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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 07.11.2022

düsterer Lesegenuss

Book of Night
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Holly Black ist eine Meisterin düsterer Fantasyromane. Natürlich war ich neugierig auf das Buch, das als erster Roman für Erwachsene beworben wird. Zugegeben, für mich hätte schon die Optik gereicht, um ...

Holly Black ist eine Meisterin düsterer Fantasyromane. Natürlich war ich neugierig auf das Buch, das als erster Roman für Erwachsene beworben wird. Zugegeben, für mich hätte schon die Optik gereicht, um es lesen zu wollen, doch auch die Inhaltsangabe macht Lust auf mehr. Und ich wurde nicht enttäuscht.
Schon direkt im ersten Kapitel erschließt sich, warum betont wird, es sei für Erwachsene. Der Ton ist rauer und das Setting fernab von Glitzer und Glamour. Die Gefahr ist irgendwie latent spürbar und es geht schon auch derber zur Sache (in sämtlichen Bereichen). Kurz gesagt: herrlich düster.
Erzählt wird uns die Geschichte aus Sicht der Protagonistin Charlie Hall, die mit ihrer Vergangenheit und ihren Talenten wohl eher in die Kategorie Antagonist passt, doch sie wächst einem unglaublich schnell ans Herz und man verzeiht ihr doch gern die moralisch nicht einwandfreien Fehltritte, schließlich will sie es ja besser machen. Allerdings lässt die Welt, in der sie lebt nicht sehr viel Spielraum. Es ist hart, ohne Tricksereien und Betrügereien zu überleben und wenn man dann noch den wirklich gefährlichen Leuten in die Quere kommt – und sei es nur aus Versehen – wird es noch härter. Aber auch spannender. Die Story hatte eine Art Sogwirkung auf mich, hat mich kaum mehr losgelassen. Die Sache mit den Schatten ist faszinierend. Bereits mit dem Prolog rätselt man, wie das alles zusammenhängt. Nach und nach fügen sich die einzelnen Teile zusammen und nicht alle Winkelzüge habe ich so kommen sehen. Auch bei den Figuren gab es einige Überraschungen, denn niemand ist wirklich nur gut. Sie sind alle facettenreich, tragen viele Geheimnisse in sich und werden von ihren eigenen Wünschen getrieben.
Aber langer Rede kurzer Sinn: Mir hat das Buch extrem gut gefallen. Es ist abwechslungsreich, voller Mysterien und Geheimnisse und der Spannungsbogen wird bis zum Schluss oben gehalten. Ich hoffe, die Autorin schreibt mehr Fantasyromane für Erwachsene. Mich hat sie überzeugt (was nicht heißen soll, ich würde ihre Jugendfantasy verschmähen).

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Veröffentlicht am 04.11.2022

Echt genial

The Other Side of the Sky – Die Göttin und der Prinz
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Da mir das Cover nicht zugesagt hat, war ich anfangs skeptisch, ob die Story mich wirklich packen wird. Doch der Klappentext war einfach zu verführerisch, weshalb ich den Versuch wagte. Zum Glück, denn ...

Da mir das Cover nicht zugesagt hat, war ich anfangs skeptisch, ob die Story mich wirklich packen wird. Doch der Klappentext war einfach zu verführerisch, weshalb ich den Versuch wagte. Zum Glück, denn die Geschichte, die mich erwartet hat, ist dermaßen gut, dass mir tatsächlich wegen der Optik ein Schmankerl entgangen wäre.
Erzählt wird aus zwei Perspektiven, die sich abwechseln. Dadurch lernen wir Nimh, die letzte Göttin, die auf der Erde (im Unten) lebt, und North, der Prinz und zukünftige Thronfolger, der in einer in der Luft schwebenden Welt lebt. Beide Welten sind strikt voneinander getrennt, doch es ranken sich viele Mythen darum, wie wir schnell lernen. Durch einen Zufall oder eine Prophezeiung kollidieren diese zwei konträren Völker nun und eine spannende, aber auch lebensgefährliche Reise beginnt, die so einige Hürden bereithält …
Wie ihr sicher merkt, möchte ich tatsächlich nicht mehr vom Inhalt preisgeben, denn ihr solltet selbst die unterschiedlichen Lebensweisen der beiden Völker, deren Kultur und Glauben kennenlernen, ebenso wie die Figuren, die mich unglaublich fasziniert haben. Gerade North und Nimh sind Sympathieträger, doch es gibt noch viele weitere Personen, die mit ihrer Art der Geschichte Würze verleihen (auch wenn man nicht immer sicher ist, ob das nun gut oder schlecht ist).
Mein Eindruck ist, wie bereits gesagt, extrem positiv. Ein toller Einstieg in eine fantastische Welt, die so viel hergibt. Ich bin mir sicher, auch im zweiten Teil werden wir wieder auf unsere Kosten kommen und ich bin schon sehr gespannt, wie sich die einzelnen Puzzleteile fügen. Wer dystopische Fantasygeschichten mit einem Hauch Romantik liebt, wird bei diesem Buch voll auf seine Kosten kommen.

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Veröffentlicht am 03.11.2022

Ein Highlight

Liber Bellorum. Band III
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Das gleichzeitig langersehnte, dennoch aber auch gefürchtete Ende. Warum gefürchtet, weil die Geschichte damit erzählt ist. Und bei dieser Reihe ist das wirklich schade, denn sie ist so komplex, facettenreich ...

Das gleichzeitig langersehnte, dennoch aber auch gefürchtete Ende. Warum gefürchtet, weil die Geschichte damit erzählt ist. Und bei dieser Reihe ist das wirklich schade, denn sie ist so komplex, facettenreich und tiefgründig aufgebaut, dass man sich darin verlieren kann. Das ist auch ein Grund, warum ich einige Zeit verstreichen lassen musste, um meinen Eindruck in Worte zu fassen. Dieser letzte Teil ist zwar der kürzeste der Reihe, doch er ist für mich am komplexesten und dichtesten. Warda Moram ist eine Wortkünstlerin. Sie entführt uns in eine Welt aus Gut und Böse, zumindest lässt sie uns das auf den ersten Blick glauben. Doch sie ist eine Meisterin der Zwischentöne. Keine Figur ist nur das eine. Sie zeigt Abgründe auf, spielt mit unserer Phantasie, lässt uns rätseln und überrascht doch immer wieder mit Twists, die man so nicht erwartet hat. Man kann sich nie wirklich sicher sein, ob man richtig liegt. Anfangs war es etwas befremdlich, dass ich nur temporär Sympathien aufbauen konnte, das hat sich bis zum Schluss so durchgezogen, ist für mich aber kein wirklicher Kritikpunkt, denn sie sind so, wie sie konzipiert wurden, in sich komplett stimmig. Mir gefällt, dass unter der Oberfläche so viel mehr zu entdecken ist und kein klassisches Held/Antiheld-Konstrukt gefahren wird, was sich auch im Ende spiegelt, dass mich ein wenig ratlos zurückgelassen hat, auch wenn es tatsächlich keine andere logische Alternative gab.
Letztlich kann ich nur den Hut ziehen. Diese Reihe ist mindblowing. Ja, ich könnte noch zig andere Superlative finden, doch ich denke, dieses Epos hat es verdient, selbst entdeckt zu werden, denn ich bin mir sicher, es gibt so viele unterschiedliche Blickwinkel, aus denen man diese Bücher entdecken und erleben kann. Ich werde mit Sicherheit irgendwann auch noch einmal zu ihnen greifen und sie erneut lesen, denn ich könnte mir gut vorstellen, dass mir bei meiner Lektüre einige Nuancen entgangen sind, die sich dann aber perfekt ins Gefüge finden.

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Veröffentlicht am 03.11.2022

Spuktastischer Lesespaß

Nelson Schreck - Gruselkunde für Anfänger
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Tolle Farben, grandiose Illustrationen, spannender Klappentext. Auf den ersten Blick ist dieses Buch ein Must-read – und auf jeden weiteren Blick wird der Eindruck bestärkt.
Ich habe das Buch gemeinsam ...

Tolle Farben, grandiose Illustrationen, spannender Klappentext. Auf den ersten Blick ist dieses Buch ein Must-read – und auf jeden weiteren Blick wird der Eindruck bestärkt.
Ich habe das Buch gemeinsam mit meinen Kindern gelesen. Die Abende werden länger, alles wird düsterer und Halloween stand auch vor der Tür, somit also die beste Zeit um sich ein wenig einzustimmen.
Doch wirklich gruselig ist Nelson gar nicht, eher eine Art Gespenster-Nerd, ein kleiner Besserwisser. Das Herz am rechten Fleck, dennoch aber eher ein kluger Außenseiter, der sein Ziel klar vor Augen hat: die Spuklizenz. Dummerweise gerät er immer wieder in Reibereien mit seinem Konkurrenten Amadeus, der ihn stets herausfordert. Tja, und eine dieser Herausforderungen löst eine Kettenreaktion aus, die einen in Atem hält.
Viel mehr möchte ich dazu nicht sagen, außer, es wird noch richtig spannend, actionreich und auch sehr lustig. Doch nicht nur das, wir lernen auch eine Menge. Dass es manchmal wichtig ist, für Freunde einzustehen, dass man nur gewinnen kann, wenn man zusammenhält und dass manche Regeln doch Sinn haben. Gerade als Mama habe ich mich sehr gefreut, dass meine Kinder mit viel Freude diese Werte vermittelt bekommen haben. Wir durften lachen, rätseln, mitfiebern. Wir haben überlegt, wie alles zusammengehört, wer böse ist, wer nicht und waren am Ende komplett begeistert.
Ich hoffe, es gibt noch weitere Abenteuer an der Pumpkin High, wir würden sie in jedem Fall gerne weiter verfolgen.

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Veröffentlicht am 18.10.2022

Hält einen bis zum Schluss in Atem

Die dritte Stufe
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Ich liebe spannende Thriller und wenn eine mystische Komponente oder Verschwörungselemente hinzukommen, noch besser. Dieses Buch bietet all das. Eine packende Story, krasse Verwicklungen und gefährliche ...

Ich liebe spannende Thriller und wenn eine mystische Komponente oder Verschwörungselemente hinzukommen, noch besser. Dieses Buch bietet all das. Eine packende Story, krasse Verwicklungen und gefährliche Widersacher. Der arme Jonas kann einem leidtun, in was er da hineingezogen wurde. Obwohl ich sein „Abenteuer“ wirklich sehr gern verfolgt habe, bin ich froh, dass nicht ich an seiner Stelle war, denn die ganzen Zusammenhänge und Abgründe die sich dabei aufgetan haben, übersteigen schon beinahe das Vorstellbare. Manchmal ist es vielleicht doch besser, wenn man nicht zu viel weiß. Denn Wissen ist Macht und führt leider auch allzu schnell in Gefahr.
Nichtsdestotrotz, ich habe das Buch wirklich gern gelesen. Der Stil des Autors hat mir gut gefallen und ich wurde für einige Stunden aus meinem tristen Alltag in eine Welt gezogen, in der es nur vor Gewalt, Gefahr und Geheimnissen nur so wimmelt. Ich werde meinen Puls jetzt mit einer etwas weniger rasanten Lektüre runterkühlen, kann sie euch aber nur empfehlen.

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