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Veröffentlicht am 04.05.2022

Hilfreich für angehende Birder

Grundwissen Vogelbestimmung
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Wer einmal ein guter Birder (Vogelbeobachter) werden möchte wird in GRUNDWISSEN VOGELBEOBACHTUNG viele Tipps bekommen, die ihm viel Freude am Hobby erhalten werden. Natürlich geht es auch um Vögel, aber ...

Wer einmal ein guter Birder (Vogelbeobachter) werden möchte wird in GRUNDWISSEN VOGELBEOBACHTUNG viele Tipps bekommen, die ihm viel Freude am Hobby erhalten werden. Natürlich geht es auch um Vögel, aber es gibt auch noch viel mehr zu beachten. Und selbst das, was als Selbstverständlich gelten müsste, wird manchmal ignoriert. Und was die Unwissenheit dem eigenen Verhalten gegenüber betrifft, so ist das weitaus schlimmer als die Unkenntnis einen Vogel zu bestimmen. Und so finden sich in diesem dicken (und schweren Werk) sowohl Verhaltenstipps, aber auch Anregungen für die passende (und geräuschlose) Kleidung, Ferngläser/Spektive und empfehlenswerte Bestimmungsbücher. Denn ein Bestimmungsbuch ist das Grundwissen nicht, auch wenn sich mehr als zwei Drittel des Buchs mit Vögeln befassen.
Wer sich das Grundwissen durchliest ist zwar noch kein perfekter Birder, aber auf dem Weg dahin, denn er bekommt zahlreiche Tipps worauf er bei der Vogelentdeckung achten muss.
Den Großteil des Buchs nehmen die heimischen Vögel ein. Dabei werden keine langweiligen Steckbriefe nach Schema F geboten, sondern Hinweise darauf wie man die einzelnen Vogelfamilien und einzelne Vertreter unterscheiden kann. Ähnliche Arten und auch verschiedene Gefieder (subadult, adult, männlich, weiblich …) werden gegenübergestellt und erleichtern dem Beobachter das spätere Identifizieren.
Verständlich geschrieben, informativ und durch zahlreiche aussagekräftige Bilder aufgelockert, sollte das Buch zumindest bei jedem vorhanden sein, der mit der Vogelbeobachtung beginnen will. Was aber nicht bedeutet, dass der fortgeschrittene Birder nicht noch den einen oder anderen Tipp finden kann.

Veröffentlicht am 03.05.2022

Ein Spiegel für die Menschheit

Wie eine verrückte Ameise die Welt verändern kann
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Wie eine verrückte Ameise die Welt verändern kann (und andere erstaunliche Gemeinsamkeiten zwischen Mensch und Tier) hält dem Leser einen seltsamen Spiegel vor. Es zeigt nicht den Menschen als Krone der ...

Wie eine verrückte Ameise die Welt verändern kann (und andere erstaunliche Gemeinsamkeiten zwischen Mensch und Tier) hält dem Leser einen seltsamen Spiegel vor. Es zeigt nicht den Menschen als Krone der Schöpfung, es zeigt das Tier das wir sind. Und wir machen einen Fehler wenn wir Tiere vermenschlichen, das haben sie nicht nötig, wir müssten, auch wenn es schwer fällt, sie auf Augenhöhe betrachten.
Das mag auf den ersten Blick seltsam klingen, aber der Mensch unterscheidet sich wenig von den anderen Tieren. Er kann sprechen, ja, aber das ist nur eine andere Art von Kommunikation, denn jedes andere Tier kann mit seinesgleichen Unterhaltungen führen. Und so sind die Gemeinsamkeiten zwischen Mensch und Tier größer als man denken mag, auch wenn man deswegen nicht von gleichen Werten sprechen können.
Menschen führen Kriege, aber das machen Ameisen und Schimpansen auch. Viele Tiere kümmern sich um ihren Nachwuchs so liebenswert wie der Mensch (oder schiebt ihn ab wie es auch manche Menschen machen). Manche Tiere leben in Monogamie und wurden dafür Jahrzehnte lang als strahlendes Beispiel verehrt. Aber auch bei monogamen Tieren wie Gibbons oder Schwänen gibt es Seitensprünge, die durchaus ihren Zweck verbinden. Und die ach so oft verteufelte und krankhafte Homoseualität ist bei Tieren normal und hat durchaus ihre Vorteile (für die Art).
Arjan Postma führt den Leser amüsant durch das Tierreich, bleibt dabei zwar etwas oberflächlich aber informativ. Ein Anhang mit weiterführenden Quellen wäre wünschenswert gewesen, für diejenigen die mehr über verrückte Ameisen, schmusende Bonobos oder kriegsführende Schimpansen erfahren wollten.
Aber dem Autor scheint es wichtiger zu sein zu unterhalten und eine Mehrzahl an Lesern zu erreichen. Und dieses Ziel ist ihm gelungen. Eine Reise durch die Tierwelt mit Seitenhieben auf die „Krönung der Schöpfung“ für alle die Tiere mögen, mit lustigen Illustrationen von Arthur Balitskii.

Veröffentlicht am 03.05.2022

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Die Wächterinnen von New York
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Die Wächterinnen von New York punktet mit einer absurden Idee, die neugierig macht. Ich war mir anfangs auch nicht sicher ob ich das Buch wirklich lesen soll, denn: Die Idee kann funktionieren, muss aber ...

Die Wächterinnen von New York punktet mit einer absurden Idee, die neugierig macht. Ich war mir anfangs auch nicht sicher ob ich das Buch wirklich lesen soll, denn: Die Idee kann funktionieren, muss aber nicht, denn ich stellte mir die Umsetzung schwierig vor. Abgedrehte Ideen dürfen nicht soweit ausarten, dass der Leser verwirrt zurückbleibt. Immerhin das ist nicht passiert. Aber das hatte andere Gründe: Die Story konnte mich nicht begeistern, ich wurde eher vor die Wahl gestellt weiter zu lesen oder abzubrechen. Aber Abbrechen ist keine wirkliche Lösung, da ich zumindest dann in das Vergnügen komme eine negative Rezension zu schreiben, die wirklich mehr Spaß macht, auch wenn es auch der Autorin nicht gefallen wird. Sie hat Monate damit verbracht eine in ihren Augen spannende und innovative Story zu kreieren (jedenfalls unterstelle ich ihr das), während ich nur ein paar Stunden Langeweile hinter mir habe. Und genau das war das Buch leider: Langweilig, von der ersten bis zur letzten Seite, da halfen auch Anleihen an Lovecraft und Tentakel nichts. Vielleicht habe ich die Geschichte aber auch nicht verstanden und etwas gesucht, was nicht vorhanden war, weil es darum gar nicht geht. Vielleicht ist DIE WÄCHTERINNEN VON NEW YORK nur eine Abrechnung mit (oder eine Hommage an) New York mit all seinen Unterschieden und sozialen Problemen. Alle Protagonisten haben ihre Probleme und repräsentieren anscheinend sehr gut den Stadtteil, in dem sie leben (da muss ich den Worten der Autorin glauben). Aufgrund dieser Unterschiede ist es schwierig aus diesen Persönlichkeiten eine Gruppe zu bilden, was teilweise gelingt, aber nicht glaubhaft vermittelt wird.
Die Protagonisten (und auch die Antagonisten) sind für sich gesehen gut charakterisiert und interessant in Szene gesetzt, nur ... die Handlung lässt zu wünschen übrig. Es fehlt an Spannung und manchmal fällt es schwer, dem Roten Faden zu folgen. Urban Fantasy oder Sozialkritik? Auf jeden Fall ungewöhnliche Literatur, um die man gut einen Bogen machen kann.

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Veröffentlicht am 03.05.2022

Bisher das Highlight der Serie

Keeper of the Lost Cities – Das Tor (Keeper of the Lost Cities 5)
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DAS TOR ist der fünfte Teil der sehr unterhaltsamen Keeper of the Lost Cities Reihe. Jeder Band erzählt einen spannenden Abschnitt aus Sophies abenteuerlichen Alltag bei den Elfen. Aber wenn man auch ein ...

DAS TOR ist der fünfte Teil der sehr unterhaltsamen Keeper of the Lost Cities Reihe. Jeder Band erzählt einen spannenden Abschnitt aus Sophies abenteuerlichen Alltag bei den Elfen. Aber wenn man auch ein genmanipuliertes Wesen mit zahlreichen Kräften ist, ist das auch nicht verwunderlich. Wirklich langweilig wird es nie, höchstens Streckenweise, allerdings trifft das diesmal nicht zu. Es passiert so viel und es wird nie langweilig. Dieser Teil stellt das bisherige Highlight da und viel von der Handlung will ich gar nicht verraten. Der Kampf gegen die Neverseen geht weiter, die Oger wollen ihre komplette Unabhängigkeit, Freundschaften werden auf harte Proben gestellt, Allianzen neu überdacht. Es wird hintergangen und zerstört. Es wird auf über 600 Seiten einiges geboten und am Schluss wird der Leser mit einem Schockmoment "belohnt".

Shannon Messenger baut ihre Welt immer weiter aus. Man darf gespannt sein wohin das alles führt. Hoffentlich übernimmt sie sich irgendwann nicht. Aber wenn sie so weiter macht wie bisher darf man sich noch auf ein paar tolle Abenteuer mit Sophie und ihren Freunden freuen.

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Veröffentlicht am 28.04.2022

Spannender Thriller

Düsterhof (Thriller)
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Hart und Hertzlich – die Namen erinnern etwas an die Fernsehserie „Hart, aber herzlich“ aus den Achtzigern – bilden ein sehr unterschiedliches, aber doch harmonisches Team. Die Charaktere sind gut ausgearbeitet ...

Hart und Hertzlich – die Namen erinnern etwas an die Fernsehserie „Hart, aber herzlich“ aus den Achtzigern – bilden ein sehr unterschiedliches, aber doch harmonisches Team. Die Charaktere sind gut ausgearbeitet und wirken authentisch, ebenso wie die Nebenfiguren. Ein bisschen fühlt man sich an deutsche Vorabendkrimis der ARD erinnert, manchmal wirkt alles sehr harmonisch, doch dann … zeigt sich dass es sich tatsächlich um einen Thriller handelt, der auch einige etwas härtere Szenen zu bieten hat.
Auch wenn der Spannungsbogen gut aufgebaut ist, gibt es eine kleine Durststrecke in der Mitte des Buches, aber die Autorin schafft es durch überraschende Wendungen die Spannung erneut aufzubauen und das Buch mit einem spannenden Showdown zu beenden, so dass der Leser bereit ist das ungleiche, aber doch zusammen passende Team in hoffentlich weiteren Fällen zu begleiten.
Was mir persönlich auch gefallen hat ist der Schauplatz der Handlung. Ich rede jetzt nicht von den Pferdehöfen (die eine wichtige Rolle in Düsterhof spielen), damit kann ich persönlich weniger anfangen, aber ich bin im Fürstenfeldbrucker Landkreis aufgewachsen und es ist schön durch dieses Buch auch in die eigene Kindheit zurückversetzt worden zu sein. Und in der Umgebung gibt es wirklich viele Pferdehöfe.

Düsterhof ist ein spannender Thriller mit einem interessanten Ermittlerteam. Spannend (fast) von der ersten bis zur letzten Seite. Für Thriller- und Pferdefans (auch wenn man nicht unbedingt ein Pferdefan sein muss um Gefallen an Düsterhof zu finden.

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