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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 23.02.2022

Verstörend tiefgründig

Der fürsorgliche Mr Cave
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Wie weit würde man gehen, um seine Kinder zu schützen? Als Mutter ist diese Frage auch in meinem Leben allgegenwärtig. Man liebt seine Kinder, möchte nur das Beste für sie und sie vor allen Gefahren schützen, ...

Wie weit würde man gehen, um seine Kinder zu schützen? Als Mutter ist diese Frage auch in meinem Leben allgegenwärtig. Man liebt seine Kinder, möchte nur das Beste für sie und sie vor allen Gefahren schützen, doch wie leicht diese Fürsorge in etwas Negatives umschlagen kann, macht Matt Haig in seinem neuen Roman nur allzu deutlich.

Mr Cave ist ein Mann, dessen Leben durch herbe Verluste gekennzeichnet ist. Erst die Mutter, dann die geliebte Frau und der Sohn. Ihm wurde das Glück vom Schicksal auf tragischste Weise geraubt und mit jedem Verlust wuchs natürlich auch der Wunsch, das einzige Glück, das ihm geblieben zu sein schien, halten zu wollen. Die Methoden, dies in die Tat umzusetzen, werden jedoch mit der Zeit immer fragwürdiger und auch gefährlicher.

Das Buch ist eine Art Brief, der seine Tochter direkt anspricht. Eine ungewöhnliche Form, die in diesem Fall aber sehr gut passt, da die Gefühle um einiges intensiver rüberkommen. Er schildert seine Beweggründe, reflektiert seine Taten auch. Man erlebt, welche Dämonen ihn treiben, wie die Angst ihn immer tiefer zieht und er sich in blinder Liebe immer mehr verliert.

Ich muss gestehen, mir fällt die Bewertung nicht leicht, denn einerseits stößt mich das Verhalten des Vaters ab, fordert mich emotional und lässt mich fassungslos zurück. Andererseits kann ich vieles – auch wenn ich es ablehne und nicht gutheiße – zumindest theoretisch verstehen. Matt Haig löst mit seiner Geschichte viele unterschiedliche Gefühle in mir aus, wirft die Frage auf, wie hätte ich womöglich in so einer Situation reagiert … Auch wenn der ein oder andere diesen Roman als verstörend empfinden mag, ist er doch extrem tiefgründig und bietet einen unglaublich intensiven Einblick in die Abgründe der menschlichen Psyche.

Mich hat dieses Hörbuch – trotz all der gemischten Empfindungen – in seinen Bann gezogen, nicht zuletzt durch das angenehme Timbre des Sprechers.

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Veröffentlicht am 22.02.2022

Das spektakuläre Finale einer grandiosen Reihe

Flüsterwald - Der Schattenmeister erwacht: Das spannende Staffelfinale! (Flüsterwald, Staffel I, Bd. 4)
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Mit einem lachenden und weinenden Auge habe ich diesem Buch entgegengefiebert. Einerseits konnte ich es kaum erwarten, zu erfahren, wie es weitergeht und wie das Abenteuer enden wird, doch andererseits ...

Mit einem lachenden und weinenden Auge habe ich diesem Buch entgegengefiebert. Einerseits konnte ich es kaum erwarten, zu erfahren, wie es weitergeht und wie das Abenteuer enden wird, doch andererseits endet damit eine Reise, die mir so unglaublich viel Spaß gemacht hat. Ein Trost war natürlich die Ankündigung, es wird eine weitere Staffel geben, aber auch die optische Aufmachung des vierten Bandes, der mit einigen Extras aufwartet, zumindest in der Erstauflage. Besonders der Blick in Ranis Aufzeichnungen am Ende ist grandios. Wie oft hatte ich mich gefragt, was er neben den kleinen Ausschnitten, die wir immer mal wieder zu lesen bekommen haben, noch so in sein Büchlein schreibt. Und es lohnt sich!
Aber auch die Geschichte hat wieder einiges an Action zu bieten. Der dunkle Magier will das Herz des Waldes und damit auch den gesamten Flüsterwald zerstören. Kein Wunder also, dass Lukas und seine Freunde handeln müssen. Direkt mit der ersten Seite werden wir in ein Abenteuer gezogen, dass einen bis zum Schluss in Atem hält. Immer wieder müssen sie sich Gefahren stellen, Hürden meistern und Geheimnisse lösen.
Ich war so neugierig, dass ich das Buch vorab allein gelesen habe, doch ich werde es schon sehr bald noch einmal gemeinsam mit meinen Kindern entdecken, was mir hoffentlich die Wartezeit auf die neue Staffel ein wenig verkürzen wird. Und ich bin mir sicher: auch im nächsten Flüsterwald werden wir so einiges erleben …
Klare Leseempfehlung und ein absolutes Highlight!

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Veröffentlicht am 22.02.2022

Spannend und überaus charmant

Mrs Potts' Mordclub und der tote Nachbar
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Diese Story ist der Knaller und ich liebe Mrs Potts. Sie ist eigen, clever und herzlich, aber auch geheimnisvoll. Sie ist willensstark und bleibt am Ball, auch wenn es das ein oder andere Mal unvernünftig ...

Diese Story ist der Knaller und ich liebe Mrs Potts. Sie ist eigen, clever und herzlich, aber auch geheimnisvoll. Sie ist willensstark und bleibt am Ball, auch wenn es das ein oder andere Mal unvernünftig erscheint. Ebenso einzigartig sind ihre beiden Freundinnen, mit denen sie gemeinsam ermittelt. Die drei Frauen könnten nicht unterschiedlicher sein, dennoch ergänzen sie sich perfekt und ergänzen eben gerade durch ihre Unterschiede die anderen.
Doch nicht nur die Figuren haben es mir angetan, auch die Kulisse ist zauberhaft. Kaum zu glauben, dass ausgerechnet in dieser englischen Kleinstadtidylle ein perfider Serienmörder sein Unwesen treiben soll. Und doch ist es genau so, auch wenn die Polizei erst nicht an Mord glauben will und auch keine Zusammenhänge zwischen den Toten sieht. Doch Mrs Potts bleibt hartnäckig am Ball und wird mit ihrem Team schon bald zu einer unabdingbaren Stütze bei den Ermittlungen …
Was für ein spannender Fall, der bis ins letzte Detail durchdacht wurde und mich beinahe bis zum Schluss hat rätseln lassen, wie das alles zusammenhängt. Ich hing regelrecht an Christine Prayons Lippen, die mich mit ihrer angenehmen Stimme für einige Stunden aus meinem Alltag entführt und mich zu einem Teil des Mordsclubs hat werden lassen.
Ich freue mich schon sehr auf viele weitere Fälle und bin gespannt, mit welchen Tricks und Ideen sie zukünftig Verbrechen aufdecken werden.

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Veröffentlicht am 22.02.2022

Eine Achterbahnfahrt der Gefühle

Der fürsorgliche Mr. Cave
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Wie weit würde man gehen, um seine Kinder zu schützen? Als Mutter ist diese Frage auch in meinem Leben allgegenwärtig. Man liebt seine Kinder, möchte nur das Beste für sie und sie vor allen Gefahren schützen, ...

Wie weit würde man gehen, um seine Kinder zu schützen? Als Mutter ist diese Frage auch in meinem Leben allgegenwärtig. Man liebt seine Kinder, möchte nur das Beste für sie und sie vor allen Gefahren schützen, doch wie leicht diese Fürsorge in etwas Negatives umschlagen kann, macht Matt Haig in seinem neuen Roman nur allzu deutlich.

Mr Cave ist ein Mann, dessen Leben durch herbe Verluste gekennzeichnet ist. Erst die Mutter, dann die geliebte Frau und der Sohn. Ihm wurde das Glück vom Schicksal auf tragischste Weise geraubt und mit jedem Verlust wuchs natürlich auch der Wunsch, das einzige Glück, das ihm geblieben zu sein schien, halten zu wollen. Die Methoden, dies in die Tat umzusetzen, werden jedoch mit der Zeit immer fragwürdiger und auch gefährlicher.

Das Buch ist eine Art Brief, der seine Tochter direkt anspricht. Eine ungewöhnliche Form, die in diesem Fall aber sehr gut passt, da die Gefühle um einiges intensiver rüberkommen. Er schildert seine Beweggründe, reflektiert seine Taten auch. Man erlebt, welche Dämonen ihn treiben, wie die Angst ihn immer tiefer zieht und er sich in blinder Liebe immer mehr verliert.

Ich muss gestehen, mir fällt die Bewertung nicht leicht, denn einerseits stößt mich das Verhalten des Vaters ab, fordert mich emotional und lässt mich fassungslos zurück. Andererseits kann ich vieles – auch wenn ich es ablehne und nicht gutheiße – zumindest theoretisch verstehen. Matt Haig löst mit seiner Geschichte viele unterschiedliche Gefühle in mir aus, wirft die Frage auf, wie hätte ich womöglich in so einer Situation reagiert … Auch wenn der ein oder andere diesen Roman als verstörend empfinden mag, ist er doch extrem tiefgründig und bietet einen unglaublich intensiven Einblick in die Abgründe der menschlichen Psyche.

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Veröffentlicht am 18.02.2022

DAS Ermittlerquartett für jeden Fall

Der Mann, der zweimal starb (Die Mordclub-Serie 2)
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Der Donnerstagsmordclub hat mich schon mit seinem ersten Fall begeistert, doch dieses zweite Buch hat mich noch mehr gefesselt. Während ich bei Band eins noch ein wenig verwirrt über die vielen Namen war ...

Der Donnerstagsmordclub hat mich schon mit seinem ersten Fall begeistert, doch dieses zweite Buch hat mich noch mehr gefesselt. Während ich bei Band eins noch ein wenig verwirrt über die vielen Namen war und mich erst einmal mit den Eigenheiten der persönlichen Marotten eingrooven musste, konnte ich es diesmal einfach nur genießen.

Der Stil des Autors ist wie immer großartig. Detailreich, stimmungsvoll, aber dennoch auch mysteriös, verworren und spannend. Man rätselt von der ersten Minute an und versucht herauszufinden, wie das alles zusammenpasst, wer dahinterstecken könnte. Mir gefällt, dass der Fall wieder nicht direkt zu durchschauen ist, denn es gibt verschiedene plausible Szenarien.

Zu den bereits bekannten Figuren kommen wieder einige neue Gesichter, von denen wir den ein oder anderen sicher auch in den nächsten Bänden noch einiges hören werden.

Für mich sind jedoch die vier Senioren und Bogdan das Highlight. Sie alle sind mir sehr ans Herz gewachsen und ich mag ihre Besonderheiten. Sie sind gerissen, überaus spitzfindig und haben so manche Trümpfe im Ärmel, die man nicht vermuten würde. Ich persönlich würde mich ungern mit ihnen anlegen. Warum? Oh, das müsst ihr selbst herausfinden, aber ich verspreche euch, es lohnt sich!

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