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Veröffentlicht am 10.07.2019

Steampunk wie ich ihn mag

Frost & Payne - Die mechanischen Kinder 1: Die Jagd beginnt
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Mit dem Titel „Frost & Payne – Die mechanischen Kinder 1: Die Jagd beginnt“ erscheint ein Sammelband der ersten drei Teile der Steampunk-Reihe von Luzia Pfyl.

Band 1 – „Die Schlüsselmacherin“: Frost ...

Mit dem Titel „Frost & Payne – Die mechanischen Kinder 1: Die Jagd beginnt“ erscheint ein Sammelband der ersten drei Teile der Steampunk-Reihe von Luzia Pfyl.

Band 1 – „Die Schlüsselmacherin“: Frost muss ein Buch stehlen und gleichzeitig einen ehemaligen Pinkteron (Payne) finden...

Band 2 – „Die mechanischen Kinder“: Frost und Payne sind auf der Suche nach dem Prototyp einer neuen Schusswaffe ...

Band 3 – „Die Bibliothek des Apothekers“: Frost und Payne sollen eine Bibliothek finden (klingt dämlicher als es ist).



Ich mag Steampunk. Oder vielleicht sollte ich besser sagen, ich würde Steampunk gerne mögen. Leider enttäuschen mich Bücher aus diesem Genre meist und die wenigen Filme, die mir bekannt sind, reißen mich auch nicht vom Hocker (und mein peinliches Highlight ist wohl eine Folge der Serie Phineas und Ferb ... das hat mit den mechanischen Kindern zwar absolut nichts zu tun, aber ich wollte es erwähnen).

Die Einleitung mag jetzt etwas verwirren, denn vermutlich könnte man die Vermutung äußern, dass mir die mechanischen Kinder nicht gefallen haben, aber genau das Gegenteil ist der Fall. Die Geschichten (zumindest die drei, die ich bisher kenne, sprich: Dieser Sammelband) haben mir gut gefallen. Ich mag das Steampunk-London, das Luzia Pfyl erschaffen hat. Es erinnert etwas an die Zeit von Sherlock Holmes, gemischt mit seht viel Mystery (aber nicht so viel, dass es irgendwie abgedreht wirkt). Es fällt nicht schwer sich in die Welt hineinzufinden. Die Geschichten sind kurzweilig und actiongeladen, die Charaktere (nicht nur Frost und Payne) sind gut gezeichnet und glaubwürdig, mache sympathisch, andere natürlich nicht.

Jeder Teil befasst sich mit einem neuen Fall, den Frost & Payne lösen müssen, wobei es sich zumindest bei den Teilen dieses Sammelbandes um drei "Dinge" handelt, die gesucht und natürlich gefunden werden müssen. Nebenbei gibt es noch die Sache mit den Mechanischen Kindern, die sich wie ein roter Faden durch die Geschichten ziehen. Und natürlich endet jeder Band mit einem Cliffhanger, der Lust auf mehr macht.

Ich habe die drei Geschichten des ersten Sammelbands regelrecht verschlungen. Und natürlich will ich wissen, wie es mit den mechanischen Kindern weiter geht.

Das ist Steampunk wie er mir gefällt.

Veröffentlicht am 04.07.2019

Nicht nur für Kinder

Die Entstehung des Lebens. Evolution
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Empfohlenes Lesealter ab 8, aber es ist mehr als ein Kinderbuch.
Mit einfachen Worten kann der Leser der Entstehung des Lebens folgen und macht dabei die Bekanntschaft einiger Vertreter ausgestorbener ...

Empfohlenes Lesealter ab 8, aber es ist mehr als ein Kinderbuch.
Mit einfachen Worten kann der Leser der Entstehung des Lebens folgen und macht dabei die Bekanntschaft einiger Vertreter ausgestorbener Tiere (und Pflanzen) mit unaussprechlichen Namen wie Anomalocaris oder Ambulocetus. Der Weg durch das literarische Museum beginnt bei der Entstehung des Lebens im Präkambrium und endet mit dem Erscheinen des Menschen.
Unterstützung findet der Text in den liebevollen Illustrationen von Katie Scott, die man allerdings eher unter dem Aspekt künstlerisch sehen muss als realitätsnah.
Aber das schadet dem Lesevergnügen nicht, ganz im Gegenteil: Die Zeichnungen verleiten dazu das Buch immer wieder in die Hand zu nehmen … man muss nicht nur lesen, man kann sich auch an den Bildern erfreuen.
Informativ und verständlich: Für Kinder und Erwachsene, die Interesse am Leben vor uns haben.

Veröffentlicht am 04.07.2019

Keine Ahnung was ich davon halten kann

Die Intelligenz der Bienen
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Hmmmm … ich habe ein Buch über Bienen erwartet. In dieser Hinsicht wurde ich, trotz des Titels, stark enttäuscht. Vielleicht hatte ich auch ein falsches Bild von Randolf Menzel, dessen Namen ich zwar mit ...

Hmmmm … ich habe ein Buch über Bienen erwartet. In dieser Hinsicht wurde ich, trotz des Titels, stark enttäuscht. Vielleicht hatte ich auch ein falsches Bild von Randolf Menzel, dessen Namen ich zwar mit Bienen in Verbindung setze, nicht aber mit Neurobiologie.
Mein Fehler. Die Intelligenz der Bienen ist ein interessantes Buch, das zeigt wie Bienen denken und ihre Umgebung wahrnehmen. Menzel zeigt interessante Versuchsansätze und werte sie aus. Er zeigt was andere bereits vor ihm gefunden hatten (allen voran natürlich Karl von Frisch), wo ihre Fehler lagen und wo Beobachtungen falsch interpretiert wurden.
Es handelt sich aber (leider) um kein leicht verständliches Buch. Zu viel Wissenschaft, selten auf Anhieb verständlich für den Laien und daran ändern auch persönliche Anekdoten nichts.
Wer ein Buch über das Verhalten der Bienen erwartet wird enttäuscht werden. Für Laien ist es nur bedingt geeignet, da es zu wissenschaftlich ist, den reinen Wissenschaftler werden die eingestreuten Anekdoten stören.
Die Intelligenz der Bienen ist ein Buch das nicht weiß, wen es ansprechen soll und vielleicht dadurch zu viel will. Manchmal ist man mit den Inormationen überfordert.

Ich weiß nicht, was ich von dem Buch halten kann.
Ich habe mir beim Lesen schwer getan. Auf der einen Seite sind die Informationen über die Sinne der Biene sehr trocken, aber trotzdem interessant. Auf der anderen Seite sind die Anekdoten auflockernd, aber doch etwas fehl am Platze.
Es ist kein Buch, das ich weiter empfehlen würde, aber … es ist kein schlechtes Buch, nur weiß ich nicht, wie ich es einordnen soll. Irgend jemand wird bestimmt seine Freude daran haben

Veröffentlicht am 04.07.2019

Ein Buch nicht nur für Gartenfreunde

Das grüne Wunder
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Das grüne Wunder ist kein Buch, das sich ausschließlich an Gartenbesitzer wendet. Tatsächlich wird man hier nur wenige Gartentipps finden, aber dafür einiges erfahren, was im Garten passiert (sichtbar ...

Das grüne Wunder ist kein Buch, das sich ausschließlich an Gartenbesitzer wendet. Tatsächlich wird man hier nur wenige Gartentipps finden, aber dafür einiges erfahren, was im Garten passiert (sichtbar und verborgen). Einfach und anschaulich (mit tollen Bildern) wird das beschrieben, was täglich im Garten passiert, was aber meist unbemerkt geschieht, aber trotzdem wichtig ist.
Ina Sperl beschreibt und zeigt bekannte Zusammenhänge, aber auch neue und ungewöhnliche. Gibt Antworten auf Fragen, das Leben im Garten und wird von Experten (Wissenschaftlern) unterstützt, die noch mehr erklären und deutlich machen. Auf Fachbegriffe oder zu viel Fachsimplei wird verzichtet. Und wenn sich doch das ein oder andere unvermeidbare Fachwort einschleicht, findet man auch die einfache Erklärung dazu.
Erdhummel und Giersch (ich musste nachschlagen, was das ist, denn der Name war mir nicht bekannt, allerdings …. es ist eine Pflanze und nicht mein Fachgebiet, aber nachdem ich die Bilder gesehen habe erkannte ich den Giersch wieder) begleiten den Leser durch das ganze Gartenjahr.

Ein gelungenes Buch für Jedermann (egal ob Gartenbesitzer oder nicht).

Veröffentlicht am 29.05.2019

Spionage á la Agatha Christie

N oder M?
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Trotz der Spionagethematik liegt hier ein klassischer Christie vor, der allerdings ohne Mord und Totschlag auskommt (aber Verbrechen können vielseitig sein). Ein übersichtlicher Ort, eine übersichtliche ...

Trotz der Spionagethematik liegt hier ein klassischer Christie vor, der allerdings ohne Mord und Totschlag auskommt (aber Verbrechen können vielseitig sein). Ein übersichtlicher Ort, eine übersichtliche Anzahl an Verdächtigen und alles vor dem Hintergrund des zweiten Weltkriegs, der zwar ständig präsent ist, aber doch als Kriegsschauplatz wenig Bedeutung hat.
Wichtiger ist das beschauliche englische Landleben und eine Gruppe Menschen, die mit dem Krieg offensichtlich nichts zu tun haben.
Agatha Christie bietet eine handvoll interessanter Charaktere, die mal mehr oder weniger offensichtlich der Spionage verdächtigt werden können und natürlich wird auch ein gewisses Maß an Spannung und Action geboten.
Miss Marple und Hercule Poirot kennt jeder, aber auch das Ehepaar Beresford müssen sich nicht hinter den großen Namen verstecken.
Und wer das Ehepaar noch nicht kennt ... der hat jetzt die Gelegenheit in einer gelungenen Neuübersetzung die Bekanntschaft zu machen.
Bei N oder M handelt es sich übrigens nicht um den ersten Auftritt der Beresfords. Auch wenn sie nicht so oft ermitteln wie etwa Miss Marple oder Hercules Poirot (und im Gegensatz zu diesen beiden Detektiven altern sie auch merklich ...)