mich kam der Täter überraschend (aber die Durchführung der Tat war nicht nachvollziehbar, auch wenn es das Motiv war)

Das schwarze Schaf und das Rätsel von Baskeltorp hätte das Potential für einen witzigen Kinderkrimi, aber die Umsetzung ist nur teilweise gelungen.

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