Spannender Lesespaß
Das Paulus-LabyrinthAls Fan kirchlicher Verschwörungstheorien und Robert Langdons war ich natürlich sofort Feuer und Flamme für dieses Buch. Doch obwohl mich der Roman wirklich gut unterhalten hat, gab es für mich ein paar ...
Als Fan kirchlicher Verschwörungstheorien und Robert Langdons war ich natürlich sofort Feuer und Flamme für dieses Buch. Doch obwohl mich der Roman wirklich gut unterhalten hat, gab es für mich ein paar kleine Mankos.
Zum einen waren mir viele Beschreibungen einfach zu detailversessen. Natürlich ist es toll, wenn man sich in die Story hineinversetzen kann und durch die genauen Ortsangaben theoretisch mit dem Finger auf der Landkarte dem Verlauf folgen kann, mir waren diese Feinheiten zu viel. Auch die vielen Bibelzitate könnten auf den ein oder anderen befremdlich oder störend wirken. Außerdem war mir Robert Langdon um einiges sympathischer. Zugegeben, das ist jetzt kein wirklicher Kritikpunkt, denn auch kauzige und schwierige Protagonisten haben ihren Charme.
Aber genug gemosert, denn dieser Thriller hat neben den kleinen Schwächen vor allem eines – Unterhaltungsfaktor.
Es geht direkt rasant los. Als Archäologe gerät er ins Visier einer religiösen Sekte, die ihn als Sprachrohr gewählt haben. Um ihn zu überzeugen, diese Mission zu erfüllen, wurde Peter de Haans Kollegin, für die er zudem eine Schwäche hat, entführt. Ein Wettlauf mit der Zeit beginnt, bei der de Haan nicht nur von einer radikalen Splittergruppe der Sekte gejagt wird, sondern auch von der Polizei.
Eine spannende Odyssee, die einen immer wieder den Atem anhalten lässt und für Herzklopfen sorgt. Doch nicht nur die actionreichen Elemente konnten mich überzeugen, auch die Hintergrundinformationen zum Mithraskult, die unglaublich akribisch recherchiert wurden (wie eigentlich alle Fakten in diesem Buch), haben mich begeistert. Ich mag es, wenn sich Fakten und Fiktion vermischen und daraus ein rasanter Lesespaß entsteht. Natürlich könnte ich euch jetzt noch eine Menge erzählen, aber ich denke, wenn ich euch mit meinen Worten neugierig machen konnte, solltet ihr den Rest lieber selbst herausfinden.