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MartinaSuhr

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 30.09.2017

Was für ein Auftakt

Black Blade
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Gesamteindruck
Was soll ich sagen - die Augen auf dem Cover haben mich einfach verzaubert. Deren Farbwechsel von blau zu grün ist faszinierend. Die grünen Ranken bilden einen guten Kontrast zu dem ansonsten ...

Gesamteindruck
Was soll ich sagen - die Augen auf dem Cover haben mich einfach verzaubert. Deren Farbwechsel von blau zu grün ist faszinierend. Die grünen Ranken bilden einen guten Kontrast zu dem ansonsten schlicht weiß gehaltenen Einband und betonen das abgebildete Frauengesicht. Mich als bekennendes Cover-Victim hat es auf jeden Fall neugierig gemacht.
Und es hat nicht zu viel versprochen. Der angenehm flüssige und leicht verständliche Schreibstil hat mich sofort begeistert. Jennifer Estep besticht durch detailreiche Beschreibungen der Charaktere und Szenerien, ohne damit die Story unnötig langatmig oder schleppend werden zu lassen. Die bildreichen Ausführungen haben mich von Anfang an beeindruckt und tief in die Erzählung hinabgleiten lassen. Lila, die junge Protagonistin, deren Geschichte erzählt wird, ist sehr schlagfertig und musste früh lernen, auf eigenen Beinen zu stehen. Cloudburst Falls, das Städtchen, in dem die Handlung spielt, ist ein ganz besonders magischer und außergewöhnlicher Ort, der zwar in unserer Welt sein soll, aber dennoch nach ganz eigenen Regeln funktioniert. Mensch und Monster leben symbiotisch zusammen und alles ist darauf ausgelegt Touristen zu begeistern und sie um ihr Geld zu erleichtern. Die Mafia-Familien, die die sozialen Strukturen vorgeben und auch auf deren Einhaltung achten, haben mir sehr gut gefallen. Auch wenn die Protagonistin erst 17 Jahre alt ist, erscheint sie manchmal sehr reif und erwachsen. Ich denke, dass Jennifer Estep dadurch wunderbar den Spagat geschafft hat, um verschiedenste Altersgruppen und Leserschaften gleichermaßen anzusprechen.

Mein Fazit
Eine gelungene Mischung aus Fantasy, Magic, Crime und Romance, die Leser allen Alters mitreißt.
Ich konnte mich sehr gut in die Situationen und Lebensgeschichten der Figuren hineinversetzen und habe die Geschichte wie einen Film vor meinem inneren Auge erlebt, der mich absolut begeistert hat. Jennifer Estep ist eine tolle Fantasyautorin, die mit viel Kreativität und einem guten Gespür für Sprache ihre Leser begeistert. Ich freue mich schon riesig auf Band 2 der Reihe und werde mit Sicherheit in Zukunft noch mehr von ihren Büchern verschlingen. Eine klare Leseempfehlung für Fantasy- und Jugendbuchliebhaber.

Veröffentlicht am 30.09.2017

Gelungene Fortsetzung

Black Blade
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Gesamteindruck
Nachdem ich den ersten Band verschlungen hatte, war mir klar: dieses Buch musst du lesen! Das Cover ist dem vom ersten Teil sehr ähnlich und unterscheidet sich lediglich in der Augenfarbe, ...

Gesamteindruck
Nachdem ich den ersten Band verschlungen hatte, war mir klar: dieses Buch musst du lesen! Das Cover ist dem vom ersten Teil sehr ähnlich und unterscheidet sich lediglich in der Augenfarbe, die nun braun/blau ist, und den roten Federn, die die grünen Pflanzenranken ersetzen. Ein schlichtes Cover, das mich dennoch absolut überzeugt hat und dessen Bedeutung im Verlauf des Buches deutlich wird.
Da es sich um den zweiten Teil einer Reihe handelt, ist es nicht verwunderlich, dass die Autorin des Öfteren kleinere Rückblicke auf den vorherigen Roman gibt. Mehr als einmal dachte ich, den Satz hast du doch schon mal gelesen. Mir persönlich gefiel das sehr gut, denn so findet man sehr schnell wieder zurück in die Handlung und auch jene Leser, die den Reihenauftakt nicht gelesen haben, könnten der Story folgen. In gewohnt souveräner Manier hat mich die Autorin von Anfang an mit ihrem Schreibstil begeistert und direkt nach Cloudburst Falls entführt. Die lebendige Erzählweise und die liebenswerten Charaktere haben mich auf der Stelle eingenommen und die Seiten regelrecht durch meine Finger gleiten lassen. Plotfäden, die am Ende von Teil eins noch offen waren, fügen sich nach und nach zu einem vielseitigen und bunten Geschichtsteppich zusammen, der jedoch noch genug Möglichkeiten für weitere Bände offen lässt. Man trifft alte Bekannte und einige neue Gesichter, die dem Handlungsverlauf Spannung und Abwechslung verleihen. Ein wichtiger alljährlicher Wettkampf zwischen ausgewählten Mitgliedern der Mafia-Clans heizt nicht nur die Stimmung unter den Zuschauern und Kontrahenten ein, auch der Leser fiebert bei den packenden Kampfszenen mit. Spannende Handlungsbögen und unerwartete Entwicklungen lassen während dem Lesen nie Langeweile aufkommen und machen aus diesem Buch ein kurzweiliges Lesevergnügen, das ich regelrecht „weggesuchtet“ habe.



Mein Fazit
Auch dieser Teil hat wieder voll und ganz meine Erwartungen erfüllt. Eine gelungene Mischung aus Action, Gefühl und Intrigen machen aus Black Blade – Das dunkle Herz der Magie einen Fantasyjugendroman, der alle Altersklassen verzaubern kann. Jennifer Estep versteht sich aufs Beste darin, mit ihrer großartigen Mischung aus leicht zu lesender und flüssiger Sprache und einer mitreißenden Handlung, ihre Fans zu begeistern. Leider muss ich jetzt noch ein paar Monate warten, bis ich endlich den nächsten Teil „verschlingen“ kann und endlich erfahre, wie es nach dem gemeinen Cliffhanger weitergeht.

Veröffentlicht am 30.09.2017

Ein spannender Historienroman

Die Steinheilerin
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Gesamteindruck
Dieses Mal wurde ich vom Titel angelockt. „Die Steinheilerin“ klang vielversprechend und das dezente Cover mit Pergament und grünen Halbedelsteinen machte mich neugierig. Was mir bei den ...

Gesamteindruck
Dieses Mal wurde ich vom Titel angelockt. „Die Steinheilerin“ klang vielversprechend und das dezente Cover mit Pergament und grünen Halbedelsteinen machte mich neugierig. Was mir bei den Drachenmondbüchern immer besonders gut gefällt, sind die Verzierungen auf jeder Seite. Zudem unterstreichen die besonders schmucken Initialen zu Beginn jeden Kapitels den besonderen Charme dieses Historienromans, da sie an die liebevoll verzierten Handschriften längst vergangener Zeiten erinnern. Optisch ist dieses Taschenbuch für mich schon mal ein Volltreffer.
Elke Thomazo hat einen angenehm zu lesenden und dennoch gehobenen Schreibstil, der sehr gut zu geschichtlichen Romanen passt. Immer wieder streut sie Floskeln und Vokabeln ein, die im heutigen Alltagsgebrauch nicht mehr verwendet werden und der Story Authentizität verleiht. Aber keine Sorge, diese Worte sind im Text dezent integriert und dominieren nicht, außerdem kann man sie jederzeit im angefügten Glossar nachschlagen, das im Vergleich zu manch anderem Historienroman recht übersichtlich ausfällt.
Die Figuren sind sehr detailreich beschrieben und bekommen durch verschiedenste Charaktereigenschaften die nötige Tiefe, um sich mit ihnen identifizieren zu können.
Die Autorin katapultiert den Leser direkt in die dramatische Zeit der Hexenprozesse und führt uns schmerzhaft vor Augen, wie wenig damals gereicht hat, um eine Anklage als Hexe zu bekommen. Man bekommt ein gutes Gefühl für die rauen Sitten und die harten Lebensumstände, die Ende des 16. Jahrhunderts in Bayern, aber auch im restlichen Deutschland, herrschten. Elke Thomazo hat spannende Handlungsbögen gezogen, Einblicke in die Heilarbeit mit Steinen nach Hildegard von Bingen gegeben und überzeugt mit überraschenden Wendungen. Sie verbindet Liebe, Intrigen und Dramatik mit Kriminalelementen und lehrt uns ganz nebenbei noch einiges über Geschichte und alternative Heilmethoden. Eine äußerst unterhaltsame Mischung mit einem Schuss Gesellschaftskritik, die die Abgründe der menschlichen Psyche aufzeigt.

Mein Fazit
Eine spannende und aufregende Zeitreise, die uns einen Einblick in Gesellschaftsstrukturen, die Hexenprozesse und das harte Leben Ende des 16. Jahrhunderts gibt. Mich hat der Roman jedoch nicht nur unterhalten, sondern auch oftmals zum Nachdenken angeregt. Immer wieder musste ich mich fragen, wie hätte ich mich verhalten. Eine absolute Leseempfehlung für Fans historischer Geschichten und jenen, die es gerne werden würden.

Veröffentlicht am 30.09.2017

Ich liebe es!

Magnus Chase 1: Das Schwert des Sommers
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Gesamteindruck
Bei diesem Roman ist einfach alles anders. Es gibt zwei Dinge, die für mich bei der Wahl meiner Lektüre einen großen Ausschlag geben: zum einen das Cover und zum anderen der Klappentext.
Rick ...

Gesamteindruck
Bei diesem Roman ist einfach alles anders. Es gibt zwei Dinge, die für mich bei der Wahl meiner Lektüre einen großen Ausschlag geben: zum einen das Cover und zum anderen der Klappentext.
Rick Riordans „Magnus Chase – Das Schwert des Sommers“ konnte nur mit dem Klappentext mein Interesse wecken, denn das Cover hat mich mehr abgeschreckt als überzeugt. Ich bin wirklich dankbar, dass ich das Buch bei einer Verlosung für eine Leserunde gewonnen habe, denn mir wäre ein absolutes Lesehighlight entgangen.
Kennt ihr das, wenn ihr versucht, etwas in Worte zu fassen, aber das Gefühl habt, egal was ihr sagt, es wird dem nicht gerecht? Genauso geht es mir gerade.
Zum Schreibstil: Selten hab ich so Lachen müssen. Rick Riordan hat ein geniales Gespür für Sprache und Situationskomik. Magnus Chase ist gerade 16 geworden und in seiner ganzen Art und Ausdrucksweise wird dies deutlich. Es ist so erfrischend zu lesen, wenn aus Freyas Reich Folkwang plötzlich Volkswagen wird und Magnus sich wundert, warum man verstorbene Helden in einen VW sperrt. Ich könnte so viele Beispiele nennen, doch das würde den Rahmen sprengen. Das Thema nordische Mythologie mit all seinen Göttern, Geschichten und den komplexen Namen wurde vom Autor geschickt aufgebrochen, denn auch wenn man sehr viel über deren komplexe Strukturen und Zusammenhänge lernt, es ist nie langweilig oder man hat das Gefühl belehrt zu werden. Die Seiten sind nur so unter meinen Fingern dahingeglitten und ich war überrascht, wie wenig ich tatsächlich über die nordischen Götter weiß.
Charaktere: Selten gab es so eine Fülle an witzigen, sonderbaren, einzigartigen und irgendwie skurrilen Figuren wie in diesem Buch. Rick Riordan greift Klischees auf, aber nicht um sie zu bedienen, sondern sich ihnen zu widersetzen. Jeder einzelne Protagonist ist mit viel Liebe zum Detail konzipiert worden und bewegt sich in vielseitigen und interessanten Grauzonen. Mir hat sehr gut gefallen, dass der Autor mit Gegensätzen spielt. Magnus Chase ist ein typischer Teenager, den der Verlust der Mutter und das daraus folgende Leben auf der Straße stark geprägt hat. Er ist vorlaut und geht die Dinge anders an, als man erwarten würde. Aber genau aus dieser „Menschlichkeit“ und „Normalität“ entsteht der wahre Held. Im Gegensatz dazu skizziert er die Götter wie Thor und Odin (und viele nordische Sagengestalten) so herrlich zu Antihelden, denn ich bekam beim Lesen den Eindruck, dass sie mehr Schein als Sein sind. Es gibt sehr viele Überraschungsmomente und noch mehr Akteure, von denen man noch nicht wirklich weiß, wie man sie einordnen soll.
Ein kleiner Kritikpunkt ist, dass auf Grund der Fülle an Szenerien, Figuren und Orte manchmal das Gefühl entsteht, man hetzt durch die Geschichte, obwohl man gerne noch verweilen würde. Es hätte genug Potenzial gegeben, die Szenen weiter auszuschmücken, sicherlich auch so, dass sie nicht langweilig oder zu langatmig geworden wären, aber ich denke, es ist ein Jugendroman ab 12. Der Autor hat mit seiner Geschichte geschafft, ein Buch zu schreiben, das alle Altersklassen anspricht und unterhält.


Mein Fazit
Definitiv eines meiner Lesehighlights in diesem Jahr. Die Story lebt von packenden Abenteuern und eigenwilligen Helden, die uns vor Augen führen, dass wahrer Mut aus dem Herzen und Kopf kommt und nicht von einem Titel oder reiner Muskelkraft. Freundschaft und Zusammenhalt sind die wichtigen Themen und es war mal erfrischend eine Story zu lesen, bei dem Gefühle und Liebeleien, wenn vorhanden, nur angedeutet und nicht wirklich wichtig sind. Ein Feuerwerk an Wortwitz, spannende Handlungen und tolle Helden, die das komplette Buch durch für Abwechslung sorgen. Ich freu mich riesig auf den nächsten Teil und bin glücklich, dass mich das „Schicksal“ zu diesem tollen Roman gebracht hat. Diese Geschichte ist eine, die man immer wieder lesen kann, ohne langweilig zu werden.

Veröffentlicht am 30.09.2017

Frech und spaßig

Plötzlich Banshee
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Gesamteindruck
Und täglich grüßt das Cover-Victim. Auch hier war der erste Eindruck natürlich das bunte Cover auf schwarzem Hintergrund. Einfach hinreißend und schön. Neben dem ansprechenden Titelbild ...

Gesamteindruck
Und täglich grüßt das Cover-Victim. Auch hier war der erste Eindruck natürlich das bunte Cover auf schwarzem Hintergrund. Einfach hinreißend und schön. Neben dem ansprechenden Titelbild konnte mich aber auch der Klappentext überzeugen. Das Paperback liegt griffig in der Hand und mir gefällt die dicke Papierqualität. Was mir zudem besonders gut gefallen hat, sind die kleinen optischen Highlights, wie die Herzchen neben den Seitenzahlen und dem Cover-Emblem über jedem Kapitel (Ja, da kommt das Mädchen im mir durch).
Ich mag solche visuellen Besonderheiten, denn sie machen das Buch für mich zu etwas Besonderem und man hat nicht das Gefühl, eine x-beliebige Lektüre in der Hand zu haben.
Der Schreibstil ist frech, erfrischend leicht und hat mich des Öfteren zum Lachen gebracht. Am liebsten mochte ich es, wenn sie geflucht hat, denn ihr „Verfluchte Nilpferdkacke“ ist so herrlich anders. Ich mag den Gedanken, ich könnte in einer Welt Leben, die neben uns Menschen auch so viele mystische Wesen beheimatet. Eine zauberhafte Subkultur, die unsere Gesellschaft ganz unbemerkt bereichert. Stellt euch mal vor, was ihr für Möglichkeiten hättet, wäre euer bester Freund ein Leprechaun. Während dem Lesen taucht man in eine bunte Welt ab, die einen immer wieder aufs Neue überrascht und mitreißt. Nina MacKay erzählt ihre Geschichte aus zwei Perspektiven. Zum einen aus der von Chaoten- und Tollpatsch-Banshee Alana und zum anderen aus der des Vorzeigepolizisten Dylan. Die doch sehr unterschiedlichen Sichtweisen von der durchgeknallten Todesfee mit angeblicher Würstchenallergie und die von Detective Sockenschuss haben mich jedes Mal aufs Neue amüsiert. Die Autorin hat ein gutes Händchen bewiesen und geschickt mysteriöse, spannende und gefühlvolle Elemente verbunden und mit einer ordentlichen Portion Humor aufgepeppt.

Mein Fazit
Ich stell mir jetzt die ganze Zeit die Frage, was wohl meine Lebensuhr anzeigt und ob ich es wirklich wissen wollen würde… „Plötzlich Banshee“ ist ein humor- und gefühlvoller Fantasy-Crime-Roman, der mit seiner frechen Sprache absolut überzeugt. Ich habe dieses Must-Read geradezu durchgesuchtet und war wirklich traurig, als ich die letzte Seite verschlungen hatte.
Danke liebe Nina MacKay für dieses rasante, spritzige und spannende Leseerlebnis. Ich habe es von der ersten bis zur letzten Seite genossen.