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Veröffentlicht am 25.04.2019

Zwei unterschiedliche Geschichten ...

Im Wald der Wölfe
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Im Wald der Wölfe enthält zwei Geschichten über Wölfe für Kinder ab 8 Jahren. Beide Geschichten sind jedoch nicht neu und bereits vor einigen Jahren als Einzelbände erschienen:
Im Wald der Wölfe
Allein ...

Im Wald der Wölfe enthält zwei Geschichten über Wölfe für Kinder ab 8 Jahren. Beide Geschichten sind jedoch nicht neu und bereits vor einigen Jahren als Einzelbände erschienen:
Im Wald der Wölfe
Allein unter Wölfen
In beiden Geschichten geht es um die Beziehung Wolf/Mensch und natürlich sind die Protagonisten Kinder (im Falle von Im Wald der Wölfe auch Wölfe).
Beide Geschichten geben eher ein positives Bild des Wolfs ab, verniedlichen oder verharmlosen ihn jedoch auch nicht.
Beide Geschichten werden von unterschiedlichen Illustratoren unterstützt, leider von unterschiedlicher Qualität, so dass mir Allein unter Wölfen im Allgemeinen als die weniger gute Geschichte erscheint, sowohl was die Handlung, als auch die Illustration.

Im Wald der Wölfe ist spannend und mitfühlend geschrieben. Neben Jakob und seinem Vater werden auch andere Sichtweisen gezeigt (unter anderem auch die der Wölfe). Der Umgang mit dem Wolf erscheint mir realistisch und regt zum Nachdenken an. Und nebenbei gesagt gefallen mir die Illustrationen von Birgit Brandt.
Allein unter Wölfen dagegen hat mich nicht angesprochen. Im Gegensatz zur ersten Geschichte wirkt die Szenerie zwar bedrohlicher, die Wölfe gefährlicher, aber ich kann nicht sagen, dass mich die Handlung gefesselt hat.
Es ist angenehm zu lesen, dass man versucht das schlechte Image des Wolfs bereits in Kinderbüchern zu bereinigen. Als Anhang zu den Geschichten wird auch Wissenswertes über die Wölfe vermittelt, Tatsachen, kindgerecht aufgearbeitet.
Den Anhang und die erste Geschichte kann ich zum lesen durchaus empfehlen, die zweite Geschichte hat mir nicht gefallen, aber sie ist auch die kürzere der beiden, das kann man verschmerzen und wer weiß … vielleicht findet ein 8jähriger Junge mehr Gefallen an der actiongeladenen Story.

Veröffentlicht am 25.04.2019

Man lernt nie aus ...

Die fabelhafte Welt der Ameisen
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Bevor ich auf dieses Buch aufmerksam wurde, wusste ich nichts von der Existenz sogenannter Ameisenumsiedler und deren Bedeutung.
Aber man erweitert ja gerne seinen Horizont.
Im Rahmen des ständig erwähnten ...

Bevor ich auf dieses Buch aufmerksam wurde, wusste ich nichts von der Existenz sogenannter Ameisenumsiedler und deren Bedeutung.
Aber man erweitert ja gerne seinen Horizont.
Im Rahmen des ständig erwähnten Insektensterbens geraten ja immer wieder Bienen in den Fokus, vermutlich aufgrund ihrer offensichtlichen Bedeutung für den Menschen (Honig!), Andere Insekten geraten da eher in den Hintergrund und Ameisen … nun ja, Ameisen sind nicht überall beliebt, obwohl man durchaus ihren Nutzen nicht ignorieren darf (sogar für die Bienen, wie ich aus diesem Buch erfahren durfte).
Ein bisschen erinnerte mich das Buch an das Bienenbuch „Die Honigfabrik„, was den Aufbau anbelangte.
Eine Ameisenumsiedlerin erzählt von ihrer Arbeit und eine Diplom-Biologin erklärt die Welt der Ameisen (wobei gesagt werden muss, dass beide Autorinnen Biologie studiert haben). So sind die Abschnitte von Martina Grätz hin und wieder auch emotional, während Manuela Kupfer sachlich bleibt.
Aber .. das Buch erweitert das Wissen um Ameisen ungemein. Von wegen Ameise ist Ameise. Es ist wirklich eine fabelhafte Welt, sehr vielseitig und teilweise auch noch unbekannt.
Beiden Autoren gelingt ein kurzweiliges, informatives Lesevergnügen, das eine gute Mischung aus Theorie und Praxis darstellt.
Und vielleicht stellt es auch eine Art Werbung für den anstrengenden „Beruf“ des Ameisenumsiedlers/Ameisenhegers dar.


Mein Wissen über Ameisen wurde erweitert, die Lust darauf Ameisenumsiedler zu werden, jedoch nicht.
Lesenswert ist das Buch auf jeden Fall.

Veröffentlicht am 17.04.2019

Nicht was ich erwartet hätte, aber eine positive Überraschung

Königin der Monster
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Ich weiß nicht wirklich, was ich erwartet habe. Einen ungewöhnlichen Horrorroman vielleicht, gemischt mit einer Teenager-Liebesgeschichte. Nett zu lesen, aber mehr auch nicht. Aber ... ich habe etwas ganz ...

Ich weiß nicht wirklich, was ich erwartet habe. Einen ungewöhnlichen Horrorroman vielleicht, gemischt mit einer Teenager-Liebesgeschichte. Nett zu lesen, aber mehr auch nicht. Aber ... ich habe etwas ganz anderes serviert bekommen und das ist auch gut so.

Königin der Monster lässt sich am Ehesten als Horrorkomödie bezeichnen.

Lena ist ein toughes Mädchen, das sich der Gefahr stellt und nicht schreiend davon läuft.Sie lässt sich auch nichts von Dämonenjägern sagen (und diese wirken in vieler Hinsicht eher hilflos).

Die Story um Lena und ihre Monster ist witzig (in erster Linie) und spannend (danach), aber nie gruselig (das geht gar nicht, wenn man liest wie Lena ihren Serienkiller oder den Voodoo-Hexer in Schach hält. Neben den genannten mag ich auch das Monster unter dem Bett, auch wenn es eine eher unbedeutende Rolle hat.

Ich habe etwas gebraucht, um in die Story eintauchen zu können, aber dann war ich gebannt bis zum Schluss.
Lesenswert für alle, die schon immer ein Faible für die dunkle Seite hatten ... und was die Liebesgeschichte anbelangt (die man mit dem Auftauchen des Dämonenjägers Matteo erwarten könnte) ... nun ja ... diesen Aspekt kann man getrost ignorieren.

Veröffentlicht am 11.04.2019

Lesen und raus in den Park!

Die kiffende Elster
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Ich war mir nicht sicher, um welche Art von Buch es handelt, aber der Titel sprach mich an. Roman oder Sachbuch? Laut Klappentext schien es sich um beides zu handeln.
Aber manchmal hilft der Untertitel ...

Ich war mir nicht sicher, um welche Art von Buch es handelt, aber der Titel sprach mich an. Roman oder Sachbuch? Laut Klappentext schien es sich um beides zu handeln.
Aber manchmal hilft der Untertitel … Geschichten aus dem Stadtpark.
Denn genau das beinhaltet Die kiffende Elster. Es ist zwar nur ein kleiner Park, aber immerhin und so erzählt Emil (nicht Thomas, wie es im Klappentext heißt … keine Ahnung woher dieser Thomas kommt und wer er ist, im Buch spielt er jedenfalls keine Rolle …es sind nicht seine Erlebnisse) Begegnungen im Stadtpark: Von verschleierten Frauen mit Huhn, minderjährigen Drogendealern, Hundebesitzern und ihren Hunden, Obdachlosen, kiffenden Elstern , verletzten Tauben, Ratten und Kaninchen und nebenbei auch einiges über sein privatleben (Exfreundin, beste Freunde … Probleme mit der Obrigkeit, wobei letzteres meist mit Missverständnissen im Stadtpark zusammen hängen).
Es sind lustige Geschichten und Geschichten zum Nachdenken, eine gute Mischung, die manchmal auch etwas skurril anmutet. Autobiografisch oder erfunden, das Lesen macht Spaß und man bekommt auch Lust den nächsten Stadtpark zu besuchen und diesen mit anderen Augen zu sehen (und auch die anderen Sinne beteiligen zu lassen).
Ich weiß zwar immer noch nicht, um was für eine Art Buch es sich handelt (wenn man unbedingt in Schubladen denken muss), aber mir haben die Geschichten aus dem Stadtpark sehr viel Spaß gemacht.
Augen auf beim Spaziergang und raus in die Natur (bietet sich im Frühling ja auch an)!

Veröffentlicht am 10.04.2019

Tagebuch eines Überlebenden

Dunkle Erinnerungen
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Also ... Es geht um Zombies. Oder besser gesagt, es geht um einen Typen, der in Tagebuchform erzählt, wie er mit der plötzlich aufgetauchten Zombieapokalypse klar gekommen ist.
Die Zombies sind, wie man ...

Also ... Es geht um Zombies. Oder besser gesagt, es geht um einen Typen, der in Tagebuchform erzählt, wie er mit der plötzlich aufgetauchten Zombieapokalypse klar gekommen ist.
Die Zombies sind, wie man sie kennt, es werden keine neuen Aspekte hinzugefügt und so sorgen sie auch nicht für Überraschungen. Tatsächlich geht von Ihnen zwar eine Bedrohung aus, aber die Stärke des Buchs liegt nicht in der Darstellung der Zombies sondern eher der Beschreibung des alltäglichen Überlebenskampfs.
Und eben das hat mich fasziniert und gefesselt. Mir gefällt auch Adrian (und seine Sicht der Dinge).
Was ich mir allerdings nicht vorstellen kann ist, wie es weiter geht.
So interessant der Überlebenskampf auch ist ... was passiert in den Fortsetzungen. Eigentlich könnte es ewig so weitergehen. Aber wird das auf Dauer nicht langweilig?

Adrian erklärt Mr Tagebuch, was er macht. Andere Personen tauchen eher selten und wenn, dann nur kurz auf (egal ob Lebende oder Untote).

Man darf gespannt sein, was in den Folgebänden passiert.

Auf jeden Fall dürfte der Zombiefan an dieser Buchreihe nicht vorbeikommen.