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Veröffentlicht am 23.09.2022

Enttäuschend

Der Kristallkönig
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DER KRISTALLKÖNIG ist ein Buch, das eine ungewöhnliche Story präsentiert, die auf der einen Seite Märchenhaftes (und in entfernter Art und Weise etwas an DIE EISKÖNIGIN erinnert) mit Realismus (die Frage ...

DER KRISTALLKÖNIG ist ein Buch, das eine ungewöhnliche Story präsentiert, die auf der einen Seite Märchenhaftes (und in entfernter Art und Weise etwas an DIE EISKÖNIGIN erinnert) mit Realismus (die Frage nach dem Wert eines Lebens und die Gier, die mächtige Menschen bewegt) verbindet. Der Schauplatz und die Zeit sind ebenfalls faszinierend und es hätte sich viel Potential entfalten können. Leider schafft es die Autorin nicht, mich mit ihrem durchaus flüssigen Schreibstil zu begeistern.
Erst gegen Ende zeigt Ria Radtke zu was sie fähig ist und was ich vorher vermisst habe. Ich erwarte keinen Actionreißer, Spannung kann auch auf andere Weise erzeugt werden, aber in der Kristallgeschichte steckt so viel Potential, das meiner Meinung nicht vollkommen ausgenutzt wurde. Und so zog sich die Geschichte meiner Meinung nach etwas, wobei auch nicht hilfreich war, dass mir die Protagonisten nicht sehr sympathisch waren und ich ein Problem damit hatte, dass sich aus Beryl und Kornelian eine Liebesbeziehung entwickelt. Ich weiß, dass vor allem viele LeserInnen darauf abfahren, aber für mich war das in dieser Hinsicht nicht nachvollziehbar, zu unterschiedlich sind die Charaktere. Und gerade diese Unterschiedlichkeit hätte mehr geboten als eine sich laaaaaaangsam anbahnende LoveStory.
Ich hätte eine gänzlich andere Geschichte erwartet, aber manchmal lässt man sich auch mit anderen Geschichten überzeugen ... nur in diesem Fall ... DAS war nichts für mich, trotz einiger netter Ideen (und ja, auch ein Kornelian ist ein Edelstein)

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Veröffentlicht am 22.09.2022

Bildgewaltiger Arktis_Thriller

Ein Lied vom Ende der Welt
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Bildgewaltig und sehr actionreich führt uns EIN LIED VOM ENDE DER WELT in die faszinierende Landschaft der Arktis und die klaustrophobischen Bedingungen einer Forschungsstation. Es beginnt interessant ...

Bildgewaltig und sehr actionreich führt uns EIN LIED VOM ENDE DER WELT in die faszinierende Landschaft der Arktis und die klaustrophobischen Bedingungen einer Forschungsstation. Es beginnt interessant und doch unglaubwürdig, aber Ferencik kann den Leser überzeugen, dass es durchaus im Bereich des Möglichen ist, wenn jemand aus dem tiefen Eis aufgetaut wird (ignorieren wir die Tatsache, dass das bei Mammuts bisher erfolglos blieb). Aber der Aufhänger der Geschichte funktioniert und ist nur ein kleiner Teil der spannenden Geschichte mit ihren zahlreichen Wendungen. Und so fantastisch Naajas Existenz auch sein mag, die Situation in der Arktis ist es nicht. Und so zeigt dieser Thriller, mit seinem ruhigen und nie langweilenden Anfang, erstaunlich deutliche Worte in Bezug auf unseren Umgang mit dem Planeten und dem Problem der Klimaveränderungen. Anfangs wird man etwas eingelullt von Isas Kommunikationsversuchen mit Naaja und abgelenkt von den eigentlichen Vorkommnissen, die nach und nach offenbart werden
Die Autorin baut den Spannungsbogen langsam auf und kann diesen auch bis zum Schluss halten. Selbst in den ruhigen Momenten ist ihre beschauliche Erzählweise fesselnd.
Erica Ferencik ist ein sehr atmosphärisches Buch gelungen, das dem Leser die Arktis näher bringt, auf den Klimawandel hinweist (und dabei ist es traurig, dass man das immer wieder machen muss, weil man sich dessen zwar bewusst ist, ihn aber oft und gerne verdrängt) und dabei für spannende Unterhaltung sorgt.

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Veröffentlicht am 22.09.2022

Enttäuschend

Der Gesang der Flusskrebse
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Was ein Filmtrailer so ausmachen kann… Nachdem ich die Inhaltsangabe zu DER GESANG DER FLUSSKREBSE gelesen habe, war ich mir sicher, dass ich das Buch nicht lesen werde. Selbst nachdem ich ständig und ...

Was ein Filmtrailer so ausmachen kann… Nachdem ich die Inhaltsangabe zu DER GESANG DER FLUSSKREBSE gelesen habe, war ich mir sicher, dass ich das Buch nicht lesen werde. Selbst nachdem ich ständig und überall über den Titel gestolpert bin konnte er mich nicht reizen. Dann habe ich den Filmtrailer gesehen und meine Meinung schlagartig geändert. Das sah interessanter aus als ich dachte. Und über netgalley habe ich das Hörbuch angefragt (und wie man sieht wurde es mir auch zur Verfügung gestellt).
Luise Helm (Synchronsprecherin u. a. von Scarlett Johannsson) macht zumindest einen guten Job. Es macht Freude ihr zuzuhören und sie schafft es alleine mit ihrer Stimme der Situation Atmosphäre einzuhauchen und den Charakteren eine glaubwürdige Persönlichkeit zu geben.
Das Buch selbst wirkt auf mich sehr philosophisch und langatmig, auch in der Erzählweise, was ich teilweise sehr ermüdend finde (und ich weiß nicht, ob ich das Buch zu Ende gelesen hätte, wenn ich es als Printausgabe vor mir hätte). Wirklich spannend fand ich die Gerichtsverhandlung, in der Kyas Schuld (oder Unschuld) bewiesen werden sollte. Ein bisschen erinnerte mich das an WER DIE NACHTIGALL STÖRT, und das war der Moment, in dem ich dachte, das Buch würde gut werden und würde die Beschreibungen von Kyas Kindheit (und Jugend) entschädigen. Denn auch wenn diese wichtig für das Verständnis von Kyas Charakterentwicklung ist (und Kya ist ein durchaus interessanter Charakter), so war diese mir zu lang. Leider war die Gerichtsverhandlung nur ein kleiner Ausschnitt aus Kyas Lebensgeschichte und danach verfiel das Buch wieder in langatmige Beschreibungen …. bis zu Kyas Tod.
Einzig und allein Luise Helm kann ich den Verdienst anrechnen, durchgehalten zu haben. Der Mordfall, der sowohl im Klappentext als auch im Trailer zum Film hervorgehoben wurde, kam mir zu kurz und der Rest war mir zu langatmig und konnte mich nicht so fesseln, wie es bei vielen anderen Lesern der Fall war.
Den Film werde ich wohl auch nicht sehen.

Delia Owens ist Zoologin. Ihr Debütroman war 2019 mehrere Wochen lang auf der Bestsellerliste der New York Times. In Deutschland wurde er zum Lieblingsbuch der Unabhängigen 2019 gewählt. Im deutschen Buchmarkt stand der Roman ab der 31. Woche 2019 über 80 Wochen lang auf der Spiegel-Bestsellerlist. Wobei sich mir wieder gezeigt hat: Bestseller treffen selten meinen Geschmack …
Delia Owens schrieb übrigens zusammen mit ihrem Mann Mark Owens auch einige Sachbücher, allerdings liegt davon meines Wissens nur DER RUF DER KALAHARI auf deutsch vor. Noch kenne ich das Buch nicht, aber ich werde es im Auge behalten.

Kya Clark ist eine fiktive Person, könnte aber, so wie sie im Buch beschrieben wird auch eine reale Person sein (oder gewesen sein). Irgendwie finde ich es schade, dass uns so die anscheinend schönen Bücher Kyas vorenthalten bleiben.

Und noch eine abschließende Nebenbemerkung: Flusskrebse können nicht singen.

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Veröffentlicht am 22.09.2022

Unser lebender Planet ... eine Momentaufnahme

Der lebendige Planet
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Der britische Tierfilmer, Naturforscher und Schriftsteller (Sir) David Attenborough ist auch im hohen Alter noch aktiv und präsent wie eh und je. Im Laufe seines Lebens hat er einiges gesehen und erlebt ...

Der britische Tierfilmer, Naturforscher und Schriftsteller (Sir) David Attenborough ist auch im hohen Alter noch aktiv und präsent wie eh und je. Im Laufe seines Lebens hat er einiges gesehen und erlebt und das will er seinen Lesern auch vermitteln. Und ebenso wie er es in seinen Serien schafft, schafft er es auch mit seinen Büchern, den Leser zu fesseln.
DER LEBENDIGE PLANET ist keine Ausnahme. Das Buch basiert auf einer Reihe von BBC-Dokumentationsfilmen, allerdings ist es nicht notwendig, diese gesehen zu haben (obwohl es natürlich ebenso lohnenswert ist wie das Lesen des Buchs). Attenborough führt den Leser durch die verschiedenen Lebensräume unserer Erde und stellt bekannte und weniger bekannte Bewohner vor. Dabei werden dem Leser die Wunder dieser Welt vor Augen geführt, egal ob diese aus dem reich der Geologie, Fauna oder Flora sind. Und das auf unterhaltsame und gleichzeitig informative Art und Weise.
Attenborough führt uns von den höchsten Stellen zu den tiefsten, zu den kältesten und den heißesten, vom Festland über die Meere zu den Inseln und den anpassungsfähigen Lebewesen, welche die Nähe des Menschen suchen.
Attenborough zeigt die Vielfalt des Lebens und den Zustand unserer Welt und reiht seinen lebendigen Planeten in eine Reihe von Büchern ein, die ohne mahnenden Zeigefinger, aber doch sehr deutlich zeigen, was wir im Begriff sind zu verlieren … teilweise für immer.

Veröffentlicht am 17.09.2022

Fantastische Reihe mit Suchtfaktor

Keeper of the Lost Cities – Die Flut (Keeper of the Lost Cities 6)
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Die Flut ist der sechste Teil der sehr unterhaltsamen Keeper of the Lost Cities Reihe. Jeder Band erzählt einen spannenden Abschnitt aus Sophies abenteuerlichen Alltag bei den Elfen und es ist zwingend ...

Die Flut ist der sechste Teil der sehr unterhaltsamen Keeper of the Lost Cities Reihe. Jeder Band erzählt einen spannenden Abschnitt aus Sophies abenteuerlichen Alltag bei den Elfen und es ist zwingend notwendig bei Teil eins anzufangen ... aber irgendwie hat die Reihe Suchtpotential... Ich bin gespannt wie es weiter geht und wie lange noch. Natürlich kann nicht jeder Band gut sein, aber zumindest kann ich sagen, dass selbst der schlechteste noch gut genug ist um zumindest unterhaltsam zu sein. Aber bisher gab es noch keine wirklich miesen Ausreißer. und eigentlich ist es unfair darüber zu schreiben, denn DIE FLUT gehört eher zum besten der Reihe. Spannend bis zum Schluss, mit vielen interessanten Wendungen und einer Anzahl an Charakteren, die so hassenswert sind, dass ich die Geduld von Sophie und ihren Freunden (insbesondere Keefe) doch sehr bewundere.

Und was bietet Die Flut nun? Eigentlich sehr viel: Freundschaft, Familiengeheimnisse, Familiengeschichte, Mensch/Elf-Probleme, neue Protagonisten (die durchaus liebenswert sind), neue Antagonisten (bei denen ich gespannt bin in welche Richtung sie sich entwickeln). Kurz gesagt: Es bleibt spannend und immer neue Geheimnisse werden offenbart (was aber auch heißt, dass es neue Geheimnisse zu entdecken gibt) und man bekommt alles was eine gute Fantasyreihe für Kinder/Jugendliche braucht (einschließlich kleinen Liebeleien und die daraus resultierenden Verwicklungen).



Es ist schwierig Rezensionen zu Reihen zu schreiben, wenn sich nicht wirklich etwas ändert (in der Qualität). Alles ist wie man es kennt und wie man es mag. Und Shannon Messenger schafft es immer wieder, den Leser zu überraschen und neben altbekanntem auch Neues zu bieten ...

LESEN!!!!!!!!!

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