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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 22.02.2022

Spannend und überaus charmant

Mrs Potts' Mordclub und der tote Nachbar
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Diese Story ist der Knaller und ich liebe Mrs Potts. Sie ist eigen, clever und herzlich, aber auch geheimnisvoll. Sie ist willensstark und bleibt am Ball, auch wenn es das ein oder andere Mal unvernünftig ...

Diese Story ist der Knaller und ich liebe Mrs Potts. Sie ist eigen, clever und herzlich, aber auch geheimnisvoll. Sie ist willensstark und bleibt am Ball, auch wenn es das ein oder andere Mal unvernünftig erscheint. Ebenso einzigartig sind ihre beiden Freundinnen, mit denen sie gemeinsam ermittelt. Die drei Frauen könnten nicht unterschiedlicher sein, dennoch ergänzen sie sich perfekt und ergänzen eben gerade durch ihre Unterschiede die anderen.
Doch nicht nur die Figuren haben es mir angetan, auch die Kulisse ist zauberhaft. Kaum zu glauben, dass ausgerechnet in dieser englischen Kleinstadtidylle ein perfider Serienmörder sein Unwesen treiben soll. Und doch ist es genau so, auch wenn die Polizei erst nicht an Mord glauben will und auch keine Zusammenhänge zwischen den Toten sieht. Doch Mrs Potts bleibt hartnäckig am Ball und wird mit ihrem Team schon bald zu einer unabdingbaren Stütze bei den Ermittlungen …
Was für ein spannender Fall, der bis ins letzte Detail durchdacht wurde und mich beinahe bis zum Schluss hat rätseln lassen, wie das alles zusammenhängt. Ich hing regelrecht an Christine Prayons Lippen, die mich mit ihrer angenehmen Stimme für einige Stunden aus meinem Alltag entführt und mich zu einem Teil des Mordsclubs hat werden lassen.
Ich freue mich schon sehr auf viele weitere Fälle und bin gespannt, mit welchen Tricks und Ideen sie zukünftig Verbrechen aufdecken werden.

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Veröffentlicht am 18.02.2022

DAS Ermittlerquartett für jeden Fall

Der Mann, der zweimal starb (Die Mordclub-Serie 2)
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Der Donnerstagsmordclub hat mich schon mit seinem ersten Fall begeistert, doch dieses zweite Buch hat mich noch mehr gefesselt. Während ich bei Band eins noch ein wenig verwirrt über die vielen Namen war ...

Der Donnerstagsmordclub hat mich schon mit seinem ersten Fall begeistert, doch dieses zweite Buch hat mich noch mehr gefesselt. Während ich bei Band eins noch ein wenig verwirrt über die vielen Namen war und mich erst einmal mit den Eigenheiten der persönlichen Marotten eingrooven musste, konnte ich es diesmal einfach nur genießen.

Der Stil des Autors ist wie immer großartig. Detailreich, stimmungsvoll, aber dennoch auch mysteriös, verworren und spannend. Man rätselt von der ersten Minute an und versucht herauszufinden, wie das alles zusammenpasst, wer dahinterstecken könnte. Mir gefällt, dass der Fall wieder nicht direkt zu durchschauen ist, denn es gibt verschiedene plausible Szenarien.

Zu den bereits bekannten Figuren kommen wieder einige neue Gesichter, von denen wir den ein oder anderen sicher auch in den nächsten Bänden noch einiges hören werden.

Für mich sind jedoch die vier Senioren und Bogdan das Highlight. Sie alle sind mir sehr ans Herz gewachsen und ich mag ihre Besonderheiten. Sie sind gerissen, überaus spitzfindig und haben so manche Trümpfe im Ärmel, die man nicht vermuten würde. Ich persönlich würde mich ungern mit ihnen anlegen. Warum? Oh, das müsst ihr selbst herausfinden, aber ich verspreche euch, es lohnt sich!

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Veröffentlicht am 18.02.2022

Humorvoller Roadtrip der anderen Art

Heimvorteil
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Mein erstes Buch von Susanne Fröhlich und das direkt auch als Hörbuchversion von der Autorin gelesen. Grandios. Ich hatte wirklich viel Spaß.
Auch wenn ich noch nicht Juttas Alter erreicht habe, konnte ...

Mein erstes Buch von Susanne Fröhlich und das direkt auch als Hörbuchversion von der Autorin gelesen. Grandios. Ich hatte wirklich viel Spaß.
Auch wenn ich noch nicht Juttas Alter erreicht habe, konnte ich mich sehr gut in sie hineinversetzen und fand ihr Experiment, verschiedene Alters-Wohn-Optionen zu testen, echt einfallsreich. Dabei hat Jutta mehr als einmal ihre Komfortzone verlassen müssen, was nicht nur ungeheuer unterhaltsam ist, sondern auch immer wieder zum Nachdenken anregt. Wie will ich meinen Lebensabend verbringen? Wären diese Optionen auch etwas für mich? Und wie würde ich mich in Juttas Situation wohl fühlen?
Außerdem zeigt sich deutlich, dass Alter immer relativ ist und sich manchmal Möglichkeiten eröffnen, die man so vielleicht nicht erwartet hätte …
Eine Geschichte mit Schmunzelgarantie, die aber auch durchaus ernstere Töne anspricht und nicht überspitzt jeden Lacher mitnehmen muss, der sich bietet. Ich hatte ein paar heitere Stunden, die mich meinen eigenen Alltag haben vergessen lassen, nicht zuletzt, weil die Autorin dem Hörbuch mit ihrer Stimme einen ganz besonderen Charme verliehen hat.
Ob mich das Buch genauso mitgerissen hätte, wenn ich es „nur“ gelesen hätte, kann ich nicht sagen, so sind es für mich aber definitiv 5 Sterne und es wird nicht mein letzter Fröhlich gewesen sein.

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Veröffentlicht am 12.02.2022

Stimmungsvoller Lesespaß

Die Uhrmacher der Königin
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Ich liebe spannende Ausflüge in die Vergangenheit, vor allem, wenn sie mich ins England des Viktorianischen Zeitalters entführt. Auf diesen Roman wurde ich aufmerksam, weil er einerseits die eben genannten ...

Ich liebe spannende Ausflüge in die Vergangenheit, vor allem, wenn sie mich ins England des Viktorianischen Zeitalters entführt. Auf diesen Roman wurde ich aufmerksam, weil er einerseits die eben genannten Kriterien erfüllt, andererseits, weil ich als Badnerin natürlich auch gern Geschichten aus der Heimat lese.
Der Stil des Autors ist detailreich, aber nicht überladen. Man bekommt eine Menge Informationen, hat aber nicht das Gefühl, dass er damit nur Seiten füllen will. Im Gegenteil, die Story ist angenehm zu lesen und eben durch die vielen Feinheiten, kann man sich nicht nur in das damalige Leben, sondern auch ins Schwarzwälder Uhrenhandwerk eindenken. Ich bin fasziniert, wie zu der Zeit aus einfachsten Materialien funktionstüchtige Uhren gefertigt wurden, die in man in die ganze Welt exportierte.
Aufgebaut ist die Geschichte in drei Erzählstränge, die nach und nach zusammengeführt werden. Dabei werden fiktive Charaktere mit historischen Figuren kombiniert, was überaus gut gelungen ist, denn ohne das Personenregister am Anfang hätte ich nicht bei jeder einzuordnen gewusst, ob sie nun real oder nur erdacht sind. Die Verschmelzung aus Fakten und Fiktion ist überaus gut gelungen. Man merkt, dass der Autor sich sehr intensiv mit der Thematik auseinandergesetzt hat. Entstanden ist dabei ein spannender Roman, der einen Seite um Seite in seinen Bann zieht, der einen rätseln lässt und bei dem man die Figuren so sehr ins Herz schließt, das man bis zum Schluss auf ein Happy End hofft. Ich kann euch dieses Buch wirklich nur empfehlen.

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Veröffentlicht am 16.01.2022

Die Macht der Worte

Die Schule der Redner
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Dass Worte machtvoll sind, ist allseits bekannt, wie gefährlich diese Mach jedoch in den falschen Händen sein kann, zeigt uns Autor Johann Seeger in seinem Roman „Die Schule der Redner“.
Sprachgewaltig, ...

Dass Worte machtvoll sind, ist allseits bekannt, wie gefährlich diese Mach jedoch in den falschen Händen sein kann, zeigt uns Autor Johann Seeger in seinem Roman „Die Schule der Redner“.
Sprachgewaltig, teilweise sogar annähernd poetisch entführt uns Johann Seeger ins ausgehende Mittelalter und erzählt uns eine spannende Geschichte über eine Schrift, deren Inhalt denjenigen, der sie zu nutzen vermag, mit der Fähigkeit ausstattet, die Welt allein mit Worten nach belieben zu lenken. Ganz klar, dass eine Menge Leute Interesse daran haben und nicht davor zurückschrecken, sich das Skript auch gewaltsam anzueignen. Der Junge Leon muss unbedingt verhindern, dass die Seiten in die Hände der Falschen geraten und begibt sich auf eine überaus gefährliche und beschwerliche Reise, deren Ausgang ungewiss ist …
Wie bereits erwähnt, ist die sprachliche Ausarbeitung dieses Romans überaus gelungen. Man gleitet regelrecht durch die Seiten, was aber nicht allein am Stil des Autors liegt. Auch die Figuren und Handlung haben ihren Charme, so dass man sich kaum entziehen kann. Fast bis zum Schluss habe ich gerätselt, wem kann man trauen, wer ist Teil der Intrige und wie lässt sich all das Übel noch abwenden.
Doch nicht nur die Storyline war besonders, auch die vielen Lektionen, in denen dem Leser die Finessen der Rhetorik aufgeschlüsselt wurden, haben mich beeindruckt. Es ist faszinierend, wie man schon mit kleinen Nuancen das Interesse und die Intention seines Gegenübers „manipulieren“ kann. Solltet ihr literarische Ausflüge ins Mittelalter mögen, kann ich euch dieses Buch nur empfehlen.

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