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Veröffentlicht am 23.08.2018

Mehr Fragen als Antworten ...

Baumhaus mit Faultier
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Ich habe ein amüsantes Buch erwartet, das mit witzigen Begebenheiten nur so um sich wirft und nebenbei ein bisschen über die Entstehung eines Baumhauses in Costa Rica berichtet.
Ich wurde etwas enttäuscht ...

Ich habe ein amüsantes Buch erwartet, das mit witzigen Begebenheiten nur so um sich wirft und nebenbei ein bisschen über die Entstehung eines Baumhauses in Costa Rica berichtet.
Ich wurde etwas enttäuscht und bekam ein Buch, bei dem ich mich oft fragte: Warum wurde es geschrieben? Welcher Zweck wurde verfolgt?
Ich habe keine Antwort gefunden. Es ist kein Buch, das mit witzigen Anekdoten punkten kann. Selbst wenn die Erinnerungen der Autoren witzig sein sollten, so springt der Funke nicht ganz herüber.
Manchmal kann ich mich auch an biologischen Unklarheiten aufhängen (und das mache ich ziemlich oft …): So werden Baumstachler mal kurz als Stachelschweine bezeichnet (auch wenn es im englischen nicht so unkorrekt ist, aber in Deutschland sind New World porcupines immer noch Baumstachler oder Neuweltstachelschweine, dass neuweltgeier als geier bezeichnet werden ist wohl noch hinnehmbar, aber … der Affe von Pippi Langstrumpf ist in den Filmen kein Kapuzineraffe sondern ein Totenkopfäffchen).
Aber auch eine andere Sache hat mich etwas irritiert: Es gibt zwar einen Roten Faden (das Planen und Bauen des Baumhauses), aber von diesem wird immer wieder abgewichen und Reisen/Erlebnisse aus der Vergangenheit berichtet. Das macht es etwas schwer dem Buch zu folgen.
Eine bessere Chronologie hätte Baumhaus mit Faultier sicher nicht geschadet, ebenso wenig wie eine interessantere Erzählweise. Der Funke sprang nicht rüber und so blieben die Fragen am Ende nicht anders als zu Beginn und während des Lesens: Warum wurde es geschrieben? Welcher Zweck wurde verfolgt? Und dann noch die Frage nach der Zielgruppe. Auch diese Frage konnte ich nicht beantworten.

Veröffentlicht am 23.08.2018

Wissenswertes über die Welt des Meeres ....

Im Bann des Ozeans
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Robert Hofrichter gibt in diesem Buch einen Überblick über das Leben im Ozean, von der Vergangenheit und der Entstehung des Lebens bis in die Gegenwart und die Zerstörung der Meere. Dabei erzählt er Interessantes ...

Robert Hofrichter gibt in diesem Buch einen Überblick über das Leben im Ozean, von der Vergangenheit und der Entstehung des Lebens bis in die Gegenwart und die Zerstörung der Meere. Dabei erzählt er Interessantes und Wissenswertes, berichtet von seinen eigenen Erfahrungen und Entdeckungen anderer, bleibt aber leicht verständlich und unterhaltsam, ohne jemals in trockenen Wissenschaftlerjargon zu verfallen.
Freunde der Tiefsee oder des Meeres im Allgemeinen kommen auf ihre Kosten, auch wenn das einzig Negative, dass ich zu diesem Buch sagen kann, die fehlende Tiefe ist. Manche Fakten werden nur kurz aufgegriffen und/oder finden kaum Erwähnung (der Quastenflosser und andere „lebende“ Fossilien hätten durchaus einen Größeren Auftritt verdient).
Kurzweilig bleibt das Buch auf jeden Fall, und auch ich habe das eine oder andere gelernt.
(zum Beispiel dass die Beißkraft des Menschen höher ist, als die eines Wolfes, auch wenn ich noch nicht weiß, was ich mit dieser Kenntnis anfangen soll)

Veröffentlicht am 15.08.2018

Absolut Lesenswert!

Die Borribles
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Die Trilogie gehörte zu meinen Lieblingsbüchern meiner Kindheit/Jugend und ich kann nicht sagen wie oft ich mir die einzelnen Bänden in der Bücherei ausgeliehen hatte. Und obwohl ich die Bücher nie vergessen ...

Die Trilogie gehörte zu meinen Lieblingsbüchern meiner Kindheit/Jugend und ich kann nicht sagen wie oft ich mir die einzelnen Bänden in der Bücherei ausgeliehen hatte. Und obwohl ich die Bücher nie vergessen hatte, habe ich sie schon seit Jahrzehnten nicht mehr gelesen.
Seit einiger Zeit gibt es alle drei Bände in einem und der Klett Cotta Verlag war so freundlich und hat mir das Ebook zukommen lassen. Dadurch war mir eine Reise in meine Kindheit möglich und ich muss sagen, die Borribles haben auch jetzt nichts von ihrer Faszination verloren. Konzipiert als Kinderbuch eignen sich die Bände auch für Erwachsene.
Die Gesamtausgabe enthält folgende Einzelbände:
1. Auf zur großen Rumblejagd
2. Im Labyrinth der Wendels
3. Die Schleppnetzfahndung
Die Borribles sind Abenteuer pur und manchmal geht es auch etwas blutig zur Sache. Allerdings kommt auch der Humor nicht zu kurz und so manche Szene sprüht nur über vor Ideenreichtum.
Im ersten Band zieht eine Gruppe namenloser Borribles, die sich noch einen Namen verdienen müssen (wie es jeder Borrible muss, damit er später tolle Geschichten darüber erzählen kann), aus um ihre Feinde (die an Ratten oder Wombles erinnernden Rumbles) auf ihrem eigenen Gebiet zu schlagen, um einer Invasion zuvorzukommen.
Der zweite Band beginnt mit einer Rettungsmission, die sich zu einer Schatzbergung entwickelt und im dritten Band haben es die Borribles mit der Polizei zu tun.
Es wird gestritten, gekämpft, es gibt Verletzte und Tote, Gut und Böse in vielen Schattierungen, auswegslose Situationen ... alles was man für gute Unterhaltung braucht.
Lesenswert

Veröffentlicht am 07.08.2018

Enttäuschend

Ist die Katze aus dem Haus (Ein Mrs.-Murphy-Krimi 23)
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Die ersten sieben Bände der Reihe um Mrs Murphy habe ich regelrecht mit Begeisterung verschlungen. Die Nachfolgebände befinden sich (noch) nicht in meinem Besitz, aber ich habe durchaus vor sie zu lesen. ...

Die ersten sieben Bände der Reihe um Mrs Murphy habe ich regelrecht mit Begeisterung verschlungen. Die Nachfolgebände befinden sich (noch) nicht in meinem Besitz, aber ich habe durchaus vor sie zu lesen. Und vielleicht muss man das auch, um seine Freude am (bisher) letzten Band der Katzenkrimis zu bekommen.
Denn um es kurz zu machen:" Ist die Katze aus dem Haus" hat mir so gar nicht gefallen. Die Katzen (und Hunde und sonstiges Getier) haben keine bedeutende Rolle (man hätte auf sie auch verzichten können), das Postamtflair (und das Postamt) früherer Bücher, der Klatsch und Tratsch, das Lokalcolorit ... all das fehlt.
Anders als in den von mir bisher gelesenen Romanen gibt es relativ schnell eine Leiche, aber es fehlt an Spannung und viele lieb gewonnene Charaktere spielen keine Rolle mehr.
Das Hinzufügen einer zweiten Zeitlinie aus dem 18. Jahrhundert ist nicht hilfreich und sorgt eher für Langeweile, als für ein Ansteigen der Spannung.
Geht langsam die Luft aus? Ich weiß es nicht. Aber ich muss sagen, dass dieser Mrs Murphy Roman an die ersten sieben Bände in keiner Weise heranreicht.
Schade eigentlich.

Veröffentlicht am 02.08.2018

Interessante Idee, aber schwache Umsetzung

Bienenkönigin
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Die Idee dahinter ist interessant, Bienensterben geht jeden was an und je früher man sich mit der Thematik auseinandersetzt, desto besser. Auch der Aufhänger mit der Drohne klang spannend.
Die Umsetzung ...

Die Idee dahinter ist interessant, Bienensterben geht jeden was an und je früher man sich mit der Thematik auseinandersetzt, desto besser. Auch der Aufhänger mit der Drohne klang spannend.
Die Umsetzung dagegen war etwas zu langatmig. Es gab (meiner Meinung nach) zu viele Pesonen mit einer mehr oder weniger wichtigen Rolle, bzw. Nebenpersonen, die zur Handlung nichts beigetragen haben. Mir fehlte auch der Spannungsmoment. Ich will nicht sagen, dass die Story vorhersehbar war, aber sie hat nicht wirklich interessiert.
Mel, die Hauptperson, hätte mehr hergegeben, auch ihre Fähigkeit, mit den Bienen zu singen, wäre ausbaufähig gewesen. Man erfuhr viel über die Hauptpersonen, aber es wäre schöner gewesen (und das kann man auch Schülern unterhaltsam beibringen) mehr über das Bienensterben zu erfahren.
Was mir an einigen Stellen zu viel war, war mir an anderer zu wenig.
Und vielleicht ist das der Schwachpunkt des Romans. Es hätte spannender sein können.