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Veröffentlicht am 25.07.2019

Ein Buch, das auch für Eltern/Erwachsene informativ ist

Was macht das Wildschwein im Garten?
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Es gibt Bücher, die sich zwar an Kinder wenden (und Wie kommt das Wildschwein in den Garten ist ein solches, empfohlen für Kinder zwischen 8 – 10 Jahren), aber für Erwachsene nicht weniger interessant ...

Es gibt Bücher, die sich zwar an Kinder wenden (und Wie kommt das Wildschwein in den Garten ist ein solches, empfohlen für Kinder zwischen 8 – 10 Jahren), aber für Erwachsene nicht weniger interessant und informativ sind. Dieses Buch sollten auch Eltern lesen, wenn sie nicht wollen, dass ihre Kinder besser Bescheid wissen als sie. Und das Buch ist voller Informationen zu Tieren, die es früher vielleicht nicht gegeben hat und die den Alteingesessenen (sprich: den Eltern …) nicht bekannt sind. Und Kinder stellen manchmal Fragen, die man als Erziehungsberechtigter beantworten sollte ohne „blöd dazustehen“.
Langer Rede kurzer Sinn: Wie kommt das Wildschwein in den Garten ist ein Buch für jeden, der sich für die Tierwelt interessiert und wissen will, was sich neuerdings in den Städten herumtreibt.
Dabei wird der Text auf bunten Seiten präsentiert und jedes Tier wird in Wort und Bild vorgestellt, wobei die Informationen kurz gehalten sind (um mehr Tierarten vorzustellen).
Neben neuen Einwanderern wie Halsbandsittiche, Nutrias oder Nilgänse werden auch „neue“ Stadtbewohner vorgestellt: Wildschwein (natürlich), Rotfuchs und Falken …

Was ich etwas unnötig fand, war das sogenannte Gefahrenpotential der Tiere. Jedes Tier aus dem Buch hat dieses Potential. Damit kann die Gefährlichkeit eines Tieres für einzelne oder mehrere Menschen oder die Gefährlichkeit der gesamten Tierart für die Umwelt gemeint sein.
Das Potential geht von 1 bis 5 (keine oder nur geringe Gefahr bis zu Lebensgefahr, sehr gefährliche Tierart)
Zu den eher harmlosen Tieren gehören z. B. Mauersegler und Rotkehlchen (wer hätte das gedacht), Gefahrenpotential 4 hat der Dornfinger, eine Spinnenart, obwohl dessen Biss nicht gefährlicher oder schmerzhafter als ein Wespenstich ist (ich habe allerdings nicht das Bedürfnis mich freiwillig beissen zu lassen), Ratten (Haus- und Wander…) haben ein Gefahrenpotential von 5.

Abgesehen von dieser Kleinigkeit ist das Buch zu empfehlen. Jedem.

Veröffentlicht am 24.07.2019

Spannend, aber etwas brutal

Giganten 1: Die Magie erwacht
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Internat für Zauberschüler ... das klingt nach Harry Potter Abklatsch. Wer Harry Potter mag den würde das vermutlich nicht stören, aber es wäre auch schön, wenn es nicht immer eine Gruppe Zauberschüler ...


Internat für Zauberschüler ... das klingt nach Harry Potter Abklatsch. Wer Harry Potter mag den würde das vermutlich nicht stören, aber es wäre auch schön, wenn es nicht immer eine Gruppe Zauberschüler gibt, die die Welt retten.

Gut, ich verrate nicht zu viel, wenn auch in GIGANTEN die Welt gerettet werden muss. Was sollte man auch sonst machen, wenn man zaubern kann.

Aber ... Giganten ist nicht Harry Potter. Und all das was es in Harry Potter gibt (und was man an den Romanen auch schätzt) gibt es in Giganten nicht.

Von daher erwartet den Leser ein actionreiches, spannendes, teilweise lustiges Abenteuer, das zwar in einem Zauberinternat spielt, aber es ist doch anders, als man es erwarten würde.

Ich habe noch kein Buch von James Riley gelesen, aber zumindest Giganten ist erfrischend anders. Vielleicht mag es etwas brutal für die Zielgruppe (10 - 12 Jahre) sein, vielleicht auch nicht.

Die Charakterentwicklung gefällt mir und natürlich gibt es auch ein paar Charaktere, die man einfach Lieben muss (und Hellseher Cyrus ist einfach herrlich ... wie er die Zukunft erklärt hat schon etwas entwaffnendes).

Giganten ist spannendes, kurzweiliges Lesevergnügen, das Spaß auf mehr macht.

Veröffentlicht am 10.07.2019

Was man über seine Ernährung wissen sollte

Der Ernährungskompass
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Der Ernährungskompass ist (und darüber kann man froh sein) keine Diät.
Bas Kast erklärt vielmehr auf verständliche Weise unsere Ernährung, gibt Tipps was man Essen darf (und soll) und warum (oder warum ...

Der Ernährungskompass ist (und darüber kann man froh sein) keine Diät.
Bas Kast erklärt vielmehr auf verständliche Weise unsere Ernährung, gibt Tipps was man Essen darf (und soll) und warum (oder warum nicht). Er beschreibt anhand neuester wissenschaftlicher Erkenntnisse was wir essen dürfen, erlaubt sich aber auch diese Studien zu hinterfragen.
Interessante Dinge weiß Kast zu berichten, Dinge, die man wusste oder verdrängte, aber auch Neues.
Das Buch hilft, die eigene Ernährung genauer zu betrachten und herum zu experimentieren. Nicht alles was gesund ist schmeckt nicht. Und Freunde von Kaffee und Wein werden auch beruhigt aufatmen können, sofern sie beide Genussmittel in Maßen zu sich nehmen.
Vielleicht hätte man das Buch anders aufbauen sollen, Die zwölf Ernährungstipps am Anfang und danach die ausführlichere Erklärung.
Im Großen und Ganzen kann man das Buch empfehlen, denn es hilft seine eigene Ernährung zu hinterfragen. Ob man sich dann an das hält was Kast sagt, muss der Leser selbst entscheiden.
Was hat mir das Buch gebracht?
In manchen Dingen wurde ich bestätigt, ich bin auf dem richtigen Weg. Bei anderen Dingen wusste ich, dass ich mich ungesund ernähre und andere Erkenntnisse waren neu für mich. Eine kleine Ernährungsumstellung wird das Buch wohl bei mir bewirken und mein Wissen in Bezug auf Kohlehydrate, Fette und Proteine wurde auch erweitert.
Und was ich nicht verschweigen darf: Es hat Spaß gemacht, das Buch zu lesen

Veröffentlicht am 10.07.2019

Steampunk wie ich ihn mag

Frost & Payne - Die mechanischen Kinder 1: Die Jagd beginnt
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Mit dem Titel „Frost & Payne – Die mechanischen Kinder 1: Die Jagd beginnt“ erscheint ein Sammelband der ersten drei Teile der Steampunk-Reihe von Luzia Pfyl.

Band 1 – „Die Schlüsselmacherin“: Frost ...

Mit dem Titel „Frost & Payne – Die mechanischen Kinder 1: Die Jagd beginnt“ erscheint ein Sammelband der ersten drei Teile der Steampunk-Reihe von Luzia Pfyl.

Band 1 – „Die Schlüsselmacherin“: Frost muss ein Buch stehlen und gleichzeitig einen ehemaligen Pinkteron (Payne) finden...

Band 2 – „Die mechanischen Kinder“: Frost und Payne sind auf der Suche nach dem Prototyp einer neuen Schusswaffe ...

Band 3 – „Die Bibliothek des Apothekers“: Frost und Payne sollen eine Bibliothek finden (klingt dämlicher als es ist).



Ich mag Steampunk. Oder vielleicht sollte ich besser sagen, ich würde Steampunk gerne mögen. Leider enttäuschen mich Bücher aus diesem Genre meist und die wenigen Filme, die mir bekannt sind, reißen mich auch nicht vom Hocker (und mein peinliches Highlight ist wohl eine Folge der Serie Phineas und Ferb ... das hat mit den mechanischen Kindern zwar absolut nichts zu tun, aber ich wollte es erwähnen).

Die Einleitung mag jetzt etwas verwirren, denn vermutlich könnte man die Vermutung äußern, dass mir die mechanischen Kinder nicht gefallen haben, aber genau das Gegenteil ist der Fall. Die Geschichten (zumindest die drei, die ich bisher kenne, sprich: Dieser Sammelband) haben mir gut gefallen. Ich mag das Steampunk-London, das Luzia Pfyl erschaffen hat. Es erinnert etwas an die Zeit von Sherlock Holmes, gemischt mit seht viel Mystery (aber nicht so viel, dass es irgendwie abgedreht wirkt). Es fällt nicht schwer sich in die Welt hineinzufinden. Die Geschichten sind kurzweilig und actiongeladen, die Charaktere (nicht nur Frost und Payne) sind gut gezeichnet und glaubwürdig, mache sympathisch, andere natürlich nicht.

Jeder Teil befasst sich mit einem neuen Fall, den Frost & Payne lösen müssen, wobei es sich zumindest bei den Teilen dieses Sammelbandes um drei "Dinge" handelt, die gesucht und natürlich gefunden werden müssen. Nebenbei gibt es noch die Sache mit den Mechanischen Kindern, die sich wie ein roter Faden durch die Geschichten ziehen. Und natürlich endet jeder Band mit einem Cliffhanger, der Lust auf mehr macht.

Ich habe die drei Geschichten des ersten Sammelbands regelrecht verschlungen. Und natürlich will ich wissen, wie es mit den mechanischen Kindern weiter geht.

Das ist Steampunk wie er mir gefällt.

Veröffentlicht am 04.07.2019

Nicht nur für Kinder

Die Entstehung des Lebens. Evolution
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Empfohlenes Lesealter ab 8, aber es ist mehr als ein Kinderbuch.
Mit einfachen Worten kann der Leser der Entstehung des Lebens folgen und macht dabei die Bekanntschaft einiger Vertreter ausgestorbener ...

Empfohlenes Lesealter ab 8, aber es ist mehr als ein Kinderbuch.
Mit einfachen Worten kann der Leser der Entstehung des Lebens folgen und macht dabei die Bekanntschaft einiger Vertreter ausgestorbener Tiere (und Pflanzen) mit unaussprechlichen Namen wie Anomalocaris oder Ambulocetus. Der Weg durch das literarische Museum beginnt bei der Entstehung des Lebens im Präkambrium und endet mit dem Erscheinen des Menschen.
Unterstützung findet der Text in den liebevollen Illustrationen von Katie Scott, die man allerdings eher unter dem Aspekt künstlerisch sehen muss als realitätsnah.
Aber das schadet dem Lesevergnügen nicht, ganz im Gegenteil: Die Zeichnungen verleiten dazu das Buch immer wieder in die Hand zu nehmen … man muss nicht nur lesen, man kann sich auch an den Bildern erfreuen.
Informativ und verständlich: Für Kinder und Erwachsene, die Interesse am Leben vor uns haben.