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Veröffentlicht am 08.11.2018

Ein paar Drachen und gaaanz viele Probleme

Lady Trents Memoiren 4: Im Labyrinth der Draken
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Ich bin ein großer Fan der Reihe und verschlinge jeden neuen Band. Dabei sind es nicht einmal die Drachen, die mich faszinieren (obwohl ich Drachen, wie so viele auch, natürlich sehr faszinierend finde).
Im ...

Ich bin ein großer Fan der Reihe und verschlinge jeden neuen Band. Dabei sind es nicht einmal die Drachen, die mich faszinieren (obwohl ich Drachen, wie so viele auch, natürlich sehr faszinierend finde).
Im Großen und Ganzen unterscheidet sich der 4. Band der Memoiren der Lady Trent nicht von seinen Vorgängern. Es wird (wieder einmal) geheiratet, es gibt Schwierigkeiten zu bewältigen (die üblichen, die das Dasein als Frau in jeder Zeit und Welt so mit sich bringt und auch politische), man trifft auf Drachen und Ruinen, gute und weniger gute Menschen, Ignoranten und Verbrechern.
Das namensgebende Labyrinth kommt zwar meiner Meinung nach zu kurz, allerdings spielt das keine so große Rolle, denn auch ohne Ruinenforschung wird man abwechslungsreich unterhalten, so wie man es von den Vorgängern kennt.
Nebenbei erfährt man (endlich), woher Lady Trent ihren Namen/Titel hat.
Viel Neues kann ich zu dieser Reihe nicht hinzufügen, denn alles, was man dazu sagen kann, wurde bereits in den Vorgängerbänden gesagt.
Ich liebe die Serie (was ich nicht oft genug wiederholen kann)und freue mich auf die Fortsetzung.

Veröffentlicht am 01.11.2018

Anders als erwartet

Das Extrawurscht-Manöver
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Das ist bereits der dritte Fall der Ermittler Schäfer und Dorn, aber der erste, den ich gelesen habe. Cover und Titel haben mich sofort angesprochen, aber ich muss zugeben, dass ich ganz andere Erwartungen ...

Das ist bereits der dritte Fall der Ermittler Schäfer und Dorn, aber der erste, den ich gelesen habe. Cover und Titel haben mich sofort angesprochen, aber ich muss zugeben, dass ich ganz andere Erwartungen an den Inhalt hatte. Vielleicht liegt das auch daran, dass man gewisse Vorurteile hat (sorry Schwaben). Ich dachte an einen amüsanten Kriminalfall mit schwäbischem Flair (und Dialekt). Und ich dachte auch, dass der Mops eine größere Rolle hätte. Bekommen habe ich etwas ganz anderes (und keinen Dialekt, worüber ich allerdings auch ganz froh bin). Es geht um Menschenhandel und der Fall wird nicht amüsant sondern realistisch erzählt, spannend und humorlos (was kein Nachteil bei der Thematik ist). Der Autor schafft eine authentische Atmosphäre mit Augsburger Lokalcolorit (auch wenn einige Örtlichkeiten seiner Fantasie entspringen ... dennoch könnten sie so auch in der Realität existieren). Trotz des schweren Themas gelingt dem Autor eine leichte Erzählweise, bei der es schwer fällt, das Buch zur Seite zu legen. Auch macht es Spaß eigene Vermutungen anzustellen, Verdächtige gibt es genug und obwohl ich schnell einen Verdacht hatte, lag ich dich falsch. Ich gebe zu, dass mir das Buch zwar gefallen hat und ich die beiden Ermittler auch gern gewonnen habe, aber da ich mit anderen Erwartungen an das Extrawurscht-Manöver herangegangen bin, hat es ein paar Seiten gebraucht, bis ich mich auf den Roman eingelassen habe.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Charaktere
  • Handlung
  • Humor
  • Lokalkolorit
Veröffentlicht am 01.11.2018

Spinnen!

Das Gift der Wahrheit
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Das Gift der Wahrheit ist der zweite Band des Ermittlerteams Hall & Hellstern. Ich kenne den ersten Band nicht (Die Bestimmung des Bösen), aber ich hatte nicht den Eindruck, dass man diesen kennen muss, ...

Das Gift der Wahrheit ist der zweite Band des Ermittlerteams Hall & Hellstern. Ich kenne den ersten Band nicht (Die Bestimmung des Bösen), aber ich hatte nicht den Eindruck, dass man diesen kennen muss, um der Handlung in Band zwei folgen zu können. Alexis Vergangenheit, die wohl im ersten Band eine große Rolle gespielt hat ist auch diesmal wichtig, aber nur ein Mittel zum Zweck, um den Charakter der Kommissarin weiter zu entwickeln. Auch ein bisschen Liebesgeplänkel gibt es auch. Aber so wirklich mit dem eigentlichen Fall hat das nichts zu tun, verleiht den Charakteren aber Tiefe. Für Leute, die Spinnen nicht mögen, ist das Buch eher weniger geeignet, es sei denn, sie haben eine masochistische Ader. Spinnen gibt es in rauhen Mengen in diesem Buch, von harmlosen heimischen Vertretern und exotischen giftigen …
Es ist spannend geschrieben und neben der üblichen Ermittlungsarbeit erhält der Leser auch interessante Einblicke in die Arbeit eines Kriminalbiologen (eine Arbeit, die ich persönlich sehr spannend finde).
Allerdings muss ich einschränken, dass Das Gift der Wahrheit nicht als perfekter Thriller bezeichnet werden kann. Gute Unterhaltung wird geboten, Hochspannung jedoch nicht. Dazu nehmen die zwischenmenschlichen Beziehungen der Hauptcharaktere etwas zu viel Platz weg, leider zum Nachteil des eigentlichen Falls. Weniger wäre mehr gewesen.
Aber … wer sich mehr für die Ermittler interessiert (und die Arbeit von Gerichtsmedizinern und Kriminalbiologen), der wird seinen Spaß am Gift der Wahrheit haben. (Immerhin kann ich sagen, dass mich der Täter doch etwas überrascht hat)

Veröffentlicht am 21.10.2018

Beängstigend, auf klassische Weise

Der Vogelgott
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Das Buch erinnert an einen klassischen Schauerroman a la H. P. Lovecraft oder Edgar Allen Poe. Es passiert nicht viel, aber das, was nicht passiert (oder was passieren könnte) ist beeindruckender/beängstigender ...

Das Buch erinnert an einen klassischen Schauerroman a la H. P. Lovecraft oder Edgar Allen Poe. Es passiert nicht viel, aber das, was nicht passiert (oder was passieren könnte) ist beeindruckender/beängstigender als jeder Schockmoment.
Sprachlich wirkt der Roman altmodisch, es wird viel angedeutet, vieles im Unklaren gelassen und doch merkt man, dass der Schrecken in der heutigen Zeit stattfindet. Internet existiert, ist aber nicht hilfreich um dem Horror zu entgehen.
Die großen Alten hätten ihren Spaß am Vogelgott (der nie tatsächlich auftaucht und man nicht weiß, was real ist oder was tatsächlich passiert).
Röckel bescheibt, aber sie erklärt nichts und das macht diesen Roman so beängstigend.
Vier Sichtweisen des Vogelgottes (oder mytseriösen Vogelgestalten) wird anhand der Familie Weyde beschrieben. Jedes Familienmitglied kommt auf andere Art und Weise mit dem Wesen in Berührung.
Ich kann nicht sagen, dass das Buch spannend ist. Aber das muss es auch nicht sein. Es spielt mit dem Verlangen des Lesers mehr zu erfahren und dem Warten auf den großen Moment, wenn sich alles aufklärt. Der Leser entwickelt eine gewisse Anspannung jedenfalls erging es mir so und das ist die Stärke des Buchs. Röckel schaft eine ständig bedrohliche Atmosphäre, die zeigt, dass auch der klassische Horrorroman immer noch funktionieren kann.
Ich habe es nicht bereut, das Buch gelesen zu haben. Freunde von H. P. Lovecraft werden ebenfalls ihre Freude daran haben.
Ein ungewöhnliches Buch, aber lesenswert. Und wenn es schlaflose Nächte bereitet, dann hat der Leser wohl eine sehr blühende Fantasie.

Veröffentlicht am 13.10.2018

Eine würdige Fortsetzung

Blood Destiny - Bloodrage
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Es wird immer besser. Ich habe es kaum für möglich gehalten, aber die Geschichte um Mack Attack (äh Mackenzie Smith) gefällt mir immer mehr. Anfangs dachte ich, dass es etwas langweilig sein könnte, wenn ...

Es wird immer besser. Ich habe es kaum für möglich gehalten, aber die Geschichte um Mack Attack (äh Mackenzie Smith) gefällt mir immer mehr. Anfangs dachte ich, dass es etwas langweilig sein könnte, wenn sich Mack einer Magierausbildung unterzieht (Harry Potter lässt grüßen), aber ich wurde zu meinem Vergnügen eines Besseren belehrt. Auch wenn Mack die Schulbank drücken muss verkommt Bloodrage nicht zum Teenieinternatsroman mit übernatürlichen Kreaturen. Neben den Problemen, die man als neuer Internatszugang bekommt (vor allem wenn man älter ist als der Durchschittsnovize) wird Mack mit Angst und Animositäten konfrontiert. Natürlich tauchen auch alte Bekannte auf und erschweren ihre Dasein. Aber so bleibt es auch für den Leser abwechslungsreich und gegen Ende überrascht die Autorin mit der Auflösung über Macks Wesen. Obwohl dadurch noch nicht alle Fragen beantwortet werden. Auch die Beziehung zu Gestaltwandler Corrigan bleibt unverändert und das ist in meinen Augen durchaus als Pluspunkt zu sehen. Ich mag die Beziehung der beiden zueinander so wie sie ist, aber ich bin gespannt wie der Obergestaltwandler auf die "neue" Mack reagiert.
Aber es geht ja noch weiter ... und ich freue mich auf die Fortsetzungen, denn inzwischen sind mir viele der Charaktere sehr ans Herz gewachsen.
Ich habe den Eindruck, dass der zweite Band der Reihe etwas witziger ist, aber was die Spannung anbelangt muss sich BLOODRAGE nicht hinter den Vorgängern verstecken.