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Veröffentlicht am 03.01.2020

Enttäuschend

Mydworth - Spur nach London
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Spur nach London ist der dritte Fall, den Lord und Lady Mortimer lösen müssen, der erste, den ich gelesen habe und auch der letzte den ich lesen werde.

So sehr ich diese Art von Krimis auch mag und so ...

Spur nach London ist der dritte Fall, den Lord und Lady Mortimer lösen müssen, der erste, den ich gelesen habe und auch der letzte den ich lesen werde.

So sehr ich diese Art von Krimis auch mag und so hoch meine Erwartungen auch waren ... ich wurde regelrecht enttäuscht.

Mydworth ist eine spannende Zeitreise ins England der 20er Jahre - für Fans von Babylon Berlin, Downton Abbey, und Miss Fishers mysteriösen Mordfällen.

Babylon Berlin hat mir nicht gefallen, ich habe die Serie schnell aus meinem Gedächtnis gelöscht und nur wenige Folgen gesehen. Aber .... ich liebe Downton Abbey und Miss Fisher.

Aber mir ist auch klar, dass man kaum Vergleiche zwischen Buch und Film herstellen kann, aber ich hätte mir von Mydworth wenigstens etwas Flair der Serien gewünscht.

Aber .... das Autorenduo hat es nicht geschafft, mich in die 20erJahre zu versetzen, der Fall war nett, die witzigen Teile passabel, aber mehr auch nicht, das Ermittlerduo war nett (mehr aber auch nicht, da gefallen mir andere ermittelnde Ehepaare besser) und am Ende bleibt ein netter Krimi, den man aber nicht gelesen haben muss und der sich nicht von anderen Krimis dieser Ära hervorhebt.

Vielleicht waren meine Erwartungen zu hoch aber ... ich wurde nicht befriedigt.

Wirklich positiv war nur, dass sich die Geschichte schnell lesen ließ. Langweilig war es nicht, aber auch nicht wirklich spannend oder in irgend einer Weise herausragend.

Und noch ein Nebensatz: Obwohl es der dritte Teil war hatte ich nicht das Gefühl, die ersten beiden Bände kennen zu müssen.

Schade ...

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Veröffentlicht am 26.12.2019

Europa - eine spannende Geschichte

Europa
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Die ersten 100 Millionen Jahre von Europa sind eine spannende Sache, die oft ignoriert wird, da der Kontinent klein ist und die anscheinend wirklich spektakulären Fossilienfunde aus anderen Kontinenten ...

Die ersten 100 Millionen Jahre von Europa sind eine spannende Sache, die oft ignoriert wird, da der Kontinent klein ist und die anscheinend wirklich spektakulären Fossilienfunde aus anderen Kontinenten stammen und auch die Wiege der Menschheit wohl nicht hier war.
Aber ist der Kontinent auf dem wir leben, deswegen uninteressant? Nur weil Tyrannosaurus und Triceratops und viele andere bekannte (und riesige) Dinosaurier in Europa fehlen? Dabei hat Europa so viel zu bieten und das geht naturgeschichtlich weit über Kriege und technischen Fortschritt hinaus.
Tim Flannery führt den Leser mit in eine unbekannte Welt und beschreibt so lebendig, dass man das Gefühl bekommt, die Bewohner der damaligen Welt direkt vor uns zu haben. Als ob wir mit einer Zeitmaschine die verschiedenen Epochen bereisen führt uns Flannery vor Augen wie Europa war und wie es zu dem wurde, was es ist. Der Mensch (Homo sapiens) spielt dabei ebenso eine Rolle wie seine Verwandten, aber da es ein naturgeschichtliches Werk ist wird der Mensch nicht über das Tierdasein erhoben und seine Errungenschaften und Entwicklungen sind nur Beiwerk.
Diese Zeitreise ist spannend von Anfang bis zum Ende und es zeigt uns, wie faszinierend unser Kontinent ist.
Und diese Faszination wirkt sich auch auf andere aus.
Tim Flannery, geboren 1956 in Australien, ist Biologe, Zoologe und Paläontologe. Seit Jahren gehört er zu den international bekanntesten Wissenschaftlern, die sich für einen Richtungswechsel in der Klimapolitik einsetzen. Er ist Mitbegründer des Climate Council und Mitglied des World Future Council.
Und mit seiner Faszination steckt er auch den Europäer an.

Europa mag zwar keine riesigen Dinosaurier aufweisen, aber auch winzige Saurier und riesige Flugechsen sind erwähnenswert, nicht zu vergessen die zahlreichen Tiere, die man in der Grube Messel gefunden hat und die Menschen, die Europa beheimateten (und das waren weitaus mehr als Homo sapiens, Homo neanderthalensis oder Homo heidelbergensis)

Wer mehr über die Vergangenheit Europas aus naturgeschichtlicher Sicht wissen möchte, für den ist „Europa – Die ersten 100 Millionen Jahre“ ein echtes Highlight.
Ich hätte mir nur etwas mehr Bilder gewünscht, bzw. manche etwas größer.

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Veröffentlicht am 26.12.2019

Darwin (nicht) nur für Kinder

Darwins große Reise
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Darwins große Reise ist eines der Bücher, das zwar für Kinder geschrieben (und illustriert) wurde, bei dem aber auch der Erwachsene (ob Elternteil oder nicht) etwas lernen kann.
Dieses Buch zeigt (in Kürze) ...

Darwins große Reise ist eines der Bücher, das zwar für Kinder geschrieben (und illustriert) wurde, bei dem aber auch der Erwachsene (ob Elternteil oder nicht) etwas lernen kann.
Dieses Buch zeigt (in Kürze) das Leben von Charles Darwin, bevor es sich (kurz und knapp) mit seiner berühmten Reise auf der H. M. S. Beagle befasst. Wichtig dabei sind seine Entdeckungen und Schlussfolgerungen, weniger die Zwischenmenschlichen Beziehungen (die weitgehend ignoriert werden, aber wohl auch für Kinder weniger interessant wären und den Rahmen des Buchs sprengen würden).
Kindgerecht wird der Zweck und Aufbau des Schiffs und Darwins Ausrüstungsgegenstände erklärt (natürlich unterstützt durch anschauliche Illustrationen) und ich weiß jetzt auch, was ein Goniometer ist (von dessen Existenz ich bisher nichts wusste und dessen Funktionsweise mir ein Rätsel ist … aber irgendwie kann man damit die Form von Kristallen und Mineralien ermitteln).
Die Texte erklären selbst schwierige Sachverhalte sehr verständlich. Zusätzliches Kartenmaterial zeigen anschaulich, wohin die Reise ging und warum sie so lange gedauert hat. Geplant waren zwei Jahre, aber schließlich hat sie fast fünf Jahre gedauert. Fünf Jahre, die sich als Segen für die Naturwissenschaften und das Verstehen unserer Existenz erwiesen.

Fazit: Darwins große Reise ist ein schön und anschaulich illustriertes Buch mit ansprechenden, leicht verständlichen Texten, die bei Kindern das Interesse an der Natur wecken.
Darwin lebte von 1809 – 1882, aber seine Reisen und Entdeckungen werden nie vergessen werden.

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Veröffentlicht am 23.12.2019

Unterhaltsam

Hamish Macbeth und der tote Witzbold
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M.C. Beaton ist eines der zahlreichen Pseudonyme der schottischen Autorin Marion Chesney. Unter diesem Namen schreibt sie auch die beliebten (und verfilmten) Agatha Raisin-Romane.

Bisher habe ich zwar ...

M.C. Beaton ist eines der zahlreichen Pseudonyme der schottischen Autorin Marion Chesney. Unter diesem Namen schreibt sie auch die beliebten (und verfilmten) Agatha Raisin-Romane.

Bisher habe ich zwar noch keinen Raisin-Roman gelesen, aber ich habe es noch vor, nachdem ich die Serie sehr amüsant finde. Etwas Ähnliches habe ich mir von Hamish MacBeth erwartet: Nette Unterhaltung für zwischendurch, liebenswerte Charaktere mit seltsamen Angewohnheiten.

Hamish Macbeth und der tote Witzbold ist der siebte Band der Hamish Macbeth-Reihe (und es gibt noch viel viel mehr) und der erste den ich gelesen habe. Und damit auch das erste (aber bestimmt nicht das letzte) Buch von Marion Chesney.

Ich habe genau das bekommen, was ich erwartet habe: Leichte Unterhaltung für zwischendurch. Mehr oder weniger liebenswerte Charaktere (mindestens ein Mordopfer, das man auch als Leser gerne um die Ecke bringen würde), eine Menge Verdächtiger mit unterschiedlichen Motiven, der eine oder andere Konflikt und unterhaltsames Vorgeplänkel, das durch einen Mord unterbrochen wird.

Hamish Macbeth ist kein blutrünstiger Thriller, das kann man anhand des Covers auch nicht erwarten (Schafe spielen übrigens keine Rolle), aber wer etwas Lesestoff für kalte Winternächte braucht ist mit dem liebenswerten (und alles andere als dämlichen) Dorfpolizisten bestens bedient.

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Veröffentlicht am 21.12.2019

Enttäuschend ...

Die Fowl-Zwillinge und der geheimnisvolle Jäger (Die Fowl-Zwillinge 1)
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Ich habe die ersten beiden Artemis Fowl-Bände geliebt (aber dann die Reihe aus den Augen verloren) und ich freue mich auch (ein bisschen) auf den Artemis Fowl Film.
Und ich gebe zu, dass ich Die Fowl-Zwillinge ...

Ich habe die ersten beiden Artemis Fowl-Bände geliebt (aber dann die Reihe aus den Augen verloren) und ich freue mich auch (ein bisschen) auf den Artemis Fowl Film.
Und ich gebe zu, dass ich Die Fowl-Zwillinge am Anfang nicht lesen wollte, aber dann hatte ich den Eindruck, dass ich von ihnen verfolgt werde, also habe ich mich doch für entschieden das Buch zu lesen. Ich hatte Artemis Fowl in guter Erinnerung und erwartete gute, leicht abstruse Unterhaltung.
Um es kurz zu machen: Ich wurde enttäuscht.
Stellenweise war die Geschichte witzig und erinnerte rudimentär an den Humor von Douglas Adams, ohne an diesen heran zu reichen. Die Zwillinge sind nervig bis unsympathisch und mir tat jeder leid, der mit ihnen zu tun hatte.
Vermutlich hätte ich das Buch abgebrochen (aufgrund nerviger Hauptpersonen, einer nicht wirklich spannend nennender Handlung ...) aber ein Grund hat mich weiter lesen lassen.
Mir hat Schester Jeronima gefallen, allerdings ist ihre Rolle eher gering. Aber ich wünschte ich würde mehr von ihr lesen (selbst wenn das bedeuten würde, dass ich die Fowl-Zwillinge noch einmal ertragen müsste).
Ich hatte auch den Eindruck, dass ich die vorangegangenen Artemis Fowl-Romane kennen müsste.

Die Handlung an sich bot zwar einige abstrus und überraschende Wendungen, aber teilweise wurde so stark übertrieben, dass die Grenze zum Lächerlichen stark überzogen wurde.
Douglas Adams hätte vermutlich eine aberwitzige Story geschaffen, bei der die Handlung nebensächlich gewesen wäre.
Eoin Colfer hat (soweit ich sie kenne) unterhaltsame Artemis Fowl-Romane geschrieben, aber mit den Zwillingen konnte er mich nicht überzeugen.

Ich hätte das Buch vielleicht einfach ignorieren sollen.

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