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Veröffentlicht am 16.09.2022

Interessante Forschungsberichte mit persönlicher Note

Expeditionen in eine schwindende Welt
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Expeditionen in eine schwindende Welt hat sowohl seine Schwachpunkte, aber auch seine Stärken. Interessant sind auf jeden Fall die persönlichen Erlebnisse und Eindrücke der Autorin, die zum einen Einblicke ...

Expeditionen in eine schwindende Welt hat sowohl seine Schwachpunkte, aber auch seine Stärken. Interessant sind auf jeden Fall die persönlichen Erlebnisse und Eindrücke der Autorin, die zum einen Einblicke in ihre Arbeit geben, aber auch eine Beschreibung der derzeitigen Klimasituation geben.
Stefanie Arndt nimmt den Leser nicht nur auf ihre Reisen in die Polargebiete mit, sie vermittelt auch das notwendige Wissen, welches für das Verständnis der derzeitigen Klimasituation wichtig sind.
Man merkt wie sehr die Autorin in ihrer Arbeit aufgeht und wie sie versucht dem Leser ein Umdenken nahezulegen. Nur … auch wenn die wissenschaftliche und persönliche Seite gut beschrieben wurde so sind manche Schlussfolgerungen eher spekulativ.
Kurzweilig und informativ könnte man sagen und für den Laien nachvollziehbar, auch wenn man durchaus die eine oder andere Schlussfolgerung hinterfragen darf und selbst Nachdenken sollte.
Was etwas störend ist und was ich in KEINEM Buch lesen möchte sind Gender**. Ich finde es gut, dass es eine Diskussion zum Thema sexuelle Identifikation gibt, nur … Sternchen oder neutrale Bezeichnungen helfen meiner Meinung nach wenig. Mehr werde ich hier nicht dazu sagen, da es nicht Inhalt des Buchs ist, sieht man davon ab, dass ich dadurch vom eigentlichen Text etwas abgelenkt wurde.

Veröffentlicht am 09.09.2022

Gelungene Fortsetzung

Magic Flame
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Emma Bellamys Abenteuer gehen weiter und Magic Flame muss sich hinter Magic Sparks in keiner Weise verstecken, meiner Meinung nach ist er noch um einiges besser, da ich das Ende weniger enttäuschend fand ...

Emma Bellamys Abenteuer gehen weiter und Magic Flame muss sich hinter Magic Sparks in keiner Weise verstecken, meiner Meinung nach ist er noch um einiges besser, da ich das Ende weniger enttäuschend fand als beim Vorgänger. Selbst wenn man denkt, dass die fronten geklärt sind, so wird man immer wieder überrascht. Vampire und Werwölfe sind sich nicht grün, aber selbst die Werwölfe untereinander haben ihre Auseinandersetzungen und wenn dann noch ein menschlicher Krimineller mitmischt, dann ist Chaos vorprogrammiert und in diesem Fall bedeutet das für den Leser: Fun, Fun, Fun.
Natürlich hilft der humorvoll-lockere Schreibstil und neben einer nebulösen Liebesgeschichte (die man sich denken kann oder nicht) bleit es auch spannend. Allerdings finde ich es schon erstaunlich wie lange gebraucht wird, um zu erkennen was für ein Wesen Emma eigentlich ist, jeder Fantasyfan weiß das seit dem ersten Band, auch wenn er jetzt erst die Bestätigung bekommt. Nun ja, irgendwie trotzdem unglaubwürdig. Aber es ist nur eine Kleinigkeit, die an sich den Lesefluss nicht stört. Auch das Ende kommt etwas zu plötzlich und wirkt abgehakt (aber es scheint bei vielen Autoren ein Problem darzustellen, ihre Leser am Ende nicht befriedigen zu können.
Aber es gibt einen Lichtblick: Die Serie wird fortgesetzt…

Wie gesagt, ich mag Helen Harper und auch ihre Firebrand-Serie hat mich trotz kleiner Schwächen, in den Bann gezogen. Es ist das Gesamtbild das begeistert und Emma und ihre Freunde/Gegner/Wasauchimmer stellen zumindest einen sehr spaßigen Ausflug in die Urban Fantasy dar.
Wer allerdings eine wirklich große Liebesgeschichte erwartet, der wird enttäuscht werden (oder einfach warten müssen). So ganz läuft es noch nicht rund, aber … genau das mag ich und ich hoffe, dass das auch noch lange so bleibt (auch wenn ich vermutlich damit alleine auf weiter Flur stehe… aber … eine Liebesgeschichte muss nicht immer sein …)

Band drei erscheint voraussichtlich im Dezember …. die Vorfreude steigt

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Veröffentlicht am 09.09.2022

Klassischer Krimi mit Tierdetektiv

Das Strahlen des Herrn Helios
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Kurz gesagt: Freunde von Animal Fantasy und/oder Tierkrimis werden an DAS STRAHLEN DES HERRN HELIOS ihre Freude haben. Autorin Meike Stoverock studierte Biologie mit Schwerpunkt Evolutionsökologie und ...

Kurz gesagt: Freunde von Animal Fantasy und/oder Tierkrimis werden an DAS STRAHLEN DES HERRN HELIOS ihre Freude haben. Autorin Meike Stoverock studierte Biologie mit Schwerpunkt Evolutionsökologie und promovierte im Bereich Epidemiologie. Das merkt man auch am Roman, denn so an den Haaren herbeigezogen ist ihre Geschichte nicht … obwohl. Natürlich ist sie das, aber auch wenn Tiere sich wie Menschen gebärden merkt man doch dass sie Tiere sind und es innerhalb der Arten Unterschiede gibt. Und manchmal sind die Beschreibungen auch sehr liebevoll (und durchaus mit Humor gewürzt … was man auch an den Namen merkt … Skarabäus Lampe, der Hase, Lox O. Donta, ein Elefant, der allerdings nur namentlich Erwähnung findet oder Helene Pick, ein Huhn, was sonst). Die Geschichte ist erfrischend überraschend und hin und wieder doch so einfach, ein klassischer Krimi inklusive der abschließenden Versammlung aller Verdächtigen und Überführung des Täters.
Als Freund klassischer Krimis wurde ich gut unterhalten und als Kenner der Tierwelt durfte ich mehr als einmal schmunzeln. Es gibt eine überschaubare Anzahl an Verdächtigen, viele Indizien, die nicht immer einen Sinn ergeben oder fallrelevant sind, einen intelligenten Detektiv, weniger intelligente Polizisten … Sherlock Holmes goes Wild könnte man sagen, auch wenn es keinen Dr. Watson gibt…
Die Charaktere werden gut skizziert, auch der Schauplatz lässt sich gut vorstellen, auch wenn es einige kleine Schwächen gibt, über die man leicht hinwegsehen kann, weil sie anscheinend keine Rolle spielen (wie zum Beispiel die Größenverhältnisse untereinander), aber im Großen und Ganzen ein echtes Lesevergnügen dem kaum etwas fehlt.

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Veröffentlicht am 05.09.2022

Irgendwie enttäuschend

Dian Fossey - Die Forscherin
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Fast 30 Jahre nach der Biografie Gorillas in the Mist erscheint nun das Leben Dian Fosseys als Roman. Stellt sich die Frage, ob das wirklich nötig war.
Auf der einen Seite macht der Roman "Dian Fossey ...

Fast 30 Jahre nach der Biografie Gorillas in the Mist erscheint nun das Leben Dian Fosseys als Roman. Stellt sich die Frage, ob das wirklich nötig war.
Auf der einen Seite macht der Roman "Dian Fossey - Die Forscherin" auf eine bemerkenswerte Frau und ihr Engagement für eine bedrohte Tierart aufmerksam, andererseits wird auch hier der Tod nicht weiter beleuchtet 8aus verständlichen Gründen).
Allerdings hat mich das Buch doch etwas enttäuscht, da es dieser großartigen Person (die durchaus auch ihre schwächen hatte, über die sich der Roman auch nicht ausschweigt) nicht gerecht wird. Erzählt werden drei unterschiedliche Zeitabschnitte aus Fosseys Leben (Kindheit, die 60er und die Zeit kurz vor dem Tod). Auf die Kindheitserinnerungen hätte ich gerne verzichten können, oder sie in anderer Form präsentiert bekommen. Die kleine Dian erzählt hier ihre Sicht der Dinge, aber irgendwie wirkt es auf mich nicht so wie die Erlebnisse eines Kindes, was am Stil der Autorin liegt, der der erwachsenen Dian durchaus gerecht wird.
Durch die Erzählweise wirkt der Roman leider auf mich auch sehr oberflächlich, so dass ich keinen Zugang zu Fossey und ihren Gorillas bekommen habe. Auch war mir nicht bewusst, dass sie so auf Männer fixiert war, was ich persönlich als etwas störend empfand.
Andererseits scheint sich die Autorin viel Mühe bei ihren Recherchen gegeben zu haben, da sie zumindest die Persönlichkeit von Dian gut in Szene setzt. Vielleicht habe ich aber auch mehr von ihrer Arbeit mit den Gorillas erwartet, das kam meiner Meinung nach etwas zu kurz. Aber vielleicht sollte ich ihre Biografie lesen oder den Film noch einmal sehen.
Ergreifend fand ich das Buch leider nicht, irgend etwas hat mir gefehlt.

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Veröffentlicht am 01.09.2022

Spannung mit Gänsehautfeeling

Stille blutet
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Stille blutet ist spannend von der ersten Sekunde an, man wird sofort in das geschehen hineingeworfen und muss/darf bis zum Schluss mitfiebern. Dabei bekommt man auch noch durch das Hörbuch entsprechendes ...

Stille blutet ist spannend von der ersten Sekunde an, man wird sofort in das geschehen hineingeworfen und muss/darf bis zum Schluss mitfiebern. Dabei bekommt man auch noch durch das Hörbuch entsprechendes Gänsehautfeeling präsentiert, denn es ist nicht nur Julia Nachtmann, welche der Geschichte Leben einhaucht.
Natürlich ist von Anfang an klar, das Hauptverdächtiger Tibor Glaser das Opfer der Umstände ist und der Leser (und die Ermittler) wird lange im Dunklen darüber gelassen, wer der Verantwortliche ist. Und nicht immer ist alles so wie es scheint. Auch wenn das Ende dann doch etwas plötzlich kam, obwohl noch viel viel Platz für weitere Ermittlungen und Verwirrungen gewesen wäre (was dann allerdings den Rahmen eines Buchs/Hörbuchs gesprengt hätte, auch wenn in diesem Fall 13 Stunden wie im Flug vergehen.
Poznanski kreiert einen interessanten Thriller, erschafft authentische und interessante Personen und lässt den Leser durch ihren Schreibstil Sympathien und Antipathien entstehen. Die Ermittler bieten genügend Ecken und Kanten um nicht zu langweilen und die Handlung selbst ist eine rasante Achterbahnfahrt.
Ich weiß nicht welches Lesegefühl STILLE BLUTET hervorruft, aber das Hörbuch hat durchaus den einen oder anderen Gänsehautmoment parat (und das kann man in diesem Fall tatsächlich wörtlich nehmen, ich hatte stellenweise wirklich Gänsehaut, und das nicht weil es gerade besonders spannend bzw. blutig war ... aber man muss das Buch hören um meine Empfindungen nachfühlen zu können)
Eine Empfehlung für jeden Thrillerfan.

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