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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 19.06.2023

Spannend, humorvoll und absolut mitreißend

Finsterwelt 1. Das verbotene Buch
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Ich liebe Märchen, weshalb ich natürlich sehr neugierig auf dieses Buch war, dass sich dem Thema nicht gerade klassisch nähert, sondern vielmehr ein Was-wäre-wenn-Szenario aufzeigt. Ein sehr gutes, wie ...

Ich liebe Märchen, weshalb ich natürlich sehr neugierig auf dieses Buch war, dass sich dem Thema nicht gerade klassisch nähert, sondern vielmehr ein Was-wäre-wenn-Szenario aufzeigt. Ein sehr gutes, wie ich schon einmal vornewegnehmen möchte.
Dass Katharina Herzog schreiben kann, dass hat sie in vielen Büchern überzeugend dargelegt. Sie schafft es, einen mit ihren Worten in den Bann zu ziehen und Bilder vor dem inneren Auge erscheinen zu lassen. Auch wenn sich die Geschichte für meinen Geschmack ein wenig langsam aufgebaut hat, konnte mich die Entwicklung voll und ganz überzeugen. Sobald die Handlung Fahrt aufgenommen hat, kann man sich nicht mehr lösen und muss herausfinden, wie alles zusammenhängt und wer für die nicht ungefährlichen Entwicklungen verantwortlich ist. Doch nicht nur die einzigartigen Figuren und die überaus rasante Handlung mit all den unerwarteten Wendungen begeistert, sondern auch der überaus humorvolle Ton, der auf jeder Seite mitschwingt. Ich habe das Buch nach dem Lesen an meine Tochter weitergegeben, die es mittlerweile auch schon verschlungen hat. Wir beide freuen uns nun schon auf die Fortsetzung und können es kaum erwarten, zu erfahren, wie es nun weitergeht. Für alle Märchen-Fans ein absolutes Muss.

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Veröffentlicht am 19.06.2023

Ein ganz besonderer Schulkiosk

Der fabelhafte Herr Blomster - Ein Schulkiosk voller Geheimnisse
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Mit dem Schulkiosk verbinden sicher einige von uns ihre ganz eigenen Erfahrungen – was die Kinder der Meta-von-Magnolien-Schule erleben, ist wahrhaftig einzigartig und macht mich tatsächlich neidisch. ...

Mit dem Schulkiosk verbinden sicher einige von uns ihre ganz eigenen Erfahrungen – was die Kinder der Meta-von-Magnolien-Schule erleben, ist wahrhaftig einzigartig und macht mich tatsächlich neidisch. Einen Herrn Blomster hätte ich auch gerne gehabt. Mit einem schier unerschöpflichen Fundus an Kuriositäten (okay, auch normale Dinge sind dabei) steht er nicht nur den Schülerinnen und Schülern hilfreich zur Tat, sondern auch den Lehrkräften. Dabei nutzt er oft seltsame Dinge, die einen beim Lesen immer wieder zum Schmunzeln bringen, aber auch staunen lassen. Ich habe das Buch gemeinsam mit meinen beiden Kindern gelesen und wir hatten eine tolle Zeit. Es war spannend, die Freunde auf ihrer Mission zu begleiten und das Geheimnis des unterirdischen Gewölbekellers zu lüften. Auch wenn niemand in diesem Buch zaubern kann, so verströmt es dennoch diese ganz besondere Magie, die einen begeistert zurücklässt. Als Mama ist mir dabei besonders wichtig, dass die Kids etwas aus der Geschichte mitnehmen. Offenheit, Toleranz, Freude, die Bedeutung von Freundschaften und die Neugier auf das Leben sind tolle Botschaften und auch ich als Mama habe eine wichtige Lektion gelernt, die ich mir immer wieder vor Augen führe: Man sollte nie so ganz das Kind in sich verlieren.
Eine klare Leseempfehlung, nicht nur für Kinder, sondern auch für im Herzen junggebliebene Kinderbuchliebhaber.

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Veröffentlicht am 13.06.2023

Einfach nur genial

Vergissmeinnicht - Was bisher verloren war
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Auf dieses Buch habe ich schon ewig hin gefiebert und ich wurde nicht enttäuscht. Nicht nur das unglaublich eindrucksvolle Cover hat mich in seinen Bann gezogen, sondern auch die Story, die genauso rasant ...

Auf dieses Buch habe ich schon ewig hin gefiebert und ich wurde nicht enttäuscht. Nicht nur das unglaublich eindrucksvolle Cover hat mich in seinen Bann gezogen, sondern auch die Story, die genauso rasant weitergeht, wie der Auftakt endete. Wir tauchen ein in die Mysterien des Saums und erfahren mehr darüber. Allerdings müssen sich Mathilda und Quinn wieder einigen Gefahren stellen, außerdem kommen sie einigen interessanten Geheimnissen auf die Spur. Welche Aufgabe muss Quinn erfüllen, welche unterschiedlichen Interessen verfolgen die einzelnen Parteien? Die Geschichte baut sich immer weiter auf, wird mit jeder Seite spannender, allerdings kommt auch der Humor nicht zu kurz, was ich an den Büchern von Kerstin Gier sehr schätze. Je mehr man liest, desto tiefer wird man in die Story eingesogen. Leider war das Lesevergnügen viel zu schnell zu Ende, aber ich konnte das Buch einfach nicht aus der Hand legen. Hoffentlich muss ich auf die Fortsetzung nicht wieder so lange warten, doch ich befürchte, ich werde mich erneut gedulden müssen. Aber hey, es lohnt sich. Die Geschichte ist einfach nur toll. Wer spannende Geschichten voller Fantasie, Gefahr, Humor und Gefühl mag, sollte sich diese Reihe definitiv näher anschauen. Aber Vorsicht, Suchtgefahr!

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Veröffentlicht am 02.06.2023

Eine großartige Fortsetzung

Das Erbe der sieben Familien
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Matteo Strukul versteht sich überaus gekonnt darauf, historische Themen nicht nur authentisch, sondern auch überaus mitreißend zu beschreiben. Man hat das Gefühl, direkt hineinzuspringen und als stiller ...

Matteo Strukul versteht sich überaus gekonnt darauf, historische Themen nicht nur authentisch, sondern auch überaus mitreißend zu beschreiben. Man hat das Gefühl, direkt hineinzuspringen und als stiller Beobachter all die Irrungen und Wirrungen, die Machtbestrebungen und die politischen Ränkespiele mitzuerleben. Es ist so viel geboten, dass keine unnötigen Längen entstehen, im Gegenteil, man hat das Gefühl mit jeder Seite tiefer und tiefer in den Sog hineingezogen zu werden. Mir gefällt die Stimmung, die der Autor kreiert, die Authentizität und auch die Detailtreue, mit der er die Machtverhältnisse der großen Familien der italienischen Renaissance darstellt. Auch wenn ich die gängigen Namen natürlich kannte, hat er mit dieser Reihe einen Einblick gewährt, der mich nicht nur unterhalten hat, sondern auch mir viele neue Seiten aufzeigen konnte. Ich bin gespannt, welche spannenden Geschichten aus seiner Feder noch auf uns warten.

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Veröffentlicht am 02.06.2023

Ein Highlight

Die Kinder von Beauvallon - Der Spiegel-Bestseller nach wahren Begebenheiten
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Dass Bettina Storks schreiben kann, hat sie schon in vielen Romanen bewiesen, auch das Feingefühl, mit dem sie sich Themen nähert und Geschichten zum Leben erweckt, ist in jedem einzelnen ihrer Bücher ...

Dass Bettina Storks schreiben kann, hat sie schon in vielen Romanen bewiesen, auch das Feingefühl, mit dem sie sich Themen nähert und Geschichten zum Leben erweckt, ist in jedem einzelnen ihrer Bücher deutlich zu spüren. Dennoch gelingt es ihr, mit jedem ihrer Werke, einen noch tiefer zu berühren. Vielleicht ist es dem besonderen Thema geschuldet, vielleicht ihrem Talent, mit Worten Emotionen zu wecken. Egal wie, der Roman ging mir unter die Haut und hat mich auf unterschiedlichste Weise bewegt, sogar ein paar Tränchen hat er mir entlockt.

Auf zwei Zeitebenen erzählen uns drei unglaublich starke Frauen, wie sie eines der dunkelsten Kapitel unserer Geschichte erlebt haben. Es ist unfassbar, wie viel Leid in diesen Jahren entstand, wie viel manche Menschen ertragen mussten, mit welchem Hass und welcher Brutalität man gegen sie vorgegangen ist – und all das nur, weil sie den vermeintlich falschen Glauben haben?!?! Bettina Storks hat jede ihrer Protagonistinnen mit viel Fingerspitzengefühl konzipiert, was für mich von besonderer Bedeutung ist, da sie alle drei unterschiedliche Positionen einnehmen. Wir haben einmal Lily Blum, die mit ihren Eltern deportiert wurde, dann ihre Freundin Agnes, die dieses schreckliche Szenario mitbekommen hat, aber hilflos zusehen musste. Außerdem lernen wir Jolie kennen, eine junge Französin, die es sich zur Aufgabe gemacht hat, jüdischen Menschen zu helfen. Sie alle drei haben andere Dinge erlebt, waren unterschiedliche Gefahren ausgesetzt und letztlich war ihre Geschichte doch irgendwie miteinander verwoben. Wie nah Hoffnung und Leid manchmal liegen, wird in diesem Roman deutlich. Manches, was ich gelesen habe, hat mir den Atem geraubt, hat mich entsetzt, anderes hat mich mit Stolz erfüllt. Immer wieder schwang die Frage mit, wie hätte ich reagiert, wie hätte ich mich verhalten? Die Autorin hat sich an ein Thema gewagt, dass sehr sensibel ist und das mit viel Feingefühl angegangen werden muss – das ist ihr absolut gelungen. Auch wenn vieles fiktiv ist, so hat sie doch den Zeitgeist authentisch eingefangen und einzelne Schicksale aus der unglaublichen Maße an Leid herausgelöst. Oft zeigen sich die Gräueltaten nur in horrenden Zahlen, in Todeslisten mit Namen, doch wenn man plötzlich eine Geschichte dazu bekommt und tatsächlich Gesichter sieht, bekommt das zusätzlich Tiefe und berührt noch einmal ganz anders. Viele Fehler sind begangen worden, viel Leid wurde verursacht, welches man im Nachhinein nicht wiedergutmachen kann. Doch man darf die Augen nicht verschließen, muss sich diesem Kapitel stellen, Fehler eingestehen und muss schauen, dass so etwas nie wieder passiert. Genau diese Botschaft vermittelt dieser grandiose Roman, der definitiv eines meiner Jahreshighlights ist. Bien joué!

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